Pharaonenhund

Wesen:

Wachsam, Intelligent, Zutraulich
Größe: Groß
Höhe: 53-63,5 cm
Gewicht: 20-25 kg
Lebenserwartung: 12-14 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Rostbraun, Dunkelrostbraun, Weiße Flecken an Schwanzspitze, Brust, Zehen
FCI Gruppe: Spitze – Hunde vom Urtyp

Der Pharaonenhund stammt ursprünglich aus Malta. Die Tiere haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang und sind sehr wendig. Deshalb wurden diese Hunde früher zur Kaninchenjagd eingesetzt. Er ist also kein Hund für bewegungsfaule Menschen.

Pharaonenhund
Artboard 26

Charakter & Merkmale

Der Pharaonenhund gehört zu den großen Rassen. Die Rüden erreichen eine Schulterhöhe zwischen 56 und 64 cm. Die Hündinnen erreichen eine Höhe zwischen 53 und 61 cm. Der Pharaonenhund wiegt durchschnittlich 25 kg. Seine Lebenserwartung liegt bei etwa zwölf Jahren.

Er gehört zu den Jagd- und Windhunden. Der Pharaonenhund erinnert äußerlich an Anubis, eine ägyptische Gottheit. Er hat einen langen, eleganten Körperbau. Seine großen, spitzen Stehohren sind meist aufmerksam nach vorne und oben gerichtet.

Das Fell des Pharaonenhundes ist rötlich. Die Schattierung reicht von hell bis dunkel rostbraun. Die Augenfarbe ist bernsteinfarben. Manchmal hat der Pharaonenhund weiße Abzeichen, zum Beispiel an der Brust oder an der Rutenspitze. Sein Schwanz ist lang und dünn. Das kurze Fell des Pharaonenhundes glänzt und fühlt sich fein und dicht an.

Der Pharaonenhund ist ein sehr stolzes und anmutiges Tier. Er bewegt sich sehr schnell und leichtfüßig. Dabei ist er stets wachsam. Er strahlt eine edle, stolze und starke Haltung aus.

Diese Rasse hat einen sehr lebhaften und sensiblen Charakter. Sie braucht viel Bewegung. Im Grunde seines Wesens will der Pharaonenhund laufen und jagen. Er ist ein ausgezeichneter Sprinter. Dabei ist er sehr wendig. Um seine Umgebung wahrzunehmen, benutzt er nicht nur seine Nase. Der Pharaonenhund erlebt seine Umwelt auch durch Sehen und Hören.

Sein Bewegungsdrang ist manchmal so stark, dass er kaum zu stillen ist. Nicht umsonst nehmen sie oft an Hunderennen teil. Deshalb kann ein nicht ausgelasteter Pharaonenhund manchmal unruhig sein und jammern.

Er ist jedoch ein ruhiger Vierbeiner, wenn sein Bewegungsdrang ausreichend gefordert wird.

Der Pharaonenhund wird in seiner Heimat Malta für die Kaninchenjagd abgerichtet. Er wird aber auch als Wachhund eingesetzt. Deshalb schlägt er manchmal Alarm und bellt, wenn er Geräusche nicht zuordnen kann.

Er ist ein sehr intelligenter und wissbegieriger Hund. Wenn man ihm etwas beibringen will, lernt er es schnell. Dabei ist er immer freundlich, anhänglich und aufmerksam.

Zeig ihm deine Zuneigung. Dann wirst du gut mit ihm auskommen. Er wird es dir mit einer tiefen Treue danken. Denn tief in seinem Inneren hat er ein starkes Bedürfnis nach Freundschaft und Bindung. Außerdem hat er eine sehr gutmütige und fröhliche Persönlichkeit.

Der Pharaonenhund wirkt auf den ersten Blick zierlich und elegant. In Wirklichkeit ist er jedoch sehr widerstandsfähig und ausdauernd. Durch seine früheren Lebensbedingungen ist der Pharaonenhund sehr abgehärtet. Er ist zäher, als es auf den ersten Blick scheint.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Der Pharaonenhund ist in der Haltung grundsätzlich recht anspruchslos. Er ist daher ein sehr pflegeleichter Hund. Sorge dafür, dass er draußen regelmäßig mit viel Bewegung ausgelastet wird. Dann verhält er sich auch zu Hause ruhig und unkompliziert. Gib ihm einfach viel Auslauf, das wird ihm gefallen.

Ein Pharaonenhund ist allerdings kein Haustier für eine Stadtwohnung. Ideal ist es, wenn du ihm viel Auslauf in der Natur bieten kannst.

Wenn du dich nicht gerne bewegst und nach der Arbeit am liebsten auf dem Sofa liegst, ist ein Pharaonenhund auch nicht das Richtige für dich. Es wird weder dir noch ihm Spaß machen, wenn du dich jedes Mal zum Gassigehen zwingen musst.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Pharaonenhunde kein Unterfell haben. Sein kurzes Fell schützt ihn nicht besonders gut vor äußeren Einflüssen. Deshalb kann es sein, dass dein Vierbeiner sehr kälteempfindlich ist. Das solltest du bedenken, wenn ihr bei kaltem Wetter nach draußen geht. Ein Hundemantel wäre also angebracht.

