Jämthund

Wesen:

Einfallsreich, Selbstbewusst, Wachsam
Größe: Groß
Höhe: 52-65 cm
Gewicht: 25-35 kg
Lebenserwartung: 12-13 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Blau-grau, Weiß
FCI Gruppe: Spitze – Hunde vom Urtyp

Der Jämthund stammt aus den kalten und rauen Gegenden Schwedens. Er ist ein Jagdhund, der viel Bewegung braucht. Er ist daher nicht für eine Stadtwohnung geeignet. Die Tiere vertragen keine übermäßige Hitze und sollten im Sommer immer einen kühlen Rückzugsort haben. Jämthunde sind sehr stolz und loyal und können eine gute Bindung zu dir und deiner Familie aufbauen.

Jämthund
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Charakter & Merkmale

Der Jämthund ist ein robuster, wendiger und kräftiger Hund von großer Kraft. Er ist einfallsreich, selbstbewusst, intelligent und leichtfüßig. Dieser Hund baut eine starke Bindung zu dir auf. Er bindet sich auch an alle anderen Familienmitglieder. Der Jämthund ist ein ausgezeichneter Familienhund und Begleiter.

Die Haupteigenschaften des Jämthundes sind Kraft, Wendigkeit, Schnelligkeit und Ausdauer. Aber auch Kühnheit, Unabhängigkeit, Ruhe, Treue, Intelligenz, Wachsamkeit, Ausdauer und Beharrlichkeit. Er ist ein sehr neugieriger Hund, der gerne umherstreift und seine Umgebung erkundet. Deshalb ist er nicht der ideale Hund, wenn man in der Stadt lebt. Ein Jämthund fühlt sich in der freien Natur am wohlsten. Deshalb ist ein großer Garten notwendig.

Die Lebenserwartung eines Jämthundes liegt bei 12 bis 13 Jahren. Die Rüden werden zwischen 57 und 65 cm groß und wiegen etwa 30 bis 35 kg. Die Hündinnen werden zwischen 52 und 60 cm groß und wiegen ca. 25 bis 30 kg.

Der Jämthund ist ein sehr lebhafter und aktiver Hund mit großer Ausdauer, der täglich viel Bewegung braucht. Du solltest also mindestens einmal am Tag mit deinem Hund spazieren gehen oder joggen. Bevor du mit deinem Hund ins Freie gehst, solltest du ihn jedoch so früh wie möglich richtig sozialisieren. Schließlich ist er ein Jagdhund mit einem starken Bedürfnis, seine Beute zu jagen. Deshalb ist er für Katzen und andere kleine Haustiere äußerst gefährlich.

Im Umgang mit anderen Hunden neigt der Jämthund oft zu Dominanz. Das kann schnell in einem Kampf enden. Dieses Verhalten sollte nicht toleriert werden, deshalb ist es sehr wichtig, dem Jämthund Gehorsam beizubringen. Aber der Jämthund ist ein sehr stolzer, eigensinniger und unabhängiger Hund. Er lässt sich nicht so leicht trainieren oder kontrollieren.

Der Jämthund braucht einen dominanten, selbstbewussten und erfahrenen Führer. Du solltest mit dem Training beginnen, sobald der Welpe drei Monate alt ist. Die Trainingseinheiten sollten mit Spaß, Konzentration und einer sanften Herangehensweise durchgeführt werden. Aber ohne zu viele Wiederholungen. Außerdem solltest du die Lektionen kurz halten, aber jeden Tag wiederholen.

Nur so wird dein Jämthund bereit sein, sich voll und ganz auf das Training einzulassen. Die gute Nachricht ist, dass er ein sehr intelligenter Hund ist. Wenn du richtig vorgehst, kannst du ihm alle Kommandos leicht beibringen. Deshalb ist der Jämthund sowohl ein hervorragender Jagdhund als auch ein Arbeitshund. Er kann für alle möglichen Arbeiten eingesetzt werden. Vom Beobachten und Bewachen bis zum Ziehen und Hüten von Schlitten. Seine Fähigkeit, seine Aufgaben leicht zu verstehen und zu akzeptieren, hat ihn in seinem Heimatland zu einem so beliebten Hund gemacht. Dort ist er offiziell als schwedischer Nationalhund anerkannt.

Der Jämthund ist ein großer, mittelgroßer Hund mit wolfsähnlichem Aussehen. Am Widerrist ist er etwas länger als hoch. Sein Körper ist muskulös und geschmeidig. Das mittellange Fell ist hart und dicht. Die darunter liegende Haarschicht ist weich und leicht, während die darüber liegende Schutzschicht rau ist, sich aber glatt anfühlt. Am Hals, an der Brust, an der Rute, am Hinterteil und an der Rückseite der Vorderbeine ist das Haar etwas länger. Dieses Fell eignet sich hervorragend für kalte Winter. Das bedeutet aber nicht, dass er übermäßige Hitze verträgt. Deshalb sollte der Jämthund an heißen Sommertagen in einem schattigen, kühleren Raum gehalten werden. Der Jämthund hat ein wolfsähnliches Farbmuster. Die grauen oder dunkelgrauen Haare bedecken den größten Teil des Körpers, den Kopf und den Schwanz. Auf der Schnauze, den Wangen, der Brust, dem Bauch, der Rute und den Beinen befinden sich größere cremefarbene Flecken.

