Dein Hund knurrt? [4 Tipps was du jetzt tun kannst]

Es gibt Situationen, in denen wir unsere Vierbeiner einfach nicht verstehen: Wir wollen unseren Liebling nur etwas streicheln und plötzlich knurrt er uns an. Wie du damit umgehst und dieses Verhalten verhindern kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Hund knurrt
Inhaltsverzeichnis

Jeder Hundebesitzer hat es schon einmal erlebt: Das plötzliche Knurren des Vierbeiners, das uns aufhorchen lässt. Knurren ist für Hunde eine natürliche Art der Kommunikation.

Doch was genau will dir dein Hund damit sagen? Und wie gehst du damit um? Lass uns tief in die Welt der Hundekommunikation eintauchen und gemeinsam herausfinden, was hinter dem Knurren steckt!

Natürlich ist man verunsichert: Habe ich etwas falsch gemacht? Vertraut mein Hund mir nicht mehr?

Aber egal, warum deine Fellnase dich anknurrt, ihr müsst beide lernen, mit solchen Situationen umzugehen. Es gibt bestimmte Dinge, die du dann auf keinen Fall tun solltest.

Es gibt andere Methoden, mit denen du die Wogen schnell wieder glätten kannst. Und wenn es trotzdem öfter vorkommt, könnt ihr gemeinsam ein paar Übungen machen.

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Warum knurrt mein Hund?

Knurren 1

Ob Schmerz, Unsicherheit, Angst oder einfach nur der Spieltrieb – die Gründe für Knurren sind vielfältig. Achte immer auf die Gesamtsituation und die Körpersprache deines Hundes.

Knurren ist für Hunde ein ganz normales Kommunikationsmittel. Da sie nicht mit uns sprechen können, benutzen sie Signale wie Bellen, Winseln oder eben Knurren. Damit zeigen sie uns, was sie wollen und was nicht.

Wenn die Vierbeiner mit einer Situation überfordert sind oder Angst haben, zeigen sie das durch Knurren. Das ist sogar gut so: Knurren ist eine Warnung, dass sich an der Situation etwas ändern muss.

Wenn der Hund weiter unter Druck gesetzt wird, kann die Situation eskalieren und er beißt. Deshalb musst du lernen, richtig auf deinen haarigen Freund zu reagieren.

Viele verschiedene Dinge können das Knurren deines Hundes auslösen. Vor allem, wenn er neu in der Familie ist, kann das oft vorkommen.

Schließlich ist alles noch ungewohnt für ihn und er konnte noch kein Vertrauen zu dir aufbauen. Vielleicht hat er auch schon schlechte Erfahrungen gemacht und reagiert in bestimmten Situationen sehr angespannt.

Generell knurren Hunde, wenn sie sich unwohl oder bedrängt fühlen. Schon eine falsche Bewegung oder ein starrer Blick können ausreichen.

Besonders unangenehm kann es sein, wenn dein Schützling beim Fressen gestört wird oder Angst hat, dass ihm etwas weggenommen wird.

Denke immer daran, dass deine Fellnase dir mit dem Knurren etwas mitteilen will. In den meisten Fällen bedeutet es „Stopp! Ich fühle mich bedrängt“ oder „Die Situation muss sich ändern“.

Es bringt also nichts, ihm das Knurren abzugewöhnen. Vielmehr sollte man lernen, richtig damit umzugehen und solche Situationen zu vermeiden.

Hinter dem Knurren kann auch eine Krankheit oder Schmerz stecken. Manche Vierbeiner lassen nur ungern jemanden an sich heran, wenn sie Schmerzen haben oder krank sind.

In diesem Fall ist es gut, seinen Allgemeinzustand zu überprüfen und ihn genau zu beobachten.

Wenn die Tipps in den folgenden Abschnitten nicht weiterhelfen, ist es sinnvoll, einen Tierarzt aufzusuchen, der auch verhaltenstherapeutisch arbeitet.

Knurren

Das solltest du vermeiden

unverträglichkeit beim hund

Wenn dein Schützling dich anknurrt, ist eure Beziehung in diesem Moment natürlich sehr angespannt. Er hat Angst und du weißt wahrscheinlich gar nicht, was du falsch gemacht hast.

In dieser Situation ist es besonders wichtig, nichts Unüberlegtes zu tun. Denn eine falsche Bewegung kann die Situation schnell verschlimmern. Dazu gehören unter anderem:

1. Hektik

Es ist ganz normal, dass du dich ärgerst, wenn du angeknurrt wirst. Wenn du jetzt aber unüberlegt handelst und hektische Bewegungen machst, verunsicherst du deine Fellnase nur noch mehr.

Wenn er Angst bekommt, kann die Situation schnell eskalieren. Im schlimmsten Fall beißt er dann, weil er mit der Situation überfordert ist. Bleib also ruhig und überlege dir, was du als Nächstes machst.

2. Näher ran gehen

Viele Hundebesitzer nähern sich intuitiv. Sie wollen ihren Liebling streicheln und ihm zeigen, dass er keine Angst haben muss. Leider versteht der Hund das ganz anders.

Wenn man auf ihn zugeht oder ihm die Hand entgegenstreckt, fühlt er sich nur noch mehr bedrängt. Das verunsichert ihn noch mehr. Besonders ein starrer Blick wird von Hunden schnell missverstanden.

Geh lieber einen Schritt zurück und entspanne deinen Körper. Dann könnt ihr beide euch beruhigen.

3. Bestrafung

Auf keinen Fall solltest du mit deinem haarigen Freund schimpfen oder ihn bestrafen, weil er dich anknurrt.

Er zeigt dir damit nur, dass ihm etwas nicht gefällt. Wenn du es ihm verbietest, wird er beim nächsten Mal die Warnung vergessen und vielleicht gleich zuschnappen.

Außerdem löst Schimpfen nicht das Problem, das er gerade hat. Wenn du lauter wirst, macht es ihm nur noch mehr Angst.

Versuche lieber herauszufinden, was deinen Liebling stört und wie ihr es beim nächsten Mal besser machen könnt.

4. Knurren ignorieren

Es ist nicht sinnvoll, das Knurren deines Vierbeiners einfach zu ignorieren. Es kann zu einem ernsthaften Problem werden, wenn es öfter vorkommt und du nichts gegen die Ursache unternimmst.

Dein Hund muss mit der Situation umgehen können und lernt das nicht von selbst.

Besonders das Knurren von kleinen Hunden wird oft nicht ernst genommen, weil es nicht so bedrohlich wirkt. Dabei zeigen sie genau wie andere Hunde, dass ihnen etwas nicht gefällt.

Ignorieren macht die Sache nicht besser. Besser ist es, zu überlegen, was die Ursache sein könnte und das Problem zu lösen.

