18 Tipps: Wie du dein Hund bei Hitze richtig abkühlst

Draußen ist es brütend heiß und du möchtest deinen Hund abkühlen? Das ist eine gute Idee. Damit du deinen Hund auch richtig abkühlst, zeigen wir dir 18 hilfreiche Tipps, die du sofort umsetzen kannst. Also sei gespannt.

Hitze Wasser
Inhaltsverzeichnis

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1. Wichtige Maßnahmen im Auto treffen

Hund Auto Schäferhund

Wenn du deinen Hund mitnehmen musst, lass ihn nie im Auto. Auch dann nicht, wenn du nur für ein paar Minuten in einem Geschäft eine Zeitung kaufen willst.

Auch wenn es draußen nicht so heiß ist, kann es im geschlossenen Auto unvorstellbar heiß werden. Ab 20 Grad und mehr ist also Vorsicht geboten.

An einem Tag mit 30 Grad kann die Temperatur im Wageninneren selbst bei leicht geöffnetem Fenster innerhalb von 10 Minuten auf 40 Grad ansteigen. Schon nach 30 Minuten kann die Temperatur auf 50 Grad ansteigen.

Deshalb – wenn du deinen Hund aus verschiedenen Gründen nicht zu Hause lassen kannst, gehe dorthin, wo Hunde willkommen sind und du ihn mitnehmen kannst. Auch eine Kühlweste für den Hund kann an heißen Tagen sehr hilfreich sein.

2. Wenn dein Hund alleine zu Hause ist

Bevor du das Haus verlässt, vergewissere dich, dass der Hund sich wohlfühlt und entspannen kann. Wenn du eine Klimaanlage im Haus hast, lass sie eingeschaltet und verdunkle den Raum mit Vorhängen oder Jalousien.

Wenn du keine Klimaanlage hast, schaffe dir einen guten, starken Ventilator an, der die Luft umwälzt und den Raum kühl hält, und lasse die Luft durch ein Fenster in den Raum. Eine Kühlweste oder eine Kühlmatte für den Hund hilft ihm, die Zeit zu überbrücken, bis du nach Hause kommst.

3. Training oder Gassi bei Hitze

Leinenführigkeit Gassi Spazieren

Wenn es im Sommer heiß und schwül ist, sollte man Spaziergänge in die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegen.

Wichtig ist, genügend Wasser mitzunehmen. Sowohl Herrchen oder Frauchen als auch der Hund brauchen bei hohen Temperaturen viel Flüssigkeit.

Bevor du losgehst, kontrolliere den Asphalt und den Bürgersteig. Wenn es für deine Hand zu heiß ist, ist es auch für die Pfoten deines Hundes viel zu heiß und du solltest zu Hause bleiben, es sei denn, du hast eine Alternative wie Gras zum Laufen. Halte dich unbedingt vom Asphalt fern.

4. Maßnahmen im Freien treffen

Trinkwasser

Wenn der Hund viel Zeit alleine im Freien verbringt, biete ihm kühlen Schatten und viel Wasser. Wenn er ins Haus darf, nicht zu lange draußen lassen. Wenn der Hund nicht ins Haus darf, sollte er den Tag nur im Schatten verbringen.

Wechsle das Wasser mehrmals am Tag, ein paar Eiswürfel im Wasser halten es länger kühl. Schatten unter Bäumen ist für Hunde besser als unter einem Sonnenschirm.

Ein schlechter Platz ist der vermeintliche Schatten in einer Hundehütte, in der sich die Luft staut. Wie im Auto kann die Luft nicht zirkulieren und heizt sich tödlich auf.

5. Hohe Luftfeuchtigkeit

Wetterstation

Wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, solltest du im Haus bleiben und auch den Hund ins Haus holen, da er Atembeschwerden bekommen kann. Wenn die Luft zu feucht ist, kann der Hund nicht genug hecheln, um sich abzukühlen. Dadurch erhöht sich die Temperatur des Hundes, was zu einem Hitzschlag führen kann.

Bleib mit deinem Hund im Haus und schränke seinen Auslauf ein. Besonders gefährdete Hunde brauchen deine ganze Aufmerksamkeit. Vorsicht bei Hunden mit flachen Nasen wie Möpsen oder Bulldoggen. Sie haben kürzere Atemwege und können beim Hecheln schlecht Wärme abgeben.

Das gilt auch für ältere und übergewichtige Hunde sowie für Hunde mit Herz- und Atemwegserkrankungen. Sie alle können leichter einen Hitzschlag erleiden.

