Sarplaninac

Wesen:

Mutig, Selbstsicher, Beschützend
Größe: Groß
Höhe: 62 cm
Gewicht: 45 kg
Lebenserwartung: 15 Jahre
Felltyp: Langhaar
Farben: Weiß, Grau, Brauntöne, Schwarz
FCI Gruppe: Pinscher – Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

Er ist ein stattlicher Riese, der Sarplaninac. Ursprünglich als Hirtenhund gezüchtet und gehalten, wünscht er sich heute eine hundeerfahrene Familie und Menschen, die seinem Arbeitseifer und seinem Bewegungsdrang gerecht werden. Wer viel Hundeerfahrung hat und sich einen starken Beschützer wünscht, kann sich einen Sarplaninac anschaffen.

Sarplaninac
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Charakter & Merkmale

Mit einer Schulterhöhe von bis zu 62 cm und einem Gewicht von bis zu 45 kg (Hündinnen 58 cm und 40 kg) ist der Sarplaninac ein kräftiger Hund. Sein Fell ist lang und kann alle Schattierungen von weiß über grau und braun bis schwarz aufweisen.

Die Unterwolle des Sarplaninac ist sehr dicht. Eis, Schnee und klirrende Kälte können ihm nichts anhaben, er hat einen gedrungenen Körperbau und kleine, am Kopf hängende Ohren. Seine Lebenserwartung beträgt etwa 15 Jahre.

Das Wesen des Sarplaninac ist typisch für einen Hirtenhund. Mutig und selbstbewusst stellt er sich den Gefahren, die seine Herde oder seine Familie „bedrohen“. Er trifft selbständig Entscheidungen und ist auch sonst ein recht eigenwilliger Zeitgenosse.

Sein unbändiger Arbeitseifer und Hütetrieb müssen durch konsequente Erziehung in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Der Sarplaninac braucht eine Aufgabe, die seinem Bewegungsdrang entspricht und ihn auch geistig beschäftigt.

Lange Spaziergänge und „Denksportaufgaben“ sind ein absolutes Muss. Kann man ihm das nicht bieten, wird aus dem großen, sanften Freund ein unzufriedener, mürrischer Zeitgenosse. Dann sinkt die Reizschwelle des sonst so gutmütigen Vierbeiners rapide und er neigt zu Aggressionen.

Diese Eigenschaft hat dem Sarplaninac leider in einigen Ländern einen Eintrag auf der Liste der potentiell gefährlichen Hunde eingebracht.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Nicht nur im Frühjahr, wenn der Fellwechsel ansteht, mag der Sarplaninac gebürstet werden. Die dichte Unterwolle lässt sich am besten mit einem groben Kamm oder einer speziellen Langhaarbürste entfernen.

Baden sollte man Hunde dieser Rasse nur im Notfall. Man würde nur die natürliche Schutzschicht der Haut schädigen. Außerdem ist das Fell extrem wasserabweisend, was dem Sarplaninac im Klima seiner ursprünglichen Heimat sehr entgegen kommt.

Auch Zähne und Ohren müssen regelmäßig kontrolliert, gereinigt bzw. gepflegt werden. Die Ohren kann man mit einem sauberen, feuchten Tuch abwischen oder mit einem speziellen Ohrreiniger für Hunde reinigen. Die Zähne werden regelmäßig mit einer Hundezahnbürste und Hundezahnpasta geputzt. Ab und zu kann man ihm auch Kauartikel für die Zähne geben.

Wenn sich die Krallen nicht von selbst abnutzen, müssen sie regelmäßig gekürzt werden.

Nach jedem Spaziergang, vor allem in der Natur, solltest du deinen Hund auf Parasiten wie Zecken untersuchen und das Fell von Schmutz befreien. Kontrolliere auch die Ballen auf Fremdkörper und reinige sie gegebenenfalls.

Passendes Zubehör

200 Schafe, dazu 30 Hektar Land und einige frei lebende Wölfe und Bären. Das wäre die ideale Umgebung für den Sarplaninac. Doch das kann ihm heute kaum noch jemand bieten. Schon gar nicht außerhalb seiner gebirgigen Heimat.

Zwar wird er immer noch als Herdenschutzhund eingesetzt, aber er kann auch in einer anderen Umgebung glücklich werden. Ein Bauernhof oder ein großes Haus mit Garten, wo er mit seiner Familie zusammen sein kann, sind gute Voraussetzungen für den Sarplaninac.

Er will sich frei bewegen und etwas zum „Hüten“ haben. Wenn das nicht Schafe sind, dann eben Familienmitglieder oder andere Haustiere. Ansonsten braucht der Sarplaninac nicht viel. Ein weiches, stabiles Halsband und eine Leine, ein kleines Sortiment an Bürste und Kamm für die Fellpflege und viel Zeit.

Sonstiges Zubehör, das zur Grundausstattung eines jeden Hundes gehört: Wasser- und Futternapf, Zeckenzange, Krallenschere, Hundezahnbürste und -creme, Transportgitter für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was alles in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Šarplaninac Portrait Geschichte

Herkunft & Geschichte

Die Šar Planina, ein Gebirgszug im ehemaligen Jugoslawien, ist die ursprüngliche Heimat des Sarplaninac. Sie liegt zwischen Kosovo und Nordmazedonien. Dieser Region verdankt der Sarplaninac auch seinen Namen. Die Zucht und Verbreitung der Rasse geht auf den Beginn des 19. Jahrhunderts zurück.

Damals gab es jedoch noch keinen einheitlichen Rassestandard. So wurde z.B. auch der Kaski Ovcar (eine sehr ähnlich aussehende Rasse aus dem Kosovo) fälschlicherweise als Sarplaninac bezeichnet. Erst Ende der 1930er Jahre wurde die Rasse, damals noch als Illyrischer Hirtenhund, von der FCI anerkannt. Seit 1956 trägt die Rasse offiziell den Namen Sarplaninac und ist unter diesem Namen im Rassestandard der FCI aufgeführt.

Neben seiner Aufgabe als Herdenschutzhund wird er heute zunehmend auch als Wach- und Schutzhund bei Polizei und Militär eingesetzt. Auch hier beweist er seine Qualitäten als Schutzkoloss.

Der wohl berühmteste Vertreter unter den Sarplaninac ist „Lex“. Der treue Hund des jugoslawischen Marschalls Tito (1892 – 1980) rettete seinem Herrchen sogar das Leben. Die schlaue Fellnase entdeckte ein seltsames Päckchen. Mutig nahm er es in sein Maul und trug es von seinem Herrn weg. Später stellte sich heraus, dass es sich um eine Bombe handelte. Viel Mut für einen einzelnen Hund.