American Staffordshire Terrier

Wesen:

Aufmerksam, Ergeben, Zäh, Dominant
Größe: Mittel
Höhe: 43-48 cm
Gewicht: 18-30 kg
Lebenserwartung: 10-14 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Schwarz, Sable, Rehfarbe, Braun, Gestromt, Blau
FCI Gruppe: Terrier

Der American Staffordshire Terrier ist eine sehr bekannte Hunderasse aus den USA. Er ist von der FCI anerkannt und wird der Gruppe 3 (Bull Terrier) zugeordnet. Die Rasse ist auch unter den Namen “Amstaff” oder “Staffy” bekannt. Die hübschen Staffordshire Terrier haben oft einen schlechten Ruf. Sie gelten als sogenannte Kampfhunde – völlig zu Unrecht. In Wirklichkeit gelten die klugen Vierbeiner als echte Familienhunde. Sie sind sensibel, anhänglich und leben sehr gerne mit Menschen zusammen. Die Einfuhr von American Staffordshire Terriern nach Deutschland ist nach dem Hundeverbringungs- und Einfuhrbeschränkungsgesetz verboten.

American Staffordshire Terrier
Artboard 26

Charakter & Merkmale

Der American Staffordshire Terrier gehört zu den mittelgroßen Hunderassen. Im Durchschnitt erreichen die Hunde eine Schulterhöhe von ca. 43 – 48 cm. Das Gewicht der ausgewachsenen Tiere liegt im Durchschnitt bei ca. 18 – 30 kg. Damit gelten die Hunde als echte Schwergewichte. Hündinnen sind in der Regel etwas kleiner und entsprechend leichter als Rüden.

Optisch machen die Hunde einen kräftigen und sehr robusten Eindruck. Sie haben einen breiten, kräftigen und oft muskulösen Körperbau und wirken dadurch sportlich und gesund. Ihre Erscheinung erweckt Respekt und Aufmerksamkeit. Gleichzeitig wirkt der Amstaff aber auch erhaben und elegant. Der Gang ist aufrecht und stolz. In der Gesellschaft gelten sie als besonders schöne Exemplare.

Die Lebenserwartung des American Staffordshire Terriers liegt bei etwa 12 Jahren. Das ist für die Größe und das Gewicht der Hunde eine recht hohe Lebenserwartung. Bemerkenswert ist, dass die Vierbeiner auch im hohen Alter meist noch sehr fit und gesund sind. Dies ist auf ihren idealen Körperbau und ihre Veranlagung zurückzuführen.

Das Fell des American Staffordshire Terriers ist dicht, kurz und glatt. Es liegt eng an und glänzt meist. Auf diese Weise betont das Fell die ausgeprägte Muskulatur des Hundes. Der Amstaff hat keine rassetypische Standardfarbe im Fell. Grundsätzlich sind sowohl helle als auch sehr dunkle Farben möglich. Von weiß über beige, braun, grau bis hin zu schwarz ist also alles vertreten. Viele Tiere haben weiße Abzeichen auf dem Fell. Diese befinden sich häufig an der Brust, der Stirn oder den Pfoten.

Der Amstaff ist ein ruhiger und ausgeglichener Hund. Er hat eine hohe Toleranzschwelle und lässt sich nicht so leicht provozieren oder aus der Ruhe bringen. Die Hunde sind geduldig, treu und sogar anhänglich. Sie haben ein sehr freundliches und liebenswertes Wesen und suchen den engen Kontakt zu ihren Besitzern.

Ist das Vertrauen zwischen Mensch und Hund erst einmal aufgebaut, ist dieser Hund der ideale Begleiter. Er gehorcht seinem Besitzer aufs Wort und tut alles, um ihm zu gefallen. Hunde können sich gut an ihre Besitzer anpassen und schützen sie vor möglichen Gefahren. Fremden Menschen gegenüber verhalten sich die Tiere meist neutral. Gleiches gilt für Artgenossen und andere Tiere.

Obwohl der Amstaff über viel Kraft verfügt, ist er kein aggressiver Hund. Er ist mutig, wird aber niemals absichtlich einen Kampf beginnen. Wenn der American Staffordshire Terrier jedoch in eine brenzlige Situation gerät, weiß er seine Kraft einzusetzen, um sich oder seine Familie zu schützen.

Allein durch sein Äußeres wird der Rasse viel Respekt entgegengebracht. Viele Menschen und Tiere fürchten den Staffordshire Terrier. Das liegt zum einen an seinem starken, kräftigen Aussehen, zum anderen aber auch am schlechten Ruf der Rasse. Viele Menschen halten die hübschen Vierbeiner immer noch für gefährlich und stufen sie als Kampfhunde ein.

Der Amstaff ist ein intelligenter und sensibler Begleiter. Er eignet sich hervorragend als Familien- und Begleithund. Er fügt sich problemlos in sein neues Rudel ein und ist kinderlieb. Er tobt mit den Kindern herum und hat große Freude am Spielen. Er hat immer ein Auge auf die jungen Familienmitglieder und geht behutsam mit ihnen um.

Insgesamt gelten die Tiere als außerordentlich intelligent. Sie passen sich wunderbar an ihre Besitzer und deren Familien an. Auch das enge Zusammenleben macht ihnen Spaß. Trotzdem sind die Tiere aktiv, aufgeweckt und immer in Bewegung. Sie wollen körperlich und geistig gefordert werden.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Die Fütterung von Hunden ist unproblematisch. Die tägliche Futtermenge sollte sich nach Gewicht und Alter richten. Ausgewogene und nährstoffreiche Mahlzeiten sorgen für Vitalität und Gesundheit der Tiere. Gelegentlich können Leckerlis und Kauknochen gefüttert werden. Diese dienen als kleine Belohnung für zwischendurch.

