Hund alleine lassen? (Diese Übungen und Tipps helfen)

So gerne du auch mit deinem Hund zusammen bist, du kannst ihn leider nicht überall hin mitnehmen. Manchmal muss dein Liebling allein bleiben. Für manche Vierbeiner ist das das Ende der Welt: Sie bellen, jaulen und zerlegen die Wohnungseinrichtung. In diesem Artikel erfährst du, wie du das verhindern kannst.

Hund alleine lassen
Inhaltsverzeichnis

Wenn wir unsere vierbeinigen Freunde betrachten, deren treue Augen uns mit so viel Liebe und Zuneigung ansehen, fällt es uns oft schwer, auch nur daran zu denken, sie alleine zu lassen.

Doch das Leben hält viele Verpflichtungen für uns bereit, die wir auch ohne unsere treuen Begleiter an unserer Seite bewältigen müssen. Die gute Nachricht ist, dass ein Hund, der allein lebt, nicht unglücklich sein muss.

Er braucht nur ein wenig Training, Geduld und die richtigen Tipps und Tricks, die wir in diesem umfassenden Ratgeber zusammengestellt haben. Machen wir uns also auf den Weg zu einem sorgenfreien Alleinleben für unseren Liebling!

In der Zeit, in der die Fellnasen allein sind, stehen sie unter Dauerstress. Sie kommen erst zur Ruhe, wenn Frauchen oder Herrchen wieder zu Hause sind.

Das ist natürlich eine große Belastung. Für deinen Hund und für dich. Aber das muss nicht sein: Hunde sind soziale Tiere und möchten viel Zeit mit Menschen verbringen. Sie können sich aber auch problemlos ein paar Stunden alleine beschäftigen.

Dazu braucht es etwas Training. Natürlich gewöhnt sich dein Liebling nicht von heute auf morgen daran. Aber mit ein wenig Geduld und Übung ist es kein Problem mehr. Dann kann dein Liebling auch mal ein paar Stunden alleine bleiben.

Hier findest du einige wichtige Tipps, die du beim Training beachten solltest.

Hund alleine lassen

So früh wie möglich anfangen

Welpe schläft

Du solltest so früh wie möglich mit dem Training beginnen. Beginne mit deinem Welpen. Bei Welpen ist es ratsam, mit dem Training zu beginnen, sobald sie sich in ihrem neuen Zuhause eingelebt haben. Ältere Hunde können jederzeit trainiert werden.

Zeige ihm, dass es normal ist. Es ist nicht schlimm, wenn er eine Weile allein ist. So wird er später keine Probleme damit haben.

Ist dein Hund aber schon erwachsen und war noch nie länger als 5 Minuten von dir getrennt? Dann ist es viel schwieriger, ihm das Alleinsein beizubringen. Die Übungen sind die gleichen wie für Welpen. Das Training dauert nur etwas länger und du musst sehr konsequent sein.

Weißt du schon im Voraus, dass dein Liebling längere Zeit allein bleiben muss? In diesem Fall solltest du sofort mit dem Training beginnen. Lass ihn immer mal wieder für kurze Zeit allein und komme dann wieder zurück. So lernt er, dass er nicht immer in deiner Nähe sein muss.

Du kannst ihn auch schon früh an den Umgang mit anderen Menschen gewöhnen. Wenn du ein paar Stunden weg bist, können Bekannte auf ihn aufpassen und sich mit ihm beschäftigen.

Wie lange darf mein Hund alleine bleiben?

Eine der am häufigsten gestellten Fragen ist: “Wie lange kann mein Hund alleine bleiben? Grundsätzlich variiert die Dauer je nach Alter, Gesundheitszustand und Temperament des Hundes.

Während manche Hunde schon nach wenigen Stunden unruhig werden, können andere problemlos einen ganzen Arbeitstag allein verbringen. Sie können von Anfang an problemlos mehrere Stunden allein bleiben. Andere wiederum brauchen viel mehr die Nähe ihres Besitzers und mögen es nicht, auf sich allein gestellt zu sein.

Als Faustregel gilt jedoch, dass ein ausgewachsener Hund nicht länger als 4 bis 6 Stunden und ein Welpe nicht länger als 2 Stunden allein gelassen werden sollte. 4 bis 5 Stunden sollten für jeden erwachsenen Hund nach einiger Übung machbar sein.

