Hund apportieren beibringen (In 5 einfachen Schritten)

Du fragst dich, was Apportieren ist und wie du es deinem Hund ganz einfach beibringen kannst? Wir erklären dir, was es mit dem Apportieren auf sich hat und wie du es deinem Hund in 5 einfachen Schritten beibringen kannst.

Apportieren

Warum Apportieren sinnvoll ist

Apportieren ist mehr als nur ein einfaches Hol- und Bringspiel. Es ist eine Beschäftigung, die an die natürlichen Instinkte vieler Hunde anknüpft und ihnen eine sinnvolle Aufgabe gibt.

Apportieren verbessert nicht nur die Kondition des Hundes, sondern fördert auch seine geistige Beweglichkeit und Konzentrationsfähigkeit. Außerdem ist es eine gute Möglichkeit, überschüssige Energie abzubauen und Langeweile vorzubeugen.

Neben den praktischen Vorteilen ist Apportieren eine wunderbare Möglichkeit, Spaß zu haben und die Beziehung zu seinem Hund zu vertiefen. Es bietet euch beiden eine gemeinsame Aktivität, die Vertrauen und gegenseitiges Verständnis fördert.

Apportieren macht den meisten Hunden Spaß: Alles, was du brauchst, ist ein geeigneter Gegenstand. Das Training lässt sich leicht in den Spaziergang integrieren und fordert deinen Hund geistig und körperlich.

Die meisten Hunde haben einen starken “Bringtrieb”. Daher ist es sehr hilfreich, um deinen Hund auszulasten und zu beschäftigen. Wenn du die Grundlagen beherrschst, wird das spielerische Hin und Her für euch beide viel Spaß machen.

Was bedeutet „Apportieren“?

Das Wort „apportieren“ kommt vom lateinischen „apportare“ und bedeutet „bringen“. Jäger bezeichnen damit das Herbeibringen der Beute.

Dein Hund kann lernen, dir alle möglichen Gegenstände zu bringen. Das können Stöckchen, Frisbees, Dummys, Futterbeutel und vieles mehr sein. Der zu apportierende Gegenstand wird Apportel” genannt.

Apportieren ist eine grundlegende Fähigkeit, die weit über ein einfaches Spiel hinausgeht. Es bringt deinem Hund viele Vorteile und stärkt eure Beziehung:

  • Körperliche Betätigung: Apportieren ist eine hervorragende Möglichkeit, deinen Hund körperlich zu fordern und fit zu halten.
  • Geistige Stimulation: Das Planen und Ausführen des Apportierens fordert deinen Hund geistig heraus und hält ihn geistig aktiv.
  • Instinktive Befriedigung: Viele Hunde haben einen natürlichen Drang, zu jagen und zu apportieren. Apportieren kanalisiert diese Instinkte auf gesunde und kontrollierte Weise.
  • Bindungsstärkung: Gemeinsames Apportieren stärkt die Bindung zwischen Mensch und Hund, indem es Vertrauen und Kooperation fördert.
  • Hervorragendes Training: Apportieren ist eine tolle Möglichkeit, deinen Hund körperlich zu fordern. Es trainiert seine Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit.
  • Gesunde Gewichtskontrolle: Regelmäßiges Apportieren hilft, das Gewicht deines Hundes zu kontrollieren und fördert seine allgemeine Gesundheit.
  • Problemlösung lernen: Beim Apportieren lernt dein Hund, Probleme zu lösen und Aufgaben zu bewältigen, was seine kognitiven Fähigkeiten verbessert.
  • Gemeinsame Aktivität: Apportieren ist eine hervorragende Möglichkeit, Zeit mit deinem Hund zu verbringen. Diese gemeinsamen Erlebnisse stärken die Bindung.
  • Kommunikation und Vertrauen: Durch das gemeinsame Spiel entwickelt ihr eine bessere Kommunikation und ein tieferes Vertrauen zueinander.
  • Training: Beim Apportieren können Kommandos wie „Sitz“, „Bleib“ oder „Komm“ geübt und gefestigt werden.
  • Verbesserung der Impulskontrolle: Der Hund lernt, auf Signale zu warten und zu reagieren, was seine Selbstbeherrschung fördert.
  • Abbau von Stress und Angst: Apportieren ist eine gute Möglichkeit für deinen Hund, Stress abzubauen und überschüssige Energie loszuwerden.
  • Freude und Spaß: Es gibt nichts Erfüllenderes, als zu sehen, wie dein Hund mit Freude und Begeisterung apportiert. Es ist eine Aktivität, die Spaß und Zufriedenheit bringt.

