Dein Hund beißt? (5 Ursachen & was du tun kannst)

Hast du auch manchmal das Gefühl, dass deine geliebte Fellnase seine Zähne etwas zu oft und zu eifrig einsetzt? Du bist nicht allein! Für fast jedes Beißproblem gibt es eine Lösung. Ich zeige dir, warum Hunde beißen und was du dagegen tun kannst.

Hund knurrt
Inhaltsverzeichnis

Warum beißt mein Hund?

Hunde beißen nicht grundlos. Stress, Angst, Schmerz oder auch der Spieltrieb können dazu führen. Verstehen ist der erste Schritt zur Lösung.

Beißen ist zunächst ein natürlicher Instinkt des Hundes.

Dabei geht es nicht in erster Linie um Angriff oder Aggression. Es geht in erster Linie um Selbstverteidigung.

Hunde beißen also nur, wenn sie sich bedroht fühlen und keinen anderen Ausweg haben.

Leider passiert das bei manchen Hunden viel zu oft: Sie beißen schon zu, wenn ihnen ein fremder Mensch auch nur zu nahe kommt.

Das ist ein großes Problem, denn so wird der Hund zur Gefahr für andere und steht unter Dauerstress. Auch für den Halter kann das sehr belastend sein.

Deshalb ist es wichtig, ihm das Beißen so schnell wie möglich abzugewöhnen.

Zeige deiner Fellnase, dass ihre Angst in den meisten Fällen unbegründet ist. Es gibt andere Möglichkeiten, mit solchen Situationen umzugehen.

In diesem Artikel findest du einige Trainingsansätze und was du beachten solltest, wenn dein Hund schnell zubeißt.

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Ursachen für aggressives Verhalten

Hunde

Beißen ist für Hunde eine wichtige Abwehrmethode, um Gefahren zu begegnen.

Der Beißreflex hat sich im Laufe der Evolution entwickelt. Für die Vorfahren unserer Haustiere war er überlebenswichtig.

Hunde beißen normalerweise nur aus zwei Gründen:

  1. Sie werden angegriffen und verteidigen sich.
  2. Sie verteidigen etwas, das ihnen wichtig ist.

Sie zeigen aggressives Verhalten, wenn ihre Nahrung bedroht ist oder ihr Besitzer angegriffen wird. Das Ziel des Beißens ist also, die Bedrohung direkt anzugreifen und zu vertreiben.

Manche Pelztiere beißen aber auch, wenn für den Menschen keine offensichtliche Gefahr erkennbar ist. Oft wissen die Besitzer gar nicht, was genau ihren Liebling ängstigt.

Wichtig zu wissen ist, dass ein Hund nie grundlos beißt. Es gibt immer einen Grund, auch wenn du ihn auf den ersten Blick nicht erkennen kannst.

Meistens verstehst du nicht, warum dein Hund beißt. Vor allem, wenn du ihm nur die Hand gibst. Du möchtest ihm nicht wehtun. Du willst ihn nur beruhigen oder streicheln.

Aber vielleicht hat er schlechte Erfahrungen gemacht. Vielleicht verbindet er das Hinhalten mit etwas Negativem.

Ziel des Hundetrainings ist es daher, deinem Schützling zu zeigen, dass seine Angst in diesem Fall unbegründet ist. Der Beißreflex an sich sollte auf keinen Fall abtrainiert werden.

In bestimmten Situationen kann er für deinen Hund wichtig sein. Viel wichtiger ist es, ihn mit diesen Situationen vertraut zu machen.

Zeige deinem Liebling andere Strategien, mit vermeintlichen Bedrohungen umzugehen. So braucht er nicht mehr zuzubeißen.

Weitere Gründe:

In die Leine beißen

Das Beißen in die Leine ist oft ein Zeichen von Frustration oder Überreizung. Eine gute Lösung ist, den Spaziergang kurz zu unterbrechen und den Hund mit einer Sitz- oder Platzübung abzulenken. Und warum beißen Welpen in die Leine? Welpen erkunden die Welt oft mit dem Maul. Hier sind Geduld und konsequentes Training gefragt.

Mein Hund passt etwas nicht und beißt dann

Dies deutet auf ein Dominanzproblem oder Stress hin. In solchen Fällen ist oft professionelle Hilfe notwendig.

Mein Hund schnappt einfach nach mir

Wenn dein Hund dich beißt, kann das verschiedene Gründe haben. Es kann Unsicherheit, Schmerz oder eine unklare Rangordnung sein. Wenn du die Situation genau analysierst, kannst du die Ursache herausfinden. Manchmal ist es übermäßige Aufregung oder ein Spiel, das zu weit gegangen ist. In diesem Fall ist es wichtig, dem Hund beizubringen, sein Erregungsniveau zu kontrollieren.

In die Pfoten beißen

Dies kann auf eine Allergie, Parasiten oder Stress hinweisen. Ein Besuch beim Tierarzt ist ratsam.

Hund beißt, wenn man ihm etwas aus dem Maul nehmen will

Das kann Ressourcenverteidigung sein. Tauschspiele können hier Abhilfe schaffen.

Achtung! Rassenliste/Listenhund

Leider gibt es auch Hunde, die aufgrund ihrer Rasse als gefährlich eingestuft werden oder vermutet wird, dass sie gefährlich sind. 

Dabei handelt es sich auch um sogenannte Kampfhunde. Sie werden explizit für Kämpfe gezüchtet, ausgebildet und eingesetzt.

Die Einfuhr dieser Rassen nach Deutschland sind untersagt. Dennoch werden sie über verschiedenste illegale Wege nach Deutschland geschmuggelt. 

Für die Haltung dieser Hunde gibt es gesetzliche Einschränkungen. Allerdings unterscheiden sich die Auflagen je nach Bundesland.

Zu den Rassen zählen unter anderem:

  • Alano
  • American Bulldog
  • (American) Pit Bull Terrier
  • American Staffordshire Terrier
  • Bandog
  • Bullmastiff
  • Bullterrier
  • Cane Corso/Cane Corso Italiano
  • Dobermann
  • Dogo Argentino
  • Dogue de Bordeaux
  • Fila Brasileiro
  • Kangal
  • Kaukasischer Owtscharka
  • Mastiff
  • Mastín Español
  • Mastino Napoletano
  • Perro de Presa Canario
  • Perro de Presa Canario (Dogo Canario)
  • Perro de Presa Mallorquin
  • Rottweiler
  • Staffordshire Bullterrier
  • Tosa Inu
Hunderassen, die abhängig vom Bundesland zur Rassenliste gehören, sind meist zu einem Wesenstest verpflichtet. Dazu gehören auch Kreuzungen aus diesen Rassen.
 

Zu diesem Anlass möchten wir darauf aufmerksam machen:

Nimm beim Erwerb eines Hundes nur mit seriösen Hundehändlern Kontakt auf. Entscheide sorgfältig, welche Rasse für dich und deine Familie geeignet ist.

Bitte denk daran, du „kaufst“ nicht nur einen Hund. Du schließt mit diesem Hund eine lebenslange Vereinbarung ab. Das Wohl des Vierbeiners und deiner Mitmenschen liegt vollkommen in deiner Verantwortung.

Aggression erkennen

Knurren

Jeder weiß, dass ein Hund gereizt ist, wenn er knurrt, zuschnappt und beißt. Doch dann ist es meist schon zu spät. 

Indem du vorher schon merkst, dass dein Vierbeiner angespannt ist, kannst du das Beißen verhindern.

Dein Liebling wird nicht von der einen zur anderen Sekunde aggressiv. Er wird durch verschiedene Faktoren mehr und mehr gereizt. Ist er dann in einer bedrohlichen Situation, beißt er auch zu. 

Doch auch schon vorher zeigt er mit seiner Körpersprache, dass er sich unwohl fühlt.

Beobachte deinen Schützling aufmerksam. So erkennst du eine anbahnende Aggression schon sehr früh. Die Signale, die er dann zeigt, treten durch Stress auf. 

Ist dein Hund gestresst, wird sein Puls schneller. Natürlich kann man das von außen nicht sehen. Achte in diesem Moment auf die Atmung. Ist sie schnell und flach, ist deine Fellnase gereizt.

Was von vielen Hundehaltern oft nicht bemerkt wird, ist der starre Blick. Dabei sind die Augen weit aufgerissen und auf einen Punkt fixiert. Dein Hund scheint wie eingefroren und zeigt keine Regung.

