Ist Rohasche ein wichtiger Bestandteil im Futter?

Auf der Verpackung jedes Hundefutters findet man den Begriff Rohasche. Das klingt im ersten Moment nicht besonders lecker. Es erinnert eher an die Reste im Kamin. 

Doch was hat es dann im Hundefutter zu suchen? Ist es vielleicht sogar schädlich für meinen Hund?

In diesem Artikel erfährst du, was es wirklich mit der Rohasche auf sich hat und warum sie sogar wichtig ist.

Rohasche
(Mineralstoffe & Spurenelemente)

Rohasche
Inhaltsverzeichnis

Jedes Hundefutter besteht aus sehr vielen Komponenten. Davon sind einige organisch, wie zum Beispiel Proteine, Kohlenhydrate und Fette. Diese sind vor allem da, um unseren Hunden genug Energie für den Tag zu liefern. 

Doch diese Bestandteile alleine reichen noch nicht aus. Der Körper benötigt zusätzlich noch Mineralstoffe wie Zink, Eisen oder Calcium. Diese Komponenten des Hundefutters sind anorganisch.

Hundefutterhersteller müssen genau analysieren, in welchem Verhältnis die Nährstoffe im Futter enthalten sind. Dazu wird es in einem Labor genau untersucht. Eine Methode, die dort angewandt wird, ist das Verbrennen. 

Wird das Hundefutter bei mehreren hundert Grad erhitzt, verbrennen alle organischen Bestandteile. Alle übrigen, nicht verbrennbaren Stoffe bleiben als Asche zurück. 

Die Rohasche besteht aus allen anorganischen Stoffen im Futter. Dazu gehören vor allem wichtige Mengen- und Spurenelemente. Leider bleiben nach dem Verbrennen auch Verunreinigungen wie Sand oder Erde zurück. 

Bei hochwertigen Futtersorten geht man davon aus, dass sich vor allem Mineralstoffe und keine Verunreinigungen in der Rohasche befinden.

Welcher Gehalt an Rohasche ist normal?

Du findest den Rohaschegehalt bei jedem Hundefutter auf der Verpackung. Die Kennzeichnung ist gesetzlich vorgeschrieben.

Die meiste Rohasche befindet sich in Mineralfuttersorten. Sie müssen mindestens 40% Rohasche enthalten. Denn nur darin befinden sich alle Mineralstoffe. Auch Produkte mit viel Rohfaser (einem hohen Ballaststoffgehalt) haben einen höheren Rohaschegehalt.

Im Trockenfutter befinden sich in der Regel 5 bis 8% Rohasche.  Im Nassfutter sollte sich deutlich weniger befinden, höchstens 2%. 

Der Rohaschegehalt im Futter ist dem von natürlicher Beute sehr ähnlich. Das deutet darauf hin, dass er so am besten verwertbar ist.

Ein wichtiger Bestandteil

Rohasche ist ein Bestandteil des Futters und ist besonders gesund. Es befinden sich überwiegend Mineralstoffe wie Calcium, Phosphor und Natrium. Auch sind Spurenelemente wie Eisen, Jod und Zink vorhanden. Sie sind hochverwertbar und werden im Körper für viele Funktionen benötigt.

Das Futter hat an sich meist nicht genügend Mineralstoffe. Deswegen ist es wichtig, dass bei der Verarbeitung zusätzliche Mineralien ergänzt werden. So entsteht der Rohaschegehalt im Futter.

Worauf du achten solltest

Leider kann man vom Rohaschegehalt nicht auf die Qualität des Futters schließen. Verunreinigungen wie Sand oder Erde zählen genauso zur Rohasche wie wichtige Mineralstoffe. Welcher Anteil der Rohasche am Ende wirklich verwertbar ist, kann man also nicht eindeutig sagen. 

Jedoch unterliegen die meisten Futtersorten strengen Kontrollen. Du kannst also davon ausgehen, dass sich zumindest in den hochwertigen Sorten so gut wie gar keine Verunreinigungen befinden.

Entdeckst du einen sehr hohen Rohaschegehalt? Die Angaben zu den Mineralstoffgehalten fehlen? Dann sei vorsichtig. Dann könnte es sein, dass die Mineralstoffe zu hoch dosiert sind. Eine Überversorgung ist genauso schädlich für deinen Hund wie ein Mineralstoffmangel. 

Befindet sich im Hundefutter sehr viel Rohasche? So ist der Anteil von organischen Bestandteilen automatisch niedriger. Nimmt dein Hund weniger Proteine und Kohlenhydrate auf, fehlen ihm wichtige Nährstoffe. Der Körper hat zu wenig Energie. 

Achte also darauf, dass der Rohaschegehalt in einem normalen Bereich liegt. Bei dem angegebenen Wert handelt es sich um einen Maximalwert. Letztendlich wird sich wahrscheinlich weniger Rohasche im Futter befinden als angenommen.

Mein Fazit

Rohasche ist keineswegs vergleichbar mit den Resten vom Kamin. Ganz im Gegenteil!

Sie ist sogar sehr wichtig für den Körper. Die in ihr enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente tragen zu wichtigen Körperfunktionen bei. Die Rohasche ist also ein  wichtiger Bestandteil des Hundefutters.

Bei Trockenfutter sollte der Gehalt zwischen 5 und 8% liegen, bei Nassfutter bei unter 2%.  Ist der Wert zu gering, nimmt dein Hund zu wenige Mineralstoffe auf. Eine Überversorgung durch einen zu hohen Rohaschegehalt ist aber auch schädlich. 

Achte daher, dass der Wert auf der Verpackung im empfohlenen Bereich liegt.

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Verfasst von Enrico Bachmann

Ich bin zertifizierter Ernährungsberater für Hunde und Gründer von Hundeo. Meine Mission ist es, mit einfachen und klaren Empfehlungen dich im Dschungel der Informationen zu führen.

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