Riesenschnauzer

Wesen:

Temperamentvoll, Anhänglich, Intelligent
Größe: Groß
Höhe: 60-70 cm
Gewicht: 35-45 kg
Lebenserwartung: 10-14 Jahre
Felltyp: Mittelhaar
Farben: Schwarz, Eisengrau bis Silbergrau
FCI Gruppe: Pinscher – Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

Mein vierbeiniges Familienmitglied – der Riesenschnauzer! Sicherlich löst dieser Gedanke bei jedem ein mulmiges Gefühl aus. Die Worte “Schnauzer” und “Riese” klingen auch nicht gerade einladend. Aber keine Angst! Nur selten stimmen Verpackung und Inhalt überein. Kurz gesagt: Unter der harten Schale des Hundes verbirgt sich meist ein weicher Kern!

Riesenschnauzer
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Charakter & Merkmale

Der große Geselle hat eine kräftige Statur mit einer Schulterhöhe (Widerristhöhe) von 60 bis 70 Zentimetern. Sein stattliches Gewicht liegt zwischen 35 und 45 Kilogramm. Mit diesen Maßen wirkt er auf den ersten Blick sehr dominant. Er ist jedoch eher treu und anhänglich und zeigt dieses Verhalten auch seinem Besitzer gegenüber.

Der Riesenschnauzer liebt seine Rudelfamilie und besonders Kinder. Das Herumtollen mit den Kleinsten seines Rudels sorgt für Abwechslung und Action. Das ist ein Highlight für den Wusel und bedeutet für ihn Glück pur. Beim Spielen mit den Jüngsten fungiert er ganz nebenbei als Wächter. Dabei handelt das kompakte Tier ganz instinktiv nach der Rangordnung.

Sein Gespür lehrt ihn, dass die Kleinen im Rudel immer unterlegen sind und besonderen Schutz brauchen. Diese Funktion nimmt er ohne Anleitung wahr. Selbst Freunde haben oft das Nachsehen und werden als Eindringlinge angeknurrt.

Die hohe Ausdauer und körperliche Robustheit ermöglichen es dem Rassehund, wertvolle Aufgaben zu übernehmen. Dein Hund bewacht nicht nur Haus und Garten. Er hilft auch beim Aufspüren von Sprengstoff und Rauschgift. Selbst bei Flugzeugabstürzen oder Erdbeben kommt das treue Tier zum Einsatz.

Nicht zu unterschätzen ist der Bewegungsdrang des Riesenschnauzers. Ein gemächliches Tempo beim Gassigehen oder Spazieren hält er nur kurze Zeit aus. Danach muss er sich austoben können. Deshalb passt der temperamentvolle Hund am besten in eine sportliche Familie.

Mit Begeisterung begleitet der Vierbeiner sein Herrchen oder Frauchen beim Joggen, Reiten oder Radfahren. Auch ausgedehnte Spaziergänge, bei denen er über Wiesen und Felder flitzen kann, liebt er.

Doch bevor das Energiebündel bei dir einzieht, überprüfe dein Zeitbudget! Der Riese braucht Menschen, die sich liebevoll um ihn kümmern und viel mit ihm unternehmen. Die Lebenserwartung liegt bei etwa zehn bis vierzehn Jahren.

Die auftretenden gesundheitlichen Probleme betreffen häufig den Bewegungsapparat. Dazu gehören Knieerkrankungen, Knochentumore oder Knorpeldefekte. Von Hüftgelenksdysplasie sind die Riesen nur selten betroffen. Sie neigen jedoch zu Stoffwechselerkrankungen und Schilddrüsenproblemen.