Dein Hund sollte aber auf keinen Fall länger als 8 Stunden am Stück allein gelassen werden. Spätestens nach dieser Zeit sollte sich jemand um ihn kümmern. Schließlich braucht er Futter, frisches Wasser und Auslauf.

Wenn dein Hund für längere Zeit oder über Nacht allein bleiben muss, solltest du ihn woanders unterbringen. Vielleicht können Verwandte oder Bekannte ihn bei sich aufnehmen. Ansonsten gibt es auch Hundepensionen. Dort kümmert man sich während dieser Zeit um deinen Schützling.

Wenn du zurückkommst, solltest du viel Zeit mit deinem Liebling verbringen. Schließlich gibt es nach ein paar Stunden noch ein paar Streicheleinheiten nachzuholen.

Ab wann genau anfangen?

Ab wann du deinen Hund alleine lassen kannst, hängt stark von seinem Alter, seiner Persönlichkeit und seinen bisherigen Erfahrungen ab. Hier sind einige allgemeine Richtlinien, die dir helfen können:

Welpen

  • Ab der 8. bis 10: In dieser frühen Phase sollte ein Welpe nicht für längere Zeit allein gelassen werden, da er noch sehr anhänglich und abhängig ist. Das Training sollte mit sehr kurzen Intervallen von 5 bis 10 Minuten beginnen.
  • 3 bis 6 Monate: In diesem Alter kann die Auslaufdauer allmählich auf bis zu einer Stunde erhöht werden, aber man sollte vermeiden, den Welpen regelmäßig für längere Zeit allein zu lassen.
  • Ab 6 Monaten: Ab diesem Alter kannst du anfangen, die Zeit, die dein Kind allein verbringt, allmählich zu verlängern, aber es wird empfohlen, die Zeit nicht über 4 Stunden hinaus zu verlängern.

Junge und erwachsene Hunde

  • Ab einem Jahr: Zu diesem Zeitpunkt sollte dein Hund in der Lage sein, etwa 4 bis 6 Stunden allein zu bleiben, vorausgesetzt, er ist gut trainiert und an die Routine gewöhnt. Allerdings ist jeder Hund anders, und manche brauchen mehr Zeit, um sich anzupassen.
  • Erwachsene Hunde: Ein ausgewachsener, gut erzogener und trainierter Hund kann bis zu 6-8 Stunden allein bleiben, aber das sollte nicht die Regel sein. Es ist immer besser, wenn zwischendurch jemand nach dem Hund schaut oder der Hund die Möglichkeit hat, sich an einem sicheren Ort im Freien zu lösen.

Ältere Hunde

  • Ältere Hunde: Ältere Hunde, insbesondere Hunde mit gesundheitlichen Problemen, sollten nicht über längere Zeit allein gelassen werden. Sie benötigen besondere Pflege und häufigeren Auslauf.

Allgemeine Tipps

  1. Trainingsbeginn: Unabhängig vom Alter des Hundes sollte so früh wie möglich mit dem Training des Alleinlassens begonnen werden.
  2. Individuelle Bedürfnisse: Berücksichtige immer die individuellen Bedürfnisse und die Persönlichkeit deines Hundes.
  3. Positive Erlebnisse: Mache das Alleinlassen zu einem positiven Erlebnis, indem du deinem Hund Spielzeug und Leckerlis zur Verfügung stellst.
  4. Schaffe Routinen: Hilf deinem Hund, sich sicher und wohl zu fühlen, indem du klare Routinen einführst.

Denke daran, dass es immer besser ist, die Zeit, die dein Hund alleine verbringt, langsam zu erhöhen und ihn nie für längere Zeit unbeaufsichtigt zu lassen, besonders wenn er bisher nicht daran gewöhnt ist.

Es ist eine gute Praxis, einen Hundesitter oder eine vertrauenswürdige Person zu haben, die sich um den Hund kümmert, wenn man für längere Zeit abwesend ist.

Schrittweise daran gewöhnen

Welpe spielt

Gib deiner Fellnase gelegentlich Zeit für sich. Wenn du ständig mit ihm in einem Raum bist und er dir auf Schritt und Tritt folgt, kennt er es gar nicht anders. Lässt du ihn längere Zeit allein, versteht er die Welt nicht mehr. Deshalb solltest du nicht durchgehend auf ihn aufpassen und ihn auch mal allein lassen.