Was brauche ich zum Apportieren?

Ball

Im Wesentlichen brauchst du nur drei Dinge, um deinem Hund das Apportieren beizubringen:

  1. Einen geeigneten Wurfgegenstand wie einen Futterdummy. Das ausgesuchte Apportel sollte sich gut tragen lassen, sich für deinen Vierbeiner angenehm anfühlen und nicht zu hart sein. 
  2. Eine attraktive Belohnung, damit deine Fellnase Spaß am Apportieren hat und motiviert bei der Sache ist.
  3. Eine Schleppleine. Diese verhindert, dass dein Vierbeiner mit dem Futterdummy davonläuft, um sich diesen im Alleingang zu sichern.
  4. Bälle sind die Klassiker unter den Apportierspielzeugen. Sie sind in verschiedenen Größen, Farben und Materialien erhältlich, um den Bedürfnissen unterschiedlicher Hunde gerecht zu werden.
  5. Frisbees sind eine interessante Alternative zu Bällen und können für eine abwechslungsreiche Herausforderung sorgen.
  6. Ballwerfer sind nützliche Hilfsmittel, um den Ball weiter und mit weniger Kraftaufwand zu werfen. Sie sind besonders hilfreich, um dem Hund ein intensives Training zu ermöglichen.
  7. Trainingspfeifen können beim Apportiertraining eingesetzt werden, um bestimmte Signale oder Kommandos zu geben.
  8. Leckerlibeutel: Eine Leckerlitasche ist praktisch, um Belohnungen während des Trainings griffbereit zu haben.
  9. Für Apportierspiele in der Dämmerung oder im Dunkeln sind reflektierende Leinen und Geschirre eine gute Idee, um die Sicherheit deines Hundes zu gewährleisten.
  10. Beim Apportieren am Wasser kann eine Schwimmweste für zusätzliche Sicherheit sorgen.
  11. Stelle sicher, dass du Wasser für deinen Hund dabei hast, damit er während des Trainings gut hydriert ist.
  12. Ein kleines Erste-Hilfe-Set kann nützlich sein, falls sich dein Hund beim Apportieren eine kleine Verletzung zuzieht.

Wähle sicheres und stabiles Spielzeug, um Verletzungen und Verschlucken zu vermeiden. Vermeide kleine und zerbrechliche Gegenstände. Das Spielzeug sollte der Größe deines Hundes entsprechen und leicht zu greifen und zu halten sein.

Wähle ein Spielzeug, das für deinen Hund gut sichtbar ist und sein Interesse weckt. Leuchtende Farben oder Spielzeug, das Geräusche macht, sind oft eine gute Wahl. Verschiedene Spielzeuge wie Bälle, Frisbees oder spezielles Apportierspielzeug können das Training abwechslungsreicher und interessanter machen.

Konzentriere dich darauf, die Freude deines Hundes am Bringen zu fördern. Er soll dafür belohnt werden, dass er dir Dinge bringt. Nicht dafür, dass er einem geworfenen Gegenstand hinterherjagt.

Kann JEDER Hund Apportieren lernen?

Apportieren kann jede Fellnase lernen. Im Idealfall beherrscht dein Vierbeiner bereits die gängigen Grundkommandos. Dazu gehören „Sitz“, „Platz“, „Komm“, „Bring“ und „Aus“. Außerdem sollte sich dein Hund problemlos an der Leine führen lassen.

