Australian Shepherd

Wesen:

Klug, Freundlich, Beschützend
Größe: Mittel
Höhe: 46-58 cm
Gewicht: 16-32 kg
Lebenserwartung: 13-15 Jahre
Felltyp: Mittelhaar
Farben: Merle-Faktor, Rot Merle, Schwarz, Rot Tri, Schwarz Tri, Blaue Merle, Rot
FCI Gruppe: Hütehunde – Treibhunde

Der Australian Shepherd besticht durch sein schönes Äußeres und seine hohe Intelligenz. Sein durchdringender, aufgeweckter Blick hat schon viele Herzen zum Schmelzen gebracht. Obwohl er in der Regel umgänglich ist, eignet er sich nicht als Anfängerhund. Wer sich für diese Rasse entscheidet, muss wissen, worauf er sich einlässt.

Australian Shepherd
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Charakter & Merkmale

Der Australian Shepherd ist ein Hüte- und Treibhund. Die Rasse ist seit 1996 von der FCI anerkannt und gehört zur Gruppe 1, Sektion 1: Hütehunde. Der Name der Rasse wird oft mit Aussie abgekürzt.

Aussies sind mittelgroß und mittelschwer mit einem athletischen, ausgewogenen Körperbau. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 51 – 58 cm, Hündinnen 46 – 53 cm. Der Rassestandard legt keine genauen Gewichtsgrenzen fest. Es soll dem Gesamtbild des Hundes entsprechen. Daher verwenden viele den Richtwert von maximal 28 kg.

Der Kopf ist gut proportioniert und passt zum übrigen Körperbau. Der Stop ist gut sichtbar, aber nicht stark ausgeprägt. Damit ist der Übergang vom Nasenrücken zur Stirn gemeint. Die Augen sind mandelförmig und von mittlerer Größe. Sie sind ein- oder zweifarbig blau, braun oder bernsteinfarben.

Die dreieckigen Kippohren sind an der Spitze leicht gerundet. Stehende oder hängende Ohren sind laut Rassestandard nicht erlaubt. Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist die verkürzte Rute, auch Natural Bobtail (NBT) genannt. Bei manchen Tieren ist sie angeboren. In einigen Ländern, in denen es nicht verboten ist, kupieren Züchter die Rute jedoch nachträglich.

Das Fell der Aussies ist zweilagig. Die dichte Unterwolle hält sie bei jedem Wetter warm. Das Deckhaar ist mittellang, glatt bis leicht gewellt. Als Fellfarben sind die Grundfarben Schwarz, Rot, Blue Merle und Red Merle zugelassen. Zu den Grundfarben gibt es noch Varianten mit weißen und kupferfarbenen Abzeichen. Daraus ergeben sich insgesamt 16 verschiedene Zeichnungs- und Farbmöglichkeiten.

Australian Shepherds sind treu, wachsam und intelligent. Als Hüte- und Treibhunde mussten sie viele Kommandos beherrschen und ausdauernd sein. Diese Eigenschaften zeichnen ihn auch heute noch aus. Sie sind treu und beschützen ihre Familie. Durch ihre Beobachtungsgabe und Intelligenz sind sie in der Lage, Situationen einzuschätzen.

Der Aussie neigt dazu, selbstständig zu denken. Wenn er nicht konsequent erzogen wird, fängt er an, seine eigenen Regeln aufzustellen. Ansonsten ist er bei guter Erziehung folgsam, freundlich und umgänglich.

Probleme mit anderen Hunden oder übermäßige Aggressivität sind nicht typisch. Gegenüber anderen Tieren oder Kindern kann er Hüte- oder Treibverhalten zeigen. Daran sollte man als Besitzer so früh wie möglich mit ihm arbeiten.