Wenn er dir folgt, kannst du ihm sagen, dass er in einem Raum warten soll. Das funktioniert am besten mit dem Kommando „Bleib“. Wenn er gehorcht und brav wartet, kannst du ihn belohnen. Nun solltest du ihn langsam daran gewöhnen, allein in einem Raum zu bleiben.

Gehe für ein paar Sekunden aus dem Raum und schließe die Tür hinter dir. Nach kurzer Zeit gehst du wieder hinein. Wenn dein Schützling während dieser Zeit ruhig war, solltest du ihn dafür loben.

Nach und nach kannst du die Zeit, in der dein Hund allein ist, verlängern. Achte aber darauf, dass die Zeit nicht zu lang wird. Denn wenn dein Hund aufgeregt oder gar gestresst ist, bringt das Training nichts. Er muss ja lernen, dass allein sein nichts Schlimmes ist.

Kann er nach einer Weile ein paar Minuten allein bleiben? Dann kannst du mit dem Training einen Schritt weitergehen. Wenn du die Wohnung oder das Haus verlässt, wird es für deinen Hund schwieriger.

Aber auch daran muss er sich gewöhnen. Geh am Anfang nur kurz weg und komm dann wieder. Wenn das ohne Probleme klappt, kannst du die Zeitabstände langsam vergrößern. Wichtig ist, dass während dieser Übungsphasen niemand bei deinem Vierbeiner bleibt. Er soll sich daran gewöhnen, sich selbst zu beschäftigen.

Geh auf keinen Fall zu deinem Schützling zurück, wenn er bellt oder winselt. Das würde ihm nur zeigen, dass das Winseln funktioniert. Er würde es immer wieder tun und es nie lernen. Auch wenn es dir schwerfällt: Du musst konsequent bleiben.

Verabschiede dich nicht überschwänglich von deinem Hund. Das wäre zu aufregend für ihn und würde das Alleinsein nur erschweren. Auch wenn du nach Hause kommst, solltest du deinen treuen Freund nicht anders behandeln als sonst. Schließlich soll das Alleinbleiben für ihn etwas ganz Normales werden.

Du solltest nicht in regelmäßigen Abständen mit deinem Liebling üben. Es muss für ihn unerwartet sein. Denn später muss er jederzeit bereit sein, ein paar Stunden allein zu sein.

8-Schritte-Trainingsplan

Allein sein

Natürlich kann das „Alleinsein“ für deinen Hund eine große Herausforderung sein. Deshalb ist ein geduldiges und schrittweises Training der Schlüssel zum Erfolg. Hier findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Vorbereitung

Bevor du mit dem Training beginnst, vergewissere dich, dass dein Hund gesund ist und alle seine Grundbedürfnisse befriedigt sind: Er sollte sich ausreichend bewegt haben und nicht hungrig oder durstig sein.

2. Sicherer Raum

Schaffe einen sicheren und gemütlichen Ort für deinen Hund, an dem er sich während deiner Abwesenheit aufhalten kann. Das kann ein spezielles Zimmer oder ein Bereich mit einem Gitter sein, der mit einer gemütlichen Hundematte und seinem Lieblingsspielzeug ausgestattet ist.

3. Kurze Übungsphasen

Beginne mit sehr kurzen Übungsphasen von nur wenigen Minuten, in denen du den Raum verlässt. Bleibe zunächst in Hör- und Sichtweite und komme dann ruhig und ohne großes Aufsehen zurück.

4. Langsame Steigerung der Abwesenheitsdauer

Steigere die Dauer deiner Abwesenheit allmählich und achte darauf, dass dein Hund ruhig bleibt. Wenn er Anzeichen von Angst zeigt, reduziere die Zeit wieder etwas und arbeite langsamer.

5. Rituale etablieren + positive Verstärkung

Etabliere klare Rituale, bevor du gehst, zum Beispiel ein bestimmtes Leckerli geben oder ein bestimmtes Wort sagen. Das hilft dem Hund zu verstehen, dass du gehst, aber auch, dass du wiederkommst. Lob deinen Hund immer, wenn er ruhig und entspannt bleibt, während du weg bist. Verwende Leckerlis und liebevolle Worte als positive Verstärkung.

