Beagle



Wesen:
Beagle sind beliebte Wegbegleiter. Sie gelten als ausgesprochen klug, gutmütig, aber auch sehr dickköpfig. Sie haben eine lange Vergangenheit als Jagdhunde und eignen sich hervorragend zur Haltung mit mehreren Artgenossen. Sie brauchen viel Auslauf. Auch die Intelligenz muss permanent gefördert werden. Bei zuverlässiger und sanfter Führung entwickeln sie eine beständige Treue und liebevolle Ergebenheit zu ihren Menschen. Ein gut erzogener Beagle kann auch für Kinder und Jugendliche ein guter Freund sein.
Charakter & Merkmale
Beagle sind fröhliche Laufhunde, die Bewegung brauchen. Früher wurden sie in Großbritannien zur Hasenjagd eingesetzt. Ein Hund also für alle, die gerne im Freien sind, Wandern und dem Hund ausreichend Aktivität bieten können. Der Beagle ist sehr intelligent, ausdauernd und lernfähig ohne zu aufbrausend oder gar unermüdlich zu sein. Nach getaner Arbeit und Bewegung ziehen sie sich gerne zurück.
Beagle gibt es inzwischen auf der ganzen Welt. Wo immer sie auftauchen verbreiten sie ihren fröhlichen Charme. Die bunte Färbung, die großen typischen Beagle-Ohren sowie die braunen Kulleraugen machen den Beagle zu einem Kumpeltyp unter den Hunden.
Die Farbzeichnung gehört zum Markenzeichen des Beagle. Sie sind immer zwei oder dreifarbig gefleckt. Das Fell ist in der Grundfarbe weiß und zeigt verschiedene Schattierungen von Brauntönen. Dabei kommen hellbraune bis gelblich gefärbte Hunde ebenso vor, wie braunrot bis fast ins Schwarz hinein getupfte Tiere.
Die Zeichnungen tragen je nach Ähnlichkeit ganz bestimmte Namen. Die dachsartigen heißen Badger-pied, die hasenartig gefärbten Beagle werden als Hare-pied bezeichnet und die zitronengelb gefleckten sind sogenannte Lemon-pied. Es kommen auch getüpfelte Hunde vor und diese nennt man Mottles.
Ein ganz spezielles Merkmal ist die immer weiße Spitze der Rute. Die Rute steht beim Beagle freundlich erregt nach oben.
Der Körperbau der kleinen kompakten Jagdhunde ist stabil bis muskulös. Es kommen quadratische und eher runde Formen vor, wobei letztere meistens weibliche Tiere sind. Beagle können je nach Zuchtschlag sehr stämmig oder auch etwas schlanker sein. Sie wirken jedoch nie schwer, überbaut oder gar bullig. Es gibt Beagle, die zu den kleinen Hunderassen zählen und etwas größere Vertreter, die mittelgroße Hunde repräsentieren.
Nicht verwechselt werden sollte der Beagle mit dem ganz ähnlich gefärbten englischen Foxhound. Diese sind die typischen Meutehunde bei Fuchsjagden zu Pferde. Foxhounds sind insgesamt größer und schlanker als der Beagle. Der Beagle war ursprünglich ein Jagdhund der ärmeren Landherren, die Jagd zu Fuß auf Kleinwild, wie Hasen und Kaninchen, machten.
Bei Langeweile werden Beagle gerne zu Frustfressern und setzen schnell Übergewicht an. Gefragt sind sportliche Menschen, die Lust haben, mit ihrem Hund etwas zu erleben. Hast du bereits einen Beagle, wird dir mit diesem munteren Gesellen sicher nie langweilig. Mit einem Beagle kannst du lange Spaziergänge in freier Natur erleben oder hast einen aktiven Partner für Sport wie Joggen, Radfahren oder auch Agility.