Als echter Arbeitshund ist der Australian Shepherd aktiv und arbeitswillig. Er verlangt viel Aufmerksamkeit und Beschäftigung. Sein Bewegungsdrang ist groß, so dass ein gemütlicher Spaziergang nicht ausreicht. Wer einem Hund dieser Rasse gerecht werden will, sollte täglich mehrere Stunden für seine Beschäftigung einplanen. Halter dieser Rasse müssen besonders kreativ und aktiv sein.

Der intelligente Aussie braucht viel Abwechslung, denn er langweilt sich schnell. Wird die Langeweile zu groß, sucht er sich ungefragt eine Beschäftigung. Das entspricht selten den Vorstellungen des Halters und erschwert das Zusammenleben. Halter sollten ihrem Hund frühzeitig beibringen, Ruhephasen einzuhalten. Ungebremst kann der Unternehmungsdrang überhandnehmen und nicht mehr gestillt werden.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Der Aussie ist ein mittelgroßer Hund. Danach richtet sich die Futtermenge. Bei Welpen ist es wichtig, auf eine ausgewogene Energiezufuhr zu achten. Sie brauchen mehr Energie, da sie sich noch im Wachstum befinden. Ist das Futter zu energiereich, wachsen die Welpen zu schnell. Das Skelett der Welpen ist in diesem Alter noch nicht stabil genug, was zu Fehlstellungen führen kann.

Bei der Bestimmung der Futtermenge, die ein Welpe benötigt, spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Das Alter, der Aktivitätsgrad, das aktuelle Gewicht und das Zielgewicht. Dabei kannst du dich am Gewicht der Eltern orientieren.

Der Eiweiß- und Kohlenhydratgehalt des Futters sollte ausgewogen sein. Ebenso wichtig ist eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen. Für gesunde Knochen ist auf eine ausgewogene Versorgung mit Kalzium und Phosphor zu achten.

Für erwachsene Aussies gelten ähnliche Regeln. Hier hängt die Futtermenge von der Aktivität, dem Alter und dem Gewicht ab. Besonders aktive Hunde oder Arbeitshunde dürfen mehr Kohlenhydrate oder Fett fressen. Auch wenn der Australian Shepherd durch seinen überdurchschnittlichen Bewegungsdrang nicht zu Übergewicht neigt, sollte auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung geachtet werden.

Der Aussie arbeitet gerne mit. Er freut sich über jeden neuen Trick und jede Trainingseinheit. Aber natürlich hat er nichts dagegen, wenn es zur Belohnung ein paar Leckerlis gibt. Diese muss man später von der Grundnahrung abziehen, um ihn nicht zu überfüttern.

Ob die Ernährung des Australian Shepherds in Ordnung ist, kann man leicht erkennen. Ein gesunder Aussie ist aktiv, lebhaft und hat ein seidig glänzendes Fell. Rippen und Taille können mit den Händen ertastet werden, dürfen aber nicht stark hervortreten.

Gesundheit & Pflege

Das mittellange Fell des Australian Shepherd ist pflegeleicht. Es genügt, das Fell ein- bis zweimal pro Woche gründlich zu bürsten. Dabei werden tote Haare, Hautschuppen, Staub und Schmutz entfernt. So bleibt das Fell glänzend und gepflegt. Das Fell der Aussies darf nicht geschoren werden. Das zerstört die Haarstruktur und macht das Fell stumpf.

Nach jedem Spaziergang muss das Fell nach Zecken und Parasiten abgesucht werden. Diese können sich leicht im dichten Fell verstecken. Auch die Kontrolle und Reinigung von Augen, Ohren und Pfoten gehört zum Pflegeprogramm.

An den Augenrändern angesammelten Schmutz kannst du vorsichtig entfernen. Untersuche die Augen auf Verletzungen oder Entzündungen. An den Kippohren stauen sich Wärme und Feuchtigkeit nicht so stark wie an Schlappohren. Trotzdem solltest du die Ohren regelmäßig kontrollieren und die Ohrmuschel vorsichtig reinigen.