Die Erziehung dieser Tiere ist Aufgabe erfahrener Hundeführer. Die Kraft und Größe eines Riesenschnauzers sollte nicht unterschätzt werden. Sie bergen für Hundeanfänger deutliche Gefahren. Ansonsten ist der Riesenschnauzer ein ausgeglichener und gutmütiger Hund. Er ist seinem Besitzer absolut treu.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Die Fellpflege des Riesenschnauzers erfordert einen erhöhten Aufwand. Der Riesenschnauzer hat ein festes, fast drahtiges Haar mit weicher Unterwolle. Dieses raue Fell muss etwa alle drei bis vier Monate getrimmt werden. Eine spezielle Trimmbürste erleichtert die Arbeit. Das abgestorbene Haar wird komplett mit der Wurzel entfernt. Keine Angst! Die Prozedur ist für deinen Liebling völlig schmerzfrei.

Durch das Trimmen wird die Haut besser durchblutet. Der Hautstoffwechsel wird angeregt. Das Ergebnis ist eine glänzende und kräftige Haarstruktur. Beim herkömmlichen Scheren bleibt die Haarwurzel zwar erhalten. Allerdings nimmt die Felldichte zu, was eine ausreichende Sauerstoffversorgung der Haut verhindert.

Mit zunehmender Verfilzung entwickeln sich starker Juckreiz und im schlimmsten Fall offene Wunden. Das muss nicht sein! Wenn du dich beim Trimmen unsicher fühlst, kann dir ein Hundefriseur helfen.

Ansonsten solltest Du Deinen Liebling täglich kämmen und bürsten. Das sorgt nicht nur für eine optimale Entwirrung des drahtigen Fells. Es dient auch der Entspannung und bringt dein vierbeiniges Energiebündel zur Ruhe.

Der bärtige Flitzer gehört zu den haarlosen Rassen und ist daher besonders für Allergiker geeignet.

Zur Hundepflege gehört auch die regelmäßige Kontrolle von Augen und Ohren. Ablagerungen sollten vorsichtig gereinigt werden. Dazu kannst du ein sauberes, feuchtes Tuch verwenden oder es gibt spezielle Lösungen. Frage am besten deinen Tierarzt, was für deinen Hund am besten geeignet ist.

Die Pfotenballen sollten nach jedem Spaziergang kontrolliert werden. Vor allem zwischen den Ballen können sich Ablagerungen wie Steinchen befinden, die entfernt werden müssen. Wenn sich die Krallen nicht von selbst abnutzen, müssen sie regelmäßig gekürzt werden.

Für die Zahnpflege kannst du deinem Hund spezielle Kaukonochen oder Kauartikel für die Zähne geben. Eine zusätzliche Maßnahme ist das regelmäßige Zähneputzen mit einer speziellen Zahnpasta und Zahnbürste für Hunde.

Am besten fängst du schon im Welpenalter mit der Körperpflege an, damit sich dein Hund daran gewöhnt.

Passendes Zubehör

Nicht nur Leine, Geschirr, Futternapf, Wasserschüssel und Hundedecke gehören zur Grundausstattung.

Um Wuffis Neugier zu befriedigen, braucht er auch Hundespielzeug, das für Bewegung sorgt und seinen Geist fordert.

Außerdem benötigst du Zeckenzange, Krallenschere, mildes Hundeshampoo, Bürste und Kamm oder Gummistriegel, Hundezahnbürste und -creme, eine Transportbox für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was alles in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Riesenschnauzer_Herkunft

Herkunft & Geschichte

Der Riesenschnauzer gehört zur Familie der Pinscher und Schnauzer und wurde 1955 endgültig von der FCI anerkannt. Er wird unter der Standardnummer 181 aufgeführt.

Seine Vorfahren lassen sich bis ins Jahr 1850 zurückverfolgen. Damals trieben ungarische Hirten ihre Herden mit Hilfe von Hunden nach Süddeutschland. Die Vierbeiner ähnelten dem heutigen Riesenschnauzer.

Vor allem bei den Bauern in Süddeutschland war der Vierbeiner sehr beliebt. Auch die Bierbrauer schätzten seine Dienste. Sie stellten ihn als Wächter neben die Brauereiwagen. Aus dieser Zeit stammt auch der Spitzname “Bierschnauzer”.

Ab 1925 wurde der Riesenschnauzer offiziell als Dienst- und Polizeihund anerkannt. Diese Bezeichnung trägt er bis heute.