Neufundländer

Wesen:

Ausgeglichen, Intelligent, Kinderlieb
Größe: Groß
Höhe: 63-74 cm
Gewicht: 45-70 kg
Lebenserwartung: 8-10 Jahre
Felltyp: Langhaar
Farben: Schwarz, Weiß-schwarz, Braun
FCI Gruppe: Pinscher – Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

Der Neufundländer ist für sein ruhiges Gemüt bekannt. Er gilt als idealer Familienhund, ist kinderfreundlich und liebt die Nähe seines Menschen. Er ist die ideale Begleitung für Menschen, die viel Zeit im Freien verbringen und gerne aktiv sein möchten. Er ist gutmütig, anhänglich, intelligent und hat eine große Vorliebe für das Element Wasser.

Neufundländer
Artboard 26

Charakter & Merkmale

Der Neufundländer ist von der FCI anerkannt und in die Gruppe 2, Sektion 2.2, Standard Nr. 50 eingestuft. Die Rasse stammt ursprünglich aus Kanada. Sie wurde auf der kanadischen Atlantikinsel Neufundland entdeckt. Dort wird die Rasse unter dem englischen Namen „Newfoundland“ geführt. Es gibt sie in den Farben schwarz, braun oder weiß-schwarz. Das wasserabweisende Fell mit dichter, weicher Unterwolle verleiht der Rasse ein voluminöses Erscheinungsbild.

Der Neufundländer gilt als ausgeglichener, ruhiger und sehr freundlicher Hund. Durch den kräftigen, muskulösen Körperbau der Hunde gelten sie seit jeher als hervorragende Rettungs- und Wachhunde. Sie brauchen täglichen Auslauf im Freien, integrieren sich gut in Familienstrukturen und sind Fremden gegenüber aufgeschlossen.

Aufgrund ihrer Größe benötigt die Rasse ein Zuhause mit ausreichend Platz und Auslauf. Ein eigenes Grundstück mit freiem Zugang zu einem großen Garten ist daher ideal. Eine Wohnung ist für die Haltung eines Neufundländers nicht geeignet.

Außerdem lieben sie die Nähe zum Wasser und können sehr gut schwimmen.

Der Neufundländer eignet sich als Familienhund und als Begleiter für sportliche Singles oder Alleinstehende. Durch sein ausgeglichenes Wesen wirkt der Neufundländer auf den Menschen wie ein wahrer Ruhepol. Er liebt die Nähe seines Menschen und ist sehr anhänglich. Außerdem hat er einen ausgeprägten Wach- und Schutzsinn. Aufgrund seiner Schwimmfähigkeit wird der Neufundländer auch als Wasserrettungshund eingesetzt.

Die Rasse ist intelligent und lernfähig. Der strikte Gehorsam ist jedoch weniger ausgeprägt.

Trotz seiner Größe ist das Zusammenleben mit anderen Haustieren problemlos. Der Hund gewöhnt sich schnell an andere Tiere und ist sehr verträglich. Aufgrund seines Anlehnungsbedürfnisses ist der Neufundländer nicht für eine Zwingerhaltung außerhalb des Familienlebens geeignet. Er möchte integriert sein und die Nähe seines Menschen spüren. Eine Haltung in Großstädten ohne Zugang zur Natur ist weniger geeignet. Die Tiere lieben das Landleben und die Nähe zu Wäldern, Wiesen, Seen und Flüssen.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Das Fell des Neufundländers bedarf einer besonderen Pflege. Die Rasse lebt mit einem üppigen, wasserabweisenden Haarkleid. Hinzu kommt das weiche Unterfell. Deshalb braucht der Neufundländer eine aufwendige Fellpflege. Wird die Pflege vernachlässigt, entwickelt das Fell des Neufundländers einen unangenehmen Geruch. Außerdem verfilzt das Fell stark. Es wirkt ungepflegt und unansehnlich.

