Hundeo: Hundetraining

Hund hört nicht? (Diese 5 Schritte Anleitung hilft dir)

Eine Beziehung zwischen Hund und Mensch hat viel mit Vertrauen und Treue zu tun. Gelegentlich gibt es jedoch Situationen, in denen du dich verzweifelt fragst, warum er einfach nicht hören will. Dieser Ratgeber wird dir weiterhelfen!

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Inhaltsverzeichnis

 

Die Ungehorsamkeit des eigenen Hundes ist ein großes Problem für viele Hundebesitzer. Das kann schnell stressig für dich und deine Fellnase werden.

Doch ich helfe dir heute in diesem Artikel. Ich werde auf die Probleme der Ungehorsamkeit eingehen und verschiedene Lösungen zeigen. Außerdem gibt es noch eine einfache 5-Schritte-Anleitung zum sofort nachmachen. 🙂

Achte auf diese Situationen

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1. Du benutzt das gleiche Kommando mehrere Male

Dir ist es bestimmt auch gelegentlich mal passiert, dass du das gleiche Kommando mehrere Male anwendest.

Dieses Verhalten ist keinesfalls förderlich. Vielmehr sorgt es dafür, dass es die Ungehorsamkeit bei deinem Schützling verstärkt.

Wenn du ein Kommando oder Befehl wiederholst, merkt dein Vierbeiner, dass du das immer wieder tun wirst.

Das bedeutet, dass er bewusst nicht auf das Kommando hören wird, weil er davon ausgeht, dass es wiederholt werden – ein Teufelskreis. 

Das Ergebnis sind unangenehme Momente, in denen du verzweifelt versuchst, deine Fellnase zum Gehorchen zu bringen.

2. Die Dominanz spielt eine große Rolle

Hunde sollten und möchten „dominiert“ werden. Dominieren bedeutet: Dein Vierbeiner weiß, dass du der Chef in eurer Beziehung bist. Das kann sich sehr forsch anhören, weil Dominanz meistens falsch wahrgenommen wird.

Dominanz bedeutet nicht, willkürliche oder gar aggressive Macht auf Andere auszuüben. Das Dominieren sollte immer mit viel Liebe und Empathie einhergehen.

Es handelt sich vielmehr um eine konsequente und zugleich liebevolle Beziehung. Sie setzt für das Wohl aller Beteiligten klare Grenzen. 

3. Unklare Befehle

Vierbeiner folgen Befehlen. Aber das tun sie nur, wenn die Befehle klar sind. Deine Fellnase nimmt nicht nur den Befehl an sich war, er schaut sich ebenfalls deine Körperhaltung, Gestik und Mimik an. 

Du kannst deinem Liebling noch so freundlich die Befehle und Kommandos mitteilen. Das bringt alles nichts, wenn du bereits eine negative Körperhaltung zeigst. 

Rufst du freundlich „Bei Fuß“, ziehst aber zur gleichen Zeit aggressiv an der Leine, verwirrst du deinen Hund damit. 

Die Art des Befehls muss also mit der Körperhaltung, deiner Mimik sowie Gestik übereinstimmen.

4. Kommandos im falschen Moment

Natürlich solltest du den richtigen Moment abwarten, um das Kommando mitzuteilen. Das beste Negativ-Beispiel ist Folgendes: 

Du wendest den Befehl an, während dein Hund sein Geschäft erledigt. Feingefühl ist hier wichtig. 

5. Fehlverknüpfungen hinsichtlich der Belohnung

Du solltest deinen Schützling immer belohnen, wenn er etwas richtig gemacht hat. Die Belohnung sollte aber nicht zu lange auf sich warten lassen. 

Denn deine Fellnase verknüpft die Belohnung mit der Situation, in der er sie erhält.

Brauchst du also etwas länger, bis du die Belohnung aus deiner Tasche geholt hast? Dann kann der ideale Moment schon vorbei sein.

Gründe für Ungehorsam

Bevor wir uns dem Hauptteil des Artikels widmen, sollten wir uns die Ungehorsamkeit anschauen. Denn es gibt Ausnahmen. Ausnahmen, die zeigen, dass dein Hund gar nicht ungehorsam ist. 

Der Zahnwechsel und die Pubertät sind genau solche Ausnahmen. Hierbei handelt es sich um Phasen, die in der Regel wieder von allein verschwinden.

Der Zahnwechsel

Hund mit Schuh

Bekommt dein Hund neue Zähne, ist dies mit einer schwierigen Phase in Verbindung zu bringen. 

Viele Hundebesitzer verwechseln diese Phase dann mit der Ungehorsamkeit. Aus diesem Grund solltest du deinen Pelzträger genau beobachten. 

