Großer Schweizer Sennenhund

Wesen:

Wachsam, Treu, Liebevoll
Größe: Groß
Höhe: 60-72 cm
Gewicht: 35-50 kg
Lebenserwartung: 11 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Schwarz mit rotbraunen Flecken
FCI Gruppe: Pinscher – Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

Der Große Schweizer Sennenhund gilt als ein im Allgemeinen gutmütiger Hund, der sehr an Haus und Hof gebunden ist und sich gerne in großer Gesellschaft aufhält. Sein Schutzverhalten gegenüber seiner Bezugsperson ist sehr ausgeprägt. Sein anhängliches Wesen macht ihn zu einem besonders beliebten Haustier. Er passt gut in eine Familie mit Haus und großem Garten.

Großer Schweizer Sennenhund
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Charakter & Merkmale

Der Große Schweizer Sennenhund ist, wie der Name schon sagt, eine Hunderasse schweizerischen Ursprungs. Seine Ursprünge liegen in den Schweizer Alpen, wo er früher als vielseitiger Helfer der Bauern in den Bergen eingesetzt wurde. Der Große Schweizer Sennenhund ist von der Fédération Cynologique Internationale (im Folgenden FCI) anerkannt und in die Gruppe 2 eingestuft.

Der Große Schweizer Sennenhund ist der größte der Sennenhunde. Er ist bei Hundebesitzern seit jeher als treuer Begleithund mit den Fähigkeiten eines Arbeitshundes bekannt. Gerne wird er auch als Wachhund für Haus und Hof eingesetzt.

Der Große Schweizer Sennenhund ist im Allgemeinen ein großer, robuster und muskulöser Hund. Die Widerristhöhe der Rüden beträgt 65 bis 72 Zentimeter, die der Hündinnen 60 bis 68 Zentimeter. Das Gewicht liegt zwischen 35 und 50 Kilogramm.

Trotz seiner beeindruckenden Größe und seines Gewichts ist der Große Schweizer Sennenhund sehr wendig. Bei langen Spaziergängen beweist er immer wieder seine große Ausdauer.

Sein Wesen ist ruhig, selbstbewusst und sehr bestimmend. Trotzdem ist der Grosse Schweizer Sennenhund immer freundlich und offen für Neues. Im Umgang mit Kindern zeigt er sich stets von einer sehr kameradschaftlichen Seite. Dies macht ihn zu einem hervorragenden Spielkameraden.

Der Große Schweizer Sennenhund gehört auch zu den Kläffern. Damit versucht er, das Haus zu bewachen. Sein Bellen hat meistens einen Grund. Im Notfall verteidigt er Haus und Hof ohne Furcht. Fremden gegenüber ist er im Allgemeinen misstrauisch. Der Grosse Schweizer Sennenhund kann sich auch von seiner störrischen Seite zeigen. Das tut seinem Charme jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil, es unterstreicht sogar seinen Charakter.

Sein Fell ist kurz bis mittellang. Die Unterwolle ist weich und seidig. Dieses Fell wird auch als Stockhaar bezeichnet. Die Fellfärbung ist dreifarbig. Die Grundfarbe ist schwarz. Hinzu kommen die Farben Weiß und Rotbraun. Die weiße Färbung ist vor allem an der Schnauze, den Pfoten, der Brust und der Rutenspitze zu finden. Die braunrote Farbe wird in der Fachliteratur auch als Brand bezeichnet.

Ein typisches Merkmal dieser Rasse sind die so genannten “Doppelaugen”. Diese Doppelaugen entstehen durch die rotbraunen Flecken über den Augen.

Der Große Schweizer Sennenhund hat dreieckige, mittelgroße Ohren. In Ruhe hängen die Ohren flach am Kopf. Wenn das Tier aufmerksam wird, werden die Ohren nach vorne gedreht. Die Brust des Hundes hängt tief und erscheint breit, die Rute hängt in entspanntem Zustand herab.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist.
Frisches Trinkwasser sollte jederzeit verfügbar sein.

Wie bei sehr großen Hunderassen üblich, kann es auch beim Großen Schweizer Sennenhund zu einer Magendrehung kommen. Deshalb ist es wichtig, den Hund nicht zu hastig fressen zu lassen und ihm nach dem Fressen genügend Ruhe zu gönnen. Einige Halter und Züchter empfehlen, dem Grossen Schweizer Sennenhund wegen seiner Grösse einen erhöhten Napf zu geben.

Gesundheit & Pflege

Der Große Schweizer Sennenhund ist im Allgemeinen sehr pflegeleicht. Sein kurzhaariges Fell, das nur wenig Schmutz aufnimmt, bedarf keiner besonderen Pflege. Das kurzhaarige Fell verfilzt zudem wenig. Daher benötigt er weniger Pflege als viele andere Hunderassen. Gelegentliches Kämmen, ein- bis zweimal pro Woche, ist daher ausreichend.

