Affenpinscher





Wesen:
Alfred Brehm schrieb über ihn: „Der Hund muss als einer der Besten angesehen werden. Es ist ein munteres und unterhaltsames Tier, dem Menschen im höchsten Grade zugetan, schmeichelnd und liebkosend gegen seine Freunde und sehr brav im Kampfe mit anderen Hunden.“ Der Affenpinscher.
Charakter & Merkmale
Der Affenpinscher gehört zur Gruppe 2, Sektion 1 nach FCI-Standard. Das sind die Pinscher und Schnauzer.
Der Affenpinscher ist ein kleiner Hund. Er wird 25 bis 30 cm hoch und 4 bis 6 kg schwer.
Er kann 12 bis 15 Jahre alt werden.
Der Affenpinscher hat ein raues, schwarzes Fell mit schwarzer Unterwolle. Seine Rasse verliert eher wenige Haare. Das Fell ist strähnig und dicht. Das einzelne Haar ist hart. Die Haare am Kopf stehen radial rund um das Gesicht ab. Rund um die Augen wachsen buschige Brauen aus stacheligen Haaren. Er hat einen ausgeprägten Bart. Das gibt ihm das charakteristische Gesicht.
Die Schnauze des Affenpinschers ist kurz. Auch der Oberkiefer ist verkürzt. Dadurch hat der Affenpinscher einen Vorbiss. Das heißt, dass die unteren Schneidezähne vor den oberen stehen. Wenn die Schnauze geschlossen ist, sollen die Zähne aber nicht sichtbar sein. Atemprobleme wie der Mops hat er nicht.
Der Nasenrücken des Affenpinschers ist gerade. Seine Ohren sind hoch angesetzt. Er trägt sie nach vorne gedreht. Sein ganzes Gesicht wirkt flach durch die kurze Schnauze und dem Vorbiss. Seine Augen sind rund und groß.
Der Affenpinscher ist klein und kompakt gebaut. Höhe und Länge sind ungefähr gleich. Das heißt, dass er quadratisch gebaut ist. Das Profil ist gerade und fällt nur leicht nach hinten ab.
Der Schwanz ist als Säbel- oder Sichelrute gebogen. Die Beine sind kräftig und gut bemuskelt.
Vom Charakter her ist der Affenpinscher widersprüchlich. Einerseits ist er verspielt und anpassungsfähig. Daher verträgt er sich auch gut mit Kindern oder anderen Haustieren. Andererseits ist er unerschrocken und ein guter Wächter nach außen. Er verteidigt seine Familie und deren Besitz energisch.
Der Affenpinscher sucht sich eine Hauptbezugsperson. Für die würde er alles tun. Er ist sehr intelligent und langweilt sich leicht. Er braucht immer wieder Abwechslung. Weil er auch noch sehr ausdauernd ist, braucht er auch viel Bewegung.
Er kann sehr aufbrausend oder auch stur sein und ist auf jeden Fall eine kleine Persönlichkeit.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Affenpinscher Video
Die richtige Ernährung
Von der Ernährung her ist dein Affenpinscher unproblematisch. Meistens haben diese kleinen Hunde keine Allergien oder Unverträglichkeiten. Beim Futter solltest du auf hochwertiges Nass- bzw. Trockenfutter greifen. Bei Trockenfutter sollten die einzelnen Brocken maulgerecht sein.
Gerne kannst du das Futter auch selbst zubereiten. Hier ist es ratsam, wenn du dich mit einem Ernährungsberater absprichst, damit dein lieber Vierbeiner auch ausgewogen ernährt wird.
Sorge gerade bei Trockenfutter dafür, dass dein Affenpinscher immer genügend frisches Wasser zur Verfügung hat!
Gerne kannst du deinem Affenpinscher auch gesunde Leckerchen geben. Insbesondere beim Training werden Leckerlies eine gute Hilfe für dich sein. Du solltest die Menge dann allerdings vom Futter abziehen.
Die Menge des Futters hängt von Alter, Gewicht und Aktivität ab. Einige Hunde sind anfällig für Übergewicht. Achte deswegen auf den Kalorienverbrauch.