Auch der gesamte Körper ist unter Stress angespannt. Er bewegt sich kaum und wirkt starr. In extremen Fällen sind sogar die Rückenhaare aufgestellt.

Auch Angst oder Unsicherheit kann zu einer Aggression führen. Hat dein Hund seine Rute zwischen seine Beine geklemmt? Oder ist sie gesenkt? Dann hat er Angst.

Kommt er mit der Situation nicht klar? Oder wird er unbewusst noch mehr unter Druck gesetzt? Dann kann es unerwünschte Konsequenzen haben.

Wenn du diese Signale an deinem Vierbeiner bemerkst, solltest du vorsichtig sein.

Er steht nun unter starkem Stress und ist gereizt. Gerät er jetzt in eine für ihn unangenehme Situation, beißt er vielleicht zu.

Kommst du ihm dann zu nahe und möchtest ihm helfen, könnte er das falsch verstehen. Dadurch wird er nur noch gereizter.

Deswegen solltest du Abstand halten! Warte, bis sich dein Liebling wieder beruhigt hat.

Ein Hund, der sich unwohl fühlt und beißen könnte, sendet in der Regel eine Reihe von Warnsignalen aus. Diese können je nach Sozialisation und Persönlichkeit des Hundes unterschiedlich sein.

Es ist wichtig, diese Signale frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln, um unangenehme Situationen zu vermeiden. Im Folgenden sind einige der häufigsten Warnsignale aufgeführt, von den subtilsten bis zu den offensichtlichsten:

Warnsignale:

Warnsignale Beißen

1) Erste Signale

  • Vermeiden von Blickkontakt: Der Hund will keinen Konflikt und wendet den
      Blick ab.
    • Gesenkte Ohren: Die Ohren sind nach hinten gelegt oder hängen herab.
    • Eingezogene Rute: Die Rute ist zwischen den Hinterbeinen eingeklemmt.
    • Zittern oder Hecheln: Zeichen von Stress oder Angst.
    • Lecken der Schnauze: Ein kurzes, oft unbemerktes Lecken kann ein Stresssignal sein.

  • 2) Mittlere Signale

  • Wegdrehen des Kopfes oder des ganzen Körpers: Der Hund versucht, sich
      von der Stresssituation zu distanzieren.
    • Erhöhter Puls oder verstärktes Hecheln: Die körperliche Erregung nimmt zu.
    • Knurren: Ein tiefer Laut als Warnung, dass er sich unwohl fühlt.
    • Starrer Blick: Ein intensiver, starrer Blick kann einer Aggression vorausgehen.

  • 3) Deutliche Signale

  • Zähne zeigen: Der Hund fletscht die Zähne, um seine Unzufriedenheit zu
      zeigen.
    • Steife Haltung: Der ganze Körper ist angespannt.
    • Aufgerichtete Rute: Die Rute ist aufgerichtet und eventuell gesträubt.
    • Lautes Knurren oder Knurren mit einem Wuff: Eine letzte Warnung vor einem möglichen Biss.

  • 4) Endstadium

  • Zuschnappen: Ein kurzer, schneller Biss, oft ohne Kontakt, als letzte Warnung.
  • Beißen: Wenn alle vorherigen Signale ignoriert wurden, kann es zu einem
      tatsächlichen Biss kommen.

  • Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jeder Hund alle diese Signale in dieser Reihenfolge zeigt. Manche Hunde überspringen einige der subtileren Signale und gehen direkt zu den deutlicheren über, besonders wenn sie in der Vergangenheit gelernt haben, dass ihre subtileren Signale ignoriert werden.

    Wenn du die Körpersprache deines Hundes aufmerksam beobachtest und respektierst, kannst du viele Konflikte vermeiden und zu einer sichereren und harmonischeren Beziehung zwischen dir und deinem Hund beitragen.

    5 Ursachen

    Hund knurren

    Dein Hund beißt eher, wenn er vorher gereizt ist. Es gibt also einige Faktoren, die aggressives Verhalten fördern. Die wichtigsten haben wir hier für dich zusammengefasst:

    1. Stress

    Wenn dein Hund gestresst ist, reagiert er sehr stark auf kleine Bedrohungen. Das bedeutet auch, dass er schneller zubeißt. Es gibt viele Ursachen für Stress bei deiner Fellnase.

    Sorge deshalb dafür, dass er so wenig Stress wie möglich hat. Dann bleibt er wahrscheinlich auch ruhiger. Auch in Situationen, in denen er vorher aggressiv war.

    2. Konkurrenz

    Ist ein anderer Vierbeiner in der Nähe? Dann muss dein Liebling viel aufmerksamer sein. Er muss schließlich aufpassen.

    Der Konkurrent darf nicht zu nahe an sein Revier, sein Futter und seinen Besitzer kommen. Das kann für ihn sehr anstrengend und ärgerlich sein.

    3. Problemlösen und Entscheidungen

    Es ist eine große Belastung für deinen Hund, wenn er sich nicht entscheiden kann. Muss er abwägen, welche Alternative besser wäre oder wie er ein bestimmtes Problem lösen soll? Dann ist er starkem Stress ausgesetzt. Wenn er dann in eine unangenehme Situation gerät, reagiert er schnell aggressiv.

    4. Schmerzen

    Schmerzen bedeuten für deinen Hund Dauerstress. Das Problem ist, dass viele Fellnasen ihre Schmerzen verbergen. Man sieht es ihm gar nicht an. Verhält sich dein Hund in letzter Zeit aggressiver als sonst? Überlege, ob es sich um eine Krankheit handeln könnte.

    5. Wünsche und Bedürfnisse werden nicht befriedigt

    Dein Hund hat oft seine eigenen Vorstellungen und will Dinge tun, die er nicht darf.

    Darf man ihm sein Futter wegnehmen? Darf er nicht mit dem Hund auf der anderen Straßenseite spielen? Oder will er auf dem Spaziergang schneller laufen als du?

    Das kann für ihn sehr frustrierend sein.

    Ein gesunder und entspannter Hund zeigt weniger aggressives Verhalten als ein gestresster Hund. Mit diesem Wissen kannst du Aggressionen bei deinem Hund ganz einfach vermeiden.

    Aggression gar nicht erst entstehen lassen

    Befindet ihr euch in der Trainingsphase und du möchtest deinem Hund das Beißen abgewöhnen? Dann sollte dein Liebling nicht in schwierige Situationen geraten.

    Fühlt er sich unwohl und beißt zu, verschwindet die Gefahr normalerweise. Er merkt also, dass es funktioniert und macht es immer wieder.

    Wenn er aber längere Zeit nicht mehr zubeißen musste, lässt er sich auch viel eher auf das Training ein. Denn dann lernt er Alternativen kennen, die ebenfalls die Bedrohung verschwinden lassen.

    Beobachte daher, was deine Fellnase reizt und in welchen Situationen er sich aggressiv verhält. Genau diese Situationen sollten dann in den nächsten Wochen vermieden werden. 

    Wird dein Hund etwa aggressiv, wenn fremde Menschen in der Nähe sind? 

    Dann sollte er in nächster Zeit nur noch in Ausnahmefällen mit anderen Personen konfrontiert werden. Dadurch wird er nicht gestresst und er greift niemanden an.

    Kommt es trotzdem zu einer Situation, die ihn reizt, so gehe sofort mit ihm weg und halte Abstand. Auch du solltest ihm nun nicht näher kommen und ihn erst einmal in Ruhe lassen.

    Es ist auch sehr hilfreich, wenn er zu Hause einen Rückzugsort hat. Das kann unter anderem ein Hundebett oder ein eigener Raum sein. 

    Er weiß dann, dass er dort ungestört ist und geht immer hin, wenn er gestresst ist und in Ruhe gelassen werden möchte. So lernt er es viel besser, schwierigen Situationen aus dem Weg zu gehen.

    Beim Spazierengehen solltest du ihn anleinen und die Leine kurz halten. So kannst du kontrollieren, wo ihr hingeht. Im Notfall kannst du ihn schnell wieder von den Sachen wegbringen, die ihn aggressiv machen.

    Ein Maulkorb sollte nur bei schwierigen Fällen angelegt werden. Beispielsweise, wenn der Kontakt mit anderen nicht vermieden werden kann. Dadurch wird zwar ein Biss verhindert, dein Hund ist aber trotzdem weiterhin aggressiv.