Sollte der Grosse Schweizer Sennenhund nach einem Spaziergang doch einmal stark verschmutzt nach Hause kommen, kann er problemlos geduscht werden. Hundeshampoo sollte vermieden oder nur in geringen Mengen verwendet werden.

Zähne und Maul sollten mindestens zwei- bis dreimal pro Woche geputzt werden. Mindestens einmal wöchentlich sollte das Maul auf Entzündungen kontrolliert werden. Verfärbungen des Zahnfleisches müssen tierärztlich abgeklärt werden.

Die Krallen müssen regelmäßig geschnitten werden. Auch die Ohren müssen ein- bis zweimal mit einem pH-neutralen Ohrreiniger gereinigt werden. Bei der Reinigung mit einem weichen Wattebausch ist darauf zu achten, dass nichts in den Gehörgang gelangt. Ein unangenehmer Geruch aus dem Ohr oder eine Rötung können auf eine Infektion hinweisen.

Der Grosse Schweizer Sennenhund ist im Allgemeinen sehr robust. Allgemeinerkrankungen sind daher eher selten. Für das allgemeine – auch körperliche – Wohlbefinden des Hundes ist es von Vorteil, dem Grossen Schweizer Sennenhund täglich eine Aufgabe zu geben.

Passendes Zubehör

Der Grosse Schweizer Sennenhund ist ein treuer Freund. Es braucht nicht viel, um ihn für eine Sache zu begeistern. Durch sein verspieltes Wesen lässt er sich auch ohne Leckerli gerne für schöne Tricks ausleihen.

Was beim Grossen Schweizer Sennenhund noch unter die Rubrik “Zubehör” fällt, ist, wie sein Name schon sagt, sein Anspruch auf viel Platz. Eine Haltung in der Stadt ist daher nur bedingt zu empfehlen. Ein großer Garten ist daher ideal.

Der Hund ist sehr unternehmungslustig und liebt lange, ausgiebige Spaziergänge. Als Zubehör sind Leine und Halsband sowie ein Maulkorb ausreichend.

Weiteres Zubehör, das zur Grundausstattung eines jeden Hundes gehört: Hundekorb oder Hundematte als Rückzugsort, Wasser- und Futternapf, Zeckenzange, Krallenschere, mildes Hundeshampoo, Bürste und Kamm, Zahnbürste und -creme für Hunde, Transportbox für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Frag deinen Tierarzt, was in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Großer Schweizer Sennenhund Geschichtsbild

Herkunft & Geschichte

Der Große Schweizer Sennenhund ist eine Hunderasse, die in der Schweiz seit jeher im bäuerlichen Dienst stand. Neben seinen Eigenschaften als Wachhund wurde er immer auch gerne zum Bewachen und Treiben von Kuh- und Schafherden eingesetzt.

Bekannt ist der Grosse Schweizer Sennenhund aber vor allem durch seine Vorfahren. Die größeren Artgenossen wurden früher vor Karren gespannt. So wurde der beliebte Schweizer Käse selbstständig von der Alp ins nächste Dorf und wieder zurück transportiert.

Die Schweizer Sennenhunde wurden früher einer einzigen Hundefamilie zugeordnet. Im Jahre 1908 entdeckte der Schweizer Albert Heim auf einer Ausstellung den Großen Schweizer Sennenhund, wie er später genannt wurde. Heim definierte das kurze, dreifarbige Fell als charakteristisch. Er war es auch, der dieser Hunderasse ihren Namen gab.

Vor etwa 100 Jahren wurde die Rasse der Sennenhunde in vier Untergruppen eingeteilt. Je nach Größe sind dies der Entlebucher, der Appenzeller, der Berner und der Große Schweizer Sennenhund. Der Grosse Schweizer Sennenhund erfreute sich aufgrund seines Charakters schon immer grosser Beliebtheit. Dies förderte zunehmend die Gründung eigener Klubs.

Im Jahre 1912 wurde der “Klub für den Grossen Schweizer Sennenhund” gegründet. Neben dem Grossen Schweizer Sennenhund sind auch die anderen drei Sennenhunderassen vertreten. In den letzten Jahren ist die Anzahl der Grossen Schweizer Sennenhunde zurückgegangen, was mit der Überzüchtung in den letzten Jahren zusammenhängt.

Interessant und erwähnenswert ist, dass nach archäologischen Funden bereits 4000 v. Chr. Hunde auf dem Gebiet der heutigen Schweiz gelebt haben. Ab dem ersten Jahrtausend vor Christus hatten Hunde bereits die Größe eines Großen Schweizer Sennenhundes.