Um die Zähne sauber zu halten, kannst du ihn regelmäßig mit Kausnacks verwöhnen. Es gibt davon eine große Auswahl im Handel. Auch die Kausnacks sollten dem Schnäuzchen deines Affenpinschers angepasst sein. Übrigens sind Kausnacks auch eine gute Beschäftigung für den gelangweilten Hund.
Lass deinem Affenpinscher vor und nach dem Fressen am besten eine Ruhepause.
Affenpinscher Pflege
Dein Affenpinscher ist ein robuster, kleiner Hund. Dennoch braucht er einiges an Pflege.
Besonders das struppige Fell muss zwei- bis dreimal pro Woche zuerst mit einer Bürste durchgebürstet und danach mit einem Metallkamm gekämmt werden. Am besten gewöhnst du deinen Affenpinscher schon als Welpe an diese Prozedur.
Zweimal im Jahr solltest du das Fell trimmen. Auch sollten die Haare um die Augen herum regelmäßig geschnitten werden, damit seine Augen frei bleiben.
Der Affenpinscher hat eine Unmenge an Energie. Außerdem langweilt er sich schnell. Daher braucht er viel Bewegung und Beschäftigung. In der Art der Beschäftigung ist er sehr anpassungsfähig. Du kannst genauso gut mit ihm Wandern wie Agility machen oder einfach eine quirlige Hundegruppe aufsuchen.
Die Erziehung des Affenpinschers ist einerseits unproblematisch. Er ist intelligent, willig und lernt schnell. Andererseits bemerkt er jede Inkonsequenz und Schwäche und nutzt diese aus. Langeweile und Eintönigkeit kann er nicht leiden. Du wirst also unbedingt konsequent in Erziehung und Ansagen sein müssen.
Der Affenpinscher ist eigentlich sehr verträglich, aber Fremden gegenüber eher misstrauisch. Anderen Hunden gegenüber kann er schon einmal etwas größenwahnsinnig werden. Darum ist eine gute Erziehung bei ihm besonders wichtig.
Passendes Zubehör
Dein Affenpinscher ist nicht besonders anspruchsvoll. Du brauchst eine Leine, ein Halsband oder Geschirr, Näpfe und ein Hundebett oder Hundekörbchen. Für den kleinen Hund ist eine Transportbox ebenfalls empfehlenswert.
Für sein Fell solltest du eine Bürste, Metallkamm anschaffen sowie eventuell eine Zeckenzange. Eine Freude machst du ihm mit Spielzeug, das seinen Intellekt herausfordert. Davon gibt es im Handel eine ganze Bandbreite zu kaufen.
Herkunft & Geschichte
Der Affenpinscher soll aus dem süddeutschen Raum stammen. Er hat jedenfalls eine lange Geschichte. Pinscher und Schnauzer liefen früher mit den Fuhrleuten mit. Daher haben sie eine unverwüstliche Konstitution. Nachts bewachten sie die Waren. Daher sind sie gute Wachhunde.
Hunde, die dem heutigen Affenpinscher ähnlich sehen, gibt es schon sehr lange. Es gibt ein Gemälde von Jan van Eyck, das ‘Die Arnolfini-Hochzeit’ heißt. Es stammt von 1434. Darauf ist ein Hund abgebildet, der wie ein Affenpinscher aussieht. Auch von Albrecht Dürer gibt es Bilder von Affenpinschern.
Lange wurden Hunde wie der Affenpinscher als ‚Rattler’ gezüchtet. Sie sollten vor allem Mäuse und Ratten jagen. Es waren keine Hund für den Adel. Sie lebten eher bei den einfachen Leuten. Daher haben sie jetzt noch ihren Jagdtrieb und ihre unverwüstliche Gesundheit.
Die erste Eintragung eines Affenpinschers stammt von 1879. Um 1900 kamen Affenpinscher in Mode. Es gab sie in vielen Farben. Auch weiße Abzeichen waren erlaubt.
Heute ist nur noch ein rein schwarzes Fell mit schwarzer Unterwolle zugelassen.
Der deutsche Pinscher-Schnauzer-Club 1895 ist heute für den Affenpinscher und seine Zucht zuständig. Er legt weltweit die Rassestandards fest.
Der Affenpinscher ist eine sehr seltene Rasse. In Deutschland gibt es pro Jahr 20 bis 30 Welpen.
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