Mudi

Wesen:

Klug, Gelehrig, Lebhaft
Größe: Mittel
Höhe: 38-47 cm
Gewicht: 11-15 kg
Lebenserwartung: 13-15 Jahre
Felltyp: Langhaar
Farben: Falb, Schwarz, Aschfarben, Braun, Weiß
FCI Gruppe: Hütehunde – Treibhunde

Die Heimat des Mudi ist Ungarn. Dieser temperamentvolle „ungarische Hirtenhund“ ist außerhalb seines Ursprungslandes noch wenig bekannt. Die von der FCI anerkannte Rasse wird in der Gruppe 1 „Hüte- und Treibhunde“, Sektion 1 „Hütehunde (ohne Arbeitsprüfung)“ geführt. Der intelligente und gelehrige Hund ist ein idealer Familienhund.

Mudi
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Charakter & Merkmale

Der Mudi ist ein mittelgroßer Hund. Die Größe der Rüden variiert zwischen 41 und 47 cm, die der Hündinnen zwischen 38 und 44 cm. Rüden wiegen zwischen 11 und 13 kg, Hündinnen zwischen 8 und 11 kg. Diese robuste Rasse hat eine Lebenserwartung von 13 bis 15 Jahren.

Typisch für die Rasse ist das unterschiedliche Haarkleid. Der Kopf und die Vorderseite der Beine haben ein kurzes, glattes Fell. Der Rest des Körpers ist mit dichtem, etwas längerem, gewelltem oder gelocktem Fell bedeckt.

Das glänzende Fell kommt in den Farbvariationen fauve, schwarz, aschfarben, braun oder weiß vor. Die schwarze Farbe ist am häufigsten. Der Mudi soll einfarbig sein. Kleine weiße Abzeichen sind unerwünscht, werden aber toleriert.

Eine Sonderfarbe beim Mudi ist die blaue Merle. Das Fell ist dunkel oder hell blaugrau. Außerdem ist das Fell schwarz gesprenkelt, gestreift, gefleckt oder gestromt.

Der Mudi hat einen kompakten Körperbau mit einem keilförmigen Kopf. Die Kopfform mit den Stehohren und den lebhaften Augen vermittelt einen intelligenten und aufmerksamen Eindruck.

Normalerweise hat diese Rasse einen herabhängenden Schwanz. Die Rutenspitze ist leicht nach oben gebogen oder aufgerichtet. Manchmal werden Hunde mit einem Stummelschwanz oder ohne Rute geboren. Die FCI akzeptiert auch solche Hunde mit Geburtsfehlern als Rassehunde.

Der Mudi wird in Ungarn als Arbeitshund eingesetzt. Sie hüten selbständig verschiedene Arten von Vieh. Ob es sich um Schweine, Schafe oder Gänse handelt, der Mudi kontrolliert die Tiere mit Blicken und seiner Stimme.

Der Mudi ist ein typischer Hirtenhund. Er ist sehr intelligent und gelehrig. Trotz seines unabhängigen Charakters fügt er sich problemlos in seine Familie ein. Dieser lebhafte und anpassungsfähige Hund hat auch eine sensible Seite.

Aggressionen im Umfeld oder während der Ausbildung verunsichern ihn stark. Fremden Menschen gegenüber hält er lieber Abstand. Er ist seiner Familie und allen dazugehörigen Vierbeinern stets treu ergeben.

Er ist nicht aggressiv. Der Mudi liebt es, seine Familie zu beschützen. Veränderungen in der Umgebung (Garten, Hof) werden lautstark kommentiert.

Diese Rasse muss ständig beschäftigt und gefordert werden. Gerade als Familienhund sollte ein ausreichender Ausgleich durch Hundesport erfolgen. Hierfür eignen sich die Sportarten Agility, Obedience, Dog Dancing oder Turnierhundesport.

Weitere Möglichkeiten sind der Einsatz als Begleithund beim Joggen, Radfahren oder Reiten. Wichtig ist, dass der Hund einen „Sinn in seiner Tätigkeit“ sieht. Ausreichende Pausen schützen vor Überforderung.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Die Pflege eines Mudi ist nicht zeitaufwendig. Das weiche, glänzende Fell verfilzt nicht und ist schmutzabweisend. Es reicht aus, abgestorbene Haare regelmäßig mit einer Bürste oder einem Kamm zu entfernen.

Während des Fellwechsels sollte das Fell jedoch täglich gebürstet werden. So kann man die Flut der „fliegenden Haare“ in der Wohnung etwas eindämmen.

Probleme mit den Ohren oder den Zähnen hat der Mudi in der Regel nicht. Eine regelmäßige Kontrolle der Stehohren reicht aus. Bei Bedarf kannst du die Innenseite der Ohren vorsichtig mit einem Ohrreiniger säubern. Bitte keine Wattestäbchen verwenden.