6. Ruhig zurückkehren

Wenn du zurückkommst, begrüße deinen Hund nicht zu überschwänglich. Halte die Begrüßung ruhig und unaufgeregt, damit die Trennung nicht zu einem großen Ereignis wird.

7. Variiere die Übungsphasen

Variiere die Länge deiner Übungsphasen, damit dein Hund nicht lernt, die Dauer deiner Abwesenheit vorherzusagen. Dies kann dazu beitragen, seine Sicherheit und Selbstständigkeit zu fördern.

8. Überwachung

Wenn du anfängst, deinen Hund für längere Zeit allein zu lassen, kann es hilfreich sein, eine Haustierkamera zu installieren, um sein Verhalten zu überwachen, wenn er allein ist.

Wenn du diese Schritte konsequent befolgst, kannst du deinem Hund helfen, sich langsam an das Alleinsein zu gewöhnen. Wichtig ist, dass du geduldig bist und das Training den individuellen Bedürfnissen und dem Tempo deines Hundes anpasst.

Jeder kleine Erfolg ist ein Schritt in die richtige Richtung und mit der Zeit wird dein Hund lernen, dass das Alleinsein nichts ist, wovor er Angst haben muss.

Ist dir das zu theoretisch? Wenn du einen visuellen Ansatz bevorzugst, bietet dir unsere App Schritt-für-Schritt Videoanleitungen, mit denen du deinem Hund das „Allein sein“ beibringen kannst. Hier erfährst du mehr über unsere App.

Wenn du feststellst, dass dein Hund trotz regelmäßigen Trainings extreme Angst zeigt, zögere nicht, einen Tierarzt oder einen professionellen Hundetrainer um Rat zu fragen.

Probleme mit Trennungsangst

Welpe

Manche Hunde brauchen die Nähe ihres Menschen besonders. Wenn dein Vierbeiner als Welpe nicht an das Alleinsein gewöhnt wurde, hat er wahrscheinlich große Trennungsangst. Wenn die oben genannten Übungen nicht helfen und deine Fellnase einfach nicht aufhören will zu winseln, solltest du folgende Tipps ausprobieren.

Manchmal weiß deine Fellnase schon durch kleine Signale, dass du sie gleich verlässt. Das Anziehen von Jacke und Schuhen oder das Wegnehmen des Schlüssels sind auffällige Handlungen. Er verbindet damit etwas Schlechtes und ist schon unruhig, bevor du überhaupt weg bist.

Um das zu vermeiden, solltest du dich gelegentlich zum Gehen bereit machen, ohne wirklich zu gehen. Wenn dein Hund merkt, dass seine Aufregung umsonst war, werden die Signale für ihn irgendwann neutral. Das nimmt ihm die Angst.

Übe nun mit ihm, wie oben beschrieben. Halte aber die Zeiten, in denen er alleine ist, am Anfang sehr kurz. Verlängere sie nur minimal, denn Aufregung wäre für ihn ein Rückfall. Auch wenn dieses Training sehr lange dauert, ist es die einzige Möglichkeit, deinen Hund an das Alleinsein zu gewöhnen.

Wenn du möchtest, kannst du deinen Hund auch während deiner Abwesenheit mit einer Kamera filmen. So kannst du kontrollieren, was er in dieser Zeit macht. Vielleicht ist er nur die ersten Minuten traurig und schläft dann gelangweilt ein. So kannst du jederzeit sehen, wie sich das Training entwickelt.

Die richtige Vorbereitung

Bevor du deinen Hund für einige Stunden alleine lässt, solltest du einige Vorkehrungen treffen. Wenn er sein Geschäft verrichten muss, sollte er vorher die Möglichkeit haben, nach draußen zu gehen. Sonst wird er nicht stubenrein oder steht unter Stress.

Am besten gehst du vorher mit deinem Schützling spazieren. So kann er sich richtig austoben und ist danach viel ruhiger. Vielleicht schläft er dann auch mal ohne dich. Auf jeden Fall macht es ihm dann nichts aus, sich eine Weile nicht so viel zu bewegen.