    Wenn dein Hund schon ein wenig gereizt ist, darfst du ihn auf keinen Fall erschrecken. Gehe nur behutsam an ihn heran.

    Du kannst ihn auch gerne ablenken, indem er gewohnte Dinge tun soll. Das könnten insbesondere Kommandos sein, die er beherrscht.

    Er beruhigt sich auch viel schneller, wenn du positive Gefühle in ihm auslöst. Streichle ihn dann oder raschle mit dem Futterbeutel.

    Tipps für das Training

    Pfote geben
    • Identifiziere die Ursache: Warum hat der Hund gebissen?
    • Professionelle Hilfe: Ein Verhaltensforscher kann wertvolle Hinweise geben.
    • Training: Ein individueller Trainingsplan muss her.
    • Konsistenz: Regelmäßiges Training ist das A und O.
    • Beobachtung: Verhaltensänderungen im Auge behalten.
    • Anpassung: Trainingsplan bei Bedarf anpassen.
    • Positive Verstärkung: Gutes Verhalten belohnen.

    Zeige deinem Schützling vor allem, dass sein aggressives Verhalten nicht zum Erfolg führt. Er soll andere Strategien anwenden. Die beste Variante ist, wegzugehen.

    Du solltest ihm auch klarmachen, dass es Situationen gibt, die für ihn keine Gefahr darstellen.

    Belohne ihn also, wenn er in bestimmten Situationen ruhig bleibt. Empfindet er Menschen normalerweise als Bedrohung?

    Befindet er sich in der Nähe eines Fremden und hat noch kein aggressives Verhalten gezeigt? Dann hat er sich ein Leckerli verdient.

    Gehen Sie mit ihm ein paar Schritte von der „Bedrohung“ weg und belohnen Sie ihn dort.

    So merkt er gleichzeitig, dass er die Situation jederzeit verlassen kann. Geht er beim nächsten Mal von selbst weg, solltest du ihn ebenfalls belohnen.

    Überfordere deinen Hund nie mit diesem Training. Wenn er sich bedroht fühlt und aggressiv wird, müsst ihr wieder von vorn anfangen.

    Bring ihn deshalb auch nicht mit Menschen zusammen, die schnell hektisch reagieren. Wenn dein Liebling die Anspannung der anderen spürt, wird er selbst gereizt.

    Deine Fellnase muss sich langsam an das neue Verhalten gewöhnen. Übe deshalb mit ihm Schritt für Schritt, auch wenn es etwas länger dauert.

    Es kann hilfreich sein, diese Übungen auch im Alltag durchzuführen. In diesen Situationen soll er schließlich richtig reagieren.

    Trotzdem sollte dein Hund am Anfang keinen Ablenkungen ausgesetzt sein. Suche dir deshalb ruhige Orte, die ihn nicht überfordern.

    Viele Hundehalter versuchen, ihren Hund an Menschen zu gewöhnen, indem sie ihn mit Futter anlocken. Das kann aber genau das Gegenteil bewirken.

    Denn nun steht er vor dem Konflikt, ob er sich für ein Leckerli in eine bedrohliche Situation begeben soll.

    Das stresst ihn noch mehr. Eigentlich soll ihm gezeigt werden, dass er einfach weggehen soll, wenn er sich unwohl fühlt.

    Wenn ihm also jemand fremdes Futter geben will, soll er es ein paar Meter von sich wegwerfen. Dann merkt dein Hund, dass er für das Wegbleiben belohnt wird.

    Wende diese Tipps konsequent an und übe sie immer wieder mit deinem Vierbeiner. So lernt er schnell eine Alternative zum Beißen.

    Wenn er das nächste Mal eine Situation als bedrohlich empfindet, wird er nicht aggressiv. Er geht einfach weg.

    Wenn er sich doch einmal zu sehr ärgert und anfängt zu knurren, solltest du auf keinen Fall mit ihm schimpfen. Dein Hund hat nichts falsch gemacht. Im Gegenteil: Er zeigt, dass er sich bedroht fühlt und gibt ein Warnsignal.

    Schimpfen und Strafen würden ihn zu sehr stressen. Im schlimmsten Fall überspringt er das Knurren und beißt beim nächsten Mal gleich zu.

    Achte also lieber darauf, dass solche Situationen gar nicht erst entstehen.

    Und wenn dein Hund doch mal ärgerlich wird, geh mit ihm einfach ein paar Schritte weg. So lernt er schnell, dass Abstand mehr bringt als Angriff.

    Häufig gestellte Fragen

    Es gibt immer einen Grund, warum ein Hund beißt. Normalerweise fühlt sich ein Hund bedroht und will sich mit einem Biss verteidigen. Leider können Menschen nicht immer erkennen, wenn ein Hund sich unsicher oder bedroht fühlt.

    Der Geschädigte kann Strafanzeige erstatten und hat in der Regel Anspruch auf Schmerzensgeld. Außerdem kann der Hund einem Wesenstest unterzogen werden und je nach Ergebnis einen Maulkorb tragen müssen. Die rechtlichen Folgen können gravierend sein. Von Geldstrafen bis zur Beschlagnahmung des Hundes ist alles möglich.

    Es kommt darauf an, wie stark der Hund zugebissen hat. Ist die Wunde nur oberflächlich, heilt sie in der Regel ohne Komplikationen. Tiefere Wunden können sich leicht entzünden und müssen unbedingt von einem Arzt behandelt werden.

    Aggressives Verhalten kann viele Ursachen haben. Meistens ist es Stress. Es kann aber auch sein, dass dein Hund wegen einer Krankheit Schmerzen hat und deshalb aggressiv reagiert. Da Hunde Schmerzen gerne verbergen, kann es für dich schwierig sein, sein Verhalten zu verstehen.

    Halte unbedingt Abstand und lass deinem Hund Freiraum und Zeit, um sich zu beruhigen. Vermeide Situationen, die deinen Hund beunruhigen und lobe ihn, wenn er sich in stressigen Situationen entspannt verhält.

    Mein Fazit

    Beißen ist ein natürliches Verhalten von Hunden. Sie beißen, um sich vor einer Bedrohung zu schützen.

    Leider empfinden viele Hunde auch harmlose Situationen als bedrohlich. Sie werden aggressiv. Das passiert vor allem dann, wenn sie unter Stress stehen.

    Erkenne frühzeitig die Stresssymptome bei deinem Hund. So kannst du aggressivem Verhalten vorbeugen.

    Achte auf diese 3 Punkte:

    • dein Hund ist angespannt und steif
    • er atmet schnell und flach
    • er starrt mit großen Augen auf einen bestimmten Punkt

    Sei vorsichtig. Bring ihn dann so schnell wie möglich aus der Situation heraus und lass ihn seine gewohnten Dinge tun. Vermeide stressige Situationen.

    So gibt es weniger Rückschläge. Dein Hund lernt die neuen Strategien zur Konfliktlösung viel schneller.

    Zeige ihm, dass er sich einfach zurückziehen kann, wenn er sich bedroht fühlt.

    Belohne ihn, wenn er sich ein paar Schritte von der „Gefahr“ entfernt, ohne aggressiv zu werden. Nach einiger Zeit wird er das immer öfter tun und nicht mehr beißen.

    Bild von Verfasst von Anja Boecker
    Verfasst von Anja Boecker

    Servus, Hallo, Moin! Mein Name ist Anja Boecker und ich bin Hundetrainerin und Verhaltensberaterin (Zertifikat IHK). Mit diesen Artikeln möchte ich dir helfen, deinen Hund besser zu verstehen und eine unzertrennliche Bindung aufzubauen.

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    50 Kommentare zu „Dein Hund beißt? (5 Ursachen & was du tun kannst)“

    1. Unser Irish Setter kann sehr aggressiv reagieren wenn er liegt (z.b bei uns auf der Couch oder am Boden) und schläft. Wenn einer von uns ihn dann streichelt, knurrt er oder wie eben geschehen, schnappt zu. Ist das Erschrecken oder Gefahr für ihn?

