American Water Spaniel
Wesen:
Möchtest du einen echten Wappenhund besitzen? Dann solltest du dich näher mit dem American Water Spaniel beschäftigen. Auch wenn diese Hunderasse außerhalb ihrer Heimat eher unbekannt ist, gibt es vereinzelt Züchter, die sich für den Erhalt dieser außergewöhnlichen Jagdhunde einsetzen.
Charakter & Merkmale
Der American Water Spaniel ist ein mittelgroßer, muskulöser Hund, der für die Jagd im Wasser und an Land geschaffen ist.
Er hat einen kompakten Körperbau und erreicht eine Schulterhöhe von bis zu 46 cm. Sein Gewicht beträgt etwa 20 kg. Das Fell ist meist dunkel- oder lederbraun und kann an den Pfoten oder an der Brust weiße Abzeichen aufweisen. Es ist stets gewellt oder gelockt und besitzt eine dichte Unterwolle sowie Befederung an Pfoten und Ohren. Das dichte Haarkleid bietet einen guten Schutz gegen extreme Witterungsbedingungen.
Da die Rasse im Laufe der Zeit züchterisch kaum verändert wurde, ist ihre ursprüngliche Robustheit erhalten geblieben. Rassetypische Erkrankungen sind nicht bekannt.
Der American Water Spaniel ist ein sehr freundlicher Vierbeiner. Er ist sehr anhänglich gegenüber seinem Besitzer oder seiner Familie und möchte immer gefallen. Als Jagdhund ist er sehr eifrig und hat einen ausgeprägten Bewegungsdrang.
Wenn man ihm die richtige Umgebung bietet, ist er ein sehr gelehriger Begleiter, der schnell lernt. Dazu muss ihm auch genügend „Kopfarbeit“ geboten werden. Wenn sein Mensch seinem Wesen nicht gerecht wird, langweilt sich der American Water Spaniel schnell und beschäftigt sich selbst. Dann bricht er auch problemlos aus und geht selbstständig „auf die Jagd“.
Trotz seiner Gutmütigkeit eignet sich der fröhliche Vierbeiner auch gut als Wachhund, der „sein“ Grundstück lautstark verteidigt. Grundsätzlich ist er aber Fremden und Artgenossen gegenüber freundlich eingestellt.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
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Mehr InformationenDie richtige Ernährung
Wie alle Spanielarten neigt auch der American Water Spaniel zu Übergewicht. Sein Appetit kennt kaum Grenzen und sein flehender Blick tut sein Übriges.
Er stellt keine besonderen Ansprüche an sein Futter. Seine Ernährung sollte jedoch möglichst artgerecht und ausgewogen sein.
Gesundheit & Pflege
Das lange, lockige Fell und die dichte Unterwolle des American Water Spaniels erfordern einen relativ hohen Pflegeaufwand. Er sollte täglich gebürstet werden, um die Unterwolle zu lockern und Verfilzungen zu vermeiden. Außerdem sollte die Nase regelmäßig getrimmt werden. Der Wildwuchs an Pfoten, Beinen und Mähne lässt ihn sonst schnell ungepflegt aussehen.
Die hängenden Ohren müssen regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden, um Entzündungen vorzubeugen.
Der Vierbeiner schwimmt sehr gerne und schreckt auch im Winter nicht vor eiskaltem Wasser zurück. Da regelmäßige Besuche am Fluss oder See zum Beschäftigungsprogramm des American Water Spaniels gehören sollten, ist ein Shampoonieren in der Regel nicht notwendig.
Passendes Zubehör
Ein Kanu, ein großer See oder Fluss und ein Gewehr für die Vogeljagd – so oder so ähnlich sieht das ideale Zubehör für die Haltung eines American Water Spaniels aus. Natürlich können das nur die wenigsten bieten. Das macht aber nichts, wenn man dem Jagdtrieb des Vierbeiners anderweitig gerecht wird. Er braucht sinnvolle Beschäftigung für Kopf und Körper. Verschiedene Dummys zum Hetzen und Apportieren sind eine gute Alternative zu Enten und Gänsen.
Für die etwas aufwändigere Fellpflege empfehlen sich eine stabile Bürste und ein spezieller Kamm zum Ausdünnen der Unterwolle. Wenn du deinen Liebling nicht zum Hundefriseur bringen möchtest, investiere in eine hochwertige Schermaschine aus dem Fachhandel. Lass dir von einem erfahrenen Hundehalter zeigen, wie man die Haare deiner Fellnase richtig schneidet.
Außerdem brauchst du einen Wassernapf und einen Futternapf. Ein passendes Halsband oder Geschirr, das den Einsatz im Wasser unbeschadet übersteht, gehört ebenfalls zur Grundausstattung.
Herkunft & Geschichte
Die Vorfahren des American Water Spaniels stammen wahrscheinlich aus Großbritannien. Neben dem Irish Water Spaniel und dem Field Spaniel zählt auch der Old English Water Spaniel zu den möglichen Vorfahren.
Bereits um 1850 waren in Amerika Hunde unter dem Namen American Brown Water Spaniel bekannt, die dem American Water Spaniel ähnelten.
Ab 1920 wurde die Rasse von Dr. F. J. Pfeifer gezielt gezüchtet. Der passionierte Jäger aus dem amerikanischen Bundesstaat Wisconsin suchte einen Hund, der sich voll und ganz der Jagd widmen konnte. In Wäldern, an Flüssen und Seen apportierte der stets einsatzbereite Vierbeiner Wasservögel aus unwegsamem Schilf und Niederwild im Wald. Dabei war er immer mit Eifer bei der Sache und erfüllte seine Aufgabe auch bei eisiger Winterkälte. Ob er vom Boot aus ins eiskalte Wasser springen oder im dichten Unterholz seine Beute aufstöbern musste, der robuste Jagdhund stand seinem Herrn stets zur Verfügung.
Diese Eigenschaften machten ihn schnell über die Grenzen hinaus bekannt, und auch Jäger in Michigan und Minnesota zählten auf die Stärken des intelligenten Hundes.
Im Laufe der Jahre wandelte sich die Jagd vom Broterwerb zum Freizeitvergnügen. Der American Water Spaniel ist zwar auch ein guter Familienhund, aber seine Passion ist die Jagd. Durch den Import anderer Rassen wurde er immer mehr in den Hintergrund gedrängt. 1928 wurde der erste American Water Spaniel vom United Kennel Club anerkannt. 1940 folgte der American Kennel Club. 1985 ernannte der Bundesstaat Wisconsin den Vierbeiner zu seinem „State Dog“.
Obwohl der Spaniel 1995 auch von der FCI als Rasse anerkannt wurde, ist er außerhalb Amerikas fast unbekannt und man muss lange nach einem seriösen Züchter suchen.