Damit sich dein Liebling nicht langweilt, kannst du ihm ein besonderes Spielzeug zur Verfügung stellen. Dann fällt es ihm auch leichter, sich alleine zu beschäftigen. Wenn ihm das Spielzeug gefällt und er es nur bekommt, wenn er alleine ist, verbindet er die Zeit mit etwas Positivem. Vielleicht freut er sich am Ende sogar darauf.

Wenn dein Hund auf jedes Geräusch von außen reagiert, kannst du das Radio leise stellen. Das kann ihn beruhigen und übertönt andere Geräusche. Am besten stellst du ihm ein bequemes Hundebett zur Verfügung. So kann er sich entspannen oder sogar alleine schlafen. Auch sein Lieblingskuscheltier kann ihm das Alleinsein angenehmer machen.

Zubehör

Bevor du anfängst, brauchst du:

  • Hundekäfig oder -gitter
  • Kuschelige Decken und Kissen
  • Lieblingsspielzeug
  • Leckerlis
  • evtl. Beruhigungsmusik
  • evtl. Kamera

Tipps und Tricks

Hund allein

Einen Hund allein zu lassen, kann für Hund und Halter eine Herausforderung sein. Hier sind ein paar Tipps und Tricks, um es deinem Hund leichter zu machen:

Vorbereitung

  1. Ausreichend Bewegung: Achte darauf, dass dein Hund vor deiner Abwesenheit ausreichend Bewegung bekommt, damit er während deiner Abwesenheit ruhig und entspannt bleibt.
  2. Komfortable Umgebung: Schaffe eine gemütliche und sichere Umgebung, in der sich dein Hund während deiner Abwesenheit aufhalten kann.

Räumliche Abgrenzung schaffen

Das Schaffen einer räumlichen Begrenzung, wie z.B. ein abgegrenzter Bereich oder ein Hundekäfig, kann für deinen Hund eine sichere „Höhle“ sein, in die er sich zurückziehen kann. Denke daran, dies positiv zu gestalten und nicht als Strafe zu verwenden.

Beschäftigung

Auch wenn du nicht zu Hause bist, braucht dein Hund Beschäftigung. Füllbare Spielzeuge, die mit Leckerlis befüllt werden können, sind gute Beschäftigungsmöglichkeiten. Du kannst auch ein Versteckspiel mit seinem Futter einrichten, um seinen Jagdinstinkt zu fördern.

  1. Intelligentes Spielzeug: Benutze intelligentes Spielzeug, das deinen Hund geistig stimuliert und ihn beschäftigt, während du weg bist.
  2. Kauartikel: Gib deinem Hund Kauartikel, die ihm helfen, sich zu entspannen und die Zeit zu vertreiben.

Sicherheit

  1. Überwachung: Installieren Sie eine Haustierkamera, um Ihren Hund zu überwachen und sicherzustellen, dass er sicher und ruhig ist, wenn Sie nicht zu Hause sind.
  2. Notfallkontakte: Hinterlasse Notfallkontakte und Informationen für Nachbarn oder Freunde, die in der Nähe wohnen, falls etwas passiert, während du weg bist.

Ruhige Verabschiedung und Begrüßung

Vermeide dramatische Verabschiedungen und Begrüßungen, um die Angst des Hundes zu verringern.

Hund zerstört Wohnung, wenn er allein ist

Wenn dein Hund die Wohnung zerstört, wenn er allein ist, ist das meistens ein Zeichen von Trennungsangst oder Langeweile. Hier sind einige Schritte, die du unternehmen kannst, um das Problem zu lösen:

Schritt 1: Problem identifizieren

Versuche zunächst, die genaue Ursache des Verhaltens zu ermitteln. Es kann viele Gründe geben, z.B. Trennungsangst, Langeweile oder Mangel an angemessener Bewegung und geistiger Anregung.

Schritt 2: Sicherer Raum

Schaffe einen sicheren, „hundesicheren“ Raum für deinen Hund. Das kann ein Raum sein, aus dem potenziell gefährliche oder zerbrechliche Gegenstände entfernt wurden und in dem er Zugang zu seinem Lieblingsspielzeug hat.

Schritt 3: Routine und Struktur

Achte darauf, dass dein Hund einen gut strukturierten Tagesablauf mit ausreichend Bewegung und geistiger Anregung hat.

