Belgischer Schäferhund

Wesen:

Wachsam, Lebhaft, Zuversichtlich
Größe: Groß
Höhe: 56-66 cm
Gewicht: 20-30 kg
Lebenserwartung: 10-14 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Rotbraun, Schwarz-maskierten Kitz, Schwarze Spitzen Kitz
FCI Gruppe: Hütehunde – Treibhunde

Wer Bewegung und frische Luft liebt, für den ist der Belgische Schäferhund der ideale Begleiter. Er ist ausdauernd und furchtlos, hat einen starken Beschützerinstinkt und ist sehr lernwillig. Sein geduldiges Wesen macht ihn zu einem idealen Familienhund.

Belgischer Schäferhund
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Charakter & Merkmale

Der Belgische Schäferhund ist von der FCI als eigenständige Rasse mit der Standardnummer 15 anerkannt. Er wird in der Gruppe 1, Sektion 1 Hüte- und Treibhunde geführt.

Der Belgische Schäferhund wird in 4 Varietäten gezüchtet, die sich in ihrem Haarkleid stark voneinander unterscheiden. Sie sind sich jedoch in ihren anderen Merkmalen, wie Körperbau und Wesen, sehr ähnlich.

Der Malinois ist der bekannteste und am weitesten verbreitete Vertreter der Rasse. Der Laekenois ist der seltenste. Beide sind kurzhaarige Hunde mit hellbraunem Fell. Das Fell des Laekenois ist jedoch rauer.

Der Groenendael und der Tervueren haben ein langhaariges Fell. Der Groenendael hat typischerweise ein schwarzes Fell mit dichter Unterwolle. Der Tervueren ähnelt in seiner Färbung eher dem Malinois. Sein Fell variiert von hellbraun über mittelbraun bis dunkelbraun.

Nach dem FCI-Standard dürfen diese 4 Varietäten nicht miteinander gekreuzt werden. Ausnahmen können jedoch von den nationalen Zuchtverbänden genehmigt werden.

Allen 4 gemeinsam ist die elegante Körperhaltung. Sie tragen den Kopf in einem Winkel von fast 90° von der Hals- zur Rückenlinie, was ihnen ein stolzes Aussehen verleiht.

Im Gegensatz zum Deutschen Schäferhund hat der Belgische Schäferhund dank seines geraden Rückens keine Hüftprobleme. Von der Seite betrachtet wirkt er eher quadratisch, während der Deutsche Schäferhund einen rechteckigen Körperbau hat.

Der Belgische Schäferhund zeichnet sich durch eine extreme Wendigkeit und eine hohe Sprungkraft aus.

Rüden erreichen eine Schulterhöhe von etwa 62 cm und wiegen zwischen 25 und 30 kg. Die Hündinnen sind mit 58 cm etwas kleiner und wiegen etwa 20 bis 25 kg.

Die Ähnlichkeit zwischen dem Belgischen Schäferhund und dem Hollandse Herdershond ist übrigens kein Zufall. Beide Rassen stammen aus demselben Gebiet. Als Belgien und die Niederlande unabhängig wurden, wurden auch die Hunderassen getrennt.

Der Belgische Schäferhund hat die klassischen Eigenschaften eines Hütehundes. Er ist temperamentvoll, braucht viel Bewegung und will körperlich und geistig gefordert werden. Deshalb wird er gerne als Polizei- oder Schutzhund eingesetzt. Gleichzeitig hat er einen starken Beschützerinstinkt und ist sehr geduldig, was ihn zu einem idealen Familienhund macht.

In einer kleinen Stadtwohnung kann man dem Bewegungsdrang des Belgischen Schäferhundes nicht gerecht werden. Am wohlsten fühlt er sich auf einem großen Grundstück mit Garten, den er beschützen kann. Er ist prädestiniert für Dog Agility und ein ehrgeiziger Joggingpartner.

Die Erziehung des Belgischen Schäferhundes ist dank seiner hohen Lernfähigkeit relativ einfach. Sie erfordert jedoch viel Geduld. Denn erst mit etwa 3 Jahren ist dieser Hund geistig erwachsen. Deshalb braucht er eine liebevolle, aber konsequente Erziehung. Für Hundeanfänger ist er daher nicht geeignet.

Übrigens: Der Belgische Schäferhund wird in einigen Ländern als sogenannter Listenhund geführt. Du solltest dich also unbedingt vorher erkundigen, wenn du dir einen solchen Hund anschaffen möchtest.

 

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Die Wahl des richtigen Futters für den Belgischen Schäferhund hängt stark von seiner Lebensweise ab. Ein Arbeitshund hat andere Bedürfnisse als ein reiner Familienhund.

