Englische Bulldogge




Wesen:
Englische Bulldoggen sind liebenswerte und gemütliche Schwergewichte. Im ersten Moment vermitteln sie einen etwas grimmigen und ernsten Eindruck. Tatsächlich sind sie aber warmherzige und sehr anhängliche Gefährten, verschmust und treu. Mit einer Englischen Bulldogge holst Du Dir einen wahrhaftigen Freund für das Leben an Deine Seite.
Charakter & Merkmale
Das Markenzeichen der Bulldoggen sind die leicht krummen Beine und der massige Körper. Gemütlich watscheln sie daher. Der immer etwas hervorstehende Unterkiefer sorgt für den typischen, ernsten Gesichtsausdruck. Häufig mit Überbiss und zum Sabbern neigend sind Englische Bulldoggen markante Zeitgenossen. Hat man sie einmal ins Herz geschlossen, möchte man diese Hunde nicht mehr missen. Gerade der leicht schräge Charme ist es, der sie unverwechselbar macht.
Bulldoggen wirken verschlafen, sind dennoch sehr wachsame Hunde. Gerne beobachten sie ihre Menschen und die Umgebung. Fremden gegenüber können sie anfangs sehr reserviert sein. Das Eis bricht in der Regel schnell und die Bulldoggen werden zu anhänglichen Schmusern.
Die Farbzeichnungen sind bunt gemischt. Einfarbige Tiere kommen sehr selten vor. Reinweiße oder schwarze Tiere sind spezielle Züchtungen. Die gängige Farbzeichnung ist zweifarbig gescheckt. Brust und Unterbauch sind weiß bis hell gefärbt. Am restlichen Körper befinden sich cremefarbene, hell bis dunkelbraune oder gestromte Abzeichen. Das Fell ist kurz, glatt, fein strukturiert und sehr pflegeleicht.
Die weiblichen Tiere sind graziler und schlanker. Sie bringen 20 bis 23 kg auf die Waage, während Rüden leicht 25 kg und mehr wiegen. Bulldoggen sind massig und schwer, zählen wegen der mäßigen Schulterhöhe zu den mittelgroßen Hunden.
Englische Bulldoggen neigen zur Trägheit. Welpen sollte von klein auf die Freude an der Bewegung vermittelt werden. Nur so bleiben die Hunde bis ins hohe Alter fit.
Für Ausdauer-Sportler ist diese Hunderasse ungeeignet. Sie sind perfekt für gemütliche Menschen jeden Alters geeignet. Gerne lebt die Bulldogge in einem großen Familien-Haushalt. Ebenso ist sie für Einzelpersonen ein treuer Begleiter. Den Tieren sollte nie langweilig werden, sie wollen beachtet werden. Vernachlässigte Bulldoggen werden gerne grimmig und eigenbrötlerisch. Eine Englische Bulldogge eignet sich auch als Spielgefährte für ältere Kinder und Jugendliche. Durch ihre fürsorgliche Art werden diese Hunde selten rabiat, außer man missachtet ihre Grenzen schwer.
Bulldoggen lieben die gemeinsame Zeit mit ihren Besitzern und ausgedehntes Schmusen. Wer einen solchen Hund hält, sollte immer ein Handtuch bereitliegen haben. Im Wohlfühl Modus beginnen viele Englische Bulldoggen enorm zu sabbern.
Die Englische Bulldogge zählt nicht zu den Kampfhunden. Die typischen Kampfhunderassen und sie haben die gleichen Vorfahren. Der heutige Typ der Bulldogge wurde jedoch nie explizit zum Kampf gezüchtet.
Die Englische Bulldogge ist gerne Einzelhund. Sie akzeptiert Artgenossen, wenn diese ebenso gemütlich sind und ihr nicht auf die Nerven gehen.
In Verbindung mit der Englischen Bulldogge liest Du häufig auch von den „Old English Bulldogs″ oder „Olde Englische Bulldogge″. Beide Begriffe bezeichnen einen Nebenzweig der Rasse, der sich aus Rückzüchtungsbemühungen ergeben hat. Dieser Rassestandard fördert schlankere und agilere Hundetypen. Die Wurzeln der Züchtung liegen in den USA.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Englische Bulldogge Video
Die richtige Ernährung
Die Ernährung der Bullis ist etwas speziell. Beim Anblick der starken Hunde möchte man grundsätzlich zu viel geben. Tatsächlichen haben Bulldoggen einen geringeren Futterbedarf, als die meisten Menschen denken. Die Masse ist ihnen angeboren, sie muss nicht angefüttert oder erhalten werden. Durch das langsame Temperament haben Bulldoggen einen geringeren Umsatz als sportlichere Hunde. Das bedeutet kleine Mengen, wenig Kalorien. Optimal ist ein mageres Futter mit hochwertigen Proteinen. Rindfleisch und Fisch sind die besten Proteinlieferanten der Bulldoggen. Außerdem sollte der Kohlenhydrat-Anteil gemäßigt bleiben.
Die Englische Bulldogge liebt das Fressen. Am besten teilst Du die Tagesration auf zwei bis drei kleinere Mahlzeiten auf. Zwischendurch darf es Knabberzeug sein, aber nicht zu viel. Grundsätzlich solltest Du einem Bullen-Hund schon etwas zum Beißen bieten. Sie nagen und kauen für ihr Leben gerne.
Möchtest Du Deiner Bulldogge Leckerchen geben, sollte sie immer etwas dafür tun müssen. Einfach nur der treuen Augen wegen, hilft dem Hund wenig, beweglich und fit zu bleiben. Leckerli-Suchen oder kleinere Kunststücke sowie Gehorsamkeitsübungen machen auch den Bullis Spaß.
