Bullmastiff

Wesen:

Intelligent, Wachsam, Mutig
Größe: Groß
Höhe: 61-69 cm
Gewicht: 40-60 kg
Lebenserwartung: 10-12 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Gestromt, Rot, Rehfarben
FCI Gruppe: Pinscher – Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

Dass der Bullmastiff zu den doggenartigen Hunden gehört, ist auf den ersten Blick erkennbar. Er wurde erst in neuerer Zeit als Schutz- und Wachhund gezüchtet. Tatsächlich ist er eine der jüngsten Rassen überhaupt. Bekannt wurde er als Polizeihund in Großbritannien und den USA. Die Rasse ist bei der FCI unter der Standardnummer 157 registriert. In Deutschland sind die Züchter im Club für Molosser e.V. organisiert.

Bullmastiff
Artboard 26

Charakter & Merkmale

Der Bullmastiff erreicht eine Schulterhöhe von bis zu 69 cm und gehört damit zu den mittelgroßen Hunden. Mit einem Gewicht von 60 kg wirkt er massig und muskulös. Dieser Eindruck wird durch die breite Brust und den kompakten Körperbau noch verstärkt. Sein Fell ist glatt mit kurzem, zottigem Haar. Die Rasse kommt in verschiedenen Schattierungen von gestromt, rot oder fauve vor.

Der quadratische Kopf verleiht dem Bullmastiff sein charakteristisches Aussehen. Dazu gehören die V-förmigen Ohren und die kurze Schnauze. Auffallend ist die schwarze Maske. Sie ist am Fang dunkel und hellt zu den Augen hin auf. Häufig hat die Rasse ein weißes Abzeichen auf der Brust.

Ein besonderes Merkmal dieser Rasse sind die Stirnfalten. Im Ruhezustand ist die Stirn glatt. Sobald er etwas Ungewöhnliches bemerkt, ändert sich dies. Er gibt keinen Laut von sich. Aber der Bullmastiff zieht die Stirn in deutliche Falten. Damit gibt er seinem Besitzer ein unhörbares Zeichen, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Im Allgemeinen bellt der Bullmastiff selten. Er ist aufmerksam, aber eher ruhig. Anderen Menschen gegenüber verhält er sich misstrauisch und zurückhaltend. Er hängt jedoch sehr an seiner Familie und ist besonders loyal.

Als Schutzhund wird der Bullmastiff auf Ausdauer und gute Spürfähigkeit gezüchtet. Er ist sehr aufmerksam und wachsam. Er ist seiner Familie treu ergeben und jederzeit bereit, sie zu verteidigen. Seine Reizschwelle ist hoch. Trotzdem muss er vom Welpenalter an konsequent erzogen werden. Dann akzeptiert er auch Fremde und ist nicht übermäßig misstrauisch.

Der Bullmastiff braucht viel Auslauf. Dieses Kraftpaket liebt ein aktives Leben. Er spielt gerne und ist trotzdem ruhig gegenüber anderen Hunden. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem idealen Familienhund. Kindern gegenüber verhält er sich ausgeglichen und freundlich. Er weiß, wer zu seiner Familie gehört. Diese Personen beschützt er zuverlässig und entschlossen.

Sein großes Selbstvertrauen und sein ausgeprägter Eigensinn machen ihn zu einem Hund für Fortgeschrittene. Von Anfang an ist eine gründliche Erziehung erforderlich. Als gute Beschäftigung und Erziehung empfiehlt sich für den Bullmastiff die Unterordnung. Er arbeitet gerne und lernt schnell.

In einigen Bundesländern ist der Bullmastiff als Listenhund geführt. Auch in Wien und Vorarlberg steht er auf der Rasseliste. Im Schweizer Kanton Genf ist die Rasse ganz verboten, im Tessin steht sie auf der Liste. Er gilt als gefährlich oder verdächtig gefährlich. Dies hat zur Folge, dass für die Haltung bestimmte Einschränkungen oder Auflagen gelten.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Die richtige Ernährung

Obwohl der Bullmastiff als gesunde Rasse gilt, kommen einige Erkrankungen vor. Dazu gehören Hüftgelenksdysplasie und Ellbogendysplasie. Möchtest du diesen Krankheiten vorbeugen oder sie verringern? Dann solltest du schon im Welpenalter auf die Ernährung achten.

Es ist bekannt, dass eine falsche Ernährung in der Wachstumsphase diese Erkrankungen begünstigt. Deshalb ist es wichtig, dass das Futter im Welpenalter ausreichend Nährstoffe enthält, aber nicht zu einem schnellen Wachstum führt. Die Inhaltsstoffe des Futters sollten von hoher Qualität und ausgewogen sein.

Der Bullmastiff ist schon aufgrund seines muskulösen Körperbaus ein schwerer Hund. Deshalb ist es wichtig, dass er ein normales Gewicht behält.

Leckerlis als Belohnung sind natürlich erlaubt. Du ziehst sie einfach von der nächsten Futterration ab. So sorgst du dafür, dass dein Hund schlank und gesund bleibt.

Bullmastiffs fressen gerne alles, was ihnen vor die Schnauze kommt. Sei also vorsichtig. Besonders im Freien musst du darauf achten, dass er nichts vom Boden schnappt. Essensreste und Essen vom Tisch sind tabu.