Hunde lesen lernen

Hunde verständigen sich nicht nur durch Knurren. Sie zeigen auch andere Signale wie Nasenlecken, Gähnen oder den Blick abwenden. Es lohnt sich, diese zu kennen!

Beschwichtigungssignale

Gähnen

Beschwichtigungssignale sind körpersprachliche Signale, die Hunde verwenden, um Stress, Unbehagen oder Konflikte zu vermeiden oder zu lösen.

Sie können auch verwendet werden, um Frieden zu signalisieren, sich selbst zu beruhigen oder andere Hunde (und Menschen) zu beruhigen. Es ist nützlich, diese Signale zu erkennen, da sie Aufschluss über das Wohlbefinden und die Gefühle des Hundes geben können.

Hier sind einige der häufigsten Beschwichtigungssignale von Hunden:

  1. Lippenlecken: Schnelles Lecken der Nase oder der Lippen, besonders wenn kein Futter in der Nähe ist.
  2. Gähnen: Langes, betontes Gähnen kann ein Zeichen von Unbehagen sein.
  3. Vermeiden von Augenkontakt: Der Hund schaut weg, um einen Konflikt zu vermeiden.
  4. Sich abwenden oder den Kopf drehen: Ein Zeichen dafür, dass der Hund eine Situation entschärfen möchte.
  5. Langsame Bewegung: Der Hund bewegt sich ungewöhnlich langsam oder vorsichtig.
  6. Zwinkern: Manche Hunde zwinkern, wenn sie unsicher sind oder beschwichtigen wollen.
  7. Schnüffeln: Plötzliches und intensives Schnüffeln, besonders wenn vorher keine interessanten Gerüche wahrgenommen wurden.
  8. Kratzen oder Putzen: Der Hund kann sich plötzlich kratzen oder putzen, obwohl er keinen Juckreiz verspürt.
  9. Rute gesenkt oder zwischen den Beinen: Eine gesenkte Rute kann Unsicherheit signalisieren.
  10. Anheben der Pfote: Manchmal heben Hunde eine Pfote, wenn sie sich unsicher oder unwohl fühlen.
  11. Hinsetzen oder Hinlegen: Vor allem, wenn es keinen offensichtlichen Grund dafür gibt.

Beachte, dass viele dieser Signale auch in anderen Zusammenhängen auftreten können. Deshalb ist es wichtig, das gesamte Verhalten des Hundes und die jeweilige Situation zu betrachten.

Wenn du deinen Hund zum Beispiel rufst und er sich hinsetzt und gähnt, zeigt er damit wahrscheinlich, dass er unsicher ist oder sich in einem Konflikt befindet. Vielleicht weiß er nicht, wie er reagieren soll, oder er versteht den Befehl nicht.

Das Erkennen und Verstehen dieser Signale kann dir helfen, besser auf die Bedürfnisse deines Hundes einzugehen und mögliche Konflikte zu vermeiden. Es fördert auch die Bindung zwischen dir und deinem Hund.

Woran erkennt man, dass ein Hund wütend ist und beißen will?

Starrer Blick, gesträubtes Fell, steif nach vorne gerichtete Ohren, entblößtes Gebiss und erhobener Schwanz sind Warnzeichen. Sicherheit geht vor!

Es ist wichtig, die Signale und die Körpersprache deines Hundes zu erkennen, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Ein Hund, der wütend oder unruhig ist und möglicherweise beißen will, zeigt oft eine Kombination von Körperzeichen.

Beachte, dass nicht alle aggressiven Hunde diese Signale zeigen und dass nicht alle Hunde, die diese Signale zeigen, tatsächlich beißen.

Hier sind einige Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass ein Hund aggressiv ist oder beißen könnte:

  1. Steifer Körper: Ein angespannter oder steifer Körper kann darauf hinweisen, dass ein Hund alarmiert oder unruhig ist.
  2. Fixierter Blick: Ein direkter, starrer Blick kann ein Zeichen von Drohung oder Konfrontation sein.
  3. Hochgezogene Lefzen und sichtbare Zähne: Ein Hund, der seine Lefzen hochzieht und seine Zähne zeigt, fühlt sich definitiv bedroht.
  4. Knurren oder Schnappen: Dies sind deutliche Warnsignale, die niemals ignoriert werden sollten.
  5. Aufgestelltes Fell: Vor allem am Rücken und am Schwanzansatz.
  6. Ohren nach vorn oder nach hinten angelegt: Die Stellung der Ohren kann viel über den Gemütszustand des Hundes aussagen.
  7. Rute steif und aufgerichtet: Während viele Menschen glauben, dass ein wedelnder Schwanz immer ein Zeichen von Freundlichkeit ist, kann ein steif erhobener Schwanz, der sich nur an der Spitze bewegt, ein Zeichen von Erregung oder Aggression sein.
  8. Sich vor dich oder einen Gegenstand stellen: Ein Hund, der versucht, etwas zu schützen oder zu verteidigen (z. B. ein Familienmitglied, Futter oder Spielzeug), kann aggressiv werden.
  9. Schnelles Wedeln mit dem Schwanz: Schnelles, tiefes Wedeln kann Anspannung oder Aufregung bedeuten, nicht unbedingt Freude.
  10. Bellen: Ein tiefes, hartes Bellen, das aus der Brust kommt, kann eine Warnung sein.

Wenn du einem Hund begegnest, der eines oder mehrere dieser Anzeichen zeigt, ist es wichtig, ruhig zu bleiben. Schnelle Bewegungen oder laute Geräusche können die Situation verschlimmern.

Versuche nicht, den Hund zu beruhigen, indem du ihn streichelst oder direkt anschaust, da dies als Bedrohung aufgefasst werden kann. Stattdessen sollte man sich langsam und ruhig aus der Situation entfernen.

Für Hundebesitzer ist es wichtig, Anzeichen von Aggression frühzeitig zu erkennen und mit einem professionellen Hundetrainer oder Verhaltensberater zusammenzuarbeiten, um die Probleme anzugehen und zu beheben.

Knurren verstehen & richtig reagieren

High Five

Du siehst, es gibt viel zu beachten. Mindestens genauso wichtig ist es aber, richtig zu reagieren und so die Situation zu entspannen.

Auf jeden Fall solltest du ruhig bleiben und nicht in Hektik verfallen. Langsame Bewegungen helfen viel mehr.

Atme ein paar Mal tief durch und überlege dir in Ruhe, was du als Nächstes tun wirst. Sei auf jeden Fall freundlich zu deinem Liebling und schimpf nicht mit ihm.

Am besten gehst du ein paar Schritte zurück. Wahrscheinlich fühlt sich dein Liebling nur bedrängt und braucht mehr Platz. Wenn du deinen Körper ein wenig wegdrehst, merkt er, dass du ihn nicht angreifen willst.

Zeig ihm nicht, dass du dominant bist. Das verunsichert ihn nur noch mehr. Eine entspannte Körperhaltung kann hier Wunder wirken.