Das Wichtigste beim Apportiertraining ist, deinem Hund klar zu machen, dass es sich für ihn lohnt, den ausgewählten Gegenstand zu dir zu bringen.

Für das Training eignet sich ein Futterdummy oder ein Futterbeutel. Es sollte ein besonderer Gegenstand sein. Etwas, das deinem Hund nicht ständig zur Verfügung steht. Das steigert sein Interesse.

Wenn dein Liebling dir den gewünschten Gegenstand bringt, belohnst du ihn dafür. Achte darauf, dass du den Futterdummy mit einem wirklich leckeren Happen wie Pansen oder einem besonderen Leckerli füllst. (Das übliche Trockenfutter reicht als Belohnung nicht aus).

Diese Belohnung erhält deine Fellnase, wenn sie ein gewünschtes Verhalten zeigt. Schließlich findet ein Tausch zwischen euch statt: Futterdummy gegen Leckerli.

Am Anfang sind wahrscheinlich viele Leckerchen nötig, damit dein Vierbeiner motiviert bleibt. Das ändert sich im Laufe des Trainings.

Vielen Hunden macht das Apportieren selbst Spaß: Sie lieben es, Dinge zu suchen oder zu jagen, sie dir zu bringen und mit dir zusammenzuarbeiten.

Ab welchem Alter?

Viele Hundebesitzer fragen sich, wann der beste Zeitpunkt ist, um ihrem Hund das Apportieren beizubringen. Die gute Nachricht ist, dass du mit einfachen Apportierübungen beginnen kannst, sobald dein Welpe bei dir eingezogen ist. 

Welpen können bereits im Alter von etwa 8 Wochen mit einfachen Apportierübungen beginnen. In diesem jungen Alter ist es wichtig, das Training spielerisch und kurz zu halten. Achte darauf, dass das Apportieren für den Welpen eine positive und lustige Erfahrung ist. Verwende weiche, leichte Spielzeuge und halte die Distanzen kurz.

Beginne mit einem weichen, leichten Spielzeug, das dein Welpe leicht tragen kann. Achte darauf, dass es sicher und für sein Alter und seine Größe geeignet ist. Zeig deinem Welpen das Spielzeug und wecke sein Interesse, indem du es sanft rollst oder schüttelst.

Welpen haben eine kurze Aufmerksamkeitsspanne. Halte die Trainingseinheiten kurz und interessant und steigere die Komplexität des Apportierens allmählich, während dein Hund wächst und lernt.

Mit erwachsenen Hunden kannst du die Apportierübungen weiter ausbauen. Hier kannst du längere Distanzen, verschiedene Spielzeuge und komplexere Aufgaben einführen. Berücksichtige die individuellen Fähigkeiten und Interessen deines Hundes. Nicht jeder Hund zeigt die gleiche Begeisterung für das Apportieren, und das ist völlig in Ordnung.

Unabhängig vom Alter deines Hundes solltest du ihn loben, wenn er das Spielzeug zurückbringt. Achte immer auf die körperliche Verfassung deines Hundes. Apportieren sollte Spaß machen und nicht zur Überanstrengung führen.

Der Beginn mit einfachen Apportierübungen im Welpenalter legt den Grundstein für eine lebenslange Freude an dieser Aktivität. Das Wichtigste ist, dass es für deinen Hund eine freudige und positive Erfahrung ist.

So lernt dein Hund Apportieren in 5 Schritten

Apportieren Training

Es gibt verschiedene Methoden, deinem Hund das Apportieren beizubringen. Wir zeigen dir eine davon.

Schritt 1: Futterdummy befüllen

Am besten verwendest du für das Training einen Futterdummy. Zeig deinem Hund zuerst das gewählte Apportierspielzeug. Lass ihn daran schnuppern und sich damit vertraut machen.