Steht der Zahnwechsel an und zeigt er ein „aufmüpfiges“ Verhalten, hat das nichts mit ungehorsam zu tun. 

Viele Fellnasen sind während des Zahnwechsels unruhig und/oder knabbern an Wohnungsgegenständen. Deine natürliche Reaktion wäre es, deinen Hund zu ermahnen. In der Regel wird das aber nicht viel bringen. 

Mit dem Anknabbern von Sachen möchte dein Hund den Druck im Gebiss vermindern. Schau dich deinem Schützling zuliebe also in Tierfachmärkten um und mache ihm mit einem Kauspielzeug eine Freude. 

Die Pubertät

Du verstehst die Welt nicht mehr, denn dein Hund hört plötzlich nicht mehr auf dich. Hast du mal in Erwägung gezogen, dass er sich gerade in der Pubertät befindet? 

Oft kann es auch passieren, dass du die Ungehorsamkeit deines Hundes mit der Pubertät verwechselst. Auch die Pubertät sollte nur eine Phase sein.

Ungehorsamkeit und Aufmüpfigkeit in dieser Zeit sind nicht zu streng zu bewerten. 

Wichtig für dich ist Folgendes zu wissen. Erteile deiner Fellnase nicht zu viele Kommandos in dieser Zeit. Dein Hund wird nicht in der Lage sein, jedes deiner Kommandos anzunehmen. 

Daher ist es wichtig, dass du dir immer vor Augen hältst, dass es nur eine Phase ist. Eine Phase, die auch bald wieder vorbeigeht.

Beschränke die Anzahl der verschiedenen Kommandos und Befehle also einfach. Verwende nur die Art von Befehlen, die in dieser Zeit wirklich wichtig sind. 

5 Praxis-Tipps für verschiedene Situationen

In diesem Abschnitt möchten wir auf einige Situationen eingehen und sie näher betrachten.

Situation # 1: Hund hört nicht auf mich

In dieser Situation gehen wir davon aus, dass dein Vierbeiner schon erwachsen ist. Ein klares Beispiel dafür wäre etwa ein erwachsener Hund aus dem Tierheim, der ausgesetzt wurde.

Beachte: Die Erziehung bei erwachsenen Hunden kann schwieriger sein als bei Welpen, die mit dir zusammen aufgewachsen sind.

Meistens ist der Hintergrund der Tiere aus dem Heim nicht ganz bekannt. Das kann zu Anfang zu Verständigungsproblemen führen. Der Hund braucht einige Zeit, bis er sich umgestellt hat.

Hier ist immer wieder zu betonen, dass die beste Lösung konsequente Geduld ist. Solltest du dennoch keinen Erfolg haben, empfehlen wir dir, einen erfahrenen Hundetrainer einzuschalten.

Tipp 1: Unverwechselbares Kommando
Wichtig ist, dass du die Wahl des Kommandos gut durchdacht hast. Es sollte sich bei dem ausgewählten Kommando um ein unverwechselbares Kommando handeln. Wähle also einen Begriff, der sich von anderen Kommandos unterscheidet.

Tipp 2: Übe zuerst an der Leine
Um die Ungehorsamkeit zu beseitigen, solltest du die verschiedenen Übungen machen, wenn deine Fellnase an der Leine ist. Durch die Leine hast du mehr Kontrolle über deinen Hund. Von Übungen, während der Hund frei herumläuft, ist abzuraten.

Tipp 3: Das ruhige Umfeld macht’s
Wichtig ist auch, dass du die Übungen mit deinem Hund an einem ruhigen Platz machst. Lärm, Krach, spielende Kinder, verschiedene Gerüche und andere Hunde wirken sich kontraproduktiv auf den Erfolg aus.

Tipp 4: Loben, loben und wieder loben
Natürlich klingt das auf den ersten Blick übertrieben. Jedoch solltest du deinen Liebling immer unmittelbar loben, sobald er eine Sache richtig macht. Es gibt nicht zu viel Lob. Aus diesem Grund: Lobe, was das Zeug hält. Aber nur, wenn dein Hund auch wirklich etwas richtig gemacht hat.

Tipp 5: Kontinuierliche Wiederholungen
Die besten Übungen bringen nichts, wenn dein Vierbeiner diese nicht immer wieder übt. Deshalb ist es wichtig, dass du die Übungen kontinuierlich wiederholst. Achte darauf, dass dein Liebling nicht mit Reizen überflutet wird. Es sollte erst ein Kommando komplett beherrscht werden, bevor du das andere Kommando beibringen möchtest.