Gesundheit & Pflege

Dein Bullmastiff ist sehr pflegeleicht. Das Fell muss gebürstet werden. Nach dem Aufenthalt im Freien untersuchst du ihn auf Zecken und Verletzungen. Achte auch auf die Pfoten und die Zwischenräume der Krallen.

Schmutz kannst du mit der Bürste entfernen. Wenn das Bürsten nicht mehr ausreicht, kannst du ihn auch baden. Verwende dazu ein mildes Hundeshampoo.

Der Bullmastiff sabbert schnell. Den lästigen Speichel kannst du regelmäßig mit einem Tuch entfernen.

Achte besonders auf die nach hinten gelegten Ohren. Es ist nicht leicht zu erkennen, ob sie in Ordnung sind. Kontrolliere sie deshalb regelmäßig. Es dürfen keine Entzündungen, Verletzungen oder Parasiten vorhanden sein.

Das Schneiden der Krallen gehört zum Standardprogramm. Du kannst die Krallen mit einer Krallenschere selbst kürzen oder dies von einem Hundesalon oder deinem Tierarzt machen lassen.

Regelmäßige Tierarztbesuche halten deinen Hund gesund. Er muss geimpft werden. Außerdem entwurmt der Tierarzt ihn und kontrolliert seinen Allgemeinzustand.

Als Listenhund muss der Bullmastiff in einigen Bundesländern einen Wesenstest bestehen. Es kann sein, dass du als Halter einen Sachkundenachweis erbringen musst. Neben der körperlichen Pflege deines Hundes erfordert dies auch eine gewisse Aufmerksamkeit.

Eine beständige und konsequente Erziehung macht das Zusammenleben mit deinem Schutzhund problemlos. Du beschäftigst seinen wachen Geist mit Arbeit. Fährtenarbeit, ein wenig Agility oder andere Übungen gleichen sein Temperament aus. Auch im Alltag solltest du die Rangordnung klären und Wert auf Gehorsam legen.

Passendes Zubehör

Ob Welpe oder erwachsener Hund, dein Bullmastiff braucht interessante und stabile Spielzeuge.

Er liebt es, mit seiner Familie zusammen zu sein. Deshalb gehört er auf keinen Fall in einen Zwinger. Ein Platz im Haus oder in der Wohnung ist ideal mit einer Hundematte ist ideal.

Futter, Napf und Bürste sowie eine Krallenschere vervollständigen die Grundausstattung. Manche empfehlen ein Lätzchen. Er hilft, überschüssigen Speichel aufzufangen. Im Auto sollte der große Hund im Kofferraum Platz nehmen. Die Hundebox macht das Autofahren auch für ihn sicherer.

Ein Halsband und eine Leine gehören zur Grundausstattung für unterwegs. Vielleicht ist in deiner Region auch ein Maulkorb vorgeschrieben. Erkundige dich vorher, ob dein Hund auf der Rasseliste steht. Dort bekommst du auch die nötigen Informationen über behördliche Auflagen.

Das weitere Zubehör hängt davon ab, für welche Beschäftigungsarbeit du dich entscheidest. Für Agility kannst du dich mit verschiedenen Hürden und Parcours-Sets ausrüsten. Für die Fährtenarbeit brauchst du ein Geschirr. Außerdem ist eine lange Leine oder Schleppleine nützlich.

Herkunft & Geschichte

Im 19. Jahrhundert lebten in England viele Adelige mit großen Landsitzen. Auf ihren Ländereien waren Wildhüter für den Schutz vor Wilderern zuständig. Der Hunger trieb viele Menschen zur illegalen Jagd. Doch auf Wilderei stand die Todesstrafe.

Um die Verbrecher zu fassen, brauchte man einen Hund, der wachsam und spurtreu war. Er sollte sie nicht unnötig verletzen, sondern nur stellen. Die Wilderer sollten möglichst öffentlich hingerichtet werden. Das diente der Abschreckung anderer potentieller Täter. Bis dahin setzten die Wildhüter große Jagdhunde ein. Doch die verletzten und töteten, statt nur zu stellen.

Der Bullmastiff wurde gezielt gezüchtet. Er stammt zu 60 Prozent vom Mastiff (Old English Mastiff) ab. 40 Prozent verdankt er der Bulldogge (Old English Bulldog). Eine Prise Bloodhound sorgte für den hervorragenden Geruchssinn. Der Gamekeeper’s Nightdog oder Nachthund des Wildhüters war geboren.

Am 24. Dezember 1924 erkannte der britische Kennel Club die Rasse an. Seine Zeit als Jagdhund ist jedoch längst vorbei. Seine Eigenschaften werden vor allem von der Polizei geschätzt. In Großbritannien und den USA ist er ein weit verbreiteter Polizeihund.

Ein großer Liebhaber dieser Rasse war der Züchter Moseley. Er machte den Bullmastiff weithin bekannt. Im Jahre 1925 begann er, aus dem Schutzhund einen treuen Familienhund zu machen. Der Bullmastiff ist auch ein ausgezeichneter Begleithund. Häufig wird er auch als Spür- und Wachhund eingesetzt. Auch der Einsatz als Blinden- und Rettungshund ist denkbar.