Flat Coated Retriever

Wesen:

Hingebungsvoll, Optimistisch, Kontaktfreudig
Größe: Groß
Höhe: 56-62 cm
Gewicht: 25-36 kg
Lebenserwartung: 8-14 Jahre
Felltyp: Mittelhaar
Farben: Schwarz, Lederbraun
FCI Gruppe: Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde

Der Flat Coated Retriever ist ein aktiver, geselliger und freundlicher Hund. Er eignet sich für Anfänger und Familien, da er gelehrig und kinderlieb ist. Seinem Bewegungsdrang müssen die Menschen jedoch gerecht werden. Darf er sich austoben, ist er ein treuer und anhänglicher Begleiter.

Flat Coated Retriever
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Charakter & Merkmale

Der Flat Coated Retriever ist eine von der FCI anerkannte Rasse. In der Gruppe 8, Sektion 1 gehört er zu den Apportierhunden. Die Rasse stammt wie die sehr bekannten und beliebten Rassen Labrador Retriever und Golden Retriever aus Großbritannien.

Die Verwandtschaft ist dem Flat Coated Retriever deutlich anzusehen. Er hat den muskulösen und robusten Körperbau des Labradors. Sein schmaler, länglicher Kopf und sein mittellanges, glattes Fell verleihen ihm gleichzeitig eine gewisse Eleganz. Die Farbe des Retrievers ist schwarz oder braun. Werden Welpen mit hellerem Fell geboren, werden sie von der Zucht ausgeschlossen.

Obwohl der Retriever oft als Jagdhund bezeichnet wird, musste er nie selbst jagen und andere Tiere töten. Ihre Aufgabe bestand darin, ein vom Jäger erlegtes Tier aufzuspüren. Anschließend brachten sie die Beute zum Jäger.

Ihren Namen verdanken sie dem englischen Wort “to retrieve”, was so viel wie “zurückbringen” bedeutet. Bei der Zucht wurde darauf geachtet, dass die Hunde gerne ins Wasser springen und gut schwimmen können. So können sie zum Beispiel für den Jäger geschossene Enten aus Seen und Teichen holen.

Während “Labi” und “Goldie” heute zu den beliebtesten Familienhunden gehören, ist der Flat Coated Retriever zu einer seltenen Rasse geworden. Dabei steht der “glatthaarige” Retriever den vielen positiven Eigenschaften seiner Verwandten in nichts nach. Von seiner Veranlagung her ist der Flat Coated Retriever ein ausgesprochen freundlicher und gutmütiger Hund im Umgang mit Menschen und Artgenossen. Er gilt als kinderlieb, verspielt und seinen Menschen gegenüber sehr anhänglich. Da er auch bei fremden Menschen immer von einem Freund ausgeht, ist er kein guter Wachhund.

Sein natürliches Bedürfnis zu gefallen, auch “will to please” genannt, und seine Intelligenz machen ihn zu einem sehr gelehrigen Hund. Ein ehrliches und freudiges Lob seines Menschen ist ihm sehr wichtig. Das erleichtert die Erziehung enorm und ist mit dem richtigen Wissen auch für Anfänger zu meistern. Die Erziehung des sensiblen Hundes muss auf Geduld, Konsequenz und positiver Verstärkung basieren. Das stärkt die Beziehung zwischen Hund und Mensch, führt zu Lernerfolgen und macht beiden Seiten Spaß.

Der Flat Coated Retriever fühlt sich am wohlsten, wenn er bei seinen Menschen ist, Zuneigung erfährt und auch unterwegs dabei sein darf. Nur zu Hause zu liegen und seine Familienmitglieder anzuhimmeln, ist ihm nicht genug. Er wurde ursprünglich als Arbeitshund gezüchtet und braucht ausreichend Bewegung und abwechslungsreiche Beschäftigung. Beim Wandern, Joggen und Radfahren geht er gerne mit. Im Hundesport oder als Suchhund kann er seine vielen Talente einsetzen.

Wenn du dich für diese Rasse interessierst, solltest du also eine gewisse Sportlichkeit und Freude an der Beschäftigung mit dem Hund mitbringen.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Die richtige Ernährung

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Hund auf seine Linie achtet. Im Gegenteil, er nimmt jedes Leckerli dankbar an und frisst seinen Napf immer leer. Es liegt also an dir, dem treuen Hundeblick zu widerstehen, wenn er um Futter bettelt. Sonst drohen Übergewicht und eine Reihe von Folgeerkrankungen.