Situation # 2: Mein Hund hört nicht mehr auf mich

Dein Hund hört nicht mehr auf dich? – Das könnte mehrere Ursachen haben.

Die häufigsten Ursachen für eine plötzliche Ungehorsamkeit können unter anderem folgende sein:

  • ein spät pubertierendes Verhalten
  • dein Hund hört und sieht nicht mehr richtig (aufgrund des hohen Alters)
  • dein Verhalten veränderte sich in der letzten Zeit
  • körperliche Beschwerden

Bei einem spät pubertierenden Verhalten kannst du dich so verhalten, wie wir es dir bereits etwas weiter oben raten. Denn auch dieses Verhalten ist nur eine Phase.

Kläre dieses Verhalten mit dem Tierarzt oder einem Hundetrainer ab. Somit kannst du wissen, ob dein Hund sich gerade in dieser Phase befindet.

Ebenfalls ist es möglich, dass deine Fellnase schon in einem hohen Alter ist und deswegen Seh- bzw. Gehörprobleme hat. 

Je nach Rasse ist es unterschiedlich, wann ein Vierbeiner zu den Senioren gehört. Fakt ist aber, dass Fellnasen im hohen Alter häufig unter Hör- und Sehproblemen leiden.

Ein Gang zum Tierarzt kann hier schon Klarheit schaffen. Hört dein Hund aufgrund des hohen Alters nicht mehr auf dich, können wir dir nur Folgendes raten: Verhalte dich weiterhin geduldig und liebevoll.

Auch du kannst die Ursache sein, warum dein Hund nicht mehr auf dich hört. Kann es sein, dass du in letzter Zeit etwas gestresster als sonst bist? Oder bist du in letzter Zeit hektischer unterwegs?

All das sind mögliche Gründe. Hat sich dein Verhalten verändert, sorgt das bei deinem Hund für Verwirrung. Reflektiere also gut, ob das der Grund für das Verhalten deines Hundes sein könnte.

Möglicherweise leidet er unter körperlichen Beschwerden? Oft kommt es nämlich auch vor, dass der Hund ungehorsam wird, wenn er Schmerzen hat oder krank ist.

Wichtig ist dann, das Verhalten deines Hundes gut zu beobachten. Folgende Fragen kannst du dir stellen:

  • Frisst und trinkt deine Fellnase genug?
  • Hat er evtl. Zahnschmerzen?
  • Ist er apathisch?
  • Humpelt er?
  • Sind Stuhlgang und Blasenentleerung ohne Beschwerden?
  • Hat sich der Schlafrhythmus deines Hundes verändert?

Bei einem Verdacht auf gesundheitliche Beschwerden suchst du bitte direkt einen Tierarzt auf. Dieser kann den Beschwerden entgegengehen und für eine Verbesserung sorgen.

Situation # 3: Welpe hört nicht auf mich

Rhodesian Ridgeback Welpe

Dein Welpe hört nicht auf dich? Das kommt öfter vor, als du denkst. Vor allem das Welpenalter steckt voller Überraschungen und Entdeckungen für deinen Hund. Geduld sollte hierbei immer im Vordergrund stehen.

Allgemein ist die Geduld ein wichtiger Faktor in der Hundeerziehung. Bei einem ausgewachsenen Vierbeiner kannst du aber schon mal strenger durchgreifen.

Bei Hunden im Welpenalter ist hiervon aber strengstens abzuraten. Damit du diese Phase stressfrei durchstehst, haben wir an dieser Stelle informative Tipps für dich:

Tipp 1: Sorge für Abwechselung
Vor allem einem Welpen kann es schnell langweilig werden. Wichtig ist hier die Abwechselung. Die Abwechselung sollte insbesondere bei den Spaziergängen Anwendung finden.

Tipp 2: Auch hier gilt: positive Verknüpfungen
Auch dein Welpe sollte die Befehle und Kommandos mit etwas Positivem verknüpfen. Durch die positiven Verknüpfungen lernt dein Welpe, dass es sich lohnt zu hören. Du kannst das bereits in den eigenen vier Wänden üben. Denn im vertrauten Umfeld gelingen kleine Erfolge meistens schneller.

Tipp 3: Klare Verhältnisse schaffen
Das Welpenalter bezieht sich in der Regel auf die ersten 20 Wochen. In dieser Zeit solltest du bereits klare Verhältnisse schaffen. Verhältnisse wie „Wer ist hier das Alpha-Tier?“ Das ist wichtig für deinen kleinen Freund. Besonders in den ersten Wochen, kann deine Fellnase versuchen, seinen Grenzen auszutesten. Zeige ihm liebevoll und konsequent seine Grenzen auf. Damit weiß er schnell, wer bei euch das Sagen hat.