Einen Beagle solltest du nur dann als Einzelhund halten, wenn du wirklich viel Zeit hast oder deinen Hund vielleicht sogar mit zur Arbeit nehmen kannst. Als Einzel- und Wohnungshund, der tagsüber alleine ist, eignet er sich nicht.
Der berühmteste Beagle der Welt ist übrigens Snoopy, der altkluge Begleiter von Charles M. Schulz’ Comicfigur Charlie Brown.
Ein eher trauriges Kapitel in der Geschichte der Beagle ist die Verwendung als Laborhund zu Tierversuchszwecken. Der Beagle stand aufgrund seiner Gutmütigkeit und Menschenfreundlichkeit lange Zeit ganz oben auf den Listen der Labortiere.
Es ist eine begrüßenswerte Entwicklung, dass Tierversuche allgemein zurückgehen und vielen Laborhunden heute ein normales Leben nach den Tests ermöglicht wird. Wenn du einen Labor-Beagle adoptieren möchtest, muss dir bewusst sein, dass dieser extra viel Zeit, Liebe und Geduld für sich in Anspruch nehmen wird.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Beagle Video
Die richtige Ernährung
Beagle sind unkompliziert in der Ernährung, stellen aber die gleichen Bedürfnisse wie andere Hunde auch. Das bedeutet eine ausgewogene hundegerechte Ernährung. Hunde brauchen hochwertiges Protein aus Fleisch und Fisch und viel weniger Getreide als in vielen Futtersorten leider enthalten ist.
Möchtest du deinem Hund etwas Gutes tun, solltest du auf einen hohen Fleischgehalt und die Proteinquellen in deinem Futter achten. Proteine aus Muskelfleisch sind natürlich wertvoller als solche aus nicht näher bezeichnetem Tiermehl oder Schlachtabfällen.
Unter den Hunden zählt der Beagle zu den verfressensten überhaupt. Du solltest dir angewöhnen, deinen Hund zu bestimmten Zeiten zu füttern und das am besten zweimal täglich. Wenn es absolut nichts außerhalb der Fresszeiten gibt, wird dein Hund auch nicht zum penetranten Bettler. Beagle können ganz schön fordernd und trickreich werden, wenn es darum geht Herrchen oder Frauchen eine Extragabe abzuluchsen.
Leckerli solltest du aus diesem Grund auch wirklich nur dann geben, wenn sie angebracht sind. Das kann als Belohnung für ein besondere Leistung oder innerhalb eines festen Rituals sein. So lernt der Beagle auch hier seine Grenzen kennen und du vermeidest allzu forderndes Verhalten.
Solltest du einmal weniger Zeit für deinen Hund haben oder einer Krankheit die Aktivität eingeschränken, solltest du das Futter rechtzeitig reduzieren. Der Beagle kann schnell Speck ansetzen, den ihr nachher nur schwer wieder weg bekommt. Insbesondere die kastrierten oder sterilisierten Tiere sind von Gewichtszunahme betroffen.
Beagle Pflege
Was die Fellpflege angeht, sind die liebevollen Beagle ebenfalls leicht zu habende Begleiter. Die meiste Fellpflege wird dein Hund selbst erledigen. Trotzdem kann es ein schönes Ritual sein, deinen Beagle regelmäßig zu bürsten. Dazu eignen sich weiche Noppenbürsten oder auch ein spezieller Fellpflege-Handschuh.
So befreist du ihn von abgestorbene Haaren, die sonst leicht einen unangenehmen Juckreiz auslösen können. Zudem hast du den Vorteil, dass die feinen Härchen nachher nicht überall in der Wohnung verteilt sind oder sich im Autositz verhaken.
Das gemeinsame Pflegeritual kann das Zusammengehörigkeitsgefühl von Mensch und Tier enorm stärken. Viele Hunde lieben es und entspannen sich während der Bürst-Session. Mit weichen Noppenbürsten massierst du zudem die Haut und sorgst für eine gute Zirkulation in den Gefäßen direkt unter der Haut.
