Islandhund




Wesen:
Der Islandhund wird auch isländischer Schäferhund genannt. Er liebt es, der Mittelpunkt seiner menschlichen Familie zu sein. Die geselligen Wesen werden unglücklich, wenn sie für längere Zeit alleine gelassen werden. Seine Vorfahren waren ursprünglich Hütehunde auf Bauernhöfen. Noch bei heutigen Islandhunden ist es enorm wichtig, sie sowohl geistig als auch körperlich aktiv zu halten. Nur so ist ein Islandhund gelassen und ein idealer Familienhund. Für eine Stadtwohnung ist er eher ungeeignet.
Charakter & Merkmale
Insgesamt gibt es etwa 50 Hunderassen weltweit, die aus nördlichen Gegenden stammen. Islandhunde sind eine von diesen Rassen aus dem tiefen Norden, wobei diese Rasse die einzige aus Island ist.
Dementsprechend ist ihr Fell extrem wetterfest. Es besteht aus zwei Schichten: einer langen oberen und einer kurzen unteren Fellschicht. Beide sind extrem dick und halten auch tiefen Temperaturen stand. Im europäischen Winter hat der Islandhund dementsprechend keine Probleme.
Islandhunde werden als Spitze eingestuft. Sie sind deshalb ebenso als Isländer Spitze bekannt. Was sie zugehörig zu den Spitzen macht, ist ein dichtes Fell, ein Gesicht, das dem von Füchsen ähnelt, sowie spitze Ohren. Außerdem haben sie einen buschigen, sich einrollenden Schwanz.
Islandhunde sind mittelgroße Hunde. Sie werden bis zu knapp 45 cm groß. Sie haben unterschiedliche Fellfarben. Ihr Fell weist jedoch so gut wie immer weiße Abzeichen auf.
Eine liebenswerte Eigenschaft ist ihr äußerst freundlicher und glücklicher Gesichtsausdruck. Ihre Sanftmut kann man ihnen vom Gesicht ablesen. Sie haben eine selbstbewusste Persönlichkeit. Sie sind sehr lebhaft und kontaktfreudig. Sie lieben die Gesellschaft von Menschen.
Ihr temperamentvolles Gemüt und ihre Eigenschaft als Hütehunde macht sie jedoch sehr bellfreudig. Diese Eigenschaft kann allerdings mit einer konsequenten Erziehung gut unter Kontrolle gehalten werden. Islandhunde sind vertrauensvoll und möchten gerne gefallen. Deshalb lernen sie schnell, solange man sie nicht frustriert oder unterfordert.
In seiner Funktion als Hütehund musste der Islandhund auch Wildtiere vertreiben. Dieses aggressives Verhalten wurde jedoch aus der Rasse herausgezüchtet. Der Hund war für die Menschen auf den voneinander isolierten Bauernhöfen auf Island der einzige Spielkamerad. Vermutlich hat ein Islandhund deshalb ein verträgliches und umgängliches Wesen.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Islandhund Video
Die richtige Ernährung
Der Islandhund sollte entsprechend Alter, Aktivität und Gewicht gefüttert werden. Zu unterscheiden sind die Lebensstationen Welpe, erwachsenen Alter und Senior. Beachte auch den Aktivitätslevel deines Hundes. Passe dementsprechend die Menge des Futters an.
Sauberes, frisches Wasser sollte ihm immer zur Verfügung stehen. Achte darauf, dass sein Futter hochwertig ist. Vermeide es ihm zuckerhaltiges Futter oder Futter mit zu hohem Getreideanteil bzw. künstlichen Zusatzstoffen zu geben.
Da der Islandhund kein Couch-Potatoe ist, hat er generell keine Gewichtsprobleme. Leckerlis sollten dennoch in Maßen vergeben werden, damit dein Hund sein Gewicht hält.
Fütterungszeiten sollten genau eingehalten werden. Füttere Welpen 4 – 5 mal am Tag. Erwachsene und Senioren sollten zwei Mahlzeiten pro Tag erhalten.
Islandhund Pflege
Ein Islandhund hat ein üppiges Doppelfell. Es besitzt einen längeren Mantel und eine dichte Unterwolle. Es gibt zwei verschiedene Felltypen mit langem oder kurzem Deckhaar.
Beide Arten verlieren eine beträchtliche Menge an Fell. Ein Islandhund haart zweimal im Jahr. Im Gegensatz zu anderen Hunderassen brauchen sie dementsprechend mehr Fellpflege.