Ansonsten muss das kurze Fell nur täglich etwas gekämmt werden. So glänzt es. Weitere Fellpflege ist bei deinem Pharaonenhund nicht nötig. Du musst den Schmutz meistens nicht auswaschen, sondern kannst ihn einfach aus dem Fell bürsten.

Auch die Ohren und Krallen kannst du regelmäßig kontrollieren. Die Ohren solltest du immer sauber halten. Die Krallen sollten nicht zu lang sein. Ansonsten ist es ratsam, die Krallen deines Vierbeiners zu schneiden.

Lass deinen Pharaonenhund für Hunderennen trainieren. So kannst du seinen Bewegungsdrang voll befriedigen. Auch Spiele, die seinen Jagdtrieb anregen, sind bei deinem Pharaonenhund immer beliebt.

Du wirst keine großen Schwierigkeiten haben, deinen Pharaonenhund zu erziehen. Er ist sehr intelligent und lernt schnell. Da er ein starkes Bedürfnis nach Anerkennung und Bindung hat, wird er auch immer versuchen, deine Befehle auszuführen.

Manchmal kann ein Pharaonenhund aber auch sehr dickköpfig sein. Dann liegt es an dir, die nötige Konsequenz zu zeigen. So werdet ihr schnell gute Freunde.

Passendes Zubehör

Um deinen Pharaonenhund optimal zu pflegen, braucht es nicht viel Zubehör. Viel wichtiger bist du selbst. Du solltest Interesse an sportlicher Betätigung haben und gerne viel Zeit in der Natur verbringen. Du solltest Spaß daran haben, deinen Hund zu bewegen.

Wenn du einmal zu müde oder zu lustlos bist, kannst du deinen Pharaonenhund zum Beispiel mit einem Ball beschäftigen. Du kannst deinen Vierbeiner den Ball apportieren lassen. So kannst du deinen Pharaonenhund auspowern, ohne dich viel bewegen zu müssen. Natürlich sind anspruchsvollere Spiele, die seinen Jagdtrieb oder seine Intelligenz fordern, besser geeignet.

Dein Pharaonenhund hat kein besonders isolierendes Fell. Deshalb kannst du ihm etwas kaufen, das ihn vor Kälte schützt. Dafür eignen sich zum Beispiel Hundewintermäntel.

Wie alle Hunde braucht auch ein Pharaonenhund ein Halsband oder Geschirr mit Leine, einen Hundekorb oder eine Hundematte als Rückzugsort, einen Wasser- und Futternapf, Zeckenzange, Krallenschere, mildes Hundeshampoo, Bürste und Kamm, Hundezahnbürste und -zahnpasta, eine Transportbox für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Pharaonenhund Geschichte

Herkunft & Geschichte

Der Pharaonenhund stammt aus dem Mittelmeerraum. Genauer gesagt stammt er aus Malta. Dort wurde er zur Kaninchenjagd eingesetzt. Dabei geht der Pharaonenhund jedoch nicht unterirdisch in den Bau des Kaninchens, sondern jagt oberirdisch mit Hilfe seiner Augen und Ohren. Da der Pharaonenhund ein sehr wendiges Tier ist, haben die Kaninchen meist keine Chance.

Darüber hinaus wurde der Pharaonenhund auch als Wachhund z.B. für Ziegenherden eingesetzt.

Beides spiegelt sich noch heute in seinem Wesen wider: der ausgeprägte Bewegungsdrang und der Jagdtrieb durch die Kaninchenjagd. Die hohe Wachsamkeit durch seine Tätigkeit als Hütehund.

Auch über sein äußeres Erscheinungsbild gibt es eine Theorie. So wird vermutet, dass die Vorfahren des Pharaonenhundes in der Antike nach Malta gebracht wurden. Dies würde die Ähnlichkeit des Pharaonenhundes mit dem alten ägyptischen Hund Tesem und der Gottheit Anubis erklären.

Doch Kritiker widersprechen. Sie argumentieren, dass der Pharaonenhund erst seit dem Mittelalter auf Malta nachgewiesen werden kann.

In Großbritannien wird der Pharaonenhund seit 1960 als eigenständige Rasse gezüchtet. In Malta wurde der Pharaonenhund 1974 sogar zum Nationalhund gewählt. 1991 wurde er von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) als eigenständige Rasse anerkannt.

Seit 1982 wird der Pharaonenhund auch in Deutschland gezüchtet. Der Deutsche Windhundzucht- und Rennverband ermöglicht dieser Rasse die Teilnahme an Hunderennen. So können sie ihren Bewegungsdrang und ihre Liebe zum Sprinten ausleben.