Elo





Wesen:
Der Elo ist zwar nicht von der FCI anerkannt, aber aufgrund seines Wesens trotzdem ein interessanter Hund. Aufgrund seiner Individualität solltest du einiges beachten. Dies trifft vordergründig auf das Vermeiden falscher Pflege zu. Ebenso erfährst du die wesentlichen Merkmale eines Elos sowie die typische Ernährung und die Herkunft des Hundes. Auch an das richtige Zubehör sollte man denken.
Charakter & Merkmale
Elos weisen eine unterschiedliche Optik auf. Dabei werden grundsätzlich Glatthaarelos und Rauhaarelos gezüchtet. Die Behaarung bezieht sich jedoch nur auf das Gesicht und die Beine. Wenn sich zwei Elos mit Glatthaar paaren, haben die Welpen ausschließlich ebenfalls Glatthaar. Bei allen anderen Kombinationen kann es zu Glatthaar oder zu Rauhaar beim Nachwuchs kommen.
Ein glatthaariger Elo ist mit einem Eurasier zu vergleichen, ein rauhaariger mit einem Bobtail, wobei der Elo jedoch stehende Ohren hat. Diese sind mittelgroß und sehr beweglich. Ohrenentzündungen kommen dadurch seltener vor. Ihre Pfoten sind klein und rund. Die Zucht bringt große Elos mit einer Schulterhöhe von 46 bis 60 cm und einem Gewicht von 22 bis 35 kg sowie kleine Elos mit einer Schulterhöhe von 35 bis 45 cm und einem Gewicht von 10-15 kg hervor.
Durch ihren Charakter strahlen Elos Ruhe aus und sind sehr anspruchslos. Sie lassen sich nur schwer reizen und besitzen keinen Jagdinstinkt. Daher bewegen sie sich auch eher mäßig, sind aber trotzdem selbstbewusst und erfreuen sich am Spiel.
Man kann einen Elo vorübergehend ohne schlechtes Gewissen alleine zu Hause lassen. Dabei kann er sich sowohl an eine ländliche Umgebung als auch an städtische Verhältnisse anpassen. Welpen sind Fremden gegenüber eher zurückhaltend. In der Regel bleibt der Elo in der Nähe des Besitzers in einem Umkreis von 50-100 Metern.
Ein Elowelpe hat nach ungefähr zehn Tagen Stubenreinheit erreicht. Insgesamt ist der Hund sehr belastbar und robust, außerdem kaum empfindlich. Ihm fällt es nicht schwer, sich unterzuordnen. Somit ist er vor allem auch für Familien mit Kindern geeignet. Er begrüßt bekannte Menschen angemessen, ohne sie dabei aufdringlich anzuspringen.
Elos haben einen guten Instinkt und zeigen dies durch ihre Mienen an. Ihr Sozialverhalten bleibt dabei stets unversehrt.
Aufgrund der Tatsache, dass die Elos nicht weit verbreitet sind, besteht eine hohe Inzuchtgefahr. So kann es beispielsweise zu Inzuchtdepressionen kommen. Dies bedeutet, dass die Leistung der Tiere stark gemindert sein kann. Außerdem treten häufiger Erbkrankheiten auf oder Distichiasis. Letzteres ist eine Augenkrankheit, bei der Haare in Richtung Augapfel wachsen, so dass die Hornhaut beschädigt werden kann.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
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Die richtige Ernährung
Beim Füttern deines Elos solltest du darauf achten, dass du nicht nur Muskelfleisch oder Innereien verfütterst. Stattdessen ist es sinnvoll, Tag zu Tag mit der Sorte zu variieren, indem du am einen Tag zum Beispiel Maulfleisch auswählst und am nächsten Tag Schlundfleisch. Oder du kombinierst die verschiedenen Sorten direkt miteinander und setzt sie deinem Hund vor.
Zusätzliche Nahrungsmittel wie Obst oder Gemüse sind für einen Elo überflüssig. Er kann alle Nährstoffe über das Fleisch und die Innereien aufnehmen. Solltest du ihm doch ein Stücken Obst servieren, muss dieses frei von Kernen sein. Eine abwechslungsreiche Alternative bieten zudem Fisch, Hüttenkäse, Naturjoghurt oder Magerquark.