Der keilförmige Kopf des Jämthundes erinnert stark an einen Grauwolf. Die Schnauze ist mittelgroß, kräftig und leicht spitz zulaufend mit kräftigen Kiefern. Die eher kleinen braunen Augen haben einen lebhaften Blick. Die breite Nase ist schwarz, die spitzen Ohren sind dreieckig und aufrecht. Der Hals ist kräftig und lang.

Die Brust ist breit. Der Schwanz ist lang und locker auf dem langen, breiten und kräftigen Rücken eingerollt. Die Vorderläufe sind gerade und kräftig. Die Hinterläufe sind muskulös und sehr kräftig. Die Pfoten sind gut behaart und eher klein. Der Jämthund ist ein elegantes Tier mit unglaublicher Beweglichkeit und Sprungkraft. Sein anmutiger und schneller Gang ermöglicht es ihm, auch schwierigstes Gelände mühelos zu überwinden.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Die meisten Jämthunde lieben es zu schwimmen, was in den heißen Sommermonaten eine gute Möglichkeit zur Abkühlung sein kann. Achte nur darauf, dass die Tiere danach ihr dickes Fell ausschütteln. Sonst bekommst du eine unerwünschte Dusche.

Solange Jämthunde tagsüber viel Auslauf bekommen, können sie in der Wohnung gehalten werden. Als Wachhunde neigen sie jedoch zum Bellen. Insgesamt sind diese Hunde jedoch in Häusern mit gut eingezäunten Höfen am glücklichsten.

Diese Hunde kommen normalerweise gut mit Fremden aus und sind sehr sanft zu Kindern. Das macht sie zu einem guten Familienhund. Wie bei allen Hunden sollten sie jedoch nie unbeaufsichtigt mit kleinen Kindern zusammen sein.

Diese Hunde können aggressiv gegenüber anderen Hunden sein. Es ist daher wichtig, sehr früh mit einer angemessenen Sozialisierung zu beginnen.

Diese Hunde müssen häufig gebürstet werden, um lose Haare und abgestorbene Hautschuppen zu entfernen. Das Fell dieser Hunde kann schnell verfilzen, wenn es nicht ausreichend gebürstet wird.

Diese Tiere sind für kaltes Wetter geschaffen. Obwohl sie auch ein wärmeres Klima vertragen, fühlen sie sich in Eis und Schnee am wohlsten.

Passendes Zubehör

Diese Vierbeiner brauchen viel Bewegung. Am besten besitzt du einen Garten oder verbringst viel Zeit in der Natur. Ein Spielzeug, mit dem du deinen Hund auspowern kannst, ist dafür ideal.

Zur Grundausstattung gehören Halsband oder Geschirr mit Leine, Hundekorb oder Hundematte als Rückzugsort, Wasser- und Futternapf, Zeckenzange, Krallenschere, mildes Hundeshampoo, Bürste und Kamm, Zahnbürste und -creme für Hunde, Transportbox für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Frag deinen Tierarzt, was in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Jämthund Geschichtsbild

Herkunft & Geschichte

Die ersten Jämthunde kamen vor Tausenden von Jahren nach Nordschweden. Der Hund erhielt seinen Namen, weil er ursprünglich in Jämtland gezüchtet wurde. Jämtland ist eine Region in der Mitte Schwedens, nahe der schwedisch-norwegischen Grenze. Diese Region umfasst riesige Gebiete mit dichten Wäldern und steilen Bergen. Außerdem ist die Region als eine der härtesten Klimazonen der Welt bekannt.

Diese harten Bedingungen stellen besondere Anforderungen an die physischen Eigenschaften der Jagdhunde. Das dichte Fell des Jämthundes schützt zuverlässig vor Wasser und Kälte. Seine keilförmige Schnauze trotzt dem böigen und kalten Nordwind. Mit seinen schnellen, muskulösen Beinen erobert er mühelos unwegsames Gelände.

Die Unterschiede zwischen dem Jämthund und dem Norwegischen Elchhund sind gering. Beide Rassen stammen ursprünglich vom gleichen Stammbaum ab. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts führte diese auffallende Ähnlichkeit zu Verwechslungen. Man hielt alle grauhaarigen Elchhunde für eine einzige Rasse. Während mehr als 40 Jahren des letzten Jahrhunderts wurde der Jämthund nur von einer kleinen Gruppe treuer Züchter gezüchtet. Diese lebten hauptsächlich in der Provinz Jämtland.

1942 stellte der Norweger Aksel Lindström fest, dass seine geliebte nordische Rasse, der Jämthund, vom Aussterben bedroht war. Er drängte auf die Veröffentlichung eines Artikels über diese majestätische Rasse und schaffte es, die Aufmerksamkeit der ganzen Nation auf dieses Problem zu lenken. Lindström gelang es, das Interesse des Grafen Björn von Rosen, eines berühmten Hundeliebhabers und Diplomaten, für die Rasse zu wecken. Diese beiden Männer beantragten beim schwedischen Kynologenverband die Anerkennung des Jämthundes als eigenständige Rasse. Der Klub stimmte diesem Vorschlag zu und legte 1946 den endgültigen Standard fest. Noch heute wird diese Rasse hauptsächlich als Wach- und Jagdhund eingesetzt, aber viele genießen auch einfach das Leben als Familienhund.