      1. Liebe Ingrid, ich würde es nicht direkt als Erschrecken oder Gefahr deuten. Es sieht eher so aus, dass er während seiner Ruhepause nicht gestört werden möchte und dies zuerst mit einem Knurren zeigt. Das Knurren bedeutet auf gut Deutsch “Lasst mich bitte in Ruhe, ich möchte jetzt chillen.” Manche Hunde mögen es, während ihrer Ruhepause gestreichelt zu werden und manche nicht. Es sieht wohl so aus, dass Ihr Hund eher zur letzteren Kategorie gehört. Daher kann es schon einmal vorkommen, dass er zuschnappt, weil seine Vorwarnung durch das Knurren nicht respektiert bzw. wahrgenommen wurde. Sollte Ihr Hund auch in anderen Bereichen durch das Zuschnappen seinen Wunsch durchsetzen, wäre es allerdings empfehlenswert, Rat von einer Fachperson in der Nähe einzuholen (Tierverhaltenstherapie bzw. -psychologie, Trainer*in etc.).

    2. Hallöchen,
      wir haben das Problem, dass unser Pomeranien (1,5Jahre), mir in die Finger beißt wenn bei der Leckerchengabe ein Stück runterfällt und ich zugreife um es aufzuheben.
      Wenn er es aus meiner Hand frisst, dann ist alles okay.
      Aber wenn er es in seinem Korb bekommt und es fällt runter und ich greife zu, dann ist vorbei.
      Ansonsten ist er ein ganz lieber Kerl, aber da hört die Freundschaft auf.
      Was kann ich tun?
      Also er hat garantiert keine Schmerzen, er beißt tatsächlich nur in dieser Situation und knurren oder starren Blick gibt es auch nicht.
      LG Maren

      1. Liebe Maren, viele Hunde mögen es nicht, wenn man ihnen das “Fressen wegnimmt”. Da können sie schon aggressiv darauf reagieren, unabhängig davon, ob Frauchen nur versucht das auf den Boden gefallene Stückchen wieder aufzuheben. Die Lösung wäre, dieses Verhaltensmuster mit einem Trainer*in abzutrainieren bzw. zu ändern. Eine andere Möglichkeit wäre, du lässt das Stückchen auf dem Boden bzw. im Korb liegen und nimmst es weg, wenn dein Hund gerade mit etwas Anderem beschäftigt ist.

    3. Danke für den wirklich sehr interessanten und gut beschriebenen Artikel. Unser Hund (Boxer, 3 Jahre) reagiert auf den ein oder anderen Rüden, wir drehen dann um, wenn ich es frühzeitig wahrnehme, wenn nicht gehen wir geradlinig vorbei ( also unser Hund an die abgewandte Seite, ich bleibe dazwischen, läuft alles gut, gibts Lob und Leckerchen) bei manchen Hunden zeigt er jedoch aggressives Verhalten und will hin, insbesondere, wenn der andere ihn bereits fixiert oder bellt. Da er jedoch nicht hin kommt, richtet er seine Aggressivität, wahrscheinlich aus Frust gegen mich und beißt mich – er reagiert dann gar nicht mehr ist nicht ansprechbar. Ansonsten würde er wahrscheinlich den Hund beißen ????. Ich muss dazu sagen, dass wir einen sehr sensiblen, eher gestressten Hund haben, der jedoch eher distanzlos ist und grundsätzlich keiner Drohsituation aus dem Weg geht, wenn ich es nicht sofort manage.
      Aber vielleicht ist ja mein Verhalten der Auslöser?
      Was denken Sie, um das in den Griff zu bekommen, reicht unsere regelmäßige Trainerstunde aus, oder sollten wir einen Tierpsychologen hinzu ziehen?

      Danke und Grüße
      Luise

      1. Liebe Luise, die Situation ist sicherlich sehr unangenehm und kann alle Beteiligten beunruhigen, was wiederum die Aggression Ihres Boxers triggert. Es kann gut sein, dass Ihr Boxer in diesen Situationen Ihre innere aufsteigende “Panik” sehr früh verspürt und dieses Signal als “Mein Frauchen sendet Gefahrsignale aus, sie bzw. wir sind in Gefahr” interpretiert. Dadurch wird sein Schützerinstinkt mobilisert, der sich durch Bellen, Aggression, Angriff zeigt. Es können auch viele andere Faktoren mitspielen. Um diese besser beobachten und feststellen zu können, wäre eine fachkundige Unterstützung vor Ort sicherlich sehr hilfreich. In den meisten Fällen ist ein Trainer schon ausreichend. Sollte es allerdings nicht möglich sein, dieses Verhalten mit einem üblichen Training “auszutrainieren”, ist es ratsam, entweder einen Verhaltenstherapeuten mit ins Boot zu nehmen oder mit einem Trainier zu arbeiten, der Erfahrung mit solchen Situationen hat. Liebe Grüße, Ihr Hundeo Team.

    4. Hallo, wir haben das Problem mit unserem Mini Bulli (5 Monate) das er das schnappen nicht sein lässt. Nachdem er gefressen hat attackiert er jeden und beist auch zu. Ohne das man ihn anfassen wollen würde. Es reicht am Tisch zu sitzen und er kommt und beißt einfach z.B ins Bein. Er will einfach kein Schluss oder Ende was das schnappen angeht akzeptieren! Wir haben schon alles probiert und keine Idee mehr.

      1. Hallo Fabi, in solchen Fällen ist es empfehlenswert, wenn Sie von einer fachkundigen Person vor Ort Kontakt aufnehmen (z.B. Verhaltenstherapeut*in bzw. Trainer*in mit Aggressionserfahrung). Wir wünschen Ihnen viel Glück und Erfolg bei der Lösung Ihres Problems. Ihr Hundeo-Team

    5. Hallo, unser Hund, ein Mischling aus Entlebucher Sennenhund und Schäferhund, 3 Jahre, hat bei uns auf dem Grundstück den Briefträgher gezwickt. Der Hund kam aus dem Haus gelaufen als der Breifträger auf dem Grundstück war. Ich habe ihn sofort abgerufen und der Hund ist auch sofort in seine Ecke gelaufen. Was können wir tun, damit das nicht wieder passiert? Sollte ich den Briefträger bitten dem Hund ein leckerli zu geben wenn der hund neben mir und dem Briefträger sitzt?

    6. Ich habe einen Schäferhund (1,4Jahre alt). Er beißt auf ein Mal ohne Grund. Er hat meine Tochter gebissen. Ohne einen Grund. Dabei streichelt sie ihn immer , liebt ihn sehr. Was kann der Grund sein?

      1. Hallo Thushy, das kann leider unterschiedliche Gründe haben, die wir ohne die Details näher zu kennen, nicht beurteilen können. Daher würden wir Ihnen empfehlen, von einer fachkundigen Person Unterstützung zu nehmen, die das Verhalten Ihres Hundes auch vor Ort näher betrachten kann – z.B. Hundetrainer*in, Verhaltenstherapeut*in. Sicherlich kann Ihnen Ihr Tierarzt auch jemanden empfehlen. Viele Grüße – Ihr Hundeo Team

    7. Hallo zusammen

      Wir sind eine 5 Köpfige Familie und haben eine Australian Shepard. Er ist 4 Jahre, und er gilt alles bei uns. Wir können alles mit ihm machen, er ist sehr sehr gutmütig. Doch leider haben wir das Problem das er auf Außenstehende sehr sensibel reagiert. Wir können ihn nicht gut einschätzen, aus dem nicht kann es sein das ihm was nicht passt. Als er jünger war hatten wir das Problem im Urlaub, das wir nirgends in ein Kaffee sitzen konnten. Er liegt dann immer ganz brav unter den Tisch, kommt aber ein Kellner knurrt er und saust unter dem Tisch heraus. Als dann Corona kam hat er unseren Uropa gebissen, weil er sich von hinten unserer Tochter näherte und ihr auf die Schulter packte. Wir waren leider beide nicht da bei. Dan war eigentlich zwei Jahre kein Vorfall und wir hatten das Gefühl das wir in im Griff haben. Wir haben natürlich immer gut darauf geschaut das wir nicht in so eine Situation kommen. Bis auf diese Woche. Da unsere Tochter auf Corona positiv getestet wurde sind wir alle zu Hause und meine Schwiegereltern gehen mit ihm laufen. Leider ist es heute das zweite mal vorgekommen das er beim vorbeilaufen einfach einer Frau in den Arm gebissen hat. Zum Glück hatten beide eine dicke Jacke an. Was können wir anders machen? Wie so macht er das?
      Danke für eure Rückmeldung.