Spiele einige Zeit selbst damit, während er dir zusieht. Animiere deinen Hund, sich mit dem Spielzeug zu beschäftigen. Du kannst es schütteln, werfen oder damit spielen, um seine Neugier zu wecken. So wird es für deinen Hund interessant.

Fülle den Dummy vor den Augen deiner Fellnase mit leckeren Leckerlis. Pansen riecht besonders intensiv und erhöht so die Attraktivität des Futterdummys. Es kann aber auch ein anderer Snack sein, den dein Hund liebt und nur selten bekommt.

Lass deinen Hund ruhig etwas vom Dummy fressen. So merkt er, dass es sich wirklich lohnt, sich auf den Dummy zu konzentrieren.

Schritt 2: Futterdummy werfen

Spiele zunächst interaktiv mit dem Spielzeug und deinem Hund. Ziehspiele oder gemeinsames Herumtollen mit dem Spielzeug können das Interesse deines Hundes wecken.

Jetzt kommt die Schleppleine ins Spiel. Leine deinen Vierbeiner an. Wirf den Futterdummy anschließend ein kleines Stück von dir weg. Verbinde das Holen des Spielzeugs mit einem verbalen Kommando wie “Hol es” / „Bring her“ oder einem ähnlichen Signal. Achte darauf, dass die Schleppleine locker bleibt.

Schritt 3: Dummy abgeben

Wenn dein Hund den Dummy aufgenommen hat, lob ihn überschwänglich und rufe ihn zu dir zurück. Sag: „Aus!“ und nimm deinem Hund den Futterdummy aus dem Maul.

Als Belohnung, wenn es geklappt hat, gibst du ihm ein Leckerli. So lernt dein Vierbeiner, dass es sich lohnt, dir die Beute zu überlassen. Übe diese drei Schritte so lange, bis dein Hund sie sicher beherrscht.

Steigere nach und nach die Wurfweite und die Komplexität der Übungen, sobald dein Hund die Grundschritte verstanden hat. Nutze positive Verstärkung, um deinen Hund zu motivieren. Lob und Belohnung sind wichtig, damit das Training Spaß macht.

Nicht alle Hunde lernen gleich schnell. Sei geduldig und passe das Tempo den Fähigkeiten und dem Interesse deines Hundes an.

Schritt 4: Ohne Leine Apportieren üben

Jetzt kannst du die Schleppleine weglassen. Dein Hund wird wahrscheinlich nicht mehr mit dem Futterdummy weglaufen. Er weiß jetzt, dass er von dir einen Leckerbissen bekommt, wenn er dir seine Beute übergibt.

  • Gib deinem Hund das Kommando „Sitz“ und geh von ihm weg.
  • Dann gehst du in die Hocke und legst den Futterdummy vor dich auf den Boden.
  • Dann rufst du deinen Hund zu dir.
  • Lass deinen Hund den Futterdummy aufnehmen.
  • Danach soll er ihn wie gewohnt mit „Aus!“ bei dir abgeben.

Lob deinen Vierbeiner, wenn er diese Übung gemeistert hat und gib ihm etwas Futter vom Futterdummy.

Schritt 5: Entfernungen vergrößern

Vergrößere nun den Abstand zwischen deinem Hund und dem Trainingsgerät:

  • Gib deinem Hund das Kommando „Sitz“.
  • Entferne dich mit dem Futterdummy von deinem Vierbeiner und lege den Dummy in einigen Metern Entfernung ab. Dann gehst du weiter.
  • Oder versteck den Dummy, während dein Hund dich beobachtet. Suchspiele machen den meisten Fellnasen viel Spaß. Außerdem kannst du das Training auf diese Weise noch abwechslungsreicher gestalten.

Mit dem Kommando: „Bring!“ oder „Such!“ lässt du dir das Apportel wiederbringen.

Fortgeschrittene Techniken

Sobald dein Hund die Grundlagen des Apportierens beherrscht, ist es an der Zeit, das Training durch neue Herausforderungen und Abwechslung zu bereichern.

