Alpenländische Dachsbracke



Wesen:
Die Alpenländische Dachsbracke ist ein reiner Jagdhund. Obwohl er auch gerne als Familienhund gehalten wird, eignet der Schweißhund sich tatsächlich nur als Gebrauchshund für die Brackierjagd und die Stöberjagd. Ohne die Jagd ist der schlaue und kräftige Hund nicht ausgelastet.
Charakter & Merkmale
Mit einer Widerristhöhe von gerade mal 37 Zentimetern und mit den kurzen Beinen wirkt die Alpenländische Dachsbracke recht klein. Doch darfst du die Statur des Hundes nicht unterschätzen. In ihm steckt viel Kraft, Ausdauer und Zähigkeit.
Sein Körperbau zeichnet sich durch starke Knochen aus. Das zumeist hirschrote Fell besteht aus einem dichten Haarkleid aus Stockhaar und Unterwolle. Am Kopf macht sich ein brauner Rand bemerkbar und vereinzelt kommen auch schwarze Stichelungen vor. Ein weißer Bruststern kann ebenfalls auftreten.
Allgemein sind Alpenländische Dachsbracken sehr freundliche Hunde. Gleichzeitig sind sie auch sehr selbstständig und willensstark. Daher braucht sie von Kindesalter an eine konsequente und liebevolle Erziehung.
Eine gute Erziehung macht aus der Alpenländischen Dachsbracke einen umgänglichen und ausgeglichenen Hund. Diese Ruhe und Nervenstärke sind auch nötig, damit die Dachsbracke ihre Funktion als Schweißhund ausführen kann. Als Schweißhund stellt sie krankes oder angeschossenes Wild, unter anderem indem es das Wild verbellt.
Das erfordert Mut, einen kühlen Kopf und eine gewisse Intelligenz. Die Dachsbracke kann daher Situationen selbstständig einschätzen. Die Dachsbracke eignet sich außerdem für die Wasserarbeit und das Apportieren.
Aufgrund ihres ruhigen Wesens kann die Dachsbracke gut mit Familien und Kindern umgehen. Das setzt allerdings voraus, dass sie durch die Jagd richtig ausgelastet ist. Mit einfachen Spielen gibt sie sich nicht zufrieden.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Alpenländische Dachsbracke Video
Die richtige Ernährung
Bei der Jagd verbraucht die Alpenländische Dachsbracke viel Energie. Daher solltest du auf eine energiereiche Nahrung mit vielen Kohlenhydraten und Fetten achten. Dafür eignen sich zum Beispiel Muskelfleisch vom Rind, Pferd, Schaf oder Wild.
Am besten passt du die Ernährung an den Energiebedarf des Hundes an. Ist er für eine Weile nicht so aktiv, gibt es weniger Fett. Bei längerer Belastung hilft eine fettreiche Futtermischung, seinen Energiebedarf zu decken. Zum Ausgleich sollte das Futter auch eine Portion Eiweiß enthalten.
Gänzlich aus Fleisch sollte die Ernährung aber nicht bestehen. Zur Ernährung eines Jagdhundes gehören auch Gemüse, Getreide, Vollkornbrot und Obst. Spurenelemente, Mineralien und Vitamine solltest du ebenfalls nicht vergessen.
Alpenländische Dachsbracke Pflege
Das Fell der Alpenländischen Dachsbracke íst nicht sonderlich pflegebedürftig. Es reicht zumeist aus, das Fell regelmäßig zu bürsten. Außerdem solltest du Blätter, Nadeln etc. im Fell entfernen, nachdem ihr im Wald wart.
Hin und wieder musst du die Krallen stutzen lassen. Auf dem weichen Waldboden wetzen sie sich nicht stark genug ab. Kontrolliere daher regelmäßig die Krallen und Pfoten des Hundes.
Passendes Zubehör
Du kannst den Hund mit Spielzeug zum Apportieren beschäftigen, doch ein dauerhafter Ersatz für die Jagd ist das nicht. Signalhalsungen und Signalbänder können dabei helfen, den Jagdhund im Wald besser zu finden. Hundesignalwesten erfüllen einen ähnlichen Zweck. Die Jagd kann auch gefährlich werden. Eine Schutzweste hilft gegen Angriffe.
Über Leckerlies freut sich die Dachsbracke immer. Für Übungszwecke eignen sich Fährtenpulver, Schweißriemen sowie Schweißhalsungen. Weil die Alpenländische Dachsbracke so robust ist, benötigst du nicht unbedingt einen Wärmemantel für den Winter. Du kannst ihr dennoch mit Wärmemanteln und beheizten Hundematten einen Gefallen tun.
Herkunft & Geschichte
Die Ursprünge der Alpenländischen Dachsbracke liegen im Alpenraum, genauer Österreich. Vermutlich stammen die heutigen Dachsbracken von der Keltenbracke ab, auch „Segusier“ genannt. Der römische Historiker Arrian erwähnte diese Keltenbracke in seinen Werken.
Formen der Dachsbracke, die der heute bekannten Bracke ähneln, sind seit dem Mittelalter bekannt. Mit der Zeit haben sie sich von den hochbeinigen Bracken zu den Zwergbracken entwickelt. Im 19. Jahrhundert gab es in Teilen des schweizerischen Graubünden verschiedene Typen der Alpenländischen Dachsbracke.
Diese Arten kamen auch in den bayerischen und österreichischen Alpen vor. Im Jahre 1896 gründete sich der erste internationale Dachsbracken-Club. Im Jahre 1908 löste sich der Club auf, 1910 entstand dann der Österreichische Klub Dachsbracke.
Der österreichische Kynologenverband erkannte die Alpenländische Dachsbracke im Jahr 1932 offiziell an. Während den Weltkriegen ging die Zucht stark zurück. Im Jahre 1975 erkannte die FCI schließlich die Dachsbracke an. Seit 1991 gilt sie offiziell als Schweißhund.