6. Kühle Snacks gegen die Sommerhitze

Friere für deinen Hund seine Lieblingsleckereien in Eiswürfelgröße ein, um ihn von innen zu kühlen. Die meisten Hunde lieben gefrorene Quarkbällchen, Joghurteiswürfel oder auch Leberwurst. Manche Leckermäuler mögen aber auch einen gefrorenen Brotrand als Beschäftigung.

7. Die richtige Haarpflege im Sommer

Haarpflege

Die Fellpflege eines langhaarigen Hundes bei sommerlicher Hitze ist anstrengend. Entferne alle Verfilzungen und bringe sein Fell in Form. Rasieren Sie das Fell aber nicht auf eigene Faust. Denn das Fell, das den Hund im Winter vor Kälte schützt, kann den Körper im Sommer auch kühl halten.

8. Schutz vor Parasiten

Auch das gehört zum Wohlfühlprogramm für deinen Hund in den Sommermonaten. Besuche deinen Tierarzt bereits im Frühling wegen Parasiten. Gerade wenn die Temperaturen freundlicher und wärmer werden, hält sich der Hund mehr im Freien und im Wasser auf.

Das gilt auch für Parasiten, die dann Hochsaison haben. Flöhe, Mücken, Würmer, Zecken und auch Tollwut sind Dinge, vor denen du deinen Hund jetzt schützen musst. Verabreiche regelmäßig Medikamente oder Mittel, um diese Plagegeister fernzuhalten.

9. Schwimmen im Sommer mit dem Hund

schwimmen pool

Wenn du einen See, ein fließendes Gewässer oder sogar das Meer in der Nähe hast, geh mit deinem Hund schwimmen. Nimm kleine Bälle oder anderes Schwimmspielzeug mit, dann wird die Zeit im Wasser für dich und deinen Hund nicht langweilig.

Wenn keine der genannten Bademöglichkeiten zur Verfügung steht, gibt es vielleicht einen Teich oder Bach in der Nähe, in dem dein Hund planschen kann.

10. Wasserspiele mit dem Schlauch

Wasserschlauch

Wenn dein Hund nichts dagegen hat, mit dem Wasserschlauch abgespritzt zu werden, ist das bei sommerlicher Hitze eine echte Abkühlung.

Beginne beim Abspritzen wie beim Menschen immer mit den Pfoten nach oben. Mach mit deinem Hund eine Wasserschlacht oder lass ihn Wassertropfen fangen.

11. Kühle Waldwanderung

Wenn der Wald nicht zu weit weg ist und man keine langen Strecken mit dem Auto zurücklegen muss, ist der Wald im Sommer ein kühler Ort zum Entspannen für den Hund.

Man sollte aber nicht vergessen, den Hund an der Leine zu führen, denn Jäger haben keinen Spaß an wildernden Hunden. Auch hier gilt: Immer genügend Wasser mitnehmen.

12. Eis essen (Nicht jedes!)

Eis

Wenn du Lust auf ein Eis hast, darfst du deinem Hund ausnahmsweise eine Kugel Eis, am besten Vanille, gönnen. Bleib einfach mit ihm im Schatten und genieße die Kühle, dein Hund wird es sicher auch tun.

Von Schokoladeneis solltest du unbedingt die Finger lassen. Die Schokoladen- oder Theobrominvergiftung gehört zu den Vergiftungen mit dem Purinalkaloid Theobromin. Vor allem Hunde, aber auch Katzen, können sich mit Schokolade vergiften. Die Vergiftung kann tödlich enden.

Wichtiger Hinweis: Bitte beachte, dass Eis – egal welche Sorte – auch Zucker und Aromastoffe enthält, die eigentlich nicht gesund für deinen Hund sind. Deshalb solltest du wirklich sparsam damit umgehen und nur im Extremfall auf diese Alternative zurückgreifen.

13. Hundespielzeug einfrieren

Mach dir einen Kong aus Naturkautschuk. Fülle ihn mit allerlei Leckereien für deinen Vierbeiner und friere ihn ein. In der Sommerhitze kann sich dein Hund dann mit diesem kühlen Spielzeug beschäftigen.

14. Fell deines Hundes anfeuchten

Es genügt, die Beine und den Bauch des Hundes immer wieder zu befeuchten, um ihn von außen zu kühlen. Der Hund sollte möglichst auf einem kühlen Fliesen- oder Steinboden liegen.

Eine feuchte Unterlage ist weniger geeignet, da sich die Feuchtigkeit in der Unterlage durch die eigene Körperwärme wieder aufheizt.

15. Futter reduzieren

hundefutter

In der Regel haben Hunde bei Hitze mehr Durst und weniger Hunger. Es gibt aber auch Hunde, die nie satt werden und immer Hunger haben.