  • Apportieren mit Hindernissen: Baue Hindernisse auf, über die dein Hund springen oder kriechen muss, um das Spielzeug zu erreichen. Das trainiert seine Geschicklichkeit und Kondition.
  • Rückgabe: Bringe deinem Hund bei, das Spielzeug direkt in deine Hand oder in einen Behälter zu legen.
  • Apportieren auf Kommando: Trainiere deinen Hund, in einiger Entfernung zu warten, bis du das Kommando zum Apportieren gibst. Das stärkt seine Impulskontrolle und Konzentration.
  • Erweitere die Wurfweite: Vergrößere nach und nach die Distanz, über die du das Spielzeug wirfst. Dadurch wird dein Hund körperlich mehr gefordert und das Spiel bleibt interessant.
  • Erweitere das Versteckspiel: Verstecke das Apportierspielzeug an schwierigeren Orten, zum Beispiel im Gebüsch oder hinter Gegenständen. Das fördert die Such- und Schnüffelfähigkeiten deines Hundes.
  • Apportieren über Hindernisse: Stelle Hindernisse wie Hürden, Tunnel oder Slalomstangen auf, über die dein Hund springen oder laufen muss, um das Spielzeug zu holen. Das fördert seine Geschicklichkeit und Koordination.
  • Kombiniere Kommandos: Kombiniere das Apportieren mit anderen Kommandos wie „Sitz“, „Bleib“ oder „Platz“. Das verbessert den Gehorsam und die Impulskontrolle deines Hundes.

Steigere den Schwierigkeitsgrad langsam, um eine Überforderung zu vermeiden. Achte auf die Signale deines Hundes und passe das Training entsprechend an. Gestalte das Training unterhaltsam und abwechslungsreich. Der Spaßfaktor sollte immer im Vordergrund stehen.

Ist dir das zu theoretisch? Wenn du einen visuellen Ansatz bevorzugst, bietet dir unsere App Schritt-für-Schritt Videoanleitungen, mit denen du deinem Hund das „Apportieren“ beibringen kannst. Hier erfährst du mehr über unsere App.

Motivation steigern

Eine hohe Motivation ist entscheidend dafür, dass dein Hund Spaß am Apportieren hat und aktiv am Training teilnimmt. Setze unter anderem Belohnungen gezielt ein. Belohne deinen Hund mit Leckerchen, Lob oder seinem Lieblingsspielzeug, wenn er das Apportierspielzeug zurückbringt. Das verstärkt das erwünschte Verhalten.

Mach aus dem Apportieren ein spannendes Spiel. Verstecke das Spielzeug oder ändere die Wurfrichtung, um deinen Hund bei der Stange zu halten. Zeige dabei deutlich deine Freude, wenn dein Hund das Spielzeug apportiert. Deine Begeisterung ist ansteckend und motiviert deinen Hund.

Sei konsequent mit deiner positiven Verstärkung. Jedes Mal, wenn dein Hund das gewünschte Verhalten zeigt, sollte er eine positive Rückmeldung erhalten. Deine eigene Begeisterung und Energie sind wichtig, um deinen Hund zu motivieren. Sei lebhaft und aufmunternd in deinem Verhalten und deiner Stimme.

Zeige deinem Hund, dass Apportieren Spaß macht. Lachen und Spielen während des Trainings fördern eine positive Lernatmosphäre. Variiere das Training, um Langeweile zu vermeiden. Verschiedene Spielzeuge und Umgebungen machen deinen Hund Spaß.

Passe das Training den Vorlieben und Fähigkeiten deines Hundes an. Manche Hunde bevorzugen bestimmte Spielzeuge oder Spiele. Auch kleine Fortschritte sind es wert, gefeiert zu werden. Feiere Erfolge mit deinem Hund, um ihn zu motivieren.

