Epagneul Picard


Wesen:
Der Epagneul Picard ist eine traditionsreiche Hunderasse aus dem französischen Landstrich Picardie. Dieser Jagdhund mit feiner Spürnase verfügt über ein ruhiges, ausgeglichenes Wesen. Glücklich macht ihn eine richtige Aufgabe, wie bei der Jagd oder als Therapie- oder Schulbegleithund. Zum reinen Familienhund taugt er nicht.
Charakter & Merkmale
Der Epagneul Picard ist eine Hunderasse aus Frankreich, die von der FCI unter der Nummer 108 anerkannt und in Gruppe 7 (Vorstehhunde) eingeordnet ist.
Er ist ein stämmiger Hund mit kräftigen Beinen, der seinen Kopf stolz trägt. Sein glattes oder leicht gewelltes Fell ist grau getupft, mit braunen Partien in einigen Körperbereichen und am Ansatz der Rute. Hinzu kommen lohfarbene Abzeichen an Pfoten und Kopf. Die Ohren liegen ein Stück oberhalb des Niveaus der Augen und sind recht dick, besetzt mit feinem und gewelltem Haar. Die Rute wird nicht kupiert, geschätzt wird eine schöne „Fahne“.
Der Epagneul Picard ist seinem Wesen nach gehorsam, zuverlässig und freundlich. Dennoch ist er nicht als reiner Familienhund geeignet, weil er zusätzliche Herausforderungen benötigt. Er weist alle Eigenschaften eines Jagdhundes auf und hat eine feine Nase. Darum wird er bei der Jagd gern nach dem Schuss eingesetzt und leistet dann hervorragende Schweißarbeit, verfolgt also erfolgreich die Blutspuren getroffener Tiere. Sowohl an Land als auch in Gewässern macht der Hund bei der Jagd eine großartige Figur.
Kommt ein Epagneul nicht regelmäßig bei der Jagd zum Einsatz, solltest du als Halter eine geeignete andere Aufgabe finden, um den Hund dennoch auszulasten.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Epagneul Picard Video
Die richtige Ernährung
Für die Ernährung des Epagneul Picard ist es wichtig, dass ein hoher Fleischanteil im Napf landet – es muss trotz der Jagdbegeisterung des Hundes aber kein Wild sein! Fleisch sollte auf der Zutatenliste des Hundefutters an erster Stelle stehen. Nicht gut für den Epagneul sind dagegen getreidehaltige Futter.
Bitte wechsle nicht in schneller Folge die Futtersorten, das kann den Magen des Epagneul Picard überfordern und zu Erbrechen und Durchfall führen. Mische bei einem derartigen Wechsel die alte und die neue Futtersorte und leite schrittweise von dem einen zum anderen Futter über.
Epagneuls lieben wie alle Hunde Leckerlis, doch hier solltest du auf Qualität achten: kein Zucker oder Getreide, lautet die Devise. Stattdessen sollen getrocknete Fleischstücke auf dem Naschplan stehen, eventuell ergänzt um Zahnpflegehäppchen.
Mit Blick auf den Bewegungsdrang des Epagneul Picard ist es wichtig, dass er immer genug frisches Wasser erhält. Bei seinen Jagdausflügen solltest du am besten einen tragbaren Trinknapf und einen Wasservorrat mitführen.
Epagneul Picard Pflege
Das Fell des Epagneul Picard solltest du täglich einmal bürsten und kämmen, um Verfilzungen zu vermeiden. Der Hund lässt sich abduschen und sollte von klein auf daran gewöhnt werden.
Wichtig ist eine regelmäßig Inspektion der Ohren, denn hier können sich unbemerkt Entzündungen entwickeln. Am besten reinigst du die Ohren regelmäßig mit einem dafür vorgesehenen Mittel aus dem Fachhandel. Auch Krallenpflege ist angezeigt, am besten mit einer speziellen Krallenzange für Hunde.
Der Epagneul verträgt Hitze nicht besonders gut, bei hohen Temperaturen musst du vor allem auf eine ausreichende Versorgung mit Wasser zu achten. Er benötigt viel Bewegung und sollte idealerweise jagdlich geführt werden.
Passendes Zubehör
Der Epagneul Picard apportiert gern, daher sind Bälle und Apportiergegenstände aller Art ein schönes Spielzeug für ihn. Leckerlis motivieren den Hund und können als Belohnung bei der Erziehung helfen. Für die Fellpflege empfehlen sich eine Fellbürste und ein Fellkamm, sowie eine Schere, um Fellknoten gegebenenfalls auf die „harte Tour“ entfernen zu können. Gelegentlich kann Hundeshampoo zum Einsatz kommen.
Weitere hilfreiche Utensilien für die Pflege sind Krallenschere und Ohrenreiniger.
Herkunft & Geschichte
Langhaarige französische Vorstehhunde fanden schon im Mittelalter Erwähnung. Sie sind die Vorfahren von Spaniels, Settern und den modernen, langhaarigen Vorstehhunden aus Deutschland und Frankreich. Der Epagneul Picard fand wie sein grauer Bruder, der Epagneul Bleu Picard, ab dem 16. Jahrhundert Gefallen beim französischen Königshaus.
Hunde dieser Rasse sind Kinder der Picardie, einer vielfältigen nordfranzösischen Landschaft, die Wälder, Felder, Gewässer und Sümpfe umfasst. Für die Jagd in diesen Geländen wird ein robuster Hund benötigt, der unermüdlich die Felder durchkämmt und in den Gewässern der Region Wasserwild finden kann. Zur Picardie gehört das Mündungsgebiet der Somme in die Nordsee, ein beliebtes Revier für die Entenjagd. Noch heute ist die Region das Zentrum der Zucht des Epagneul Picard.
Nach einem Rückgang zum Ende des 18. Jahrhunderts gelang es zum Ende des 19. Jahrhunderts durch selektive Zucht, den Epagneul Picard wieder zu vermehren. Etwa seit Mitte des 20. Jahrhunderts wurde er zunehmend außerhalb Frankreichs populär. In Deutschland hat die Rasse inzwischen hohe Beliebtheit und wachsende Verbreitung erlangt, wegen ihrer großen Jagdfähigkeiten, ihrer Ruhe und ihrer Zuverlässigkeit.
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