Vielleicht hilft es deinem Schützling, wenn du ihm vertraute Signale gibst. Das funktioniert natürlich nur, wenn ihr das vorher etwas geübt habt. Einfache Kommandos wie Sitz und Platz lenken ihn ab.

Sie sind ihm vertraut und er fühlt sich gleich viel wohler. Auch wenn du ruhig seinen Namen sagst, kann ihn das beruhigen. Achte aber darauf, dass es nicht zu streng klingt.

Wenn du dir nicht sicher bist, wie du reagieren sollst: Geh einfach weg und löse so die Konfliktsituation auf.

So könnt ihr euch beide beruhigen und du kannst überlegen, was du beim nächsten Mal besser machen kannst.

Wenn dein Hund dich öfter anknurrt, solltest du über ein Training nachdenken.

Manchmal lassen sich solche Situationen einfach vermeiden. Wenn dein Hund aber schnell knurrt, können einige Übungen helfen.

Zunächst ist es wichtig, das Knurren in bestimmten Situationen zu verstehen und richtig darauf zu reagieren. Schauen wir uns verschiedene Situationen an und wie du darauf reagieren kannst:

Knurren beim Spielen

Wenn dein Hund beim Spielen knurrt, kann das verschiedene Bedeutungen haben. Oft ist es einfach ein Ausdruck von Aufregung und Spielfreude. Es ist wichtig, die Körpersprache deines Hundes als Ganzes zu beurteilen und nicht nur das Knurren isoliert zu betrachten.

    Was das Knurren bedeuten könnte:

  • Spielaufforderung: Viele Hunde knurren, um ihre Spielfreude auszudrücken und dich oder andere Hunde zum Spiel aufzufordern.
  • Aufregung: Manchmal kann das Spiel sehr intensiv werden und das Knurren ist nur ein Zeichen der Aufregung.
  • Überforderung: Wenn das Spiel zu grob wird oder der Hund sich in die Enge getrieben fühlt, kann Knurren auch ein Zeichen von Unbehagen oder Überforderung sein.
  • Spielzeug verteidigen: Wenn du mit einem Spielzeug spielst, kann dein Hund auch knurren, um sein Spielzeug zu "verteidigen". Dies kann ein harmloses Spiel sein, aber wenn es zu intensiv wird, kann es zur Verteidigung von Ressourcen werden.
    Was du tun kannst:

  • Beobachte die Körpersprache: Achte auch auf die Körpersprache deines Hundes. Steht er locker und wedelt mit dem Schwanz? Dann ist er wahrscheinlich entspannt und genießt das Spiel. Zeigt er jedoch steife Bewegungen, sträubt sich das Fell oder fixiert dich oder ein anderes Tier mit einem intensiven Blick, kann das ein Zeichen von Stress oder Aggression sein.
  • Unterbrich das Spiel: Wenn du dir nicht sicher bist, ob das Knurren spielerisch ist oder nicht, unterbreche das Spiel kurz. Du kannst deinen Hund bitten, sich kurz hinzusetzen oder ruhig zu bleiben. So könnt ihr euch beide entspannen und neu durchstarten.
  • Fördere ein ruhiges Spiel: Versuche, das Spiel ruhig und kontrolliert zu gestalten. Wilde Jagdspiele oder Tauziehen können manche Hunde übermäßig aufregen. Baue Trainingseinheiten in das Spiel ein, indem du deinem Hund zwischendurch Kommandos gibst.
  • Training: Wenn dein Hund häufig knurrt oder du Anzeichen von Aggression bemerkst, solltest du einen professionellen Hundetrainer oder eine Hundeschule aufsuchen. Dort kannst du lernen, das Verhalten deines Hundes besser zu verstehen und zu kontrollieren.

Welpe knurrt

Wenn ein Welpe knurrt, sind viele Hundebesitzer oft beunruhigt. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass Welpen, genau wie ältere Hunde, knurren, um zu kommunizieren. Hier sind einige Gründe, warum ein Welpe knurren kann, und einige Tipps, wie man damit umgeht:

    Mögliche Gründe für das Knurren:

  • Unsicherheit und Angst: Welpen sind kleine Entdecker, aber manchmal fühlen sie sich in bestimmten Situationen überfordert oder haben Angst.
  • Spiel: Manchmal ist Knurren beim Spielen ganz normal und eine spielerische Herausforderung.
  • Schmerz: Dein Welpe kann Schmerzen haben oder sich unwohl fühlen, besonders wenn er knurrt, wenn du ihn berührst oder an einer bestimmten Stelle streichelst.
  • Verteidigung von Ressourcen: Welpen knurren manchmal, um ihr Spielzeug, ihr Futter oder einen bestimmten Ruheplatz zu verteidigen.

    Was du tun kannst:

  • Beurteile die Situation: Versuche zunächst, die Ursache des Knurrens herauszufinden. Hängt es mit dem Spiel zusammen? Hat der Welpe Schmerzen? Verteidigt er etwas?
  • Ruhe bewahren: Strafen oder Schimpfen sind keine Lösung, da sie die Angst oder Unsicherheit des Welpen nur verstärken. Bewahre stattdessen Ruhe und reagiere geduldig.
  • Positives Training: Nutze positive Verstärkung, um deinem Welpen erwünschtes Verhalten beizubringen. Wenn er zum Beispiel knurrt, wenn du in die Nähe seines Futters kommst, versuche ihm zu zeigen, dass du keine Bedrohung für seine Ressourcen bist, indem du leckere Extras zu seinem Futter gibst, während du dich näherst.
  • Sozialisierung: Eine gute Sozialisierung in den ersten Lebensmonaten ist sehr wichtig. Achte darauf, dass dein Welpe viele positive Erfahrungen mit verschiedenen Menschen, Orten und anderen Tieren macht.
  • Beratung: Wenn das Knurren problematisch wird oder du dir nicht sicher bist, wie du damit umgehen sollst, wende dich an einen Hundetrainer oder Verhaltensberater. Es ist besser, frühzeitig Hilfe zu suchen, als unerwünschtes Verhalten zu verfestigen.
  • Vermeide Zwang: Zwinge deinen Welpen nicht in Situationen, in denen er sich unwohl fühlt. Wenn er zum Beispiel knurrt, wenn du ihn hochheben willst, hat er vielleicht Angst oder fühlt sich unsicher. Respektiere seine Grenzen und arbeite langsam und geduldig daran, seine Unsicherheiten zu überwinden.

Hund knurrt andere Hunde an

Wenn dein Hund andere Hunde anknurrt, versucht er, mit ihnen zu kommunizieren. Knurren kann verschiedene Bedeutungen haben und hängt oft vom Kontext und der Persönlichkeit deines Hundes ab.