Bürste und kämme das dichte Fell deines Hundes regelmäßig. Achte dabei besonders auf den Bereich der Ohren, der Brust und der Ellenbogen. Hier ist das Fell des Hundes sehr lang. Zecken oder Pflanzenreste wie Kletten können sich hier leicht festsetzen. Denke auch an die Pfoten deines Vierbeiners und entferne Schmutz von den Hinterbeinen.

Bei aller Wasserbegeisterung solltest du deinen Hund nicht zu oft baden. Wenn eine gründliche Reinigung nötig ist, solltest du auf rückfettende Badezusätze für Hunde achten. Der rassetypische Schutzfilm der Haut ist beim Neufundländer sehr empfindlich und darf nicht zerstört werden. Tierärzte können dir geeignete Produkte für deinen Neufundländer empfehlen!

Passendes Zubehör

Da der Neufundländer den engen Kontakt zur Familie sucht, ist es ratsam, ihm einen festen Schlafplatz im Haus zur Verfügung zu stellen. Für die Fellpflege ist eine gute Auswahl an Kämmen und Bürsten für das üppige Haarkleid von Vorteil. Zoofachgeschäfte beraten dich gerne. Eine große Auswahl an Handtüchern ist nach langen Spaziergängen im Regen eine willkommene Hilfe.

Zur Grundausstattung gehören außerdem ein stabiles Halsband und eine Leine, Wasser- und Futternapf, Zeckenzange, Krallenschere, mildes Hundeshampoo, Hundezahnbürste und -creme, eine Transportbox oder -vorrichtung für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was alles in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Neufundländer Geschichte

Herkunft & Geschichte

Wahrscheinlich waren es die Wikinger, die an der Küste Neufundlands ankerten und die großen Bärenhunde auf die Insel brachten. Andere Geschichten besagen, dass die Rasse aus einer Kreuzung zwischen europäischen Hunden und Neufundländern der Rassen Micmac und Beothuk entstand. Wie auch immer! Die Ureinwohner Neufundlands erkannten schnell die besonderen Fähigkeiten dieser Hunderasse.

In Kanada wurde diese Rasse schon früh als Schlittenhunde eingesetzt. Sie zogen schwere Lasten. Auch Fischer beobachteten das ausgeprägte Talent der Hunde, sich im Wasser schnell und sicher fortzubewegen und dabei schwere Lasten zu ziehen. So wurden sie auch als Arbeitstiere auf Schiffen eingesetzt.

Die Europäer entdeckten die Rasse im 18. Jahrhundert. Der englische Kapitän Cartwright war bei einem Aufenthalt auf der englischen Kolonialinsel Neufundland von den massigen, gutmütigen Tieren begeistert und nannte sie „Newfoundland Dogs“.

1860 fand in Birmingham, England, die erste Ausstellung eines Neufundländers statt. Es dauerte weitere 26 Jahre, bis die Rasse in Europa anerkannt und der erste Rasseklub gegründet wurde. Zu dieser Zeit muss sich das Talent der Hunde in Europa herumgesprochen haben.

In Pariser Badeanstalten wurden Neufundländer zu Wasserrettungshunden ausgebildet. Man trainierte mit ihnen die Rettung von leblos im Wasser treibenden Personen. Die großen Hunde lernten schnell und waren stets aufmerksam. Noch heute sind die Hunde Mitglieder der französischen Küstenwache und retten Menschenleben.

Wer heute an die bekannte Hunderasse denkt – der denkt nicht selten an einen Engel auf vier Pfoten und schmunzelt. Ein echter Schmusebär eben, der heute für seinen Beschützer- und Rettungsinstinkt sehr geschätzt und geliebt wird. Er liebt das Leben in häuslicher Umgebung und ist Ausflügen gegenüber aufgeschlossen. Ein absolutes Highlight für Neufundländer sind Urlaubstage an der kühlen Nord- oder Ostsee – heiße Sommertage mögen sie dagegen weniger!