Das Fell wird danach ganz weich und glänzend sein. Bei älteren Tieren kann die regelmäßige Massage Wunder bei ersten Anzeichen einer Arthrose oder anderer Gelenkprobleme zeigen.
Regelmäßige Fellpflege inklusive Anfassen aller Körperteile ist eine gute Übung für den Hund. Am besten gewöhnst du deinen Beagle von klein auf an die Körperpflege. Ganz nebenbei bringst du ihm bei, sich vertrauensvoll überall anfassen zu lassen. Zudem fallen dir kleine Verletzungen, Zecken oder auch beginnendes Übergewicht immer gleich auf.
Passendes Zubehör
Für einen Beagle kannst du ganz normale Leinen, Halsbänder, Geschirre und sonstiges Zubehör in den Größen klein und mittel kaufen. Der Körperbau der Hunde ist unkompliziert und die meisten Geschirre lassen sich flexibel in Größe und Weite anpassen.
Wenn dein Beagle über einen aktiven Jagdtrieb verfügt, wirst du ihn im Gelände öfters anleinen müssen. Gut ist es dann, bequeme Leinen in verschiedenen Längen zu besitzen.
Sie sollten gut in der Hand liegen und dich beispielsweise beim Joggen nicht stören und dem Hund trotzdem noch genügend Freiraum bieten. Für den gemeinsamen Sport gibt es tolles Zubehör, spezielle Fahrradsets oder Gürtel für den Menschen, an dem ein Hund sicher und flexibel befestigt werden kann.
Da Beagle Jagdhunde sind, kannst du deinem Hund mit entsprechendem Spielzeug, Spielen oder eventuell sogar Fährtensuche eine Freude bereiten. Wichtig ist dabei, den Hund bei jagdähnlichen Spielen nicht zu arg hochfahren zu lassen, sondern mit dem Spiel einen ruhigen Ausgleich für seine Bedürfnisse zu schaffen. Zubehör für die Fährtensuche und Spielzeug findest du ebenfalls im Fachhandel.
Herkunft & Geschichte
Der genaue Ursprung der Rasse ist nicht ganz klar. Vermutlich kamen sie mit französischen Landadligen nach Großbritannien. Im 11. Jahrhundert brachte die normannische Familie Talbot weiße Hubertushunde auf die Insel, die heute als eine Begründer-Rasse der Beagle gelten. Eine frühe Bezeichnung für den Beagle oder beagleartige Hunde war Talbot.
Eine weitere Spur führt zu Beginn des 14. Jahrhunderts während des Hundertjährigen Kriegs wieder nach Frankreich, und zwar in den Süden. Britischer Offiziere berichteten begeistert von kleinen bunt gescheckten und sehr taffen Jagdhunden. Einige dieser unerschrockenen Jäger nahmen sie wohl mit und begründeten mit ihnen die Beagle typische Farbgebung.
Das Wort „Beagle“ kann “klein” als auch “vorlaut” bedeuten. Interessant ist, dass die ersten Beagle-Hunde wirklich sehr klein gewesen sein müssen. Im Jahr 1515 wird in den Bestandslisten von König Heinrich VIII erstmalig der “Keeper of the Beagles” erwähnt. Eine etwas genauere Beschreibung aus dem 17. Jahrhundert nennt die “little Beagle”, die sogar in der Satteltasche eines Reiters bequem Platz finden würden.
Auf einem Gemälde der Königin Viktoria sind zu ihren Füßen etliche Beagle abgebildet, die nicht viel größer als die Schuhe der Königin sind. Im englischen Sprachgebrauch existiert seit der viktorianischen Zeit das Wort “beagling” für eine Jagdform mittels einer Meute kleiner Hunde. Offiziell anerkannt durch den Kennel Club Großbritannien ist der Beagle seit 1890.
Mehr Rassen zum Entdecken