Tipp 4: Belohnungen und Lob
Bei der Erziehung des Welpen sollten Belohnungen und Lob immer an erster Stelle stehen – sofern dein Hund etwas richtig macht. Achte bitte auch darauf, dass du die Belohnung unmittelbar dann erteilst, wenn dein Hund die Sache richtig gemacht hat. Fängst du zu spät mit der Belohnung an, kann er diese falsch assoziieren.

Dasselbe gilt auch bei Verhaltensweisen, die du bei ihm vermeiden möchtest. Dein Schützling wird sich nicht mehr daran erinnern, was er falsch gemacht hat. Solltest du ihm 10 Minuten nach seines Geschäftes klarmachen wollen, dass er nicht auf den Teppich pinkeln darf.

Situation # 4: Hund hört nicht und läuft weg

Bevor wir dir an dieser Stelle wichtige Tipps liefern, schauen wir uns zuerst die möglichen Gründe für dieses Verhalten an:

  • die Umgebung ist ungewohnt
  • dein Hund oder deine Hündin sind läufig
  • Angst
  • laute, unruhige Umgebung
  • dein Hund folgt seinem Jagdinstinkt

Je nach den genannten Situationen gibt es verschiedene Methoden. Methoden, die dir helfen sollten, die Ungehorsamkeit deines Hundes zu beseitigen.

Bei einer ungewohnten Umgebung ist es wichtig, dass du deinen Hund langsam daran gewöhnst. Die Leine ist hierbei das A und O.

Ähnlich verhält es sich auf bei der Läufigkeit von Hunden. Ist dein Hund oder deine Hündin läufig, solltest du ihn auf jeden Fall an die Leine nehmen.

Bei Angst hilft es oft schon, deinen Liebling zu beruhigen. Jedoch solltest du generell Umgebungen wählen, die bei deinem Hund keine Angst erwecken.

Folgende Tipps können hilfreich sein:

  • Abruf-Kommando nochmals intensiv üben
  • regelmäßige Wiederholung der Übung
  • falls noch nicht geschehen: Belohnungen und Lob einbauen
  • Aufmerksamkeit sollte auf dich gerichtet sein
  • Beschäftigungen während des Spaziergangs sind vorteilhaft

Situation # 5: Hund kommt nicht, wenn ich ihn rufe

Diese Situation ist am einfachsten zu verbessern. Denn hier gibt es so was wie eine Universallösung: die Schleppleine.

Mit der Schleppleine kannst du deinen Hund ideal trainieren und ihm ein Rückrufsignal vermitteln. Nähere Informationen hierzu findest du in unserem Artikel über Schleppleinen.

Häufig gestellte Fragen

Es kann verschiedene Gründe haben, dass dein Hund nicht auf dich hört. Welpen und pubertierende Hunde sind meistens in einer Phase, in der es ihnen schwer fällt, sich zu konzentrieren. Es kann auch sein, dass dein Hund alt ist und eine Gehöhrschwäche bekommt und deshalb nicht hört.

Du solltest zunächst herausfinden, warum dein Hund nicht auf dich hört. Dann kannst du etwas dagegen unternehmen. Prinzipiell hilft immer ein gutes Verhältnis zwischen euch.

Hunde lernen am schnellsten Kommandos, wenn du die richtige Ausführung sofort mit etwas positivem wie einem Leckerli verknüpfst. Dadurch wird dein Hund darauf konditioniert das Kommando auszuführen.

Am besten suchst du dir einen ruhigen Ort für das Training, wobei die Tageszeit keine große Rolle spielt. Achte nur darauf, deinen Hund nicht zu überfordern. Trainiere in kurzen Abständen aber dafür häufiger.

Du kannst mehrmals am Tag mit deinem Hund üben. Dreimal täglich ist ein guter Mittelwert. Je nachdem wie schnell dein Hund die Aufmerksamkeit verliert, kannst du öfter oder seltener trainieren. Versuch nicht länger als 15 Minuten am Stück zu üben.

Fazit

Es kann gesagt werden, dass mit den richtigen Tipps und viel Geduld das Problem des ungehorsamen Hundes gelöst werden kann.

Es empfiehlt sich, liebevoll, verständnisvoll und dominant aufzutreten und Tabus wie Ignorieren, Bestrafen, Gewalt, keine Konsequenz, kein Lob und keine Belohnung, keine Geduld und grobe Umgangsformen wie Leine ziehen, Schnauzgreifen oder Nackenschütteln zu vermeiden.