Die bulligen Rassen eignen sich natürlich für das Barfen. Rohfleisch musst Du den Bulldoggen nicht gehäckselt vorsetzen. Es dürfen größere Brocken und auch Knochen und Knorpel dabei sein. Vorsicht allerdings bei der Anfütterung mit Knochen. Viele Hunde reagieren bei zu viel Knochen mit Verstopfung.
Ausgewogenheit und die ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Nährstoffen ist wichtig. Auch bei einer Rohfleischfütterung dürfen pflanzliche Stoffe nie ganz fehlen. Diese können in speziellen Zusatzfuttermischungen gekauft werden. Im fertigem Trocken- und Nassfutter namhafter Hersteller sind die Inhaltsstoffe meistens optimal abgestimmt.
Englische Bulldogge Pflege
Die kurzhaarigen Hunderassen sind pflegeleicht. Das meiste pflegt sich die Englische Bulldogge alleine. Nur bei den Hautfalten und im Haarwechsel solltest Du mit pflegen. In den Falten kann sich leicht allerlei Unrat ansammeln. Feuchtigkeit zieht zudem Parasiten an oder Zecken setzen sich fest. Gerne kannst Du Deine Bulldogge täglich schmusen und pflegen. Schmutz kannst Du wunderbar mit einem Pflegehandschuh aus den Falten entfernen.
Im Alter kannst Du Deinen Hund zusätzlich bei der Pflege unterstützen. Englische Bulldoggen neigen zu Arthrose und Gelenkproblemen. Die eigene Körperpflege kann dem Hund dann schwerer fallen. Eine gemeinsame Putz- und Massageeinheit fördert zudem die Durchblutung und den Kreislauf älterer Tiere.
Eine Bulldogge bedeutet meistens auch einen zusätzlichen Pflegeaufwand in Deiner Wohnung. Decken und Körbe werden gerne versabbert und sollten öfters gewaschen werden. Insgesamt sind Englische Bulldoggen jedoch sehr pflegeleichte Zeitgenossen.
Passendes Zubehör
Die Auswahl eines Halsbandes und Geschirres kann bei den bulligen Hunden etwas schwerer sein. Bitte beachte, dass zu breite Halsbänder Deinen Hund leicht einschneiden können. Durch die etwas gedrungene Kopf- und Körperform sind viele Bulldoggen kurzatmig. Das sollte durch ein Halsband nicht verschlimmert werden. Weiterhin sind die vielen Falten oft ein Hindernis. Ein Halsband sollte nicht zu eng in den Hautfalten am Hals liegen, da sich dort gerne Feuchtigkeit und Parasiten ansammeln.
Optimal für eine Englische Bulldogge ist ein Geschirr. Beim Kauf solltest Du darauf achten, dass auch der Vorderlatz verstellbar ist. Die breite Brust entspricht oft nicht den Konfektionsgrößen. Einige Hersteller bieten extra Zubehör oder Maßanfertigung für Bulldoggen an.
Bei der Englischen Bulldogge wird die Gemütlichkeit groß geschrieben. Ein kuscheliger Schlafplatz muss sein. Selbst wenn Ihr sonst die Couch miteinander teilt, möchte dieser Hund auch einen Platz nur für sich alleine. Sehr gerne wird sich Deine Bulldogge während des Tages dorthin zu Dämmerschläfchen zurückziehen. Dabei möchte sie nicht gestört werden.
Am besten kaufst Du einen voll waschbaren Schlafkorb. Auch im gemütlichen Dösen sabbert die Englische Bulldogge gerne vor sich hin.
Herkunft & Geschichte
Englische Bulldoggen sind eine sehr alte Hunderasse. Ihre Geschichte ist bis ins sechste Jahrhundert vor Christus verfolgbar. Über die Phönizier kamen Molosser-Hunde ins Römische Reich.
Mit den Eroberungszügen der Römer kamen diese schweren Hunde nach Großbritannien. Dort kreuzte man sie mit schlankeren Hundearten. Es entstanden Hunde, die heutigen Doggen sehr ähnlich sind.
Von Beginn an waren diese Hunde zur Jagd auf schweren Wild bestimmt. Sie bissen Ebern und Bullen einfach in die Nase und ließen nicht mehr los. Diese Eigenart ist bis heute in vielen der Nachfolgerassen erhalten geblieben. Die heutige Englische Bulldogge ist für solchen Sport meistens zu träge.
Alte Abbildungen zeigen diese Hunde gerne an der Seite stolzer Feldherren. Bezeichnet wurden diese Tiere als „Bonddogs″ oder „Bolddogs″. Das Wort „bond″ bedeutet in diesem Zusammenhang das „Stellen″ bei der Jagd. Die Bezeichnung „Bolddogs″ geht auf „bold″ zurück und bedeutet „kühn″.
Über die Zeit wurde die Englische Bulldogge schwerer und wandelte sie sich vom Jagdhund zum Fleischerhund. Im 17. Jahrhundert war Gesetz, einen Bullen vor der Schlachtung zu hetzen. Man nahm an, das Fleisch würde dadurch zarter. Der junge Bulle wurde mit dem Hund in einen Ring gesperrt und dieser ging seinen Wurzeln nach. Aus dieser Zeit stammt die Bezeichnung „Bullenbeißer″.
Später entwickelten sich aus der Bullenhatz die Hundekämpfe. Zum Einsatz kamen hier bald wendigere Hunde wie Staffordshire Bullterrier und Bullterrier. Der gemütlichere „English Bulldog″ dagegen wandelte sich zum Gesellschafts- und Familienhund.