Pro Portion solltest du bei Welpen ca. vier bis fünf Prozent vom Körpergewicht des Hundes berechnen, bei ausgewachsenen Hunden ungefähr zwei bis drei Prozent. Mindestens 70 Prozent sollten aus Fleisch bestehen. Am besten fütterst du deinen Hund sowohl morgens als auch abends. Einen frischen Welpen kannst du nach ca. drei Wochen an Rindertartar und schließlich mit Rinderhackfleisch an feste Nahrung gewöhnen.
Bei der Aufnahme von Fleisch ist es sinnvoll, wenn du das Randfett an der Nahrung lässt. Magerfutter kannst du durch etwas Lammfett ergänzen.
Gänzlich verzichten muss das Tier auf Paprika, Zwiebeln, Kartoffeln, Auberginen, Avocados, grüne Tomaten, Rosinen, Weintrauben und Schokolade.
Elo Pflege
Den Elo hältst du gepflegt, indem du ihn regelmäßig striegelst und bürstest. Im Frühling und im späten Herbst ist es ideal, den Hund täglich mit der Bürste zu säubern. Dies beugt vor allem einer unerwünschten Knötchenbildung im Hundefell vor.
Vermeide es, das Tier im Sommer zu scheren. Denn Haarschäden oder der Ausfall von Deckhaar könnten die Folgen sein. Die Ursache liegt in Verletzungen durch einen Sonnenbrand. Die kleinen Blutgefäße schmelzen aufgrund der Hitze zusammen. So können sie die oberen Haarwurzeln nicht weiter versorgen.
Auch außerhalb des Sommers schadet es eher, wenn du die Haare des Hundes regelmäßig kürzt. Wenn die Unterwolle schneller wächst als das Deckhaar, kann sich letzteres nicht ausreichend entfalten.
Vor der Vollendung des ersten Lebensjahres ist es besser, den Elo nicht zu waschen. Auch wenn der Hund ausgewachsen ist, sollte man weitgehend auf Waschprozeduren verzichten. Nur bei absoluter Notwendigkeit kannst du ihn mit einem milden Hundeshampoo waschen.
Was die Erziehung betrifft, ist zu beachten, dass sich ein Elo zwar nach angelernten Regeln unterordnen lässt. Aber versäumst du das konsequente Antrainieren bestimmter Gesetze, übernimmt der Hund selbst die Führung. Das Gemüt dieses Tieres ist so angelegt, dass er seinen Besitzern auch verzeihen kann, falls diese einen Fehler begangen haben.
Passendes Zubehör
Zur Grundausstattung gehören ein Wassernapf und ein Futternapf. Für mehr Komfort kannst du dir ein Liegekissen für deinen Hund besorgen. Ein normales Halsband sowie eine Führleine reichen aus, um einen Spaziergang mit deinem Haustier zu tätigen. Weiterhin ist eine Zeckenzange zu empfehlen. Möchtest du deinen Hund häufiger im Auto transportieren, ist zusätzlich an einen Hundesicherheitsgurt zu denken.
Herkunft & Geschichte
Den Elo, welcher aus Deutschland kommt, gibt es als Hunderasse noch nicht sehr lange. Im niedersächsischen Dedelstorf züchtete ein Ehepaar Eurasier und Bobtails. Eines ihrer Ziele war ein familienfreundlicher Hund ohne Jagdtrieb, der selten bellte. Deshalb begannen sie ihre Zucht im Jahre 1987 und nannten die Rasse zuerst Eloschaboro.
Neben dem Eurasier und dem Bobtail verwendeten sie den Chow-Chow, den Samojede, den Deutschen Spitz, den Japanspitz, den Dalmatiner, den Kleinspitz, den Pekinesen und den Mittelspitz. Entscheidend waren die Gesundheit und das Wesen, nicht die Fellfarbe.
Die Bezeichnung Elo ist auf den ersten Buchstaben von Eurasier, auf den letzten von Bobtail und auf den mittleren Vokal in Chow-Chow zurückzuführen. Denn diese Hunderassen waren die ersten, die gekreuzt wurden, um einen Elo zu erhalten. Die Züchter Marita und Heinz Szobries ließen sogleich die Marke Elo registrieren, über deren Rechte sie in der Schweiz und in der EU verfügen.
Seit dem Jahre 1993 gibt es die “Elo®– Zucht und Forschungsgemeinschaft e.V.” in Braunschweig. Von dem Zeitpunkt an sind mehr als 13.000 Elos zur Welt gekommen. 130 Züchter sind in Deutschland, in den Niederlanden, in Österreich, in der Schweiz und in Belgien verteilt.
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