    Mögliche Gründe für das Knurren gegenüber anderen Hunden:

  • Unsicherheit und Angst: Der Hund fühlt sich durch den anderen Hund bedroht oder unsicher und baut durch Knurren eine Barriere zwischen sich und der potenziellen Bedrohung auf.
  • Revier- oder Ressourcenverteidigung: Wenn ein anderer Hund in die Nähe eines Territoriums oder einer Ressource (z. B. Spielzeug, Futter) kommt, die dein Hund als "sein" Territorium oder seine Ressource betrachtet, kann er knurren, um sein Territorium oder seine Ressource zu verteidigen.
  • Soziale Rangordnung: Hunde versuchen manchmal, ihre soziale Position in der Gruppe durch Körpersprache, einschließlich Knurren, festzulegen.
  • Reaktives Verhalten: Einige Hunde haben aufgrund negativer Erfahrungen in der Vergangenheit gelernt, reaktiv auf andere Hunde zu reagieren.

    Was du tun kannst:

  • Halte Abstand: Wenn du merkst, dass dein Hund anfängt zu knurren oder Anzeichen von Unbehagen zeigt, schaffe Abstand zwischen deinem Hund und dem anderen Hund. Das gibt deinem Hund Raum und hilft, mögliche Konflikte zu vermeiden.
  • Bleib ruhig: Wenn du nervös oder angespannt bist, kann dein Hund diese Emotionen wahrnehmen und ebenfalls angespannt reagieren. Versuche, ruhig und gelassen zu bleiben.
  • Training: Überlege, ob du mit deinem Hund ein *"Look at That" (LAT)- oder ein *"BAT"-Training (Behavior Adjustment Training) durchführst. Diese Techniken helfen Hunden, besser mit Auslösern umzugehen, die reaktives Verhalten hervorrufen.
  • Sozialisierung: Wenn dein Hund knurrt, insbesondere wenn es sich um einen jungen Hund oder Welpen handelt, kann eine sanfte, kontrollierte Sozialisierung hilfreich sein. Organisiere Spielstunden mit gut sozialisierten Hunden, die geduldig und tolerant sind.
  • Professionelle Hilfe: Wenn das Knurren häufig auftritt oder aggressiv erscheint, sollte ein professioneller Hundetrainer oder Tierverhaltensberater aufgesucht werden. Sie können dir spezielle Techniken und Strategien anbieten, um das Verhalten deines Hundes zu verbessern.
  • Hundeparks meiden: Wenn dein Hund regelmäßig andere Hunde anknurrt, sind belebte Hundeparks vielleicht nicht der beste Ort für ihn. Suche dir stattdessen ruhigere Orte, an denen du die Interaktionen deines Hundes besser kontrollieren kannst.

Ist dir das zu theoretisch? Wenn du einen visuellen Ansatz bevorzugst, bietet dir unsere App Schritt-für-Schritt Videoanleitungen, mit denen du deinem Hund die „Hundebegegnung“ beibringen kannst. Hier erfährst du mehr über unsere App.

Signal

Sowohl “Look at That” (LAT) als auch “Behavior Adjustment Training” (BAT) sind positive Trainingsmethoden, die reaktiven oder ängstlichen Hunden helfen sollen, besser auf Auslöser zu reagieren.

Sie ermöglichen Hunden, mit stressigen Situationen oder Reizen ruhig und kontrolliert umzugehen.

*1. Look at That (LAT) Training:

Ziel: Das Hauptziel des LAT-Trainings besteht darin, das Verhalten des Hundes zu ändern, indem der Schwerpunkt auf die positive Markierung und Belohnung ruhiger Reaktionen auf einen Auslöser gelegt wird.

Wie es funktioniert:

  1. Wenn dein Hund den Auslöser (z.B. einen anderen Hund) ansieht, aber nicht reagiert, sagst du “Schau” oder benutzt einen Klicker und belohnst deinen Hund.
  2. Dein Hund lernt, dass der Blick auf den Auslöser und das ruhige Verhalten danach zu Belohnungen führen.
  3. Mit der Zeit wird dein Hund weniger reaktiv und entspannter, wenn er den Auslöser sieht.

*2. Verhaltensänderungstraining (BAT):

Ziel: BAT konzentriert sich darauf, Hunden funktionale Fähigkeiten zu vermitteln und sie in die Lage zu versetzen, auf natürliche Weise mit ihrer Umwelt zu interagieren, um sich wohl zu fühlen.

Wie es funktioniert:

  1. Dein Hund wird in eine Entfernung zum Auslöser gebracht, in der er neugierig oder vorsichtig, aber nicht übermäßig reaktiv ist.
  2. Dein Hund wird dann beobachtet, um zu sehen, welche Signale er zeigt (z.B. Schnüffeln, Entspannen, langsameres Tempo).
  3. Wenn dein Hund ein entspanntes Verhalten zeigt, wird er belohnt, indem er vom Auslöser entfernt wird (Rückzug). Dadurch lernt dein Hund, dass er sich selbst beruhigen kann und dass ruhiges Verhalten den Stressfaktor reduziert.
  4. Dieses Training erfordert oft die Hilfe eines Trainers, da es darauf ankommt, die Körpersprache des Hundes richtig zu deuten und den besten Zeitpunkt für den Rückzug zu bestimmen.

Beide Techniken, LAT und BAT, zielen darauf ab, die emotionale Reaktion des Hundes auf einen Auslöser zu verändern.

Anstatt Angst, Frustration oder Aufregung zu empfinden, lernen die Hunde durch diese Trainingsmethoden, sich sicher und ruhig zu fühlen, auch wenn sie mit einem potenziellen Stressfaktor konfrontiert werden.

Es muss jedoch betont werden, dass beide Methoden Geduld, Konsequenz und oft die Anleitung eines erfahrenen Hundetrainers erfordern.

Hund knurrt Besuch an

Wenn ein Hund den Besucher anknurrt, kann das Besorgnis auslösen. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass Hunde durch Knurren kommunizieren und uns ihre Gefühle oder Sorgen mitteilen wollen. Hier sind einige mögliche Gründe und Tipps, wie man darauf reagieren kann:

    Mögliche Gründe für das Knurren gegenüber Besuchern:

  • Unsicherheit und Angst: Dein Hund kann sich unsicher oder ängstlich fühlen, besonders wenn er nicht an viele Gäste gewöhnt ist oder schlechte Erfahrungen gemacht hat.
  • Territoriale Instinkte: Manche Hunde betrachten ihr Zuhause als ihr Territorium und haben das Gefühl, es verteidigen zu müssen.
  • Eifersucht oder Aufmerksamkeitsbedürfnis: Manche Hunde knurren, weil sie eifersüchtig sind oder das Gefühl haben, dass der Besuch ihre Bindung zum Besitzer stört.
  • Reizüberflutung: Zu viele Geräusche, Gerüche oder Bewegungen können manche Hunde überfordern.