Wenn du diese Empfehlungen befolgst, wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit bald einen gut erzogenen Hund haben.

Verfasst von Anja Boecker
Verfasst von Anja Boecker

Servus, Hallo, Moin! Mein Name ist Anja Boecker und ich bin Hundetrainerin und Verhaltensberaterin (Zertifikat IHK). Mit diesen Artikeln möchte ich dir helfen, deinen Hund besser zu verstehen und eine unzertrennliche Bindung aufzubauen.

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2 Kommentare zu „Hund hört nicht? (Diese 5 Schritte Anleitung hilft dir)“

  1. Hallo, unser Hund heißt Henry und ist ein 2,5Jahre alter Rauhaardackel. Er ist ein sehr lieber Hund. Er kann Sitz, Stop, links,rechts,nur Platz kriegen wir nicht hin.Haben aber ein sehr großes Problem wenn wir raus gehen. Kommen uns Leute entgegen und wir unterhalten uns, fängt er voll an in den höchsten Tönen zu Bellen,hört erst wieder auf wenn wir weiter gehen. Ich werde von fast allen Leuten, mit oder ohne Hunde, gemieden und werde beschimpft. Bekannte Leute gehen schon auf der anderen Seite,einige haben mir schon gesagt ich solle meinen Hund erziehen.Es werden beleidigende Sprüche und Beschimpfungen derer Seits ausgesprochen. Meine Hundezeiten stehen fest mittlerweile habe ich den ganzen Spazierweg für uns, die Leute gehen nicht mehr zur gleichen Zeit spazieren wie wir. Ich bin ganz allein mit unserem Hund unterwegs. Mein Mann kann auch nicht mit spazieren gehen, dann klefft er auch in einer tour. Wir haben schon viele Hunde gehabt, aber so etwas haben wir noch nicht erlebt.Ich komme so einige Male mitdemHundnach Hause und fange an zu heulen, weil mich die Leute wieder mal beschimpft haben. Henry ist so ein ganz lieber Hund. Zu Hause ist er ruhig, und bellt gar nicht. Der Postbote kann kommen oder es kann laut sein, Besuch kann kommen, das ist alles o.k. er bellt dann nicht .Nur das Problem draußen mit anderen Leuten, wir kriegen es nicht hin. Was können wir tun? Bitte geben sie uns einenTipp zur Abhilfe.Wir würden uns sehr darüber freuen. Noch eine Anmerkung: Wir haben Henry in der Zeit von Corona bekommen,da war Hundetraining nicht möglich.

    1. Mine von Hundeo

      Hallo Marion, wir können es sehr gut nachvollziehen, wie sehr das Problem alle Betroffene belastet. Umso wichtiger ist es daher, dass Ihr etwas unternimmt, um Henrys Verhalten zu ändern. Dabei wäre folgendes wichtig:

      1. Verwendet einen positiven Ansatz: Belohnt Henry, wenn er ruhig bleibt. Bestrafen wäre eher kontraproduktiv. 

      2. Macht Euch mit dem Konzept des “Ignorierens” vertraut: Ignoriert Henrys Bellen, anstatt darauf zu reagieren. Wenn Ihr Eure Aufmerksamkeit nicht auf Henrys Bellen richtet, signalisiert Ihr ihm, dass dieses Verhalten nicht belohnt wird. Ihr entzieht ihm sozusagen die Aufmerksamkeit.

      3. Trainiert das “Platz” Befehl: Das kann helfen, Henry ruhiger zu halten, wenn er auf andere Personen und Hunde trifft. Übt diesen Befehl zuerst zuhause, in einer ruhigen Umgebung, bis es richtig sitzt. Danach draußen an einem ruhigen Ort ohne Passanten und Hunde und schließlich schrittweise auf Wegen mit leichten Ablenkungen usw.

      4. Den verpassten Training mit einem Hundecoach aufgrund der Corona-Einschränkungen könnt Ihr nachholen. Dafür ist es nie zu spät. Ein professioneller Trainer vor Ort kann Euch auch weitere Tipps geben, wie Ihr Henrys Verhalten korrigieren könnt, da er besser einschätzen kann, was das Problem ist und wo das Verhaltensmuster zu bessern ist.

      5. Bis dahin ist es ratsam, wenn Ihr weiterhin Eure Routen so auswählt, wo keine Passanten vorbeigehen.

      Es ist wichtig, dass Ihr Geduld habt und regelmäßig mit Henry übt.. Es kann einige Zeit dauern, bis sich Henrys Verhaltensmuster ändert. Mit einem konsequenten Training und positiver Bestätigung ist das aber durchaus möglich. 

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