Österreichischer Pinscher

Wesen:

Fröhlich, Lebhaft, Stur
Größe: Mittel
Höhe: 42-50 cm
Gewicht: 12-18 kg
Lebenserwartung: 9-15 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Semmelgelb, Fahlgelb, Braungelb, Hirschrot, Wildfarben, Schwarz
FCI Gruppe: Pinscher – Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

Bist du auf der Suche nach einem robusten und originellen Begleiter? Überzüchtung ist für dich ein rotes Tuch und du möchtest zwischen vielen Farben und Mustern wählen können? Du stellst dir einen Hund vor, der dich liebt und sich ganz auf dich konzentriert? Ein Hund mit starkem Jagdinstinkt wäre nichts für dich? Dann mach dich auf die Suche nach einem Züchter des Österreichischen Pinschers.

Österreichischer Pinscher
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Charakter & Merkmale

Der Österreichische Pinscher ist ein mittelgroßer Hund mit einer Schulterhöhe von bis zu 50 cm. Die meisten Vertreter sind kurzstockhaarig, aber auch langstockhaarige Vertreter sind möglich, jedoch selten.

Der Körperbau des Österreichischen Pinschers ist gedrungen. Es gibt ihn in den Farben Semmelgelb, Fahlgelb, Gelbbraun, Hirschrot, Wildfarben, Schwarz und Braun mit braunen und weißen Abzeichen. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Es gab Bestrebungen, langstockhaarige Vertreter und solche mit lohfarbenen Abzeichen von der Zucht auszuschließen. Aufgrund des geringen Genpools konnte sich dieses Vorhaben jedoch nicht durchsetzen.

Der Österreichische Pinscher ist ein fröhlicher und lebhafter Hund, der sehr anhänglich zu seinem Besitzer ist. Er eignet sich gut als Einzelhund. Artgenossen sind ihm meist gleichgültig, aber auch ablehnendes Verhalten ist nicht selten. Mit anderen Haustieren verträgt sich der Österreichische Pinscher gut. Vorausgesetzt, er lernt schon in der Prägephase, andere Mitbewohner zu akzeptieren.

Obwohl diese Rasse keinen ausgeprägten Jagdtrieb hat, sind Nagetiere für ihn meist tabu. Sie werden gnadenlos gejagt und können auch getötet werden. Nagetiere wie das Zwergkaninchen sollten daher nicht im gleichen Haushalt gehalten werden.

Das Zusammenleben mit Kindern funktioniert gut, wenn der Hund mit Respekt behandelt wird. Der Österreichische Pinscher kann sehr eigensinnig und dickköpfig sein. Er braucht eine konsequente, aber liebevolle Führung, um ein ausgeglichenes Wesen zu entwickeln.

Er bellt gerne und ausdauernd. Vor allem, wenn Fremde in sein Revier eindringen. Es ist die Aufgabe des Besitzers, unerwünschtem Verhalten schon in der frühen Erziehung vorzubeugen. Am besten entwickelt sich das Sozialverhalten des Hundes, wenn er in der Prägephase eine Welpenschule besucht. Hier lernt der Vierbeiner nicht nur den Umgang mit Artgenossen, sondern auch, dass andere Zweibeiner in seiner Umgebung „ok“ sind.

Der Österreichische Pinscher ist gesund. Nicht zuletzt deshalb, weil die Rasse züchterisch kaum verändert wurde. Früher brauchte man einen robusten Hund, der bei Wind und Wetter Haus und Hof bewachen konnte. Niemand wollte einen ständig kränkelnden Hofhund. Diese Robustheit hat sich der Pinscher bewahrt. Rassetypische Krankheiten sind nicht bekannt und auch gegen Augen- und Ohrenentzündungen oder schlechte Zähne ist die Rasse meist gefeit.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Wenig Aufwand, große Wirkung – der Österreichische Pinscher ist äußerst pflegeleicht. Abgesehen von der Zeit des Fellwechsels genügt einmal wöchentliches Bürsten, um die Struktur des Haarkleides zu erhalten.

Das raue Fell braucht kein Bad und keine Pflegeprodukte. Mit übertriebener Pflege schadest du nur der Haut deines Vierbeiners.

Natürlich suchst du deinen Hund nach dem täglichen Spaziergang nach Zecken ab und behandelst ihn gegebenenfalls vorbeugend gegen die lästigen Blutsauger. Lass dich am besten vom Tierarzt beraten.

Passendes Zubehör

Mit Haus und Garten sind die idealen Voraussetzungen für die Haltung eines Österreichischen Pinschers gegeben. Er will ein Grundstück bewachen und ist auch auf einem Bauernhof in seinem Element. Ratten und Mäuse im Stall und in der Futterkammer gehören der Vergangenheit an. Im Garten wird sich bald kein Maulwurf mehr blicken lassen. Dafür ist der Rasen schnell mit Löchern übersät. Der Österreichische Pinscher nimmt seine Aufgabe sehr ernst.

Lange Spaziergänge und ausgelassenes Spielen sorgen für Ausgeglichenheit. Hier kannst du auf einfache Dinge wie Bälle oder Dummys zurückgreifen.

Für deinen kurzhaarigen Freund reicht eine einfache Bürste. Bei langhaarigen Hunden hilft ein grober Kamm gegen kleine Verfilzungen. Ein gut gepolstertes Geschirr und eine Leine solltest du dir im Fachhandel besorgen. Am besten nimmst du deinen Freund mit. Du kannst die Geschirre fast überall anprobieren und dein Hund lernt gleich ein Stück Sozialverhalten.

Weitere Accessoires, die du für die Grundausstattung deines Hundes brauchst, sind ein Hundekorb oder eine Hundematte als Rückzugsort, Wasser- und Futternapf, Zeckenzange, Krallenschere, Hundezahnbürste und -creme, eine Transportbox für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was alles in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Österreichischer Pinscher Herkunft

Herkunft & Geschichte

Die Geschichte des Pinschers in Europa beginnt vor 4000 Jahren. Skelettfunde aus dieser Zeit zeigen eine verblüffende Ähnlichkeit mit den heutigen Pinschern.

Die Vorfahren des österreichischen Pinschers sind die altösterreichischen Landpinscher. Diese wurden im 19. Jahrhundert als genügsame Haus- und Hofhunde gehalten. Sie bewachten den Hof, halfen beim Treiben des Viehs und hielten die Ställe von Nagetieren frei.

Erst 1921 wurde mit der Reinzucht des Österreichischen Kurzhaar-Pinschers begonnen. Im Jahr 1928 wurde die Rasse offiziell anerkannt. Dennoch blieb die Rasse sehr selten. In den 70er Jahren war die Population so weit zurückgegangen, dass nur noch ‚Diokles von Angern‘ als einziger Zuchtrüde übrig blieb. Der Österreichische Pinscher stand kurz vor dem Aussterben.

Emil Hauck entdeckte die Rasse auf seinen Reisen durch Österreich und beschloss, den Bestand der zähen Vierbeiner zu erhalten. Durch gezielte Einkreuzung von Landpinschern konnte die Rasse erhalten werden. Im Jahr 2000 wurde der Name in Österreichischer Pinscher geändert.

Die Rasse ist nach wie vor sehr selten. Nur etwa 500 registrierte Exemplare leben über ganz Europa verteilt.