Australian Cattle Dog (Blue Heeler)

Wesen:

Selbstbewusst, Agil, Menschenbezogen
Größe: Mittel
Höhe: 43-51 cm
Gewicht: 14-16 kg
Lebenserwartung: 10-15 Jahre
Felltyp: Mittelhaar
Farben: Blau fleckig, Gesprenkelt, Rot gefleckt und Rot gesprenkelt
FCI Gruppe: Hütehunde – Treibhunde

Der Australian Cattle Dog (Blue Heeler) ist eine der beliebtesten Hunderassen. Er ist ein zuverlässiger Treib- und Hütehund und ein treuer und loyaler Begleiter.

Mit seiner kräftigen Statur und dem gemusterten Fell ist er besonders attraktiv. Sein Selbstbewusstsein und seine Intelligenz machen ihn zu einem anspruchsvollen Vierbeiner. Er gehört in erfahrene Hände.

Australian Cattle Dog (Blue Heeler)
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Charakter & Merkmale

Der Australian Cattle Dog ist ein mittelgroßer Hund. Er ist auffallend kompakt und kräftig gebaut. Das Fell ist glatt mit kurzem, dichtem Unterfell.

Er unterscheidet sich von anderen Hunderassen durch seine charakteristischen Fellfarben. Diese sind auf einen Gendefekt zurückzuführen. Der Blue Merle Collie wurde in die Rasse eingekreuzt. Es gibt die Farbvarianten blau gefleckt, getupft, rot gefleckt und rot getupft.

Bei der Geburt haben die Welpen ein weißes Fell. Manchmal sind auch kaum sichtbare Flecken vorhanden. Die typische Zeichnung entwickelt sich erst später.

Der kräftige Cattle Dog ist außerordentlich intelligent, selbstbewusst, aufmerksam und mutig. Er zeigt ein sicheres Pflichtbewusstsein. Entsprechend seiner Abstammung besitzt er einen ausgeprägten Hüte- und Schutztrieb. Auffallend ist auch sein starker Aktivitäts- und Bewegungsdrang.

Für sein Wohlbefinden braucht das Energiebündel eine ausgiebige Beschäftigung. Diese sollte sinnvoll und abwechslungsreich sein. Sie sollte seiner Intelligenz und seinem Bewegungsdrang gerecht werden. Sie sollte seinem Alter und seiner Konstitution angepasst sein.

Am besten eignen sich Intelligenzspiele, Hundesportarten und Wachaufgaben. Eine mögliche Auswahl sind: Obedience, Agility, Flyball, Schwimmtraining, Dog Frisbee, Dog Dancing.

Dieser Hund ist sehr intelligent und menschenfreundlich. Deshalb hilft er gerne bei der therapeutischen Behandlung von geistig behinderten Menschen. Ebenso kann er zur Rettung von Menschen in Not eingesetzt werden.

Der ausgewachsene Vierbeiner verfügt über einen ausgeprägten Folgetrieb. Er ist ein wunderbarer Begleiter auf dem Fahrrad oder beim Joggen. Mit dem richtigen Training läuft er ausdauernd.

Lebt der kluge Vierbeiner in der Familie, integriert er sich gut ins Rudel. Gemeinsame Aktivitäten machen ihm viel Spaß. Er neigt dazu, sich an eine vertraute Person zu binden. Darin ähnelt er dem Schäferhund.

Wenn sich fremde Personen seinem Rudel nähern, zeigt der Cattle Dog ein natürliches Verhalten: Er beschützt. Bei falscher Erziehung kann er eine starke Ablehnung entwickeln. Haltungsprobleme können die Folge sein.

Der Australian Cattle Dog bemerkt Unsicherheiten in der Rudelführung sehr schnell. Bleiben diese bestehen, übernimmt er gerne die Führung. Deshalb ist eine konsequente Erziehung notwendig. Diese ist geprägt von klaren Ansagen auf der Basis eines respektvollen und freundlichen Miteinanders.

Welpenspielstunden und andere Hundeschulen bieten Hilfe und Tipps bei der Erziehung des Vierbeiners. Außerdem erhält der Hund wichtige Kontakte zu verschiedenen Artgenossen.

Besonderes Augenmerk ist auf das Erlernen von Kommandos und Gehorsam zu legen. Das Spiel mit anderen Hunden fördert das Sozialverhalten. Das Zusammenleben wird harmonischer. Hund und Halter lernen sich kennen und respektieren.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Der Australian Cattle Dog ist ein unproblematischer Esser mit normalen Ansprüchen. Die Rasse gilt jedoch als „gefräßig“. Die tägliche Futtermenge ist der körperlichen Konstitution und der Aktivität anzupassen.

Das Gewicht eines ausgewachsenen Tieres liegt bei etwa 20 Kilogramm. Ein vier Monate alter Welpe hat dagegen die Hälfte seines Endgewichts. Die richtige Ernährung sollte bereits im Welpenalter beginnen.

Der Hund ist ein Raubtier und hat einen hohen Energieverbrauch. Daher sollte das Futter mit entsprechenden tierischen Eiweisen von hoher Qualität sein und die notwendigen Nährstoffe und Vitamine enthalten.

Essensreste, Knochen, fettreiche Lebensmittel und Süßigkeiten sollten nicht verfüttert werden. Gutes Hundefutter enthält keine Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker, Farbstoffe oder Allergene.

