Irish Terrier

Wesen:

Respektvoll, Dominant, Entscheidungsfreudig
Größe: Mittel
Höhe: 45 cm
Gewicht: 11-12 kg
Lebenserwartung: 13-15 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Rot, Rot- weizenfarben, Gelblich-rot
FCI Gruppe: Terrier

Der Irish Terrier ist Raufbold und Schmusehund zugleich. Der temperamentvolle Hund ist der Teufel unter den englischen Terriern. Jack London beschreibt den Charakter des Hundes als „aus Gold – außen wie innen“.

Irish Terrier
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Charakter & Merkmale

Der hochläufige Irish Terrier hat einen muskulösen, drahtigen Körper. Der Kopf ist schmal mit kleinen, dunklen Augen. Die V-förmigen Ohren neigen sich nach vorne bis zu den Wangen. Der energische Gesichtsausdruck wird durch einen langen Schnurrbart unterstrichen. Die hoch angesetzte Rute wird steil nach oben getragen.

Der temperamentvolle Hund hat ein ausgeprägtes Revierbewusstsein. Mit anderen Hunden ist er oft nicht gut verträglich. Aufgrund seines rauen Charakters eignet sich der Irish Terrier hervorragend als Wachhund. Der Hund ist ein passionierter Jäger. Der ausgeprägte Jagdtrieb muss bei Spaziergängen stets berücksichtigt werden.

Fremden gegenüber verhält sich der Irish Terrier sehr zurückhaltend und misstrauisch. Der Hund ist sehr an seine Bezugsperson gebunden. Er ist ein treuer Begleiter. Mit seinem Besitzer geht er durch dick und dünn. Trotz seiner Ecken und Kanten ist er ein Freund fürs Leben. Er liebt gemütliche Stunden zu Hause genauso wie ausgedehnte Spaziergänge. Mit Kindern geht er freundlich und ruhig um.

Der Irish Terrier ist kein Hund für Anfänger. Er ist eigensinnig und stellt die Führung seines Besitzers immer wieder in Frage. Er hat auch eine angeborene Schärfe. Die Erziehung muss konsequent und ohne Nachgiebigkeit erfolgen.

Da sein Jagdtrieb sehr ausgeprägt ist, kann er nur selten von der Leine gelassen werden. Er neigt dazu, den Begriff „Beute“ sehr großzügig auszulegen. Alles, was sich bewegt, gilt als potentielle Jagdtrophäe.

Bereits als Welpe muss der Irish Terrier gut sozialisiert werden. Die Ausbildung sollte nur von Trainern mit ausreichender Terrier-Erfahrung durchgeführt werden. Eine jagdliche Ausbildung ist ideal.

Der intelligente Hund braucht nicht nur viel Bewegung. Er muss auch geistig ausreichend gefordert werden. Hundesportarten wie Agility oder Maintrailing schätzt er besonders. Für gemütliche Stubenhocker ist diese Hunderasse nicht geeignet.

Der robuste Hund ist immer ein Naturbursche geblieben. Trotzdem wird die Rasse heute auch für Ausstellungen auf Schönheit getrimmt. Deshalb sollte er schon als Welpe an regelmäßige Fellpflege gewöhnt werden.

Aufgrund seines ausgeprägten Wachinstinkts wird der Irish Terrier auch als Wachhund eingesetzt. Wird er angegriffen, kämpft er tapfer bis zum Ende. Aufgeben kommt für ihn nicht in Frage. Der Hund geht keiner Konfrontation aus dem Weg. Trotzdem ist er nicht als übermäßig aggressiv einzustufen. Er verhält sich auch gegenüber größeren und stärkeren Hunden völlig respektlos. Er will überall den Chef spielen.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Die richtige Ernährung

Irish Terrier leiden häufig an Cystinurie. Konkremente lagern sich im Nierenbecken, in der Blase und in den Harnleitern ab.

Achte deshalb bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit verfügbar sein.

Gesundheit & Pflege

Der Irish Terrier ist sehr pflegeleicht. Das raue Fell muss regelmäßig geschnitten und gebürstet werden. Tote Haare werden durch Zupfen in Wuchsrichtung entfernt. Das Fell darf nicht geschnitten werden. Farbe und Struktur des Fells werden durch das Scheren verändert. Das charakteristische Aussehen geht verloren. Wenn der Irish Terrier regelmäßig getrimmt wird, haart er kaum.

Häufiges Baden ist nicht erforderlich. Schmutz und Staub lassen sich leicht aus dem rauen Fell bürsten.

Die regelmäßige Kontrolle der Hängeohren hilft, Parasitenbefall rechtzeitig zu erkennen. Rötungen und Absonderungen aus dem äußeren Gehörgang deuten auf eine Infektion hin. Zur Reinigung des Gehörgangs können milde Ohrreinigungsmittel verwendet werden. Zuerst wird das Ohr von außen gereinigt. Danach wird der Ohrreiniger in den Gehörgang geträufelt und einmassiert. Der herausgespülte Schmutz wird mit einem weichen Tuch entfernt.