Der Amstaff ist grundsätzlich eine gesunde Rasse. Rassetypische Krankheiten sind nicht bekannt. Einige Tiere haben gelegentlich Probleme mit der Hüfte. Dies ist jedoch nicht sehr häufig.

Gesundheit & Pflege

Grundsätzlich gilt der Amstaff als pflegeleichter Hund. Die Fellpflege ist kinderleicht und geht von selbst. Lediglich gelegentliches Bürsten ist erforderlich.

Ein wichtiger Aspekt ist jedoch die tägliche Bewegung der Tiere. Diese muss gewährleistet sein, damit sich die Hunde wohlfühlen und sich nicht langweilen. Der Bewegungsdrang des Amstaff ist überdurchschnittlich hoch. Spaziergänge allein reichen nicht aus.

Die Hunde brauchen viel Auslauf, am besten in der freien Natur. Sie eignen sich auch sehr gut für den Hundesport. Hier können sich die Hunde richtig auspowern und gleichzeitig Koordination und Geschicklichkeit trainieren. Gerne treiben Hunde auch gemeinsam mit ihren Besitzern Sport. Joggen oder Radfahren sind eine gute Möglichkeit, wertvolle Zeit mit dem Tier zu verbringen und es gleichzeitig zu fordern.

Die Erziehung des Hundes sollte bereits im Welpenalter beginnen. Sie sollte von Anfang an mit liebevoller Konsequenz erfolgen. Sie hilft dem Hund, sich in die Familie zu integrieren und seinen Platz zu finden.

Bei guter Erziehung lässt sich der Amstaff gut führen und hört aufs Wort. Er arbeitet eng mit seinem Menschen zusammen und versucht, alle Befehle und Wünsche zu erfüllen. Für Anfänger kann die Erziehung eines solchen Hundes schwierig sein. Man darf nicht vergessen, dass diese Tiere viel Kraft haben.

Wenn sie nicht von Anfang an gut erzogen werden, kann es früher oder später zu Problemen kommen. Auch erfahrenen Hundebesitzern wird empfohlen, bereits im Welpenalter eine Hundeschule zu besuchen. Dies fördert vor allem den Kontakt und die Sozialisierung mit Artgenossen.

Gerne kann dem Vierbeiner auch eine Aufgabe übertragen werden. Die Hunde eignen sich besonders gut als Wächter, aber auch für die Haltung auf einem großen Hof mit anderen Tieren. Immer häufiger wird die Rasse auch als Rettungshund eingesetzt. Die intelligenten Tiere können auch zu Assistenzhunden ausgebildet werden. Auf diese Weise unterstützen sie Menschen mit Behinderungen. Der Amstaff will gebraucht werden und fühlt sich dabei sehr wohl.

Passendes Zubehör

Wer sich einen Amstaff anschafft, sollte unbedingt genügend Platz für den Vierbeiner haben. Die Haltung in einer kleinen Wohnung ist nicht zu empfehlen. Generell ist bei Mietwohnungen zu beachten, dass die Rasse unter Umständen nicht gerne gesehen wird. Aufgrund des immer noch bestehenden Kampfhundcharakters lehnen viele Vermieter die Haltung eines solchen Hundes ab.

In einigen Bundesländern oder Staaten wie Dänemark oder den Niederlanden sind die Tiere nicht erlaubt. Reisen dorthin sollten unbedingt vermieden werden. Im schlimmsten Fall droht die Beschlagnahmung der Hunde.

Der American Staffordshire Terrier gilt als lebhaft und verspielt. Hundespielzeug sollte unbedingt angeschafft werden. Damit haben die Hunde viel Spaß. Besonders geeignet sind Ball- und Apportierspiele.

Die Haltung dieser Rasse unterliegt in fast allen Bundesländern strengen Auflagen. Dazu gehören unter anderem ein Hundeführerschein und auch ein Maulkorb.

Herkunft & Geschichte

Es handelt sich um eine relativ junge und moderne Hunderasse. Sie stammt aus den USA und erfreut sich großer Beliebtheit. Der Ursprung dieser Hunderasse ist auf die unrühmliche Hundekampfszene in den USA zurückzuführen. Dort wurden in der Vergangenheit immer wieder kräftige Hunderassen absichtlich gegeneinander gehetzt. Dies diente allein der Unterhaltung der Menschen.

Inzwischen sind solche Kämpfe zwar verboten, werden aber vor allem in den USA immer noch ausgetragen. Die gutmütigen Amstaffs eignen sich aufgrund ihres robusten und kräftigen Körperbaus leider gut für diese Veranstaltungen.

Die Rasse entstand aus der Kreuzung von Bulldoggen und Terriern. Diese Kreuzung sollte die Hunde kräftiger, angriffslustiger und unkontrollierbar aggressiv machen. Dass Hunde jedoch von Natur aus kein aggressives Verhalten zeigen, wurde nicht berücksichtigt.

Inzwischen hat es sich der “American Staffordshire Terrier Club of America” zur Aufgabe gemacht, die seriöse Zucht der Hunde zu übernehmen und sie von gefährlichen Haltern und der Kampfszene fernzuhalten. Schnell wurden der amerikanischen Gesellschaft die positiven Eigenschaften dieser Hunde aufgezeigt. So ist der Amstaff heute in den USA ein hoch angesehener Begleithund.

In Deutschland sind American Staffordshire Terrier nur selten anzutreffen. Die Einordnung der Tiere in die Rasseliste macht es den Hundehaltern schwer. Denn nicht nur die Einfuhr, sondern auch die Haltung dieser Rasse ist vielerorts verboten oder unterliegt strengen Auflagen.