    Was du tun kannst:

  • Vorbereitung: Bevor Gäste kommen, gehe mit deinem Hund spazieren oder spiele mit ihm, um überschüssige Energie abzubauen. Ein müder Hund ist meist ruhiger.
  • Einführung: Lass deinen Hund und den Besucher sich in einem neutralen Raum oder im Freien kennen lernen. Das kann helfen, Territorialverhalten zu minimieren.
  • Sicherer Raum: Gib deinem Hund einen sicheren Rückzugsort, z.B. ein ruhiges Zimmer oder eine Ecke, wo er sich entspannen kann, wenn er sich überfordert fühlt.
  • Positive Assoziation: Verwende Leckerlis oder Spielzeug, um positive Erfahrungen mit dem Besuch zu verbinden. Lass zum Beispiel den Besucher dem Hund Leckerlis geben.
  • Training: Überlege, ob ein professionelles Training für deinen Hund sinnvoll ist. Ein Trainer kann dir helfen, spezielle Übungen und Techniken zu erlernen, um das Verhalten deines Hundes zu verbessern.
  • Lege Regeln fest: Erkläre deinen Gästen, wie sie sich deinem Hund gegenüber verhalten sollen - z.B. keine plötzlichen Bewegungen oder den Hund nicht bedrängen.
  • Behalte die Kontrolle: Wenn du weißt, dass dein Hund dazu neigt, Besucher anzuknurren, halte ihn an der Leine oder in einem anderen Raum, bis er sich beruhigt hat.
  • Medizinische Gründe ausschließen: In manchen Fällen können Schmerzen oder gesundheitliche Probleme die Ursache für ein verändertes Verhalten sein. Ein Tierarztbesuch kann klären, ob medizinische Gründe vorliegen.

Hund knurrt Kinder an

Wenn dein Hund Kinder anknurrt, kann das für alle Beteiligten beunruhigend sein. Knurren ist jedoch ein wichtiges Kommunikationsmittel deines Hundes. Es zeigt an, dass er sich unwohl, bedroht oder unsicher fühlt. Hier einige mögliche Gründe und Lösungen und Tipps, wie man darauf reagieren kann:

    Mögliche Gründe für das Knurren gegenüber Kindern:

  • Unberechenbares Verhalten von Kindern: Kinder sind oft laut, bewegen sich schnell und unerwartet. Dies kann auf Hunde beunruhigend oder bedrohlich wirken.
  • Schlechte Erfahrungen: Hatte der Hund in der Vergangenheit eine negative Begegnung mit einem Kind, kann dies die Ursache für sein aktuelles Verhalten sein.
  • Beschützerinstinkt: Manche Hunde sind besonders beschützerisch ihren Besitzern gegenüber und könnten Kinder als potenzielle Bedrohung ansehen.
  • Unbekanntes Terrain: Kinder riechen, klingen und verhalten sich anders als Erwachsene. Ein Hund, der nicht regelmäßig mit Kindern zu tun hat, kann sie als fremd und beunruhigend empfinden.

    Was du tun kannst:

  • Beobachte alle Interaktionen: Lass deinen Hund nie unbeaufsichtigt mit Kindern spielen, auch wenn er als freundlich gilt.
  • Erziehung der Kinder: Bringe den Kindern bei, wie sie sich Hunden gegenüber verhalten sollen: ruhig, ohne plötzliche Bewegungen und ohne den Hund zu bedrängen. Sie sollten lernen, den Hund nicht anzustarren, ihn nicht über den Kopf zu streicheln und ihn nicht zu erschrecken.
  • Schaffe positive Assoziationen: Verbinde die Anwesenheit von Kindern mit positiven Dingen. Gib deinem Hund Leckerlis oder Spielzeug, wenn Kinder in der Nähe sind, damit er lernt, dass Kinder etwas Positives bedeuten.
  • Rückzugsort: Sorge dafür, dass dein Hund einen sicheren Ort hat, an den er sich zurückziehen kann, wenn ihm alles zu viel wird.
  • Desensibilisierung: Unter Anleitung eines erfahrenen Hundetrainers kannst du deinen Hund langsam und in einer kontrollierten Umgebung an Kinder gewöhnen. Dies sollte jedoch sehr behutsam und ohne Druck geschehen.
  • Ausschluss medizinischer Ursachen: Manchmal können Schmerzen oder andere gesundheitliche Probleme das Verhalten eines Hundes beeinflussen. Ein Besuch beim Tierarzt kann helfen, medizinische Ursachen auszuschließen.
  • Professionelle Hilfe: Wenn das Problem anhält oder du dir nicht sicher bist, wie du weiter vorgehen sollst, kannst du die Hilfe eines professionellen Hundetrainers oder Verhaltensexperten in Anspruch nehmen.

Hund knurrt beim Streicheln

Vielleicht gibt es eine schmerzende Stelle oder dein Hund möchte einfach nur seine Ruhe haben. Respektiere seine Signale und gib ihm den Raum, den er braucht. Wenn dein Hund beim Streicheln knurrt, versucht er, dir etwas mitzuteilen. Hier sind einige Gründe und Lösungsansätze:

    Mögliche Gründe für das Knurren beim Streicheln:

  • Schmerz oder Unwohlsein: Dein Hund könnte an einer bestimmten Stelle Schmerzen haben und knurren, wenn du ihn berührst.
  • Negative Assoziationen: Wenn dein Hund in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Berührungen gemacht hat oder zu fest angefasst wurde, könnte er Berührungen als bedrohlich empfinden.
  • Unsicherheit oder Angst: Manche Hunde sind generell unsicher oder ängstlich, besonders wenn sie nicht gut sozialisiert wurden oder schlechte Erfahrungen gemacht haben.
  • Überraschung: Wenn du deinen Hund plötzlich berührst, während er schläft oder sich entspannt, kann er vor Überraschung knurren.

    Was du tun kannst:

  • Geh zum Tierarzt: Wenn du denkst, dass Schmerzen die Ursache sein könnten, solltest du deinen Hund einem Tierarzt vorstellen.
  • Langsame Annäherung: Wenn du deinen Hund streicheln möchtest, nähere dich ihm langsam und sprich leise mit ihm. So kann er sich auf die Berührung vorbereiten.
  • Schaffe positive Assoziationen: Beginne mit kurzen, sanften Berührungen an Stellen, die dein Hund mag, und belohne ihn danach mit einem Leckerli. Erweitere nach und nach die Streicheleinheiten, während du weiterhin positive Verstärkung gibst.
  • Respektiere seine Grenzen: Wenn dein Hund zeigt, dass er nicht gestreichelt werden möchte, respektiere das. Versuche nicht, ihn zu zwingen oder zu überreden.
  • Achte auf seine Körpersprache: Bevor du deinen Hund berührst, achte auf seine Körpersprache. Entspannte Ohren, ein wedelnder Schwanz und ein entspannter Körper sind gute Zeichen. Zeigt er jedoch Beschwichtigungssignale wie Lippenlecken, Gähnen oder vermeidet er Blickkontakt, ist er vielleicht nicht in der Stimmung für Streicheleinheiten.
  • Training: Ein professioneller Hundetrainer oder Verhaltensexperte kann dir helfen, die Ursache für das Knurren zu finden und dir spezielle Übungen und Techniken empfehlen, mit denen du das Verhalten deines Hundes verbessern kannst.