Durch den Einsatz von Belohnungen und Spielen sowie durch die Betonung von positiver Verstärkung und Begeisterung kannst du die Motivation deines Hundes beim Apportiertraining erheblich steigern. Eine motivierende und positive Lernumgebung schafft die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches und freudiges Trainingserlebnis.

Häufige Herausforderungen und Lösungen

Ball geben

Für manche Hunde kann das Apportiertraining eine Herausforderung sein. Aber keine Sorge, die meisten Probleme lassen sich mit Geduld und den richtigen Techniken lösen. In diesem Abschnitt werden häufige Herausforderungen beim Apportiertraining und deren Lösung besprochen.

1. Spielzeug nicht zurückbringen

  • Problem: Dein Hund holt das Spielzeug, bringt es aber nicht zurück.
  • Lösung: Versuche es mit zwei identischen Spielzeugen. Wenn dein Hund das erste Spielzeug holt, zeige ihm das zweite und rufe es zurück. Tausche die Spielzeuge aus, wenn er zu dir kommt. So lernt er, dass das Zurückbringen des Spielzeugs zu weiterem Spielvergnügen führt.

2. Desinteresse am Spielzeug

  • Problem: Dein Hund zeigt wenig Interesse am Apportierspielzeug.
  • Lösung: Experimentiere mit verschiedenen Spielzeugen, um herauszufinden, was deinen Hund am meisten anspricht. Manche Hunde bevorzugen Bälle, andere Frisbees oder Plüschtiere.

3. Ablenkung beim Training

  • Problem: Dein Hund lässt sich leicht ablenken und verliert das Interesse am Apportieren.
  • Lösung: Beginne das Training in einer ruhigen, ablenkungsfreien Umgebung. Steigere allmählich die Ablenkung, wenn dein Hund sicherer wird.

4. Übermäßige Aufregung

  • Problem: Dein Hund ist beim Apportieren übermäßig erregt und springt dich an oder schnappt nach dem Spielzeug.
  • Lösung: Arbeite an seiner Impulskontrolle. Übe Kommandos wie „Sitz“ oder „Bleib“, bevor du das Spielzeug wirfst. Belohne ruhiges Verhalten vor und nach dem Apportieren.

5. Müdigkeit oder Überforderung

  • Problem: Dein Hund zeigt Anzeichen von Müdigkeit oder Überforderung.
  • Lösung: Respektiere die körperlichen Grenzen deines Hundes. Halte die Trainingseinheiten kurz und beende sie, bevor dein Hund zu müde wird. Ein müder Hund lernt weniger effektiv.

Wie reagiere ich, wenn mein Hund doch mit dem Futterdummy wegrennt?

Dies ist vor allem zu Beginn des Apportiertrainings eine Gefahr. Es gibt Hunde, die versuchen, den Futterdummy in Sicherheit zu bringen und selbst zu öffnen, um sich zu bedienen.

Achte darauf, dass dein Trainingsgerät möglichst stabil ist. Dein Hund muss verstehen, dass nur du den Dummy öffnen und ihm etwas daraus geben kannst.

Sollte deine übereifrige Fellnase doch einmal mit dem Futterbeutel davonstürmen, um die Leckerlis ohne dich zu fressen, hast du sie mit der Schleppleine immer noch unter Kontrolle.

Gehe in diesem Fall wie folgt vor:

  • Nähere dich deinem Hund.
  • Lass dir den Leckerbissen mit dem Kommando „Aus“ geben.
  • Wenn das gelingt, öffne den Dummy und belohne deinen Liebling.

So lernt dein Hund, dass er deine Hilfe braucht. Nur, wenn er mit dir zusammenarbeitet, kommt er an den begehrten Leckerbissen.

Apportieren lernen mit Clicker-Training

Clickertraining

Dein Hund zeigt kein natürliches Interesse am Apportieren? Dann kannst du einen Clicker verwenden.

Der Futterdummy ist zunächst nur ein neutraler Gegenstand für deine Fellnase. Das kannst du durch gezieltes Training ändern.

