Schweizer Laufhund

Wesen:

Charakterstark, Treu, Selbstbewusst
Größe: Mittel
Höhe: 47-59 cm
Gewicht: 15-20 kg
Lebenserwartung: 13 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Schwarz, Weiß, Braun, Lohfarben, Orange
FCI Gruppe: Laufhunde – Schweisshunde – verwandte Rassen

Ein Hund, vier Varianten – das ist der Schweizer Laufhund. Der Vierbeiner macht nicht nur als passionierter Jagdhund eine gute Figur, sondern eignet sich auch hervorragend als treuer Familienhund. Bei der Haltung dieser anspruchsvollen Hunderasse gilt es, einige Regeln zu beachten.

Schweizer Laufhund
Artboard 26

Charakter & Merkmale

Bei den Schweizer Laufhunden werden vier Varianten unterschieden.

Der Berner Laufhund ist weiss mit schwarzen Flecken oder schwarzem Sattel. Selten ist er auch leicht gefleckt.

Der Jura-Laufhund ist lohfarben. Sein Mantel ist schwarz. Ein kleiner weisser Brustfleck ist in der Zeichnung erlaubt.

Der Luzerner Laufhund ist stark gefleckt. Er ist blau mit einer Mischung aus weißem und schwarzem Fell. Er kann einen schwarzen Sattel oder grosse schwarze Flecken haben.

Die Grundfarbe des Schwyzer Laufhundes ist weiss. Er hat orangefarbene Flecken oder einen orangefarbenen Sattel. Leichte Tupfen sind ebenfalls erlaubt.

Die Varietäten unterscheiden sich nur in der Farbe. Körperbau und Wesen sind gleich.

Der Schweizer Laufhund ist kräftig und ausdauernd. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 49- 59 cm. Hündinnen sind mit 47-57 cm etwas kleiner. Das Fell des Schweizer Laufhundes ist kurz und dicht. Besonders auffällig ist sein langer Behang. Vor allem die sehr langen Ohren verleihen ihm ein majestätisches und nostalgisches Aussehen.

Schweizer Laufhunde haben einen starken Charakter. Sie sind ihrem einfühlsamen Besitzer treu ergeben, haben aber auch ihren eigenen Kopf.

Sein Name ist Programm – er will laufen. Mehrere Kilometer und mehr als eine Stunde am Stück sind für den ausdauernden Vierbeiner kein Problem. Dabei jagt er Wild aller Art. Seine ausgezeichnete Nase hilft ihm dabei, der Fährte konsequent zu folgen.

Im Haus ist der Schweizer Laufhund ein angenehmer und sehr stubenreiner Zeitgenosse. Er schätzt den sozialen Kontakt zu Zwei- und Vierbeinern sehr. Draussen kann er aber auch als Solojäger eingesetzt werden.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Das kurze, dichte Fell des Schweizer Laufhundes ist sehr pflegeleicht. Einmal pro Woche bürsten genügt in der Regel. Die Struktur des Haarkleides erfordert keine speziellen Pflegeprodukte oder Shampoos.

Erhöhte Aufmerksamkeit muss jedoch den Ohren geschenkt werden. Sie sind beim Schweizer Laufhund sehr lang. Um Entzündungen zu vermeiden, müssen sie regelmässig kontrolliert und gegebenenfalls gereinigt werden.

Der Schweizer Laufhund ist gerne und viel mit tiefer Nase im Freien unterwegs. Es empfiehlt sich daher, den Vierbeiner nach jedem Spaziergang nach Zecken abzusuchen und auch auf festsitzende Grannen oder ähnliches zu achten.

Passendes Zubehör

Für deinen Schweizer Laufhund solltest du dir ein gut gepolstertes Brustgeschirr zulegen. Einfaches Nylon könnte das feine, kurze Fell des Vierbeiners aufscheuern und kahle Stellen hinterlassen.

Die lauffreudige Fellnase liebt die freie Natur und ist für eine kleine Stadtwohnung nur bedingt geeignet. Ein Haus mit ausbruchsicherem Garten ist für den Jagdhund ideal.

Vor allem aber braucht er Zeit. Ausgedehnte Spaziergänge und Spiele bei jedem Wetter sind ein tägliches Muss. Der Bewegungsdrang des Schweizer Laufhundes kennt kaum Grenzen. Wenn es in deiner Familie niemanden gibt, mit dem die Fellnase auf die Pirsch gehen kann, eignen sich Fährtenspiele mit speziell präparierten Dummys.

Wie jeder andere Hund braucht auch dein Schweizer Laufhund folgende Grundausstattung: Hundekorb oder Hundematte als Rückzugsort, Wasser- und Futternapf, Zeckenzange, Krallenschere, Bürste und Kamm oder Gummistriegel, Hundezahnbürste und -creme, Transportbox für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was alles in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Schweizer-Laufhund-History

Herkunft & Geschichte

Der einheitliche Rassestandard für die vier Varianten des Schweizer Laufhundes wurde erst am 22. Januar 1933 festgelegt. Die Geschichte der Rasse beginnt jedoch viel früher.

Bereits im 15. Jahrhundert schätzten die Italiener seine aussergewöhnlichen Jagdfähigkeiten. Im 17. Jahrhundert entdeckten die Franzosen den passionierten Jäger für sich. Wahrscheinlich brachten französische Söldner den Laufhund in die Schweiz. Der heutige Schweizer Laufhund entstand aus der Kreuzung von Ariégeois, Petit Gascon-Saintongeois, Petit Bleu de Gascogne und Porcelaine. Auch diese Rassen zeichnen sich durch ein hervorragendes Jagdverhalten aus.

Ursprünglich gab es fünf Varianten der Rasse. Im Jahre 1909 stellte der Zuchtverband jedoch das völlige Verschwinden des Thurgauer Laufhundes fest. Als mögliche Ursache für das Verschwinden kann die etwas geringere Wiederristhöhe angesehen werden. Der Thurgauer Laufhund wurde nur etwa 38 cm hoch. Dies entspricht nicht dem Rassestandard. Allerdings ist dies nur eine Vermutung.

Der Schweizer Laufhund wird nach wie vor bevorzugt als Jagdhund eingesetzt. Sei es als Einzeljäger auf Hase oder Reh oder in der Meute auf Schwarzwild. Als perfekter Fährtenleger macht der Schweizer Laufhund immer eine gute Figur.

Er jagt mit großer Sicherheit. Er ist schnell und zuverlässig bei der spurlauten Jagd und kehrt bei Verlust der Fährte sofort zu seinem Herrn zurück – was dem Schweizer Laufhund aber nur sehr selten passiert.