Schließlich ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass nicht jedes Knurren ein Zeichen von Aggression ist. Es ist ein Kommunikationsmittel des Hundes. Er teilt dir seine Gefühle oder Sorgen mit. Es liegt an dir, herauszufinden, was diese Gefühle auslöst und wie du ihm helfen kannst, sich sicherer und wohler zu fühlen.

Training: So knurrt dich dein Hund nicht mehr so oft an

Bindung

Beobachte deinen Hund und versuche herauszufinden, warum er knurrt.

Denke immer daran, dass du deinem Hund das Knurren grundsätzlich nicht abgewöhnen solltest.

Es ist ein Kommunikationsmittel und ein wichtiges Warnsignal. Es kann viel schlimmere Folgen haben, wenn er nicht mehr knurrt.

Es gibt jedoch Situationen, in denen dein Hund nicht knurren sollte. Wenn er z.B. kleine Kinder anknurrt oder ihn schon Kleinigkeiten stören, solltet ihr etwas dagegen unternehmen.

Dazu ist ein gegenseitiges Training nötig: Du kannst einige unangenehme Situationen für deinen Liebling vermeiden und im Gegenzug muss er bestimmte Situationen einfach ertragen.

Wenn dein Vierbeiner Artgenossen anknurrt, solltest du ihn nicht mehr unbeaufsichtigt mit anderen Hunden alleine lassen.

Wenn ihm fremde Menschen Angst machen, darf er nicht mehr von Fremden gestreichelt oder geknuddelt werden. Das gilt besonders für kleine Kinder.

Du kannst auch bestimmte Situationen vermeiden, in denen er dich anknurrt. Dann beugst du dich zum Beispiel nicht mehr über ihn oder kommst ihm beim Fressen nicht zu nahe.

Mit der Zeit wirst du herausfinden, was dein Hund mag und was nicht. So kannst du unangenehme Situationen leichter vermeiden.

Wichtig ist, dass du deinen Liebling gerade in diesen Situationen beobachtest. Denn schon bevor er knurrt, sendet er Körpersignale aus.

Diese sind von Hund zu Hund verschieden. Wenn du deinen Schützling gut kennst und schnell merkst, dass ihm etwas zu viel wird, kannst du die Situation schnell ändern.

Manchmal muss sich dein Liebling aber auch erst an bestimmte Umstände gewöhnen. Wenn er zum Beispiel knurrt, wenn du ihn bürstest, dann übst du es vorsichtig mit ihm.

Du streichelst ihn vor und während des Putzens. Nicht zu viel auf einmal. So zeigst du ihm, dass es nicht weh tut und ihm vielleicht sogar Spaß macht.

Häufig gestellte Fragen

Du solltest ruhig reagieren, etwas Abstand gewinnen und den Auslöser für das Knurren beseitigen. Auf keinen Fall solltest du deinen Hund zusätzlich unter Druck setzen oder bestrafen. Er will mit dem Knurren nur zeigen, dass er sich in einer unangenehmen Situation befindet.

Grundsätzlich ist das Knurren des Hundes ein Kommunikationsmittel. Er will dir damit zeigen, dass sich an der aktuellen Situation etwas ändern muss. Vielleicht hast du ihn zu sehr bedrängt oder beim Fressen gestört. Knurren kann aber auch ein Zeichen von Schmerz oder Krankheit sein.

Beim Toben und Spielen kann es vorkommen, dass dein Hund knurrt. Meistens ist das ein Zeichen von Spiel und nicht von Aggression. Es ist ein Ausdruck von Aufregung und Freude am Spiel. Solange das Spiel nicht zu grob wird und beide Seiten Spaß daran haben, ist das kein Grund zur Sorge. Es kann aber auch sein, dass dein Hund Angst hat, dass ihm etwas weggenommen wird und deshalb knurrt.

Auch dies kann ein Zeichen dafür sein, dass er sich unwohl oder bedroht fühlt.

Knurren ist eine normale Kommunikationsform deines Hundes. Er zeigt damit, dass ihm die Situation unangenehm ist. Wenn dein Hund jedoch schon bei Kleinigkeiten anfängt zu knurren, handelt es sich um eine Verhaltensstörung und du musst etwas dagegen unternehmen. Mehr dazu im Artikel.

Nein, es kann auch freundlich oder spielerisch sein. Nicht jedes Knurren ist aggressiv. Manche Hunde knurren, wenn sie sich besonders wohlfühlen oder gekrault werden. Es ist wie das Schnurren von Katzen.

Mein Fazit

Knurren ist ein normales Verhalten von Hunden. Sie zeigen damit, dass ihnen etwas zu viel wird oder sie sich bedrängt fühlen.

Trotzdem solltest du es nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern dir überlegen, wie du es beim nächsten Mal vermeiden kannst.

Wenn dein Hund dich anknurrt, solltest du unbedingt ruhig bleiben und auf keinen Fall mit ihm schimpfen.

Am besten gehst du ein paar Schritte zurück und beruhigst dich. Nach einer Weile wird es deinem Liebling wieder besser gehen.

Wenn du nach und nach sein Vertrauen gewinnst, wird er dich auch viel seltener anknurren. Findet gemeinsam einen Weg, mit solchen Situationen umzugehen.

Wenn das alles nicht hilft, ist es gut, einen Tierarzt aufzusuchen, der auch Verhaltenstherapeut ist.

So kann abgeklärt werden, ob das Knurren eine organische Ursache wie Schmerzen hat oder ob eine Verhaltenstherapie nötig ist.

Ein knurrender Hund kann für uns Menschen beunruhigend sein. Doch mit Verständnis, Geduld und der richtigen Reaktion können wir unserem Vierbeiner helfen und Konflikte vermeiden.

Jeder Hund ist ein Individuum und es ist unsere Aufgabe als verantwortungsvolle Hundehalter, seine Sprache zu lernen und richtig darauf zu reagieren. Nur so können wir eine tiefe und vertrauensvolle Beziehung zu unserem vierbeinigen Freund aufbauen.

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Verfasst von Anja Boecker

Servus, Hallo, Moin! Mein Name ist Anja Boecker und ich bin Hundetrainerin und Verhaltensberaterin (Zertifikat IHK). Mit diesen Artikeln möchte ich dir helfen, deinen Hund besser zu verstehen und eine unzertrennliche Bindung aufzubauen.

