Korea Jindo Dog

Wesen:

Unerschrocken, Treu, Wachsam
Größe: Mittel
Höhe: 45-55 cm
Gewicht: 15-23 kg
Lebenserwartung: 11-14 Jahre
Felltyp: Mittelhaar
Farben: Rötlich-Falb, Weiß, Schwarz, Schwarz und Loh, Wolfsgrau, Gestromt
FCI Gruppe: Spitze – Hunde vom Urtyp

Der Korea Jindo Dog –  auch Koreanischer Jindo  genannt – ist eindeutig kein Hund für Jedermann. Die Rasse besitzt einen ausgeprägten Jagd- und Wachinstinkt. Das besondere Temperament des Vierbeiners gehört nur in die Hände erfahrener Hundehalter. Mit dem nötigen Wissen und einer großen Portion Konsequenz lässt sich aber auch diese Fellnase zu einem angenehmen Familienmitglied erziehen.

Korea Jindo Dog
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Charakter & Merkmale

Der Koreanische Jindo wurde als Jagd- und Wachhund gezüchtet. Daher ist er ein sehr selbstbewusster, aktiver und treuer Hund. Man kann ihn erfolgreich erziehen, wenn man Erfahrung im Umgang mit Hunden hat. Der Koreanische Jindo handelt aber auch gerne selbstständig, was dazu führen kann, dass er Kommandos missachtet. Dieses Temperament ist nur etwas für erfahrene Hundehalter.

Seinem Besitzer gegenüber ist dieser Vierbeiner so loyal, dass viele Vertreter dieser Rasse nicht einmal Futter oder Leckerchen von Fremden annehmen. Das kann zu Problemen führen, wenn man den Hund aus irgendeinem Grund abgeben muss. Es dauert einige Zeit, bis er Vertrauen zu einer neuen Person fasst. Deshalb ist er ein typischer Ein-Mann-Hund.

Der Koreanische Jindo ist durch und durch ein Wachhund. Er verteidigt sein Haus und seine Familie mit aller Kraft. Außerdem neigt diese Rasse – typisch für Wachhunde – zum Bellen. Wer regelmäßig Besuch empfangen möchte, muss den Koreanischen Jindo frühzeitig daran gewöhnen und ihn gut sozialisieren. Sonst kann sein wachsames Wesen und seine vorsichtige Nase schnell zu Problemen führen.

Eine Besonderheit dieser Rasse ist, dass sie sich mit den meisten anderen Hunden nicht besonders gut verträgt. Vor allem mit Rüden gibt es oft große Schwierigkeiten. Aus diesem Grund sollte der Koreanische Jindo möglichst als Einzelhund gehalten und intensiv sozialisiert werden. Sein ausgeprägter Jagdtrieb kann nur durch entsprechende Auslastung und intensives Training unter Kontrolle gehalten werden.

Der Koreanische Jindo hat ein mittellanges, raues Fell. Er kommt in den Farben rötlich-falbfarben, weiß, schwarz, schwarz und lohfarben, wolfsgrau und gestromt vor. Es besitzt eine dichte Unterwolle, die es im Winter vor Kälte schützt und dann besonders ausgeprägt ist. Sie ist heller als das Deckhaar, das leicht absteht. Trotz des dichten Fells ist seine kräftige Muskulatur deutlich sichtbar.

Die Hündinnen sind mit 45-50 cm etwas kleiner als die Rüden dieser mittelgroßen Rasse, die 50-55 cm erreichen. Rüden erreichen ein Gewicht von 18-23 kg, ausgewachsene Hündinnen wiegen nur 15-19 kg. Der Vierbeiner trägt seine gut befederte Rute leicht eingerollt über dem Rücken. Sie berührt oft den Rücken oder die Flanke. Die dreieckigen Ohren sind aufrecht. Die Augen sind mandelförmig und dunkelbraun.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit verfügbar sein.

Der Korea Jindo ist als wählerischer Esser bekannt. Deshalb wirst du wahrscheinlich genau testen müssen, welche Marken und Sorten deinem Vierbeiner schmecken – sonst wird er das Fressen verweigern. Idealerweise gewöhnt man ihn schon als Welpen an verschiedene Futtersorten, damit es keine Probleme gibt, wenn eine Sorte nicht mehr verfügbar ist.

