Deutscher Pinscher

Wesen:

Wachsam, Selbstsicher, Intelligent
Größe: Mittel
Höhe: 45-50 cm
Gewicht: 15-20 kg
Lebenserwartung: 12-15 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Hellbraun, Rotbraun, Schwarz, Rot-Schwarz, Lohfarbene Abzeichen
FCI Gruppe: Pinscher – Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

Sein Revier war der Bauernhof. Sein Jagdrevier lag zwischen Hof und Stall. Der Deutsche Pinscher ist der ursprüngliche Haus- und Hofhund. Ratten und Mäuse gehörten zu seinen Aufgaben. Ebenso gehörte der Schutz des Hofes und der Menschen zu seinen Aufgaben. Vor einigen Jahrzehnten wäre die Rasse beinahe ausgestorben. Heute zählt er zwar immer noch zu den gefährdeten Haustierrassen, gehört aber wieder zur Crème de la Crème der deutschen Hunde.

Deutscher Pinscher
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Charakter & Merkmale

Der Deutsche Pinscher liebt sein Herrchen. Er schmust gerne und braucht viel Aufmerksamkeit. Temperamentvoll fordert er Beschäftigung. Der aktive Vierbeiner muss seinen Spieltrieb ausleben und genießt ausgedehnte Spaziergänge. Im Freien tobt er gerne herum und geht auf dem Feld auf Mäusejagd. Er ist sehr ausdauernd und eignet sich als Begleithund für sportliche Menschen.

Im und ums Haus sind Pinscher aufmerksame Wächter. Die Vierbeiner sind völlig unbestechlich. Sie bellen in Maßen, melden aber alles Ungewöhnliche. Fremden gegenüber sind sie sehr vorsichtig, ihrer Familie aber treu ergeben. Begeistert begrüßen sie heimkehrende Familienmitglieder und verlangen nach ihrem Recht auf Zuwendung. Gerne toben sie mit den Kindern durch die Gegend.

Als sehr intelligente und selbstbewusste Hunde treffen Pinscher schnell eigene Entscheidungen. Sie versuchen immer wieder, ihren eigensinnigen Kopf durchzusetzen. Deshalb musst du von Anfang an Wert auf eine konsequente und liebevolle Erziehung legen. Sie merken, wenn man nachlässt. Ein wenig Erfahrung im Umgang und in der Erziehung von Hunden ist beim Pinscher von Vorteil. Ist ein Deutscher Pinscher gut erzogen? Dann hat er ein folgsames und liebes Wesen und ist von Natur aus freundlich.

Dieser Hund lernt gerne und schnell. Tricks beherrscht er im Handumdrehen. Deshalb kannst du mit ihm auch Hundesportarten wie Agility, Trickdog und Dogdance betreiben. Du suchst einen aktiven Vierbeiner, der mit dir durch dick und dünn geht? Der auch mal seinen eigenen Kopf haben darf? Dann ist der Deutsche Pinscher genau das Richtige für dich.

Der Pinscher ist ein Hund, der nicht nur durch seinen Charakter besticht. Sein Körper ist athletisch und kräftig, ohne massig zu wirken. Das Fell liegt glatt und flach auf der Haut und glänzt wie poliert. Der Deutsche Pinscher wird heute in zwei Farbschlägen gezüchtet. Die roten Pinscher sind einfarbig. Sie machen 20 % der Hunde aus. Zweifarbige Pinscher sind schwarz mit roten Abzeichen.

Der Hund wird bis zu 50 cm groß und gehört damit zu den mittelgroßen Rassen. Ausgewachsen wiegt er bis zu 20 kg. Sein Körperbau ist quadratisch und muskulös. Die Klappohren sind V-förmig, die Schnauze ist schmal und keilförmig. Bis 1987/1998 wurden Ohren und Schwanz kupiert. Glücklicherweise ist dies heute verboten. Der Pinscher wird im Vergleich zu anderen Hunderassen sehr alt.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Größe bzw. Gewicht, Aktivität sowie Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert werden. Am besten eignen sich natürliche, getrocknete Kausnacks, die zudem die Zahnhygiene unterstützen.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Gesundheit & Pflege

Dein Pinscher macht dir mit der Fellpflege keine besondere Arbeit. Er liebt es, bei jedem Wetter draußen zu sein. Wenn du nach Hause kommst, braucht er sicher ein trockenes Handtuch. Ansonsten reicht es, ihn gut zu bürsten. Damit sein Fell nicht an Glanz verliert, solltest du das regelmäßig tun. Er verliert auch wenig Haare, was für manche Hundebesitzer sicher ein Vorteil ist.

Seine Ohrränder sind sehr dünn und wenig behaart. Sie bereiten vielen Deutschen Pinschern Probleme. Du musst sie auf Verletzungen und Entzündungen untersuchen.