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27 Kommentare zu „Dein Hund knurrt? [4 Tipps was du jetzt tun kannst]“

  1. Karin Reichenbächer

    Mein Hund knurrt dienMenschen an die zu uns kommen.Auch mein Enkelkind das ein Jahr alt ist.Habe Angst das er zubeißen tut .Was kann ich dagegen tun.Habe ihm vor einem halben Jahr vom Tierheim geholt.Er ist sonst ganz lieb und schmust gerne.

  2. Danke, für die Tipp s
    Mein Hund Rüde 10 Monate,war krank seitdem habe ich Probleme mit ihm .Augentropfen eintröpfeln ist unmöglich er knurrt und wenn ich nicht weg gehe würde er mich beißen/ Tierarzt geht garnicht
    Was soll ich machen?

    1. Liebe Gabi, in solchen Fällen ist es immer gut, eine fachkundige Person (Trainer*in, Verhaltenstherapeut*in) in Ihrer Nähe einzuschalten.

  3. Hallo, mein Hund knurrt wenn ich mich bei ihm im Bett ankuschel. Da er nicht gerade klein ist, habe ich Angst, dass er mich irgendwann mal beißt. Er wird auch immer Schreckhafter. Ich mache mir wirklich Sorgen. Wir haben auch vor ihn deswegen beim Tierarzt vorzustellen. Ich kann mir dieses Verhalten nicht erklären. Früher kam er sogar unter meine Decke und hat gekuschelt.

    1. Hallo Dine, das Knurren kann ein körperliches, aber auch ein psychisches Problem sein. Daher ist es ratsam, wenn Sie zuerst Ihren TA aufsuchen. Sollten keine gesundheitlichen Probleme (wie Schmerzen etc.) der Grund für das Knurren sein, wäre es ratsam, wenn Sie die Unterstützung einer Verhaltenstherapeut*in einholen. Viele Grüße, Ihr Hundeo-Team

    2. Was soll ich tun wenn der hund im Auto sitzt ich möchte ihn streicheln und er knurrt mich an und zeigt die zähne was kann ich tun bitte um antwort

      1. Hallo, evtl. mag ihr Hund es nicht, wenn er während einer Fahrt gestreichelt wird. Daher würden wir Ihnen empfehlen, es ohne Streicheln zu versuchen. Sollte er dieses Verhalten auch bei anderen Anlässen zeigen, wäre die Unterstützung einer Fachperson vor Ort ratsam.

  4. Hallo, mein Hund, ein Labbi Mischling 3 Jahre alt kommt zu mir hoch wenn ich auf dem Stuhl sitze. Er läßt sich streicheln und kraulen dann aufeinmal fängt er an zu knurren. Soll das ein Zeichen sein das er dann genug hat ?
    Wie soll ich mich in so einer Situation verhalten ?

    1. Liebe Kirsten, das Knurren kann unterschiedliche Bedeutungen haben. Dementsprechend sollte dein Verhalten sich auch richten. Nehme am besten Kontakt auf mit einer fachkundigen Person über Hundeverhalten in deiner Nähe, sodass diese Person auch die Möglichkeit hat, deinen Hund persönlich kennenzulernen. Das wäre der sinnvollste Weg. Liebe Grüße, dein Hundeo-Team

  5. Mein hund bellt wenn der Postbote kommt.wenn er jemand klingelt wo er nicht magt dan knurrt er und bellt er wie verückt ist das normal.dan will der fremde die tür auf machen.

    1. Hallo, wir empfehlen Ihnen, sich mit einer Hundeschule in Ihrer Nähe in Verbindung zu setzen. Sicherlich wäre das Verhalten mit einer intensiven Einarbeitung einiger Grundkommandos zu überwinden. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Lösung des Problems!

    1. Hallo Diana, im Artikel findest du zahlreiche Tipps, die beim Knurren helfen.
      Mit Konsequenz und etwas Zeit wirst du sicherlich viele Situationen davon lösen können.

    2. Hallo, mein Hund kommt aus dem Romänien. Er ist 4 Jahre alt und ist ein großer Hund. Die Hundmama hat keinen an ihrem Welpen heran gelassen, weil die Hundemama nur schlechtes Erfahrungen an Menschen gemacht hat. Das hat sie an den Welpen weiter gegeben. Wir haben schon viel geschaft,aber es kommen neue dinge dazu. Das größte Problem, ich bekomme ihn nicht zum Tierarzt, da müßte ich ihn bedrängen. Wenn er was hat und ich merke es knurrt er. Er zeigt dir deutlich was er mag oder nicht. Er hat uns auch schon angegriffen. Das ist auch schon besser geworden. Wie bekomne ich mein Hund zum Tierarzt. Maulkorb kennt er schon. Wir haben geübt.Er merkt sich doch das alles. Und dann sollst später den Maulkorb abnehnen. So einfach ist das alles nicht. Was für ein Vorschlag hätten Sie für mich.

      1. Liebe Iris, bei Hunden aus dem Tierschutz ist es in der Regel etwas schwieriger, weil viele über eine lange Zeit hinweg unter außerordentlichen und unzumutbare Umständen leben mussten. Auch wenn sich ihre Lebensumstände später zum Besseren entwickeln, ist es für diese Hunde nicht einfach, sowohl ihre Vergangenheit als auch die neuen Umstände zu verarbeiten und sich anzupassen. Daher wären allgemeine Tipps zu einzelnen Problemen auch nur bedingt hilfreich. In solchen Fällen ist es immer ratsam eine einheitliche und professionelle Hilfe vor Ort in Anspruch zu nehmen, die Euch dabei unterstützt, dass Euer Hund von Grund auf wieder eine gesunde Vertrauensbasis aufbauen kann.

  6. Unser Hund ist seit einem Jahr bei uns, er kommt aus Rumänien und ist ca.3 Jahre alt. 1 Jahr ging alles gut, jetzt knurrt er uns oft an , wenn wir ihn streicheln .Er sucht unsere Nähe, bietet sich an, dass wir ihn streicheln und schon kurz darauf fängt er zu knurren an.Zuerst dachten wir, dass es an der Stelle liegt, wo wir ihn anfassen, aber ganz unabhängig davon knurrt er, egal wo wir ihn anfassen. Wir verstehen es nicht, da er zu uns kommt und unsere Nähe sucht-wo ist das Problem in der Kommunikation?

    1. Liebe Franziska, insbesondere bei Hunden, die aus dem Ausland kommen und deren Vergangenheit meistens ziemlich übel verlaufen ist, Vieles auch unbekannt ist bzw. verschleiert hervortritt, ist es schwierig, durch kurzbündige Schriftverkehre einen Tipp zu geben, die auch erfolgreich anwendbar wären. Daher verweisen wir immer auf eine fachkundige Person vor Ort, wenn die Tipps in unseren Beiträgen keinen Erfolg bringen sollten. Wir danken dir für dein Verständnis!