Wöchentliches Bürsten ist nicht nur hilfreich, um Schmutz und lose Fellhaare zu entfernen. Dein Hund wird zudem zusätzlich gepflegt, er sieht gut aus und die Streicheleinheiten gefallen ihm. Gut wäre es, wenn du ihn schon im Welpenalter anfängst zu bürsten. So gewöhnt er sich daran und kann beim Bürsten auch eine Weile ruhig bleiben.
Wenn er zweimal im Jahr extrem haart, solltest du ihn täglich bürsten. Ansonsten entstehen lästige Fellknoten. Falls du Fellknoten entdeckst, löse sie sanft sie mit einer glatten Bürste oder einem Metallkamm auf.
Wie bei allen anderen Rassen solltest du auch auf die Krallen achten und sie regelmäßig schneiden. Lange Nägel für den Hund können schmerzhaft sein.
Außerdem sollten Ohren und Augen regelmäßig auf Anzeichen einer Infektion überprüft und gereinigt werden. Natürlich solltest du auch Acht auf die Zähne deines Vierbeiners nehmen. Mit einer für Hunde bestimmten Zahnpaste ist es eine Leichtigkeit seine Zähne so oft wie möglich zu putzen.
Isländische Schäferhunde sind sehr gesunde und robuste Hunde. Sie sind kaum anfällig für Krankheiten. Allerdings können in der Hüfte und an den Gelenken Probleme auftreten. Vor allem im zunehmendem Alter.
Um deinem Hund ein langes, gesundes Leben zu bieten, sind Besuche beim Tierarzt ein Muss.
Passendes Zubehör
Damit dein Islandhund gesund und happy bleibt, lohnen sich großzügige und lange Spaziergänge. Generell solltest du ausgiebig mit ihm Gassi gehen. Da sie keine Jagdhunde sind, können sie auch ohne Gefahr von der Leine gelassen werden.
Islandhunde lieben Outdoor-Aktivitäten. Das heißt konkret: Auch bei Wanderungen sind Islandhunde tolle und ausdauernde Begleiter. Jeden Tag ein gutes Maß an Bewegung wird dazu beitragen, dass dein Islandhund sich wohlfühlt. Auch gemeinsames Spielen hilft dabei enorm. Ein Haus mit Garten oder im Grünen ist das perfekte Heim für ihn. Für eine Stadtwohnung ist er eher ungeeignet.
Aufgrund seiner Intelligenz und guten Beweglichkeit haben Islandhunde große Freude an Hundesportarten. Rallyes sind zum Beispiel gute Aktivitäten, die Hund und Besitzer zusammen ausüben können. Es lohnt sich also sich ein Dog Frisbee oder einen Flyball für deinen Islandhund anzulegen. Generell ist Spielzeug für die verspielten Islandhunde immer eine gute Idee.
Islandhunde sollten schon im Welpenalter erzogen werden – am besten in einer Hundeschule. Dies macht sie zu angepassten tierischen Gefährten, die in jeder Situation gut agieren können. Da sie ihrem Frauchen bzw. Herrchen gefallen wollen, sind sie sehr leicht zu trainieren. Aber aufgepasst! Sie reagieren nicht gut auf harte Strenge. Sanfte Trainingsmethoden wirken am besten.
Wie bei anderen Hunden zählen folgende Zubehöre auch zur Grundausstattung: Leine, Halsband bzw. Geschirr, Fress- und Wassernapf, Hundekorb bzw. -matte als Rückzugsort, Transportbox.
Herkunft & Geschichte
Islandhunde sind die einzige Hunderasse mit Ursprung aus Island. Dabei handelt es sich um die Nachfahren der Hunde, die von den Wikingern nach Island mitgebracht wurden.
So haben die Islandhunde haben eine spannende und abenteuerliche Geschichte. Vor über 1100 Jahren segelten Wikinger über das norwegische Meer nach Island, um dort eine neue Existenz zu gründen. Sie erschufen neue Dörfer auf der ansonsten unbewohnten Insel.
Sie brachten nicht nur die skandinavische Sprache, Gebräuche und Sitten mit in ihre neue Heimat. Sie hatten ihre treuen tierischen Begleiter immer an ihrer Seite. Es war für sie selbstverständlich auch ihre Hunde auf dem langen, schwierigen Weg über das Meer mitzunehmen.
So sind Islandhunde zu den vierbeinigen Pionieren der Seefahrt geworden und bekamen in ihrer neuen Heimat die Aufgabe, Vieh zu hüten. Auch beim Zusammentreiben der Ponys halfen diese Hunde mit. Zudem wurden sie für die tägliche Arbeit in Bauernhöfen eingesetzt. Ihre Arbeitsweise und Lebensstil passte sich somit den Umständen in Island an.
Der Islandhund ist mittlerweile das beliebteste nationale Symbol Islands.
Die Rasse wurde 1972 von der FCI anerkannt.