Die Augen müssen bei Bedarf mit einem speziellen Augenreiniger gepflegt werden. Verkrustungen am inneren Augenwinkel werden entfernt. Der Bildung von Tränenkanälen wird vorgebeugt.

Bei älteren Hunden werden die Krallen oft nicht mehr ausreichend abgenutzt. Zu lange Krallen verhindern ein korrektes Aufsetzen der Pfoten auf den Boden. Arthrosen der Zehengelenke entwickeln sich schneller. Regelmäßiges Kürzen der Krallen unterstützt den physiologischen Bewegungsablauf.

Die regelmäßige Pflege der Ballen mit Pfotenbalsam schützt den Hund vor Verletzungen.

Die Zähne werden beim Kauen mechanisch von Zahnbelag gereinigt. Zusätzlich können Zahnbürste und Zahnpasta für Hunde verwendet werden. Regelmäßiges Zähneputzen beugt Zahnfleischentzündungen vor. Die Zähne bleiben bis ins hohe Alter gesund.

Passendes Zubehör

Wird die Fellpflege nicht im Hundesalon durchgeführt, sind eine Bürste und Trimmkämme erforderlich. Zwischendurch kann das Fell mit Trimmfingerlingen gepflegt werden.

Eine Futterbar mit höhenverstellbaren Schüsseln verhindert zu schnelles Fressen. Die Wasserschüssel sollte ein Fassungsvermögen von mindestens 750 ml haben.

Ein bequemer Liegeplatz bietet einen idealen Rückzugsort. Ist der Hund schon älter, sollte ein orthopädisches Hundebett verwendet werden. Liegeschwielen an den Ellenbogengelenken kann so vorgebeugt werden.

Der Irish Terrier kann mit Halsband oder Brustgeschirr geführt werden. Brustgeschirre entlasten die Halswirbelsäule und beugen Muskelverspannungen vor. Begleitet der Hund einen Jäger, ist ein spezielles Führgeschirr und eine Jagdleine erforderlich.

Bei normalen Spaziergängen bietet eine Laufleine mehr Bewegungsfreiheit.

Zur Beschäftigung des Hundes in der Wohnung eignen sich besonders Futterbälle und Kongs. Auch Intelligenzspielzeug fördert die geistige Aktivität des Terriers.

Weiteres Zubehör, das zur Grundausstattung gehört, sind: Zeckenzange, Krallenschere, mildes Hundeshampoo, Zahnbürste und -creme für Hunde, Transportbox für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Frag deinen Tierarzt, was in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Irish Terrier Geschichtsbild

Herkunft & Geschichte

Diese Hunderasse ist wahrscheinlich die älteste irische Terrierrasse. Der Irish Terrier wurde direkt aus dem drahthaarigen Black and Tan Terrier gezüchtet. Früher wurde der Hund vor allem für die Parforcejagd auf Füchse eingesetzt. Sobald sich ein Fuchs in seinem Bau versteckte, wurde der Terrier losgeschickt.

Der furchtlose Hund trieb den Fuchs aus seinem Bau. Der Irish Terrier wurde aber auch als Hofhund eingesetzt. Wenn er seinen Herrn nicht auf der Jagd begleitete, musste er Ratten und Mäuse vertreiben. Auch der Schutz des Viehs gehörte zu seinen Aufgaben. Da sich der Terrier furchtlos in den Kampf stürzte, wurde er leider auch bei Hundekämpfen eingesetzt.

1847 begann man in Irland mit der Zucht eines selbstbewussten und intelligenten Terriers. Dieser war der direkte Vorfahre des heutigen Rotbarts. Bis 1880 gab es viele verschiedene Fellfarben. In England und den USA galt die rote Fellfarbe als etwas Besonderes.

Hunde mit rotem Fell wurden bevorzugt zur Zucht eingesetzt. Der Irish Terrier wurde als erste aus Irland stammende Terrierrasse vom englischen Zuchtverband anerkannt. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist nur noch die rote Fellfarbe als Standard anerkannt. Gestromte Terrier sind nicht mehr zur Zucht zugelassen.

1879 wurde in Dublin der erste Irish Terrier Rasseclub gegründet. Die erste Präsentation auf einer Hundeausstellung fand kurz darauf in Glasgow statt. 1881 wurde der erste Rassestandard aufgestellt. 1894 wurde die Rasse auch in Deutschland durch einen Verein vertreten.

Im Ersten Weltkrieg wurde der Irish Terrier von den Soldaten als Botenhund in den Schützengräben eingesetzt.

Seit 1932 wird die Rasse auch in der Schweiz systematisch gezüchtet.

Die heutige Zucht legt mehr Wert auf Schönheit. Trotzdem hat die Rasse ihre Ursprünglichkeit bewahrt.