  7. Hallo, unser englischer Cockerspaniel hat im 9. Monat begonnen, heftiger auf einem Schlafplatz zu knurren, wenn er sich Spielzeug oder etwas Bestimmtes zu Essen für sich (unter oder dicht neben sich liegend) ‚in Anspruch‘ nimmt / beschützt. Nach heftigem Knurren als Signal, sobald man ins Zimmer tritt, ihn anschaut- nähert man sich nur mehr, nimmt das Krutten dramatisch zu – ein Versuch, sein Spielzeug /Futter zu nehmen , hatte bei mir schon böse Folgen mit Bissen ( 1x Notfallambulanz). Er ist in der Pubertät und die Tierärztin rät , dem Rüden dringend zu vermitteln, wer ‚Chef‘ im ‚Rudel Mensch und Hund ist. Es hat funktioniert mit einem festen Handschuh, in den er gebissen hat, wobei er zu Biden gedrückt werden sollte- laut Hundeschule. Seitdem ist beinahe Ruhe- heute bekam unser ‚kleiner Professor‘ jedoch ein neues Spielzeug: er lügt nun eingerollt über diesem und knurrt, sobald man sich nähert. Ich versuche ihn später mit Futter ( zur Fütterungszeit) abzulenken und das Spielzeug in die Spielbix zu legen- oder sollte das Spielzeug dort bleiben? Was testen Sie uns bitte?

    1. Hallo, eine für Ihren Hund unangenehme und stressbeladene Situation, wie der Drang sein Spielzeug beschützen zu müssen, mit einer anderen für ihn unangenehme Maßnahme zu verhindern (zubeißen lassen und auf den Boden drücken), ist evtl. nicht die geeignete Methode für Ihren Hund, da ein bereits vorhandener Stressfaktor mit einer weiteren negativen Erfahrung (auf den Boden drücken, wenn er zubeißt) verbunden wird. Evtl. wäre es hilfreich, wenn Sie einen kompetenten Trainer aufsuchen, der mit Ihnen eine Methode einübt, mit der Sie diesen zu sehr beladenen Beschützerinstinkt oder auch die Unsicherheit Ihres Hundes mit einer positiven Erfahrung verbinden und abgewöhnen können. Am besten wäre es, wenn diese Person Ihren Hund auch vor Ort bei Ihnen zuhause beobachten kann.

  8. Hallo. Mein Hund knurrt mich an wenn er Dinge aus seinem Maul „ aus“ geben soll. Er lässt die Sachen dann auch nicht los. Beispiel: Schuhe, Spielzeug etc. Aber vor allen Dinge die er auf der Straße findet.

  9. Mein Hund war immer lieb und nie die Zähne geflochten,auf einmal wird sie böse. Ich gebe ihr alles, nur das beste und liebe. Seit einiger Zeit wird sie griffig
    .sie ist 3 jahre. als Baby geholt. so lieb. Und jetzt ein raubtier,warum nur. sie hat anscheinend schon im kleinen Alter einen Tumor im kopf hinter dem auge.schade um meine liebe Maus
    .Lg.Renate was soll ich machen.???

    1. Liebe Renate,
      es tut uns leid zu hören, dass Ihr Hund anscheinend einen Tumor im Kopf hat und sein Verhalten sich verändert hat. Ein Tumor kann tatsächlich das Verhalten eines Hundes beeinflussen, da er auf das Gehirn und das Nervensystem drücken kann. Dies kann zu neurologischen Störungen führen, die wiederum das Verhalten beeinflussen können.
      Wichtig wäre, dass Sie die Anweisungen Ihres Tierarztes sorgfältig beachten. Behalten Sie die Verhaltensänderungen im Auge und notieren Sie sich diese, z.B. wann und wie sie auftreten. Dies kann Ihrem Tierarzt helfen, den Fortschritt der Krankheit zu überwachen und die Behandlung entsprechend anzupassen.
      Verschaffen Sie Ihrem Hund eine sichere Umgebung. Reduzieren Sie mögliche Reize, die zu Aggressionen führen könnten, und stellen Sie sicher, dass Ihr Hund so gut wie möglich nicht in gefährliche Situationen gerät.
      In einigen Fällen kann das Hinzuziehen eines professionellen Hundetrainers oder Verhaltenstherapeuten vor Ort hilfreich sein, um mit den Änderungen richtig umgehen zu können und somit weitere Stressfaktoren zu vermeiden. VG, Ihr Hundeo Team.

  10. Hallo…

    Der Assistenzhund in Ausbildung ist jetzt bei meiner Bekannten angekommen. Der Hund ist unsicher und ängstlich,er knurrt und schnappte nach mir,als ich Ihn auf dem Hof zum Pippi machen ließ. Ich habe direkt der Bekannten bescheid gegeben, sie solle es bei dem Trainer ansprechen. Meine Bekannte ist auch unsicher und hat es nicht besprochen. Wie sollte ich mich jetzt verhalten um dass Tier nicht weiter zu stressen,da ich im Haushalt wöchentlich alleine arbeite.

    1. Hallo Luise, das ist sicherlich eine unangenehme Erfahrung für alle Seiten. Verhalten Sie sich bitte ruhig. Das Problem sollte aber auf jeden Fall mit dem zuständigen Trainer besprochen werden, da es sich hier auch um einen Assistenzhund handelt. Versuchen Sie bitte die Bezugsperson davon zu überzeugen, ihren Trainer darauf anzusprechen. Je früher festgestellt werden kann, was die Auslöser sind, desto schneller bzw. einfacher kann man Maßnahmen treffen.

  11. Hallo Anja habe mir gerade Dein Video angeschaut. Ich habe folgendes Problem. Seit 3 Wochen habe ich einen 3jährigen Rüden aus dem Tierschutzverein Rumänien. Jetzt knurrt er mich an. Ganz schlimm war ich wollte ins Bett. Mein Freund lag schon im Bett mit seiner Hündin. Da sprang er aus seinem Körbchen und mir in den Rücken. Natürlich habe ich mich falsch verhalten. Ich bin vor schreck aus dem Zimmer gelaufen. Ich glaube er wollte mein Freund beschützen weil er nur an den Wochenenden da ist. Ich habe richtig Angst denn heute kommt er wieder.

    1. Hallo Silvia,

      vielen Dank für deinen Beitrag. Das war sicherlich eine belastende Erfahrung für euch. In einer solchen Situation ist es ratsam, ohne großen Zeitverlust einen Verhaltenstherapeuten oder Hundetrainer vor Ort hinzuzuziehen. Ein Experte kann das Verhalten und die Beweggründe deines Hundes vor Ort genau beobachten und eine individuelle Einschätzung geben, was zu tun ist.

      Bis du einen Experten hinzugezogen hast, solltest du versuchen, Situationen zu vermeiden, die bei deinem Hund Angst oder Aggression auslösen könnten. Wir wünschen euch alles Gute!

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