Schritt 4: Trainingsplan

Entwickle einen Trainingsplan, wie im Artikel beschrieben, um deinem Hund das Alleinsein beizubringen. Beginne mit kurzen Intervallen und erhöhe die Dauer allmählich, während du positive Verstärkung einsetzt, um gutes Verhalten zu belohnen.

Schritt 5: Beschäftigung

Biete deinem Hund genügend Möglichkeiten, sich während deiner Abwesenheit zu beschäftigen. Das können Intelligenzspielzeuge, Kauartikel oder ein mit gefrorenem Futter gefüllter Kong sein.

Schritt 6: Expertenhilfe

Wenn du feststellst, dass das Problem trotz der oben genannten Maßnahmen weiterhin besteht, solltest du die Hilfe eines professionellen Hundetrainers oder Verhaltensexperten in Betracht ziehen.

In einigen Fällen kann das destruktive Verhalten medizinische Ursachen haben. Wenn du den Verdacht hast, dass dies der Fall sein könnte, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.

Tipps

  • Bleib ruhig: Wenn du nach Hause kommst und die Wohnung verwüstet vorfindest, versuche, ruhig zu bleiben. Schreien oder Strafen können deinen Hund noch mehr ängstigen und das Problem verschlimmern.
  • Positive Verstärkung: Belohne deinen Hund, wenn er ruhig und entspannt ist, um dieses Verhalten zu fördern.
  • Überwachung: Benutze eine Haustierkamera, um zu beobachten, wie sich dein Hund verhält, wenn er allein ist, und um besser zu verstehen, was das Problem verursacht.

Wenn du eine Kombination dieser Strategien anwendest, kannst du deinem Hund helfen, sich wohler zu fühlen, wenn er allein ist, und das Risiko von destruktivem Verhalten verringern.

Häufig gestellte Fragen

Du solltest deinen Hund nie länger als acht Stunden allein lassen, denn er braucht frisches Wasser, Futter und Auslauf. Kürzeres Alleinbleiben ist völlig in Ordnung.

Jaulen ist ein Zeichen von Stress und Angst. Um das Bellen zu reduzieren, ist es wichtig, eine ruhige Umgebung zu schaffen und dem Hund Sicherheit zu vermitteln. Beruhigende Musik für Hunde kann helfen.

Am einfachsten ist es, schon im Welpenalter mit dem Training zu beginnen. Lass deinen Hund immer wieder für kurze Zeit in einem anderen Raum alleine. Belohne ihn, wenn er ruhig bleibt. Wiederhole diese Übungen mit immer längeren Alleinzeiten.

Mein Fazit

Hunde sind soziale Tiere und brauchen viel Aufmerksamkeit von uns. Trotzdem können sie sich daran gewöhnen, ein paar Stunden alleine zu Hause zu bleiben. Auch wenn es am Anfang aussichtslos erscheint: Mit etwas Übung wird die Zeit ohne dich auch für deinen Hund etwas ganz Normales.

Wichtig ist, dass du so früh wie möglich mit dem Training beginnst. Dann wird dein Hund schnell merken, dass er nicht immer in deiner Nähe sein muss.

Wenn er auch ohne dich ruhig bleibt, kannst du ihn dafür belohnen. Sei aber nicht zu aufgeregt, wenn du weggehst oder zurückkommst. Denn diese Aufregung überträgt sich schnell auf deinen Hund. Dein Ziel ist aber, dass es für ihn etwas Normales wird. Deshalb solltest du nicht mehr aufpassen als sonst, wenn du ihn allein lässt.

Deinen Hund allein zu lassen ist keine leichte Aufgabe, aber mit Geduld, Training und Liebe kannst du es schaffen. Denke daran, dass jeder Hund ein Individuum ist und individuelle Bedürfnisse hat.

Geh auf deinen Hund ein und arbeite gemeinsam daran, ihm ein sorgenfreies Alleinsein zu ermöglichen. Mit der Zeit und Übung wird dein Hund lernen, sich auch in deiner Abwesenheit sicher und geborgen zu fühlen.

Verfasst von Anja Boecker
Verfasst von Anja Boecker

Servus, Hallo, Moin! Mein Name ist Anja Boecker und ich bin Hundetrainerin und Verhaltensberaterin (Zertifikat IHK). Mit diesen Artikeln möchte ich dir helfen, deinen Hund besser zu verstehen und eine unzertrennliche Bindung aufzubauen.

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