Gegen Zahnsteinbildung sind Trockenkauartikel oder Zahnpflegesnacks ausreichend. Du kannst dem Mudi in regelmäßigen Abständen einen echten Knochen vom Metzger geben. Gut geeignet sind Markknochen. Sie schmecken, dienen der Zahnpflege und der Hund ist über längere Zeit beschäftigt.

Der Gebrauch von Zahnpasta und Zahnbürste sollte auf jeden Fall schon im Welpenalter geübt werden, damit der erwachsene Hund es zulässt.

Von Zeit zu Zeit sollten die Krallen kontrolliert werden. Es ist darauf zu achten, ob die Krallen ausreichend abgenutzt sind oder ob kleine Verletzungen im Krallenbereich vorhanden sind. Diese robusten Hunde zeigen manchmal kleine Verletzungen nicht.

Ältere Hunde können Probleme mit zu langen Krallen haben. Dies kann man leicht selbst mit einer Krallenschere korrigieren.

Bei dieser robusten und ursprünglichen Hunderasse sind keine rassespezifischen Krankheiten bekannt.

Passendes Zubehör

Der Mudi benötigt als normales Zubehör ein Halsband und/oder Geschirr und eine Leine. Halsband und Geschirr müssen passen und dürfen nicht scheuern.

Im Wohnbereich kann dem Hund ein eigenes Hundebett oder ein Hundekorb zur Verfügung gestellt werden. Beide Liegemöglichkeiten sollten dem Hund genügend Platz zum Ausstrecken bieten.

Für den intelligenten und gelehrigen Mudi sind Denkspiele eine ideale Abwechslung zu seinen sportlichen Aktivitäten. Mit solchen Spielen können Schlechtwetterperioden im Haus überbrückt werden.

Schutzkleidung (Hundemantel o.ä.) gegen Witterungseinflüsse benötigt der Mudi nicht.

Für die Beschäftigung im eigenen Garten gibt es viele Möglichkeiten. Kleine Hürden und ein Tunnel als Parcours. Ein Ball oder eine Frisbeescheibe zum Spielen. Ein Planschbecken für den Sommer.

Weiteres Zubehör, das zur Grundausstattung eines jeden Hundes gehört: Wasser- und Futternapf, Zeckenzange, Krallenschere, mildes Hundeshampoo, Bürste und Kamm, Zahnbürste und -creme für Hunde, Transportbox für den Transport im Auto, Verbandskasten. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Herkunft & Geschichte

Der Ursprung dieser Rasse ist nicht eindeutig geklärt. Diese Hunderasse ist im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts in Ungarn entstanden. Verschiedene ungarische Treib- und Hütehunde sind mit ihrem Erbgut im Mudi vertreten.

Auch einige Merkmale des kleinen deutschen Schäferhundes sind im Aussehen und Verhalten des Mudi zu finden. Kaiserin Maria Theresia von Österreich siedelte im 18. Jahrhundert die Donauschwaben in Ungarn an.

Diese Volksgruppe brachte ihre Hunde mit in die neue Heimat. Darunter waren zum Beispiel der Schafpudel, der Schäferspitz oder der Pommernspitz. Diese kleinen deutschen Hütehunde mit Stehohren vermischten sich mit den ansässigen ungarischen Hütehunden.

Bereits 1815 findet sich eine Beschreibung und Abbildung eines Hütehundes mit Stehohren. Diese Beschreibung mit Bild kann eindeutig dem heutigen Mudi zugeordnet werden.

Weit verbreitet ist die Meinung, dass der Mudi eng mit dem Puli und dem Pumi verwandt ist. Um 1900 wurde in Ungarn mit der Zucht von Sporthunden begonnen. Ab dieser Zeit wurde ein dritter Hütehundtyp bekannt. Neben den Hütehunden mit Hängeohren und Kippohren war nun auch eine Gruppe von Hütehunden mit Stehohren verbreitet und anerkannt.

1936 wurde in Ungarn das Zuchtbuch für den Mudi angelegt. Dabei wurde der Rassestandard festgelegt und der Name der Rasse bestimmt. Alles wurde von Herrn Dezsö Fenyes organisiert. Der Museumsdirektor von Balassagvarmat war von diesem Hütehund begeistert.

Der Namensgeber der Rasse war ein schwarzer Rüde mit typischem Exterieur und dem Namen Mudi. Das Zuchtbuch ist bis heute offen. Hunde dieses Rassetyps werden in das Zuchtbuch eingetragen. Dies gilt auch für Exemplare ohne Papiere.