Im Allgemeinen sollte die Ernährung jedoch ausgewogen sein. 70 – 80 % der Nahrung sollte aus Fleisch bestehen.

Frisches Obst und Gemüse in Maßen sichern die Nährstoffversorgung. Tischabfälle und Gewürze gehören nicht auf den Speiseplan des Belgischen Schäferhundes.

Belgische Schäferhunde gehören zu den großen Hunden. Daher muss die Energiezufuhr besonders in der Wachstumsphase an den Bedarf des Welpen angepasst werden.

Eine Überfütterung oder ein zu schnelles Wachstum durch zu viele Nährstoffe im Welpenalter kann jedoch zu Problemen führen. Schmerzhafte Fehlstellungen der Gliedmaßen und Gelenkschäden können die Folge sein.

Gesundheit & Pflege

Auch bei der Pflege ist entscheidend, für welche Variante des Belgischen Schäferhundes du dich entscheidest. Die langhaarigen Vertreter der Rasse benötigen deutlich mehr Pflege als die beiden kurzhaarigen.

Aber auch Groenendael und Tervuere sind im Vergleich zu anderen langhaarigen Rassen pflegeleicht. Ihr Fell neigt nicht zum Verfilzen. Trotzdem sollte der Hund alle ein bis zwei Tage gründlich gebürstet werden. Das sorgt nicht nur für glänzendes, gesundes Fell, sondern stärkt auch die Bindung zum Vierbeiner.

Bei kurzhaarigen Malinois und Laekenois genügt es, sie einmal pro Woche zu bürsten.

Insgesamt ist der Belgische Schäferhund aufgrund seiner Herkunft als Arbeitshund sehr pflegeleicht. Er ist robust und unverwüstlich. Wind und Wetter können ihm nichts anhaben und körperliche Gebrechen wurden in diese Rasse nicht hineingezüchtet.

Passendes Zubehör

Der Belgische Schäferhund liebt es, beschäftigt zu werden. Er freut sich über Spielzeug wie Bälle und Taue, mit denen er seinen ausgeprägten Bewegungsdrang ausleben kann.

Da er gerne schwimmt, solltest du auch wasserfestes Spielzubehör zur Hand haben.

Ein toller Zeitvertreib für den arbeitsfreudigen Schäferhund sind aber auch Intelligenzspiele. Bei diesen Spielen muss der Hund kleine Rätsel lösen, um an seine Leckerchen zu kommen.

Je nachdem, welches Fell dein belgischer Schäferhund hat, solltest du eine oder zwei Hundebürsten im Haus haben.

Ein großes Hundebett gehört ebenso zur Grundausstattung eines jeden Hundebesitzers wie Näpfe für Futter und Wasser. Und natürlich braucht dein Hund ein Halsband, eine Leine und eventuell ein gut sitzendes Hundegeschirr.

Wenn du vorhast, deinen Hund längere Zeit im Freien zu halten, solltest du ihm zusätzlich eine Hundehütte als Rückzugsort anbieten. Auch hier sollte er immer Zugang zu einem gefüllten Wassernapf haben.

Für Autofahrten solltest du dir unbedingt eine stabile Hundetransportbox zulegen. Das dient nicht nur der Sicherheit deines Hundes. Ein nicht ordnungsgemäß gesicherter Hund stellt einen Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung dar. Das kann mit Bußgeldern und Punkten geahndet werden.

Belgischer Schäferhund Geschichte

Herkunft & Geschichte

Wie der Name schon sagt, stammt der Belgische Schäferhund aus Belgien. Auch die Namen der 4 Typen sind auf den jeweiligen Herkunftsort zurückzuführen. Die Hunde wurden etwa ab dem 15. Jahrhundert als Arbeitshunde von Schäfern und Bauern eingesetzt. Sie galten aber noch nicht als eigenständige Rasse.

Erst 1891 wurde der Club du Chien de Berger Belge gegründet. Im Jahr 1892 wurde der Standard verfasst. Damals wurde die Rasse nur in Langhaar, Kurzhaar und Rauhaar unterteilt. Dieser erste Entwurf wurde im Laufe der Zeit mehrmals geändert. So dauerte es weitere 9 Jahre, bis 1901 die ersten Belgischen Schäferhunde in das Zuchtbuch eingetragen wurden.

Heute wird vor allem der Malinois häufig als Polizeihund eingesetzt. Belgische Schäferhunde findet man aber auch als Drogenspürhunde oder Blindenhunde. Sie werden auch gerne als Rettungshunde ausgebildet.