Cane Corso Italiano

Wesen:

Ausgeglichen, Widerstandsfähig, Reserviert
Größe: Groß
Höhe: 60-70 cm
Gewicht: 40-59 kg
Lebenserwartung: 9-10 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Schwarz, Gestromt, Hirschrot, Falbfarben, Grau
FCI Gruppe: Pinscher – Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

Eine Rasse, deren Ursprünge bis in die Antike zurückreichen und die sich heute großer Beliebtheit erfreut: der Cane Corso Italiano. Seine Besitzer schätzen sein ruhiges Wesen und seinen Arbeitswillen. Hier findest du alle Informationen zu dieser beliebten Hunderasse.

Cane Corso Italiano
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Charakter & Merkmale

Der Name kommt aus dem Lateinischen: „cane“ bedeutet Hund. „Corso“ kann mit „massiv“ oder „groß“ übersetzt werden. Der ethnographische Ursprung „cohors“ bedeutet „Wächter des Hauses“. Hier spielt die Namensgebung auf die ursprüngliche Aufgabe dieser Rasse an. Die FCI klassifiziert den Cane Corso Italiano in der Gruppe 2 „Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde“.

Er ist ein mittelgroßer bis großer Hund mit einer Schulterhöhe von 60 bis 70 cm. Hündinnen wiegen in der Regel 40 bis 45 kg, Rüden 45 bis 59 kg. Die durchschnittliche Lebenserwartung des Cane Corso Italiano beträgt 9 bis 10 Jahre. Der Körper ist kräftig und gut bemuskelt. Dadurch wirkt der Cane Corso Italiano massig. Er wirkt jedoch nicht plump.

Neben der Variante mit schwarzem Fell gibt es weitere Farbschläge. Dazu gehören gestromt, rehbraun, falbfarben und grau. Die Kopfform lässt auf die Verwandtschaft mit den Molosser schließen. Er ist eher breit als lang und geht in einen ausgeprägten Stop über. Sein Charakter ist ruhig und ausgeglichen, sofern er ausreichend beschäftigt ist.

Ursprünglich wurde der Cane Corso Italiano zur Bewachung von Landgütern, zur Jagd und zum Treiben von Herden gezüchtet. Daher hat er einen großen Arbeitswillen. Wenn du ihn nicht als Arbeitshund halten möchtest, empfiehlt sich der Besuch einer Hundeschule. Außerdem sollte man sich überlegen, wie man ihn artgerecht beschäftigen kann. Eine frühe Sozialisierung in Kombination mit einer liebevollen, aber konsequenten Erziehung ist notwendig. Dies und das Wissen um seinen Beschützerinstinkt können ihn dennoch zum Familienhund machen.

Seine schnelle Auffassungsgabe und seine Intelligenz bieten auch gute Voraussetzungen für Hundesportarten wie Obedience. Seine Unbestechlichkeit und körperliche Präsenz rechtfertigen auch seinen Einsatz als Polizeihund. Sein loyales und treues Wesen macht ihn zu einem guten Begleithund.

Der Cane Corso Italiano ist jedoch kein Anfängerhund. Wegen seines starken Charakters braucht er Führung und Erfahrung. In Brandenburg, Bayern und Liechtenstein steht er auf der Rasseliste. Dort darf er nur mit Auflagen gehalten werden.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Die Vertreter der Rasse wiegen zwischen 40 und 50 kg. Die Rasse neigt zu Hüftgelenkserkrankungen und anderen Erkrankungen des Bewegungsapparates. Daher muss bei der Ernährung darauf geachtet werden, dass kein Übergewicht entsteht. Die Futtermenge sollte dem Alter und der Aktivität des Hundes angepasst werden.

Grundsätzlich ist es wichtig, dass das Futter von hoher Qualität ist. Ein gutes Futter zeichnet sich durch hochwertige Zutaten aus. Es sollte keine minderwertigen Füllstoffe, Geschmacksverstärker oder Lockstoffe enthalten. Der Getreideanteil sollte sehr gering sein. Es kann auch ganz auf Getreide verzichtet werden.

Um einer Magendrehung vorzubeugen, sollte dein Hund nach jeder Mahlzeit eine Ruhepause einlegen.

Gesundheit & Pflege

Mit seinem kurzen Fell ohne viel Unterwolle ist der Cane Corso Italiano sehr pflegeleicht. Es genügt, das Fell alle paar Tage zu bürsten. Dabei werden Haare und abgestorbene Hautzellen entfernt. Das Bürsten erfolgt am besten mit einer weichen Naturbürste. Der Glanz des Fells kann durch Massieren mit einer Massagebürste verstärkt werden.