Die Pfoten können je nach Untergrund unterschiedlich beansprucht werden. Deshalb ist es wichtig, die Pfoten und die Länge der Krallen regelmäßig zu kontrollieren. Spitze Steine, Äste und Dornen können die Pfoten verletzen. Die Verletzungen sind oft oberflächlich, können aber schmerzhaft sein.

Hunde, die wenig auf Asphalt laufen, nutzen ihre Krallen meist nicht ausreichend ab. Wenn die Krallen zu lang werden, können sie die Pfoten nicht mehr richtig aufsetzen. Das führt zu Fehlstellungen und Problemen beim Laufen. Am besten lässt man die Krallen von einer Fachperson schneiden. Denn an den Krallen verlaufen Blutgefäße, die leicht verletzt werden können.

Passendes Zubehör

Für die Pflege des Aussies benötigt man eine stabile Bürste für mittellanges Fell und eine Zeckenzange.

Noch wichtiger ist es, dem Australian Shepherd genügend Beschäftigung zu bieten. Er hat nicht nur einen großen Bewegungsdrang, sondern braucht auch geistige Herausforderungen. Das Schlimmste für diese Rasse ist Langeweile.

Frisbee und Bälle sind eine gute Möglichkeit, seinen Bewegungsdrang zu befriedigen. Verschiedene Tricks und Kunststücke sind sehr beliebt. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Australian Shepherds arbeiten gerne mit und nehmen jede Herausforderung mit Begeisterung an. Keine Aufgabe oder Herausforderung scheint ihnen zu groß.

Sogenannte Strategie- und Logikspiele für Hunde sind ebenfalls eine gute Idee. Bei schlechtem Wetter oder wenig Zeit kannst du deinen Hund mit diesen Spielen kurzfristig beschäftigen. Bewegung an der frischen Luft kann das natürlich nicht ersetzen.

Du solltest dir immer wieder neue Spiele und Übungen ausdenken. Dein Shepherd wird es dir mit Ausgeglichenheit und Zufriedenheit danken. Grundsätzlich nimmt der Aussie jede Art von Spielzeug oder Trainingsgerät gerne an.

Australian Shepherd Geschichte

Herkunft & Geschichte

Trotz ihres Namens stammt die Rasse nicht aus Australien, sondern aus den USA. Der Name leitet sich wahrscheinlich von dem Vieh ab, das sie hüten mussten. Jahrhundert kamen viele Australier und Europäer als Farmer nach Amerika. Die Australier brachten ihre Merinoschafe mit. In den USA nannte man sie deshalb Australian Sheeps.

Die Farmer brauchten einen zuverlässigen Hund, der das Vieh hüten und die Farm bewachen konnte. Hier liegt der Ursprung der Rasse. Lange Zeit blieb der Australian Shepherd unbeachtet und war ein reiner Arbeitshund. Das änderte sich in den 50er und 60er Jahren.

Bei einer Rodeoshow stellte der Farmer Jay Sisler seine Australian Shepherds vor. Ihr Aussehen und ihre erstaunlichen Kunststücke begeisterten das Publikum. Bald wollten viele diese bemerkenswerte Rasse halten.

Sislers Aussies wurden berühmt. Sie bekamen eine eigene Fernsehsendung und spielten in zwei Disney-Filmen mit. So schaffte der Shepherd den Sprung von der Farm zum Familien- und Begleithund.

Das erste Zuchtbuch wurde 1957 in Arizona angelegt. Zu dieser Zeit gab es nur in den USA einen offiziellen Verband für diese Hunderasse. Erst 1966 wurde die International Australian Shepherd Association gegründet. Später schlossen sich der nationale und der internationale Verband zusammen.

Offiziell als Rasse anerkannt wurde der Australian Shepherd erst viel später. Erst 1996 wurde er von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) als eigenständige Rasse anerkannt. Nach Europa kamen die Shepherds in den 1970er Jahren. Seitdem nimmt ihre Beliebtheit hier stetig zu.