Begleitet dich dein Vierbeiner beim Reiten oder anderen Sportarten in den Wald? Dann kann es sein, dass er sich durch Gestrüpp und Dickicht schleicht. Dann solltest du ihn unbedingt nach Zecken absuchen. Im Fell oder an den Pfoten kann man Grannen oder Dornen finden.

Mehr Arbeit als die körperliche Pflege macht die geistige und seelische Pflege. Da der Deutsche Pinscher viel Zuwendung braucht, solltest du dir dafür genügend Zeit nehmen. Er braucht täglich ausreichend Bewegung. Außerdem will sein intelligenter Kopf gefordert werden. Hundesport ist dafür gut geeignet. Du kannst ihn aber auch mit dem Fahrrad oder auf Inline-Skates auf ausgedehnte Spaziergänge mitnehmen. Auch die Mäusejagd auf der Wiese wird ihn begeistern und beschäftigen.

Auch seine Erziehung wird dich fordern. Er braucht souveräne Führung und Grenzen. Du musst dich gegen ihn durchsetzen können. Eine Hundeschule ist dabei sicher eine große Hilfe.

Erbkrankheiten sind beim Pinscher kaum bekannt.

Passendes Zubehör

Was brauchst du als Erstausstattung für deinen Deutschen Pinscher? Er braucht auf jeden Fall ein Halsband bzw. ein Geschirr und eine Leine. Überlege dir, wo er schlafen soll. Vielleicht gibst du ihm ein Hundekörbchen oder machst ihm ein Bett aus einer dicken Wolldecke. Futter- und Wassernäpfe für die tägliche Fütterung. Auch eine Fellbürste für kurze Haare gehört auf die Einkaufsliste.

Wie soll er im Auto transportiert werden? Am sichersten ist eine Hundebox für den Kofferraum. Dort ist er auch bei einem Unfall gut aufgehoben.

Womit kannst du deinem Deutschen Pinscher eine Freude machen? Er liebt es zu spielen. Deshalb freut er sich über robustes Spielzeug. Damit kann er sich beschäftigen, solange er alleine zu Hause ist.

Wenn du dich für eine Hundesportart entscheidest, kommen weitere Utensilien hinzu. Für das Training zu Hause gibt es noch das eine oder andere nützliche Produkt.

Vergiss auch nicht, deinen Hund bei der zuständigen Stelle deiner Gemeinde für die Hundesteuer anzumelden. Eventuell musst du ihn auch ins Hunderegister eintragen lassen. Das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Dann brauchst du vielleicht noch eine Hundehaftpflichtversicherung: Dein Hund muss mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein.

Deutscher Pinscher Geschichte

Herkunft & Geschichte

Experten vermuten, dass die Vorfahren des Pinschers schon vor Jahrtausenden in Torfgruben gehalten wurden. Sein genauer Ursprung ist nicht bekannt. Einige glauben, dass er ein Nachkomme der Terrier aus England ist. Andere wiederum vermuten seine Wurzeln in Württemberg. Alte Gemälde zeigen, dass er sich in den vergangenen Jahrhunderten kaum verändert hat.

1880 wurde der Deutsche Pinscher als Rasse im “Deutschen Hundestammbuch” erwähnt. Zu dieser Zeit war er weit verbreitet. Er war der klassische Hofhund der einfachen Bauern. Der Pinscher hatte die Aufgabe, die Gebäude zu bewachen und Ungeziefer zu bekämpfen. Er lebte auch von seiner Beute und war daher ein billiges Haustier. Sein guter Jagdinstinkt brachte ihm auch den Beinamen “Rattler” ein.

Manche setzten ihn als Kutschhund ein. Er begleitete Fuhrwerke und Kutschen oder saß mit dem Kutscher auf dem Bock. Sein aufmerksames und beschützendes Wesen machte ihn zu einem wertvollen Begleiter.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Pinscher-Rasse in Rauhaarschnauzer und Glatthaar-Pinscher unterteilt. Schnauzer und Zwergpinscher waren weiterhin sehr beliebt. Der Deutsche Pinscher verlor in dieser Zeit jedoch an Popularität. Durch die Industrialisierung gab es immer weniger Bauernhöfe. Die Kutschen verschwanden aus dem Straßenbild.

In den 1950er Jahren war die Rasse beinahe ausgestorben. Erst 1958 gelang es dem Züchter Werner Jung, die Rasse zu erhalten. Ab dieser Zeit wurde der Pinscher wieder vermehrt gezüchtet.

Dennoch reichten die Zahlen nicht aus. Im Jahr 2003 wurde der Pinscher auf die Rote Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen gesetzt. Langsam entspannt sich die Lage wieder. Trotzdem bleibt der Deutsche Pinscher eine seltene Hunderasse.