Während des Fellwechsels kann täglich gebürstet werden, damit der Hund die leichte Unterwolle einfacher verlieren kann.

Wegen seines kurzen Fells braucht der Cane Corso Italiano nicht regelmäßig gebadet zu werden. Verschmutzungen können einfach abgebürstet oder mit einem Handtuch abgerieben werden. Sollte doch einmal ein Bad nötig sein, empfiehlt es sich, ein mildes Hundeshampoo zu verwenden, das die Haut nicht reizt.

Der Cane Corso hat Schlappohren. Diese sollten regelmäßig auf Verschmutzungen und Ablagerungen kontrolliert werden.

Zur Reinigung der Ohren genügt ein fusselfreies Tuch und warmes Wasser. Durch den großen Bewegungsdrang der Rasse ist es in der Regel nicht notwendig, die Krallen zu kürzen. Trotzdem sollten die Krallen regelmäßig kontrolliert werden. So gewöhnt sich der Hund daran.

Die Rasse ist nicht dafür bekannt, viel Zahnstein zu bilden. Dennoch sollten die Zähne regelmäßig kontrolliert werden, um Verschmutzungen an den Zähnen zu erkennen. Zahnstein lässt sich sehr gut mit einem hochwertigen Futter vorbeugen. Zusätzlich kannst du dem Hund natürliche Kausnacks wie Ochsenziemer und Rinderkopfhaut geben oder die Zähne mit einer Hundezahnpasta putzen. Hat sich bereits viel Zahnstein gebildet, sollte der Tierarzt aufgesucht werden. Dieser kann dann eine professionelle Zahnreinigung durchführen.

Passendes Zubehör

Für den täglichen Spaziergang ist wie bei jedem anderen Hund ein Halsband oder Geschirr erforderlich. Aufgrund des Gewichts dieser Rasse ist auf eine stabile Verarbeitung des Zubehörs zu achten. Das Halsband muss gut sitzen. Es darf nicht über den Kopf rutschen, aber auch nicht in das Fell einschneiden.

Außerdem brauchst du eine Leine und eventuell eine Schleppleine. Letztere ist notwendig, wenn der Hund nicht sicher abgerufen werden kann. In einigen Bundesländern ist die Haltung des Cane Corso Italiano an strenge Auflagen gebunden.

Häufig ist dann das Tragen eines Maulkorbes vorgeschrieben. Aber auch bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder bei Urlaubsreisen wird häufig ein Maulkorb verlangt. Es ist daher ratsam, sich frühzeitig einen geeigneten Maulkorb anzuschaffen. Da der Cane Corso Italiano sehr intelligent ist und auch geistig gefordert werden möchte, sollte man beim Zubehör auch an Intelligenzspielzeug denken.

Cane Corso Italiano Geschichtsbild

Herkunft & Geschichte

Die Herkunft des Cane Corso Italiano ist bis heute umstritten. Sicher ist jedoch, dass der Ursprung in Italien liegt. Im alten Rom begleiteten große Molosserhunde (Canis Pugnax) die Römer auf ihren Kriegszügen und verteidigten den Tross.

Molosser wurden auch zur Jagd und zur Verteidigung von Landgütern eingesetzt. Man schätzte ihren kräftigen Körperbau und ihr wehrhaftes Wesen. Aristoteles, Homer, Plutarch und viele andere beschrieben diese Hunde in ihren Werken. Der Name geht auf das antike Königsgeschlecht der Molosser in Epirus zurück. Diese Rasse wurde berühmt. Die Molosser verbreiteten sich über die ganze Welt.

Es wird vermutet, dass diese Molosser die Vorfahren des Cane Corso sind. In Italien diente der Cane Corso lange Zeit zur Bewachung der Felder und Höfe. Durch die Industrialisierung der Landwirtschaft war dies jedoch mit der Zeit nicht mehr notwendig. So verschwand auch der Cane Corso Italiano.

Die Rasse stand Mitte des letzten Jahrhunderts kurz vor dem Aussterben. Francesco Ballotta und Antonio Morsiani begannen in den 1970er Jahren mit einem Zuchtprogramm. Ziel war es, die Rasse zu retten. Seitdem findet die Rasse immer mehr Liebhaber. Offiziell wurde die Rasse 2007 von der FCI anerkannt. Der Cane Corso Italiano gehört somit zu den noch jungen Hunderassen, wobei die Zahl der Züchter derzeit stark zunimmt.