      1. Liebe Bea, vielen Dank für deinen Beitrag. Das muss eine sehr schwierige Situation für Euch sein. Bei Aggressionssituationen bzw. einem “überentwickelten” Beschützerinstinkt, die bereits Ausmaße erreicht haben, bei der Passanten bzw. Familienmitglieder “grundlos” gebissen werden, sollte ein Trainer mit fachkundiger Erfahrung im Bereich der Verhaltenstherapie dringend eingeschaltet werden. Bis Euer Vierbeiner mithilfe einer angemessenen Unterstützung durch eine fachkundige Person dieses Problem überbrückt hat, wäre es ratsam, wenn Euer Hund beim Gassi gehen einen Maulkorb trägt. Bei der Vermittlung kann Euch sicherlich der Tierschutz in Eurer Nähe oder auch Euer Tierarzt weiterhelfen. Herzliche Grüße

    8. Hallo, auch ich habe Probleme mit meiner 5 jährigen Hündin. Bekommen habe ich sie direkt aus dem Transporter von Rumänien mit ca. 4 Monaten. Sie war als Welpe schon sehr ängstlich und anstrengend. Ich wusste nie, ob sie aus ihrer Angst heraus mal nach vorne geht und zu beißt – was zum Glück nie passiert ist. Zuhause hat sie sich mittlerweile an Besucher gewöhnt und ist nicht auffällig (im Blick muss man sie aber trotzdem haben). In der Familie ist sie uns allen treu ergeben und der liebste Hund. Aber im Freien, beim gassi gehen ist es jedes Mal eine Herausforderung. Begegnungen mit anderen Hunden ist immer ein aggressives Verhalten ihrerseits zu erkennen. Eine klirrende Kette hilft oft sie aus der Stresssituation zu holen. Ohne diese Kette hat sie mich bereits zwei x ins Bein und unseren zweit Hund (16 Monate) ebenfalls mehrfach gebissen. Es stresst mich sehr Begegnungen mit Hunden aus dem Weg zu gehen bzw. ist nicht immer möglich. Auch ein gemeinsames Spielen mit fremden Artgenossen ist nicht möglich. Der junge Hund ist immer mit dabei. Für einen Tipp wäre ich sehr dankbar.

      1. Liebe Elisabeth, in solchen Extremsituationen mit einer ziemlich traumatisierten Vergangenheit, ist es besser, wenn du einen Tierpsychologen in deiner Nähe aufsuchst.

    9. Wir haben einen Rauhaardackel, der unser ein und alles ist. Er ist jetzt fast 15 Jahre, zeigt erste Anzeichen von Demenz, aber bis vor ein paar Monaten war alles o.k.
      Jetzt auf einmal akzeptiert er meinen Mann nicht mehr als Rudelführer, knurrt ihn schon an, wenn er nur an ihm vorbei geht und hat auch schon 3 mal gebissen (1 mal richtig böse). Wir unterlassen jetzt alles, was ihm das Gefühl gibt, dass er auf höherer Stufe steht als sein Herrchen (zB. auf der Couch liegen oder bei mir auf dem Schoß), bestrafen ihn beim Knurren und belohnen ihn, wenn er ruhig bleibt. Außerdem bekommt er auf Anraten unserer Tierärztin jetzt Haschkekse, aber es zeigt sich keine Besserung.
      Ich habe mittlerweile schon Angst, das Haus zu verlassen und meinen Mann mit dem Hund allein zu lassen,

      Hat irgendjemand noch einen Tipp für mich? Ich bin für jeden Rat dankbar, denn so kann es nicht weitergehen.

    10. Hallo.
      Wir haben ein Problem mit unserer 9-monatigen Schäfermix-Hündin. Sie bellt ständig die Nachbarn an, so dass wir schon ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie aggressiv zum Zaun “fliegt”. Beim Spazieren bellt sie wirkliche JEDEN Menschen an, auch andere Tiere. Sie ist dann richtig aggressiv und nur mit Mühe zurückzuhalten, obwohl die meisten Menschen sie gar nicht beachten, ja teilweise noch nicht mal auf sie zugehen, sondern ihr abgewandt sind. Dreimal ist es jetzt schon vorgekommen, dass sie Bekannte von uns gezwickt hat, gestern war es sogar so, dass einer davon am Knie geblutet hat. Der ist mit dem Rad in den Garten gefahren und sie ist ohne Vorwarnung einfach losgesprintet und hat ihn attackiert. Wir wissen nicht, was wir tun sollen. Wir haben jetzt unsere Hundetrainerin eingeschalten und auch morgen unser erstes “Einzeltraining”. Ich würde aber noch gerne wissen, ob es überhaupt möglich ist, dieses Verhalten wegzubekommen oder ob wir für immer mit einem aggressiven Hund leben müssen, denn das kostet uns wirklich viel Kraft und Nerven und wir fühlen uns teilweise auch nicht mehr wohl in unserem Bekanntenkreis und haben das Gefühl, dass wir eher gemieden werden…
      Gibt es Hoffnung, dass wir das Verhalten mit gezieltem Training wegbekommen oder ist es ein hoffnungsloses Unterfangen und sie wird immer “schwierig” bleiben?

      1. Liebe Jasmina, der Schäferhund gehört zur Gruppe der Hüte- und Treibhunde. Daher ist es völlig normal, dass Ihre Hündin in einem Alter von 9 Monaten Passanten bzw. Nachbarn anbellt, da sie instinktiv versucht, ihren Raum und die Angehörigen darin zu beschützen. Zudem befindet sie sich in einem Alter, indem sie ihre Grenzen austestet. Allerdings sollte dieses Verhalten mit entsprechenden Maßnahmen abgewöhnt bzw. in eine gesunde Richtung umgeleitet werden, wofür Sie bereits den ersten richtigen Schritt mit einem Einzeltraining getan haben. Daher brauchen Sie sich keine Sorgen darüber zu machen, dass dieses Verhalten bestehen bleibt. Mit einem konsequenten Training und der Unterstützung durch eine Fachperson wird Ihre Hündin sicherlich ruhiger.

    11. Hallo, wir hatten folgende Situation:
      BBQ beim Nachbarn auf der Dachterrasse. Unser Charly (ca. 1, 5 Jahre alter und kastrierte Chihuahua) kannte den Nachbarn und war auch schon 2-3x auf der Terrasse. Er ist der Zweithund, Canela ist 5 Jahre alt und auch ein Chihuahua.
      Zum BBQ erschienen weitere 2 Personen, die unsere beiden Hunde nicht kannten. Canela nahm es wie immer sehr entspannt. Charly hingegen war ziemlich aufgeregt und bellte die 2 Personen immer wieder an. Nach einer Weile gab sich das. Charly entspannte sich, blieb bei Canela, schlief auf meinem Schoß. Vom BBQ bekamen beide Hunde etwas ab (gereicht von einer der beiden fremden Personen). Als die Frau dann den Tisch abräumte, sich wegdrehte um die Terrasse zu verlassen, rannte Charly hinter ihr her und biss ihr so in die Wade, dass es einen großen blauen Fleck gab und die Wade anschwoll. Keine Stunde später biss Charly auch den Mann in die Wade, als dieser sich umdrehte.
      Wir haben bei Charly auch öfters bemerkt, dass er auch andere Hunde immer von hinten attackiert und in deren Hoden beißt. Anderen kleinen Hunden geht er konsequent aus dem Weg. Wenn wir Bekannte auf der Straße treffen, so setzt sich Charly ruhig daneben, sobald wir auseinander gehen, rennt er dem Fremden hinterher und versucht noch, ins Bein zu schnappen.
      Wir haben nun auf einen Maulkorb zurückgegriffen, damit nicht noch mehr Leute zu Schaden kommen. Die Frage ist nun, warum er immer so hinterhältig ist.
      Wie setz ich da am besten an?

      1. Liebe Katja, ein Maulkorb ist eine gute Maßnahme. Sicherlich nicht angenehm für Charly. Bei solchen Verhaltensmustern ist es immer empfehlenswert eine Fachperson vor Ort zu kontaktieren, wie Trainer*in bzw. Verhaltenstherapeut*in, die auch die Möglichkeit hätten, Charlies Lebensumgebung und seine Muster vor Ort genauer zu beobachten.