Gesundheit & Pflege

Im Allgemeinen ist der koreanische Jindo recht pflegeleicht. Einmal wöchentliches Bürsten reicht aus. Nur während des Fellwechsels ist tägliches Kämmen sinnvoll, da sonst schnell die ganze Wohnung voller Fell ist. Bei Verschmutzungen genügt es meist, sie trocknen zu lassen und später auszukämmen. Baden braucht der Korea Jindo Dog nur selten. Man sollte den wasserscheuen Vierbeiner aber schon im Welpenalter behutsam daran gewöhnen, dass gelegentliche Bäder notwendig sind.

Bei der wöchentlichen Fellpflege können Augen, Ohren, Krallen und Zähne direkt mit kontrolliert werden. Parasiten oder Krankheiten können so frühzeitig erkannt und bekämpft werden. Auch regelmäßiges Zähneputzen ist ratsam, um die Zahngesundheit langfristig zu unterstützen. Spezielle Augen- und Ohrenreinigungsmittel sollten ebenfalls regelmäßig verwendet werden. Achte aber darauf, dass sie keine schädlichen Inhaltsstoffe enthalten. Dein Tierarzt kann dich dazu beraten.

Die Krallen sollten bei Bedarf gekürzt werden. Zu lange Krallen sind beim Laufen sehr schmerzhaft. Außerdem besteht bei zu langen Krallen ein erhöhtes Risiko, sich mit den Krallen zu verfangen und eine Kralle auszureißen.

Neben der Körperpflege darf natürlich auch die artgerechte Beschäftigung nicht vernachlässigt werden. Der Koreanische Jindo ist ein sehr intelligenter und sportlicher Vierbeiner. Deshalb sollte er täglich körperlich und geistig gefordert werden. Dazu eignen sich unter anderem Hundesportarten wie Agility, das Einüben neuer Tricks und viel Bewegung im Alltag – zum Beispiel beim Joggen oder neben dem Fahrrad herlaufen.

Passendes Zubehör

Der Koreanische Jindo benötigt keine besonderen Accessoires. Man sollte jedoch darauf achten, dass Leine, Halsband und Geschirr von guter Qualität sind, da es sich um einen recht kräftigen und temperamentvollen Hund handelt. Natürlich braucht der Jindo auch Näpfe für Futter und Wasser. Gemütliche Schlafplätze dürfen bei keinem Vierbeiner fehlen.

Besorge einen Kamm, der bis in die Unterwolle reicht, und eine Bürste, um tote Haare zu entfernen. Das Hundeshampoo sollte mild für die empfindliche Hundehaut sein, damit der natürliche Schutz von Haut und Fell nicht zerstört wird. Auch eine Krallenschere und hochwertige Augen- und Ohrenreiniger sollten im Haushalt vorhanden sein. Eine spezielle Hundezahnpasta und eine geeignete Zahnbürste für Hunde, eine Zeckenzange und ein Erste-Hilfe-Set dürfen ebenfalls nicht fehlen.

Koreanischer Jindo Kopf

Herkunft & Geschichte

Der genaue Ursprung der Rasse ist bis heute nicht geklärt. Es gibt verschiedene Theorien, aber keine schriftlichen Aufzeichnungen darüber. Man geht jedoch davon aus, dass der Koreanische Jindo von der Insel Jindo im Südwesten Koreas stammt. Durch die geographische Abgeschiedenheit konnte sich die Rasse dort vermutlich über Jahrtausende ungestört entwickeln.

Im Jahr 1938 wurde der Koreanische Jindo zum Nationaltier Koreas erklärt. Sie steht dort unter Natur- und Artenschutz. Die Rasse unterliegt offiziell einem Exportverbot. Trotzdem gelangten in den 1980er Jahren einige Exemplare über koreanische Schmuggler in die USA, wo die Rasse seither gezüchtet wird. Dort setzt sich die “Korean Jindo Association of America” für den Erhalt der Rasse in ihrer ursprünglichen Form ein.

Im Jahr 2003 wurde die Rasse zum ersten Mal außerhalb Koreas ausgestellt. Dies geschah in Großbritannien. Am 06.07.2005 wurde der Koreanische Jindo offiziell von der FCI anerkannt. Bereits am 10.03.1995 hatte die FCI die Rasse vorläufig anerkannt. Auch der VDH betreut diese Rasse, jedoch gibt es in Deutschland zur Zeit keine Züchter des Koreanischen Jindos. Daher ist es fast unmöglich, einen Vertreter dieser Rasse zu bekommen.