Ab und zu ein trockener Kauartikel bietet dem Vierbeiner eine schmackhafte Abwechslung. Im Handel findest du Rinderziemen, Rinderohren und Pansen. Durch das Kauen stärkt dein Vierbeiner sein Gebiss und seine Kaumuskulatur.

Die beliebten Leckerlis helfen dir bei der Erziehung und Motivation deines Hundes. Wähle sie mit Bedacht aus und verwende nur qualitativ hochwertige Produkte. Achte darauf, dass dein Hund immer freien Zugang zu frischem Wasser hat.

Gesundheit & Pflege

Der Australian Cattle Dog hat ein glattes, dichtes, kurzes und wetterfestes Haarkleid. Er gilt als pflegeleicht und benötigt nur mäßige und einfache Pflege.

In der Regel genügt es, das Fell einmal wöchentlich mit einer Bürste zu bürsten. Eine Ausnahme bildet der Fellwechsel. Dieser findet ein- bis zweimal im Jahr statt. In dieser Zeit kannst du überschüssige Haare entfernen. Am besten bürstest du ihn mehrmals pro Woche.

Eine sanfte Hundewäsche nach dem Schwimmen beseitigt den muffigen Fellgeruch. Dafür gibt es im Handel milde Shampoos. Durch anschließendes Abtrocknen trocknet das Fell schneller.

Auch die Krallen brauchen gute Pflege. Wenn sie sich nicht auf natürliche Weise abnutzen, müssen sie mit einer speziellen Schere gekürzt werden. Aber Vorsicht, nicht zu tief schneiden! Diese Pflege übernimmt bei Bedarf der Tierarzt oder ein Hundesalon.

Nicht zu vergessen ist die regelmäßige Kontrolle der Augen und Ohren. Diese sind oft verschmutzt. Zur Reinigung kann ein Ohrreiniger verwendet werden. Manchmal reicht auch etwas Wasser auf einem weichen Tuch.

Hautveränderungen können auf Krankheiten und Parasiten hinweisen. Zu sehen sind Flecken, Krusten und Blut. Eine Behandlung durch den Tierarzt ist unbedingt erforderlich.

Beim Australian Cattle Dog können auch Erbkrankheiten auftreten. Diese hängen mit der Fellfarbe zusammen. Weiße Hunde leiden häufig an Taubheit. Diese entsteht durch das Fehlen von Farbpigmentzellen im Innenohr.

Manche Hunde entwickeln die Augenkrankheit Linsenluxation (PLL). Die Folgen sind grauer Star und unbehandelt völlige Erblindung. Andere Krankheiten sind: Nervenerkrankungen, Polioencephalomyelitis, Skelett – Hyperthyreose (DISH) und Spondylose.

Heute gibt es Möglichkeiten, die Veranlagung für diese Krankheiten zu erkennen. Dazu dienen Gentests, Hörtests und Röntgenaufnahmen. Ein seriöser Züchter legt diese dem Interessenten vor.

Passendes Zubehör

Damit sich das Rudelmitglied in seinem Zuhause wohl fühlt, benötigt es geeignete Futter- und Wassernäpfe.

Für einen unbeschwerten und schmerzfreien Spaziergang brauchst du das richtige Laufgeschirr.

Außerdem sollte eine kuschelige Decke oder ein Körbchen zum Ausruhen vorhanden sein. Der beste Platz ist dort, wo es nicht zieht und er alles im Blick hat. Meistens sucht sich der Hund seinen Lieblingsplatz selbst aus.

Zur Beschäftigung und gegen Langeweile helfen artgerechte Spielutensilien.

Auch eine Transportbox oder ein Sicherheitsgeschirr für das Auto sind empfehlenswert.

Zur artgerechten Haltung des Australian Cattle Dog gehört ausreichend Bewegung. Am schönsten ist dies in der freien Natur. Ein ländliches Haus mit Garten ist einer kleinen Stadtwohnung vorzuziehen.

australian-cattle-dog-Herkunft

Herkunft & Geschichte

Die ersten australischen Siedler züchteten den Rassehund. Er wurde bevorzugt zum Treiben der großen Rinderherden eingesetzt. Im Jahr 1830 brachte der Rinderzüchter Thomas Hall blau gezeichnete Arbeitshunde nach Australien. Er kaufte die so genannten Drover Dogs von Viehtreibern aus Nordengland.

Hall begann erneut mit Kreuzungen. Er kreuzte den einheimischen Dingo mit der Rasse Hall’s Heeler. Später kamen noch Gene von Bullterrier, Kelpie und Dalmatiner hinzu.

Das Ergebnis war ein äußerst robuster und wendiger Arbeitshund. Dieser war in der Lage, die halbwilden Rinderherden Australiens kilometerweit zu treiben. Und das unter schwierigsten klimatischen und landschaftlichen Bedingungen.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Australian Cattle Dog zur wichtigsten Treibhunderasse auf dem australischen Kontinent. Im Jahr 1897 nahm die blaue Rasse (Blue Merle) zum ersten Mal an einer Ausstellung teil. 1903 benannte der Züchter Robert Kaleski den ersten Rassestandard.

1979 wurde die FCI auf den Cattle Dog aufmerksam. Der Verband nahm ihn in das Register der Rassehunde auf. Er wurde in die Gruppe 1 „Hüte- und Treibhunde“ und dort in die Sektion 2 „Treibhunde“ aufgenommen.