        Sein Verhalten würde ich nicht unbedingt als “hinterhältig” definieren. Ich würde eher darauf tippen, dass er sich bzw. seinen Kreis die ganze Zeit über als bedroht empfindet. Auch wenn es den Anschein hat, dass er sich mittlerweile beruhigt hat. In dem Moment, an dem die für ihn als bedrohlich empfundene Person ihm den Rücken kehrt, reagiert er und beißt zu.

        Sicherlich verspüren Sie bei jeder Konfrontation auch eine gewisse Hektik und Angst, dass er wieder zuschlagen wird. Dadurch kann sich auch ein Teufelskreis bilden, sodass Charly ihre Hektik bzw. Angst, die Sie in den Momenten ausstrahlen, falsch interpretiert und als eine Bedrohung empfindet, die direkt von den Bekannten bzw. Fremden ausgeht. Gleiches gilt für die Begegnung mit großen Hunden. Somit wird sein Schützerinstinkt getriggert und er reagiert aber erst, nachdem diese Personen bzw. großen Hunde an ihm vorbeigegangen sind.

    12. Frau Pascale Rodius

      Hallo liebe Frau Mine.
      Wir haben einen 6,5 Jahre alten Havapoo. Wir haben ihn als Welpen bekommen. Er war der kleinste von 5.
      Das Problem was wir jetzt haben dauert schon 2-3 Jahre aber er entwickelt sich immer mehr zu Dr Jekyll und Mr Hyde. Heißt: er ist so extrem anhänglich, kuschelt gerne, freut sich wie doof wenn wir nur 2 Stunden außer Haus sind und zurückgekommen. Man kann ihm das Essen wegnehmen als Beispiel. Er tut nix.
      Wenn wir ihn mitnehmen macht er auf puren “Charmeur”. Also diese Seite kennen wir auch von unseren vorherigen Hunden.
      So nun die “Teufelsseite”: Er wird immer aggressiver! Er knurrt extrem, zeigt richtig die Zähne und schnappt dann Situationsbedingt nach jedem hier im Haushalt der eben was tun will was ihm nicht passt.
      Als Beispiele:
      – man fährt mit ihm irgendwo hin im Auto (Hundebox) nimmt ihn bei der Ankunft an. Kein Problem, er springt mir entgegen weil er ja mit möchte. Ich fahre zurück Nachhause. Er freut sich schon wenn wir in die Garage fahren. Nun will ich ihn wieder aus der Box nehmen. Dann setzt er sich hin und knurrt mich an. Ich insistiere dass ich ihn ja nur nur aus der Box nehmen möchte, Hebe ihn hoch. Und schon zeigt er Zähne wie ein Wolf! Dabei weiß er dass wenn ich ihn auf den Boden stelle dass er raufschnellt weil er ja da von meiner Mutter Leckerli bekommt.
      – anderes kurzes Beispiel: Ich muss ihn Augentropfen verabreichen. Da ich mich nicht auf die Knie setzen kann, setze ich ihn auf einen Stuhl. Er steht ganz relax in der Küche. Ich nehme ihn hoch (mit Vorankündigung!) Also was passiert: er schnappt nach mir und würde auch zubeißen! Sitzt er auf dem Stuhl muss ich sofort den richtigen Griff haben um ihm die Schnauze zuzuhalten um die Tropfen in die Augen zu tun. Dabei kennt er die Prozedur aus dem FF und die Tropfen schmerzen auch nicht.
      Fazit: Er wird immer aggressiver und bissiger.
      Ich weiß wirklich nicht was ich noch tun soll. Ich rede bei jeder Situation beruhigend auf ihn ein, streichle ihn und lobe ihn wenn er mal nicht aggressiv war. Aber nichts hilft. Ich bin am verzweifeln. Würde ja eine Coach nehmen aber wir wohnen in Luxemburg und ich kenne keinen Dogcoach der was taugt.
      Was soll ich tun? Danke für jede Hilfe resp Tip!

      1. Hallo Frau Rodius, vielen Dank für die Mühe, die Sie sich gegeben haben, um uns die Situation zu schildern. Sicherlich gibt es auch in Luxemburg fachkundige Hunde-Trainer*innen, die Ihnen vor Ort Unterstützung leisten können, was ich für sinnvoller und effektiver halte. Eine Anlaufstelle wäre z.B. Ihr Tierarzt. Evtl. kann Ihnen Ihr TA jemanden empfehlen.

    13. Hallo,

      Sie schreiben: “(…)Dein Liebling wird nicht von der einen zur anderen Sekunde aggressiv. Er wird durch verschiedene Faktoren mehr und mehr gereizt. Ist er dann in einer bedrohlichen Situation, beißt er auch zu. (…)”.

      Dem kann ich so nicht wirklich zustimmen. Wir haben einen Tierschutzhund (Dt. Schäferhund) aus “schlechter” Haltung. Brummt ein Handy, z.B. im fensehfilm o.ä. springt er auf, rast die Treppen rauf und VERSTECKT sich förmlich in der Badewanne. Anderes Besipiel, ich möchte mir einen neuen Hosengürtel kaufen, nehme den alten ab um die Länge zu messen, Der Schäferhund hinter mir schmeißt sich schreiend auf den Boden. Was muss der vorher elebt haben? Wir haben ihn jetzt 5 Jahre, müssen ihn vor jedem Fremden wegsperren, aberr selbst uns macht er – anscheinend anlasslos plötzlich an – .

      Mein Sohn war zu Besuch, der Hund scheint ihn unheimlich zu mögen, kommt imm,er wieder, lässt sich streicheln schmust. Mein Sohn verabschiedet sich will gegen, der Hund drückt sich wie zum Abschied nochmals an ihn, Sohn versucht zu streicheln, plötzlich bricht die Hölle los. Zähne zeigen, böswilliges, agressives Anmachen und Schnapp in den Arm.

      So etwas macht er auch schon mal wechselseitig bei mir oder meiner Frau. Ich habe seit über 50 Jahren immer Schäferhunde gehabt, NIE so einen. Diese plötzliche “für uns” anlasslose Agressivität irritiert und macht uns betroffen. Beisvorfälle und solche Agressionen kannte ich vorher nicht. Doch, der wird von einer zur andewren Seite agressiv. LEIDER. Normalerweise klettert er mir auf den Schoß, leckt mich, ich kann eigentlich alles mit ihm machen, und dann ändert sich dies wie gesagt plötzlich und unerwartet. Wir wissen nicht mehr wirklich weiter. Ich möchte diesen Kerl aber auch nicht einschläfern lassen, kann aber auch die Gefahr nicht leugnen. Ich mag ihn wirklich…

      1. Hallo Peter, leider haben die meisten Tierschutzhunde eine ziemliche traurige und düstere Vorgeschichte. Das Problem bei Tierschutzhunden ist, dass man nicht genau weiß, welche Faktoren Sie triggern, sodass sie Verhaltensstörungen aufweisen. Nach Ihren Schilderungen her zu beurteilen, wurde er wohl mit einem Gürtel misshandelt. Vermutlich steht das Handyläuten damit in Verbindung oder eine Tür. Tiere, aber auch Menschen, können durch Nebenfaktoren an Erfahrungen aus der Vergangenheit erinnert werden, weil bei diesen Erfahrungen nicht nur die Erfahrung selbst, sondern auch indirekte Faktoren wie z.B. ein Handyklingeln mitgespeichert werden. In solchen Fällen kann ein Tier ängstlich reagieren, indem er sich z.B. versteckt oder angreift bzw. aggressiv wird oder sogar beides. Ich würde Ihnen dringend raten, mit einer fachkundigen Person im Bereich Hundetraining bzw. Verhaltenstherapie Kontakt aufzunehmen, damit Ihr Liebling dieses Dilemma nicht wieder und wieder erleben muss.

    14. Meine Susi, 8 Jahre, ein Malteser Bichon ist ein sehr anhänglicher kl. Hund. Habe ihn 5Wochen alt aus Spanien mitgebracht sollte eingeschläfert werden. Unser Problem kommt bei. HUNDEFRISEUR. Sie ist nur am Schnappen. Es gab Eine, die mit ihr gut fertig wurde, indem sie die Stimme hob. Leider macht die Frau nichts mehr. Wir waren jetzt schon bei 5 Friseurin und mussten unterrichtet wieder gehen, sie wehrt sich auf teufel komm raus, sodass auch auch ein Maulkorb nichts nutzt. Vielleicht sollten wir ihr ne Beruhigungstabl. Geben? Was meinen Sie. Das Fell wird immer länger.