Trainiere mit dem Clicker, bis dein Vierbeiner begreift, dass der Dummy etwas Tolles ist.

Mit dem Clicker bringst du deinem Hund bei:

  • den Dummy aufzunehmen
  • ihn zu halten, ohne ihn zu beschädigen und
  • ihn schließlich wieder abzugeben.

Clicker-Training richtig aufbauen

Damit das Training ein Erfolg wird, lohnt es sich, einige Punkte zu beachten:

  • Dein Hund sollte ausgeruht und aufnahmefähig sein. Das hilft ihm, sich ganz auf das Training zu konzentrieren.
  • Wähle für das Training einen ruhigen Raum in der Wohnung oder im Haus.
  • Vermeide ablenkende Geräusche und Nebenbeschäftigungen.
  • Nimm den Futterdummy in die Hand und zeige ihn deinem Vierbeiner. Schaut er ihn an? Dann klicke und belohne seinen Blick mit einem Leckerli.
  • Wenn deine Fellnase diesen Schritt beherrscht, belohnst du sie nur noch, wenn sie den Futterdummy berührt.
  • Der nächste Schritt ist das Festhalten. Das eigentliche Ziel des Clickertrainings ist es, dass dein Hund das Apportel eine Weile im Fang hält (ohne intensiv darauf herumzukauen!) und es dir dann überlässt. Lass den Klicker erst ertönen, wenn dein Hund das Apportel kurz festgehalten hat und es dir in die Hand gibt. (Zur Unterstützung kannst du deinem Hund anfangs demonstrativ die Hand reichen).

Wenn dein Hund das beherrscht, verringere den Abstand. Vergrößere diese nach und nach, so dass die Übung für deinen Hund immer schwieriger, spannender und herausfordernder wird.

Ist dir das zu theoretisch? Wenn du einen visuellen Ansatz bevorzugst, bietet dir unsere App Schritt-für-Schritt Videoanleitungen, mit denen du deinem Hund das „Clickertraining“ beibringen kannst. Hier erfährst du mehr über unsere App.

Sicherheits- und Gesundheitsaspekte

Apportieren ist eine tolle Beschäftigung für Hunde, aber es ist wichtig, die Sicherheit und Gesundheit deines Hundes im Auge zu behalten. Achte darauf, dass das Apportierspielzeug sicher, robust und für deinen Hund geeignet ist. Vermeide kleine, scharfe oder leicht zerbrechliche Spielzeuge, die verschluckt werden könnten.

Wähle einen sicheren Ort für das Apportiertraining. Achte darauf, dass das Gelände frei von Gefahren wie scharfen Gegenständen, tiefem Wasser oder stark befahrenen Straßen ist.

Vermeide Überhitzung: Achte darauf, dass dein Hund beim Apportieren nicht überhitzt, besonders an heißen Tagen. Biete regelmäßige Pausen und Wasser an. Berücksichtige den individuellen Gesundheitszustand und das Alter deines Hundes. Ältere oder gesundheitlich beeinträchtigte Hunde benötigen eventuell leichtere und kürzere Trainingseinheiten.

Wie bei jeder körperlichen Aktivität sollten Aufwärm- und Abkühlphasen nicht vernachlässigt werden, um Muskelverletzungen zu vermeiden. Achte auf Anzeichen von Erschöpfung oder Unwohlsein bei deinem Hund. Beende das Training, wenn er müde oder unwillig erscheint.

Tierärztliche Untersuchungen: Achte darauf, dass dein Hund regelmäßig tierärztlich untersucht wird, um sicherzustellen, dass er fit für das Apportiertraining ist. Besonders bei aktiven und älteren Hunden ist es wichtig, auf die Gesundheit der Gelenke zu achten. Ergänzungsfuttermittel können bei Bedarf hilfreich sein.