Generell sollte die Mahlzeit des Hundes an heißen Tagen kleiner ausfallen. Statt einer großen Portion sollte man (bei ausgewachsenen Hunden) mehrere kleine Portionen füttern. So wird das Herz-Kreislauf-System nicht zu stark belastet.

16. Planschbecken & Rasensprenger

Planschbecken

Wenn du die Möglichkeit hast, auf dem Balkon oder im Garten ein stabiles Planschbecken oder einen Rasensprenger aufzustellen, wo sich dein Freund abkühlen kann, wird er sich freuen und das Angebot gerne nutzen.

17. Vorsichtsmaßnahmen - Urlaub am Meer

Strand

Teste den Sand am Strand mit der Hand, bevor der Hund ihn betritt. Sonst bekommt er Brandblasen.

Beachte, dass ein Hund, der in einem heißen Auto zum Strand gefahren wird oder in der Sonne zum Strand läuft, sehr durstig ist. Er weiß nicht, dass das Wasser vor seinen Augen salzig ist und ihm nicht gut tut.

Deshalb solltest du, bevor du deinen Hund am Strand von der Leine lässt, unbedingt eine große Schüssel Wasser für ihn bereithalten. Er muss viel trinken können, damit er keine Lust hat, Meerwasser zu trinken.

Salzwasser zu trinken macht zwar nicht unbedingt krank, aber es leert den Magen des Hundes. Er erbricht danach und fühlt sich vielleicht unwohl. Er wird auch etwas schlucken, wenn er im Wasser schwimmt, aber das ist nicht schlimm. Gib ihm nach dem Baden genügend Trinkwasser und er wird das Meer lieben.

Achte auch darauf, wenn du nicht am Mittelmeer bist, dass Meere Gezeiten haben und der Hund bei Flut nicht weit draußen auf dem Meeresgrund herumläuft. Viele Hundebesitzer sind schon von der Flut überrascht worden und beim Versuch, ihren Hund zu retten, ertrunken.

Wasche das Fell deines Hundes nach einem Salzwasserbad gut ab, es wird auch viel Sand enthalten, der auf der Hundehaut juckt. Beides zusammen trocknet die Haut aus und kann zu Reizungen führen.

18. Sommerurlaub an Gewässern mit Süßwasser

See

Bei einem Urlaub am Süßwasser ist zu beachten, dass natürliche Flüsse und Seen gefährliche Strömungen haben können.

Stehende Gewässer können durch Hitze, Parasiten im Wasser, aber auch durch Algen, die für den Hund giftig sein können, wenn das Wasser mit bestimmten Algen verseucht ist, alle möglichen Gefahren bergen. Dann sofort zum Tierarzt!

Egal in welchem Wasser – ein Hund, der schwimmen kann, kann trotzdem ertrinken, wenn er Wasser einatmet.

Wenn du ihn in Sicherheit wissen willst, kaufe eine Schleppleine und schwimme mit ihm an der Leine. Manche Hunde haben sich von klein auf daran gewöhnt und finden es am sichersten, wenn Herrchen oder Frauchen sich an der Leine festhalten.

Dieses Verhalten kann einem Hund von klein auf antrainiert werden. Denn schon viele Hundehalter sind beim Versuch, ihren Hund vor dem Ertrinken zu retten, selbst ums Leben gekommen.

Zusammenfassung

In den Sommermonaten kann man mit seinem Hund viel Spaß im Freien haben. Doch wenn die Temperaturen steigen, ist es wichtig, die richtigen Vorkehrungen zu treffen, um dein Haustier zu schützen.

Ob du mit deinem Hund in der Stadt spazieren gehst, mit ihm im Auto fährst oder einfach nur im Garten spielst, die Hitze kann für ihn sehr gefährlich werden. Anstrengender Hundesport ist auf jeden Fall verboten, da er zu Herz-Kreislauf-Problemen führen kann.

Du solltest aber auch die Anzeichen von Überhitzung kennen, damit du im Notfall reagieren kannst. Dein Hund kann dir nicht sagen, wann er sich unwohl fühlt.

Wenn du diese Symptome bei deinem Hund bemerkst, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen, denn es könnte sich um einen Hitzschlag handeln: starkes Hecheln, Atembeschwerden, schneller Herzschlag, auffälliges Sabbern, Unruhe, Schwäche, Schwindel, rotes oder dunkles Zahnfleisch.

Verfasst von Claudia Weise
Verfasst von Claudia Weise

Ich bin Chefredakteurin bei Hundeo und wenn es um Hunde geht, schlägt mein Herz höher. Mein Ziel ist es, die besten Hunde-Ratgeber im Netz zu veröffentlichen. In jedem Artikel steckt viel Leidenschaft und ich freue mich über jedes Feedback, um unsere Inhalte stetig zu verbessern.

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