      1. Hallo, eine Beruhigungstablette sollte die letzte Alternative sein und nur unter Absprache eines Tierarztes. Die beste Alternative wäre eine Hundeschule bzw. einen Tierpsychologen vor Ort aufzusuchen. Eine Umkonditionierung wäre ansonsten sehr schwer.

    15. Hallo
      Wir haben seid fast 3 Jahren einen New Englisch Bulldog.aus nicht ganz guter Haltung ..Geschwister Hunde auch auffällig ..Er wird anfang 2023 5j. alt
      Cooper war 2j.alt als wir ihn geholt haben dort hatte er beim Vorbesitzer schon versucht den Sohn anzugreifen..bei uns war er bis vor einem halben Jahr lieb u unauffällig .. seit knapp 1/2j. geht Er gegen jeden u allem auch meinen Kinder an so das nur Eine Tochter und Ich ihn führen können ..Es kommt kein Besuch nichts mehr bei uns rein …sofort wird er aggressiv…was kann ich tun um Ihn wieder zu Rehabilitieren …Blutuntersuchung wurden gemacht alles okay. .vielleicht wissen Sie einen Rat lg ..Moni

      1. Hallo Moni, das ist sicherlich eine sehr schwierige Situation für Euch alle. In solchen Fällen ist ein persönlicher Hunde-Trainer mit Einbeziehung eines Tierpsychologen vor Ort, die Erfahrung mit aggressiven Hunden aus schlechter Haltung haben, vermutlich die beste Lösung. Anlaufstellen, die dir evtl. jemanden empfehlen können, wäre Dein Tierarzt oder auch der Tierschutz in Deiner Nähe.

    16. Hallo wir haben seit 3 Wochen einen 8 Jahre alten Yorki aus dem Tierschutz, seit 3 Tagen darf ich mich meiner Frau nicht mehr nähern.
      Er geht sofort auf mich los und fängt an zubeißen . (er ist Kastriert) Tags über bin ich mit Ihm alleine zuhause, da ist alles in Ordnung.

      1. Hallo, um das Risiko von Beißvorfällen zu verringern, könnnen Sie folgendes versuchen:

        1. Trainieren Sie Ihren Hund die Grundbefehle wie “Sitz”, “Platz”, “Bleib” und “Komm”. Dies ermöglicht, Ihren Hund besser zu kontrollieren und ihm zu zeigen, wann er sich ruhig verhalten soll.

        2. Vermeiden Sie aggressive Handlungen. Dies kann dazu führen, dass Ihr Hund Angst vor Ihnen hat und sich möglicherweise wehrt.
        3. Lernen Sie die Körpersprache zu lesen. Wenn Ihr Hund Anzeichen von Angst oder Aggression zeigt, sollten Sie die Situation so schnell wie möglich beenden und Ihren Hund beruhigen.

        4. Suchen Sie professionelle Hilfe. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Hund ein ernstes Problem hat, das Sie nicht alleine lösen können. Suchen Sie Unterstützung von einem erfahrenen Hundetrainer oder Verhaltensberater vor Ort, der auch die Möglichkeit hätte, Ihren Hund in bestimmten Situationen zu beobachten, um sein Verhaltensmuster besser entschlüsseln zu können.

         
    17. Guten Tag
      Meine Eltern haben einen Yorkshire Mix den wir vor 6 Jahren von einer Dame geholt haben.
      Es wird immer schlimmer mit seinem Verhalten er bellt Autos an die vorbei fahren , LKW s , Radfahrer, Hunde die entgegenkommen. Meine Eltern gehen jetzt immer so nach Uhrzeigen wo sie denken das ihnen kein Hund entgegen kommt. Gestern viel meiner Mutter ein Butterdeckel zu Boden Anton hat sich vor ihr aufgeräumt und gebissen und böse Zähne geflätscht. Ich wohne weit weg und kann nicht immer da sein.
      Bitte hier um Rat.
      Liebe Grüße
      Wir lieben Anton und möchten ihn helfen

      1. Liebe Karina, so wie es aussieht, wäre es bei Antons Fall sehr ratsam, wenn Ihr Euch eine professionelle Unterstützung vor Ort hinzuzieht. Wende Dich bitte an eine Hundeschule in Eurer Nähe.

    18. Mein Lucky (2 Jahre) war bevor er zu mir kam ein halbes Jahr an der Kette hatte nicht genug Futter und manchmal auch kein Wasser. Er ist ein sehr lieber und entspannter Hund, allerdings zwickt er manchmal Leute die zu uns zu Besuch kommen, was mir unangenehm ist er beißt nicht richtig zu. Er verträgt sich mit meinen anderen vier Hunden gut steht aber in der Rangliste ziemlich weit unten.

      1. Bei Hunden mit einer schwierigen bzw. traumatisierten Vergangenheit, ist es ratsamer, wenn Sie eine professionelle Hilfe vor Ort einholen, z.B. Hundetrainer, Verhaltenstherapeut. Sicherlich kann Ihr Tierarzt Ihnen eine Stelle in Ihrer Nähe empfehlen.

    19. Hallo, unser 2-jähriger Hovawart-Rüde beißt immer wieder mal zu, recht heftig sogar!
      Das passiert z. B. wenn er ein Holzstück ausspuckt und dann tritt Herrchen darauf und sofort ohne Vorwarnung oder Knurren beißt er so heftig zu, dass die Wunden am Arm genäht werden mussten. Wir sind verzweifelt, weil das immer wieder passiert. Können wir ihm dieses Verhalten noch abgewöhnen oder müssen wir uns von ihm trennen? Er hat keine schlechten Vorerfahrungen, er kam als Welpe zu uns.

      1. Enrico von Hundeo

        Es ist wichtig, dieses Verhalten ernst zu nehmen und schnell zu handeln. Du solltest einen professionellen Hundetrainer oder Verhaltensspezialisten kontaktieren, der das Verhalten deines Hundes beurteilen und dir helfen kann, eine geeignete Trainingsstrategie zu entwickeln. Das kann ein Prozess sein, aber mit Geduld und konsequenter Arbeit können viele Verhaltensprobleme gelöst werden.

        Ein paar Tipps zur Zwischenzeit:
        – Vermeide Situationen, in denen das Beißen auftreten könnte. Wenn das Spielen mit Holzstücken zum Beißen führt, versuche, dieses Spiel zu vermeiden.
        – Belohne gutes Verhalten. Wenn dein Hund eine Situation ohne Aggression meistert, lobe ihn und gebe ihm ein Leckerli.
        – Übe die “Aus”-Kommando. Beginne mit weniger wertvollen Gegenständen und steigere die Herausforderung langsam.

    20. Hallo,
      wir haben einen 3 Jahre alten Malteser. Vormittags ist der Hund bei meinen Eltern (mein Mann und ich sind berufstätig). Seit ca. 8 Wochen zeigt er eine komplette Verhaltensänderung (vorher lies er sich ganz normal ohne wenn und aber abholen). Wenn wir ihn gegen Mittag abholen möchten, versteckt er sich hinter meiner Mutter knurrt, fletscht die Zähne und zeigt aggressives Verhalten gegenüber uns und will nicht mitgehen. Wir wissen nie, ob wir ihn zwingen sollen mitzugehen oder ob wir ihn einfach in Ruhe lassen sollen. Wir sind mittlerweile ratlos. Vielleicht hat jemand einen guten Rat…

      1. Hallo, aggressives Verhalten ist immer besorgniserregend und sollte ernst genommen werden. Bitte überprüfen Sie zuerst, was sich in den letzten 8 Wochen in seiner Umgebung, also bei Ihnen zuhause und bei Ihren Eltern geändert hat, was sein Verhalten beeinflussen könnte: z.B. neue Menschen, Tiere, Geräusche oder Veränderungen im Haushalt könnten zu Stress oder Angst führen, was auch aggressives Verhalten auslösen kann.
        Falls Sie ihn bisher an der Türe abgeholt haben, wäre es evtl. sinnvoll, wenn Sie sich so verhalten, als ob Sie bei Ihren Eltern zu Besuch wären. Begeben Sie sich in die Wohnung Ihrer Eltern und führen Sie mit ihnen einen entspannten Smalltalk an einem Platz, wo sich Ihre Eltern den Tag über gerne aufhalten, wenn sie mal ein Kaffee trinken, z.B. Küche bzw. Wohnzimmer. Setzen Sie sich dabei hin, bleiben Sie ruhig, sodass sich Ihr Hund auch beruhigen kann.
        Vermeiden Sie möglichst, Ihren Hund zum Mitgehen zu zwingen, da das sein Verhalten verstärken kann. Sie können den Smalltalk mit ein paar Leckerlies verstärken und ihm somit vermitteln, dass alles in Ordnung ist. Mit ein wenig Glück könnte er eher bereit dazu sein, mit Ihnen zu gehen.
        Sollten diese Maßnahmen nicht weiterhelfen, wäre es ratsam, wenn Sie einen erfahrenen Verhaltensberater vor Ort um Rat fragen, der auch damit die Möglichkeit hätte, das Verhalten Ihres Hundes sowie der Beteiligten näher zu beobachten.