Häufig gestellte Fragen

Es gibt einige Methoden, deinem Hund Apportieren beizubringen. Die beste Methode ist es, einen Futterdummy zu befüllen und zu werfen. Die genaue Anleitung findest du weiter oben im Artikel.

Es gibt einige Methoden, deinem Welpen Apportieren beizubringen. Die beste Methode ist es, einen Futterdummy zu befüllen und zu werfen. Der Unterschied zwischen einem erwachsenen Hund und Welpen ist die geringere Aufmerksamkeit des Welpen. Deshalb müssen die Trainingseinheiten kürzer sein. Die genaue Anleitung findest du weiter oben im Artikel.

Ja, Apportieren ist gut für Hunde, da es viele Vorteile bietet:

  • Körperliche Fitness: Es fördert die körperliche Aktivität und hilft, das Gewicht zu kontrollieren und die Ausdauer zu steigern.
  • Geistige Stimulation: Apportieren fordert den Hund geistig heraus und hält ihn geistig aktiv.
  • Bindung zum Besitzer: Gemeinsames Apportieren stärkt die Beziehung zwischen Hund und Besitzer durch positive Interaktionen.
  • Impulskontrolle und Gehorsam: Es kann zur Verbesserung des Gehorsams und der Impulskontrolle beitragen, indem Kommandos wie “Hol es” und “Bring es” geübt werden.
  • Stressabbau: Die Aktivität hilft Hunden, Stress und überschüssige Energie abzubauen, was zu einem ausgeglicheneren Verhalten führen kann.

Kurz gesagt, Apportieren ist eine ausgezeichnete Aktivität, die sowohl zur körperlichen als auch zur geistigen Gesundheit des Hundes beiträgt und die Bindung zum Besitzer stärkt.

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Hund nicht apportiert:

  • Mangelndes Interesse: Nicht alle Hunde haben einen natürlichen Drang oder Interesse am Apportieren.
  • Mangelnde Anleitung: Ohne angemessene Anleitung und Training verstehen manche Hunde nicht, was von ihnen erwartet wird.
  • Gesundheitliche Probleme: Gesundheitliche Probleme wie Gelenkprobleme oder Erschöpfung können Hunde davon abhalten, zu apportieren.
  • Schlechte Erfahrungen: Negative Erfahrungen in der Vergangenheit, wie z.B. strenge Trainingsmethoden, können das Interesse am Apportieren beeinträchtigen.
  • Ablenkungen: Starke Ablenkungen in der Umgebung können die Konzentration des Hundes stören.

Kurz gesagt, die Gründe, warum Hunde nicht apportieren, können von mangelndem Interesse oder Verständnis über gesundheitliche Probleme bis hin zu Ablenkungen reichen.

Fazit

Das Apportieren ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung für deinen Hund. Damit lastest du deinen Vierbeiner körperlich und geistig aus. Außerdem macht das Apportieren eine Menge Spaß und sorgt dafür, dass ihr als Team zusammenwachst.

Vor Trainingsbeginn sollte deine Fellnase die Grundkommandos sicher beherrschen. Üben kannst du die einzelnen Schritte zu jeder Zeit: zu Hause, auf dem Hundeplatz und beim Spaziergang.

Vergiss nicht, dass Apportieren mehr als nur ein Spiel ist. Es ist eine Aktivität, die euch beiden Spaß macht und eine Plattform bietet, um gemeinsam zu lernen und zu wachsen. Egal, ob du einen Welpen oder einen älteren Hund hast, es ist nie zu spät, mit dem Apportiertraining zu beginnen und von den vielen Vorteilen zu profitieren.

Verfasst von Anja Boecker
Verfasst von Anja Boecker

Servus, Hallo, Moin! Mein Name ist Anja Boecker und ich bin Hundetrainerin und Verhaltensberaterin (Zertifikat IHK). Mit diesen Artikeln möchte ich dir helfen, deinen Hund besser zu verstehen und eine unzertrennliche Bindung aufzubauen.

Mehr erfahren

Jetzt teilen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert