Barbet




Wesen:
Der Barbet vereint einige positive Charakterzüge in sich. Er ist vor allem gutmütig und klug. Auch ist er immer bereit für ein gemeinsames Abenteuer. Diese Eigenschaften machen ihn zu dem idealen Begleithund. Allerdings sollte nicht unterschätzt werden, dass er beschäftigt werden will. Der Französische Wasserhund braucht Aktivitäten um ausgeglichen zu sein.
Charakter & Merkmale
Mit einer Widerristhöhe bis 65 cm bei den Rüden sind Barbets gemäß dem Standard große Hunde mit einem kompakten Körperbau. Die Ohren setzen tief an und hängen herab. Das lange Fell ist durchgehend gelockt. Das Fell bildet teils Schnüre. Deshalb wird es im Sommer meist geschoren.
Der Hund trägt unter seinem Kinn einen typischen Fellbart und einen „Schnurrbart“ über seiner Nase. Daher kommt sein Name „Barbet“. Dies heißt auf Deutsch „bärtig“. Sein Haarkleid kann grau, schwarz, falb, sandfarben, braun und weiß sein. Dabei gibt es mehr einfarbige als gescheckte Barbets.
Wenn du diesen intelligenten Wuschelkopf richtig auslastest, findest du in ihm einen vielseitigen Gefährten. Barbets sind rundum freundliche, ausgeglichene Hunde. Sie sind gesellig und lassen sich gut in die Familie integrieren.
Die Rasse ist immer bereit für Neues und lässt sich kaum aus der Ruhe bringen. Bezugspersonen gegenüber ist der Hund stets loyal. Gegenüber Fremden ist er meist etwas distanziert. Ungewöhnliches zeigt der Barbet an, ohne dabei zum alarmierenden Kläffen zu neigen.
Der Barbet ist neugierig und lernt sehr gerne. Das ist die beste Voraussetzungen für die unkomplizierte Erziehung. Zudem ist der Vierbeiner sehr sensibel und klug. Er erkennt schnell jede Form von Inkonsequenz. Bleib also standhaft. Auch wenn dein Barbet seinen Charme auf dich wirken lässt.
Eine Positive Verstärkung sowie ein abwechslungsreiches Training zeigen bei dem feinfühligen Hund den besten Erfolg. Suche mit deinem Barbet die Welpenspielstunde auf. Hier kannst du ihn mit Artgenossen mit verschiedenen Charaktereigenschaften bekannt machen. Auch lassen sich dabei oft Freundschaften für das ganze Leben knüpfen.
Ein Besuch in der Hundeschule hilft nicht nur dabei, die Regeln des Grundgehorsams spielerisch zu erlernen. Auch langjährige Hundehalter profitieren von Sozialisierung des geliebten Vierbeiners.
Allgemein eignet sich der Barbet für die Jagd. Er zeigt sich hilfreich als Verlorenbringer bei Wasserjagden. Aber auch als Vorstehhund ist er geeignet. Der Barbet kann aber auch problemlos als reiner Begleithund gehalten werden. Er sollte dann jedoch anderweitig beschäftigt werden.
Die vielseitige Fellnase eignet sich für alle Formen der Nasenarbeit. Dazu gehören Suchspiele und Mantrailing. Auch Hundesport, wie Agility ist empfehlenswert. Natürlich ist er auch als Gefährte für Wanderungen und beim Joggen nicht wegzudenken.
Achte jedoch darauf, dass die sportlichen Aktivitäten an den Trainingszustand deines Barbets angepasst sind. Besonders mit Junghunden solltest du nur eingeschränkt trainieren. Dieser pfiffige Vierbeiner ist aber nicht nur für Sport und Jagd zu begeistern. Auch als Therapie- oder Blindenhund stellt der Barbet seine Talente unter Beweis.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Barbet Video
Die richtige Ernährung
Gönne deinem Barbet eine artgerechte Ernährung. Dieser Hund braucht viel Fleisch in seinem Napf. Ganz unabhängig davon, ob du dich für Nass- oder Trockenfutter entscheidest, Fleisch sollte an erster Stelle stehen. Deinem Welpen gibst du am besten erst einmal das bekannte Futter vom Züchter.
Das gilt auch, wenn du später die Nahrung umstellen möchtest. Wenn der Hund sich eingelebt hat, kannst du Schritt für Schritt immer mehr vom unbekannten Futter in das Bekannte mischen. So vermeidest du Überempfindlichkeitsreaktionen. Selbst bei erwachsenen Vierbeinern ist diese Methode bewährt.
Setze bei Leckerlis lieber auf sinnvolle Belohnungen. Dazu zählen getrocknete Fleischsnacks oder Zahnpflege-Leckereien. Wie auch bei der Hauptnahrung gilt für Zusatz-Häppchen: Vermeide Getreide und Zucker. Beides hat in hochwertigem Hundefutter nämlich nichts zu suchen.
Gönne deiner Fellnase ab und an Hundekauknochen oder auch Trockenkauartikel. Pansen sind ein wahrer Kaugenuss für deinen Hund. Bei großen Vierbeinern wie einem Barbet ist es wichtig, den Hund nach dem Fressen ruhen zu lassen. So beugst du einer lebensgefährlichen Magendrehung vor.
Futter gibt es idealerweise nach Ausflügen und vor der gemütlichen Schlummerrunde. Halte dabei trotz des üppigen Haarkleids die Hunde-Taille im Blick. Wenn du unsicher bist, wiege den Hund alle paar Wochen. So kannst du Übergewicht frühzeitig entgegenwirken.
Meist klappt das auch ohne Diätfutter. Setze stattdessen auf gut angepasste Rationen für deinen Vierbeiner. Auch Bewegung spielt eine wichtige Rolle. Denke auch daran, dass deinem Barbet jederzeit Trinkwasser zur Verfügung stehen muss.
Barbet Pflege
Das wuschelige Haarkleid trägt der Barbet im Naturlook. Es ist recht leicht zu pflegen. Wenn dein Barbet sein Fell jedoch länger trägt, solltest du es einmal pro Woche gründlich durchbürsten. So beugst du Verfilzungen vor.
Suche deinen langhaarigen Barbet täglich nach Mitbringseln in Form von kleinen Ästchen oder Blättern ab. Diese setzen sich leicht in dem wuscheligen Fell fest. Werfe bei der Gelegenheit auch einen Blick in seine Ohren. Barbets neigen zu Ohrenentzündungen. Dem beugst du vor, indem du seine Ohren möglichst haarfrei hältst.
Bei Verschmutzungen kannst du einen speziellen Ohrenreiniger für Hunde anwenden. Bei ersten Anzeichen von einer Entzündung suche am besten deinen Tierarzt auf. Wenn das Fell übermäßig dreckig ist, kannst du es mit einem speziellen Hundeshampoo reinigen. Obwohl Barbets als Wasserhunde das frische Nass sehr schätzen, solltest du dieses Ritual schon im Welpenalter üben.
Im Sommer kannst du deinen Liebling scheren lassen. Das ist an heißen Tagen eine große Erleichterung, die du deinem Barbet gönnen solltest. Viele Halter führen das Scheren auch selbst zu Hause durch. Kürze auch zu lange Krallen, da deine Fellnase schmerzhaft mit ihnen irgendwo hängenbleiben könnte.
Passendes Zubehör
Utensilien zur idealen Barbet-Haar-Pflege sind sehr wichtig. Dazu zählt ein Kamm mit groben rotierenden Zinken. Dieser dient zum regelmäßigen kämmen vom ganzen Körper. Ein kleiner Kamm mit dünnen Zinken hilft gezielt Verfilzungen aufzulockern. Auch ist dieser gut geeignet, um Bart und Ohren täglich zu kämmen. So bleiben diese Regionen sauber und filzfrei.
Ein Holzgriffkamm mit langen Zinken eignet sich, um beim Frisieren die Knoten aus dem Fell zu bekommen. Ein sogenannter „MatSplitter“ ist ein „Spezialwerkzeug“ um sehr starke Verfilzung aufzuschneiden. Damit kannst du den Hund versehentlich verletzen, sollte er rumhampeln oder spontan zucken.
Auch ein Hundeföhn ist eine sinnvolle Anschaffung. Damit wird der Hund in 20 bis 30 Minuten komplett trocken. Das hat den Vorteil, dass die Unterwolle richtig durchgetrocknet wird. So fängt der Barbet auch nach Wassersporteinheiten nicht zu Müffeln an. Ein nasser Barbet müffelt zwar weniger als normale nasse Hunde, aber auch der Barbet kann ordentlich fischeln. Durch das Föhnen ist dies nur noch ganz minimal der Fall.
Für die Ohrenpflege eignen sich Pflegetücher. Gehe dabei immer sehr behutsam vor, um Verletzungen zu vermeiden. Wenn du deine Fellnase kurz trimmen möchtest, benötigst du eine Schermaschine mit Aufsteckköpfen. Solltest du dir das Scheren noch nicht zumuten, hilft dir ein Hundesalon sicher gerne weiter.
Herkunft & Geschichte
Der Ursprung des sogenannten „Wasserhundes“ reicht bis nach Afrika. Vermutlich wurde er von hier aus von den Arabern bis nach Frankreich gebracht.
In Frankreich sind seit dem Mittelalter Barbet ähnliche Hunde bei Bauern an der französischen Küste bekannt. Hier hüteten sie das Haus und den Hof. Auch bei der Jagd waren sie zuverlässige Gefährten der „einfachen Leute“. Dem Adel blieben andere Jagdhunde vorbehalten.
Vor allem machte der „Wasserhund“ Jagd auf Schwäne und Enten. Allmählich wurde die Bezeichnung „Barbet“ für diese Hunde in ganz Europa verwendet. „Barbet“ war zeitweise sogar ein Oberbegriff für Hunde mit gewelltem Haar, die als Wasserjagdhelfer dienten.
Zum Ende vom 19. Jahrhundert galten diese französischen Vorfahren des Barbets beinahe als ausgestorben. Denn nur noch sehr wenige Wilderer und Bauern hielten sich diesen gelockten Vierbeiner.
Vor allem aber durch sein freundliches Wesen hatte der Barbet ab den 70er Jahren allmählich einen Aufschwung. So existiert heute eine stabile Population der Rasse. Auch heute noch wird der „französische Wasserhund“ als Helfer beim Jagen auf Wasservögel genutzt. Vermehrt wird er heute aber auch als reiner Familienhund gehalten.
Trotz dessen, dass der Barbet ein selten anzutreffender Hund ist, hat er einen großen Einfluss auf die Hundewelt. Denn die Rasse war an der Entstehung von vielen Jagdhunden, wie dem Pudelpointer oder dem Irish Water Spaniel beteiligt. Vermutlich stammt auch der Briard aus der Kreuzung vom Barbet und dem Picard. Ob jedoch auch der Pudel von den wuscheligen Barbets abstammt, ist leider nicht eindeutig belegt.
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