    21. Hallo, mein Hund ist 8 Jahre alt, sie ist ein Pitbull/Labrador-Mix. Meine Schwester ist vor ein paar Monaten in unser Haus gezogen und sie ist schwanger, aus heiterem Himmel hat mein Hund sie gebissen, als sie versuchte, sie zu umarmen, während sie auf der Couch lag, sie war noch nie aggressiv gegenüber jemandem. Ich bin sehr verwirrt und besorgt, denn schließlich wird es ein Baby im Haus geben. Was kann ich tun?

      1. Hallo Janet, zuerst wäre ein Besuch beim Tierarzt gut, um gesundheitliche Probleme auszuschließen. Danach kannst du mit einfachen Kommandos wie “Sitz” und “Bleib” beginnen. Denk daran, deinem Hund einen ruhigen Platz zu geben, an den er sich zurückziehen kann, wenn viel los ist. Um deinen Hund an das Baby zu gewöhnen, kannst du ihm Babygeräusche vorspielen und ihn an Babysachen schnuppern lassen. Wenn das aggressive Verhalten anhält oder du dir nicht sicher bist, ist es eine gute Idee, professionelle Hilfe von einem Hundetrainer vor Ort in Anspruch zu nehmen.

    22. Hallo, wir haben einen 2 1/2 jährigen Person Russell Terrier. Er zeigte mit gut einem Jahr plötzlich zunehmend aggressives Verhalten gegenüber Fremden. Auch im Restaurant fing er plötzlich an den Kellner anzufallen und alles was sich ihm nähert. Mittlerweile knurrt er sogar meinen Mann an und beisst immer wieder wenn dieser sich ihm im falschen Moment nähert. Meist wird es schwierig wenn wir zu drin als Rudel zusammen sind. Er mag definitiv nicht angefasst werden wenn er ruhig am runterfahren ist und das muss respektiert werden sonst reagiert er impulsiv und beisst.
      Wir waren im Hundetraining und hatten Hundetrainer bei uns zu Hause, ohne nachhaltigen Erfolg. Unser kleiner Ivo ist eigentlich ein toller Kerl aber irgendwas ist schief gelaufen. Wir wollen dass er es gut bei uns hat und haben ihn wahnsinnig gern, aber so kann es doch nicht weitergehen.
      Warum kann er andere Menschen nicht an sich ran lassen? Warum zeigt er meinem Mann gegenüber ein solches Verhalten? Es macht mich so traurig.

      1. Hallo Tina, es tut uns leid zu hören, dass Sie wegen des Verhaltens Ihres Terriers eine schwierige Zeit durchmachen. Das aggressive Verhalten Ihres Terriers kann durch verschiedene Faktoren wie Angst, Unsicherheit, Territorialverhalten, Dominanzprobleme, Schmerzen oder gesundheitliche Probleme verursacht werden. Ein Besuch beim Tierarzt ist daher wichtig, um gesundheitliche Probleme auszuschließen. Darüber hinaus sollten Sie weiterhin einen erfahrenen Verhaltensberater aufsuchen, der auf diese Art von Verhaltensproblemen bei Hunden spezialisiert ist. Training, positive Verstärkung, klare Regeln und Führung sind entscheidend, um das Verhalten zu verbessern. Seien Sie geduldig, konsequent und vermeiden Sie Strafen, um das Vertrauen Ihres Hundes zu stärken.

    23. Renata Schachovzeff-Schellenberg

      Guten Tag, nachdem ich alles mit Spannung gelesen habe, versuche ich es hier auch einmal.
      Ich habe einen jetzt 7 Monate alten Malteser, der gesund ist, laugt Tierärztin; doch zahnt sie gerade und sucht sich überall harte Sachen zum beißen; Beiß-Spielzeug und anderes hat sie genug; und unsere Kolja ist ein ganz liebes kleines Mädchen.
      Ich bin sozusagen eine Mamma, weil sie mir im Alter von 4 Monaten in die Arme gelegt wurde (wie Lorenz mit seinen Gänsen) und ein Freund von uns war dabei, ist also der Papa….aber ich habe auch einen Ehemann, mit dem sie sich auch gut versteht.
      Nach dem Gassi gehen, sowohl bei bei mir als auch mit dem Freund, fängt Kolja an zu beißen; jedoch habe ich nicht den Eindruck, dass dies eine Aggression ist, sondern sie will spielen und der Freund soll nicht weg gehen. Ich hab auch eher den Eindruck, dass sie ausprobieren will, wie weit sie gehen kann mit dem Zuschnappen. Mit der Verhaltens-Theorie kenne ich mich ein wenig aus (Psychologie-Studium).
      Doch bin ich mir nicht sicher, ob ich richtig beobachtet habe, bzw. Koljas Verhalten richtig interpretiert habe . Ängstlich ist Kolja nicht, allerdings versteckt sie sich oft vor fremden Menschen auf der Straße, zubeißen tut sie bei Fremden nicht.
      Mache ich was falsch, ist meine Interpretation, dass dies ein spielerisches Beißen ist, richtig?
      b este Grüße

      1. Liebe Rentata, das Beißen nach dem Spaziergang scheint eher spielerisch zu sein, um Aufmerksamkeit zu erregen oder den Freund am Weggehen zu hindern. Es könnte auch sein, dass Kolja ausprobiert, wie weit sie mit dem Beißen gehen kann, was für dieses Alter typisch ist.

        Dennoch ist es wichtig, klare Signale zu geben, bevor das Beißen zu intensiv wird. Positiv ist, dass das Beißen nicht aggressiv wirkt. Beobachte weiterhin ihre Körpersprache und reagiere angemessen, z.B. mit einem klaren Nein und wende dich danach von ihr ab.

        Bei Unsicherheit oder anhaltendem Verhalten kann es hilfreich sein, einen Verhaltensberater oder Hundetrainer aufzusuchen.

    24. Guten Tag
      Wir haben seit zwei Tagen einen kleinen Xolo Itzquintle von Deutschland geholt (Wir wohnen in der Schweiz). Unser Hund ist circa 1 Jahr alt und als es geschieh hat er gerade auf meiner 8 Jährigen Schwester geschlafen und sie hat ihn gestreichelt. Es war alles friedlich und auf einmal machte er die Augen auf hat sie nähe Auge gebissen. Wir wissen nicht was tun denn meine kleine Schwester ist nun verängstigt und wenn er so weitermacht müssen wir ihn weggeben. Wir denken, dass es passiert ist, weil er bei seiner vorherigen Besitzerin sehr verwöhnt wurde. Was können wir tun?
      LG

      1. Liebe Neela, es tut uns leid zu hören, dass es zu einem unerwünschten Zwischenfall gekommen ist. Als Außenstehende ist es leider schwierig, Ratschläge zu geben, wenn nicht alle Fakten bekannt sind. Wir hoffen aber, dass Ihnen die folgenden Tipps weiterhelfen werden: 1. Vergewissern Sie sich zunächst, dass Ihr Hund gesund ist, indem Sie einen Tierarzt aufsuchen. Manchmal können Schmerzen oder gesundheitliche Probleme zu ungewöhnlichem Verhalten führen. 2. Da es sich um einen ernsten Vorfall handelt, sollten Sie auf jeden Fall einen professionellen Hundetrainer oder Verhaltenstherapeuten in Ihrer Nähe konsultieren. 3. In der Zwischenzeit wäre es ratsam, wenn Ihr Hund und Ihre Schwester getrennt sind oder dass Ihr Hund angeleint ist, wenn sie zusammen sind, um mögliche Risiken zu minimieren. Wir wünschen Ihnen alles Gute!

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