Wenn der Retriever sich sportlich betätigen darf, braucht er auch mehr Energie. Je aktiver und anspruchsvoller er beschäftigt wird, desto mehr darf auch in den Napf.

Laut Rassestandard dürfen gesunde Rüden zwischen 27 und 36 kg und Hündinnen zwischen 25 und 32 kg wiegen. Ob der Hund wirklich nicht zu dick oder zu dünn ist, lässt sich leicht am Brustkorb ertasten. Die Rippen dürfen bei leichter Berührung nicht spürbar sein. Bei leichtem Druck muss man sie jedoch fühlen und sogar zählen können. Ist der Hund zu dick, wird dies durch eine Fettschicht verhindert.

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Dabei spielen Alter, Größe bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit verfügbar sein.

Gesundheit & Pflege

Der Pflegeaufwand für den Flat Coated Retriever ist gering. Wie bei jedem anderen Hund müssen Zähne, Ohren und Krallen regelmäßig kontrolliert werden. Ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen oder Erkrankungen in diesen Bereichen besteht bei dieser Rasse nicht.

Das Fell muss lediglich ein- bis zweimal wöchentlich gebürstet werden, um Knoten und Verfilzungen zu vermeiden. Dazu sind keine speziellen Bürsten oder Kämme erforderlich, da das glatte Haar in seiner Struktur anspruchslos ist. Ein Vollbad braucht der Hund nur, wenn er wirklich sehr schmutzig geworden ist. Ansonsten gilt beim Baden immer: Weniger ist mehr.

Von rassespezifischen Erkrankungen, also Krankheiten, die bei einer Rasse auffallend häufig auftreten, bleibt der robuste Flat Coated Retriever weitgehend verschont. Lediglich der Augenfehler Goniodysplasie und die Bildung von Tumoren treten innerhalb der Rasse gehäuft auf.

Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellbogendysplasie (ED) sind dagegen sehr selten und gelten nicht als rassespezifisches Problem.

Passendes Zubehör

Für die Fellpflege eines Flat Coated Retrievers brauchst du in der Regel eine Bürste und einen Kamm. Darüber hinaus hängt das Zubehör von den Aktivitäten ab, die du mit ihm unternehmen möchtest. Hierfür gibt es eine Vielzahl von speziellen Geschirren und Leinen. Auch für Jogger und Radfahrer bietet der Handel Produkte an, die besser geeignet sein können als eine normale Leine.

Mit Spielzeug, das sich zum Apportieren eignet, kann man dem Flat Coated Retriever eine große Freude machen. Dafür gibt es so genannte Dummys. Besonders geeignet ist ein Wasserdummy, den der Retriever immer wieder aus einem See oder Bach holen kann.

Weiteres Zubehör, das zur Grundausstattung eines jeden Hundes gehört: Hundekorb oder Hundematte als Rückzugsort, Wasser- und Futternapf, Zeckenzange, Krallenschere, mildes Hundeshampoo, Hundezahnbürste und -creme, Transportbox für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Frag deinen Tierarzt, was in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Flat Coated Retriever Geschichte

Herkunft & Geschichte

Der Flat Coated Retriever stammt aus Großbritannien und ist seit 1954 von der FCI als Rasse anerkannt. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Jagdbegleiter bereits seit gut 100 Jahren gezüchtet.

Mitte des 18. Jahrhunderts kamen Hunde der Rasse Kleiner Neufundländer mit Seefahrern nach England. Sie werden auch “Saint John’s dog” genannt und sind der Ursprung aller Retrieverrassen. Englische Züchter kreuzten den Kleinen Neufundländer mit einheimischen Rassen wie Setter, Collie und Spaniel. Daraus entstand schließlich der Flat Coated Retriever.

Um 1900 wurde er wegen seines eleganten Aussehens und seiner Nützlichkeit für die Jäger zum beliebtesten Apportierhund in England. Er war in der Lage, die erlegte Beute auch in unwegsamem Gelände an Land und im Wasser problemlos aufzuspüren und zu apportieren.

Später wurde die Rasse immer seltener, während Labrador und Golden Retriever immer beliebter wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg soll die Rasse sogar vom Aussterben bedroht gewesen sein.

In den 1980er Jahren wurde er kurzzeitig zum Modehund und wird seitdem auch in Deutschland gezüchtet. Heute ist die Rasse wieder selten geworden.