Shikoku

Wesen:

Aufgeweckt, Energisch, Wachsam
Größe: Mittel
Höhe: 49-52 cm
Gewicht: 16-25 kg
Lebenserwartung: 10-12 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Sesam (Mischung schwarzen, roten und weißen Haaren), Rot, Schwarz
FCI Gruppe: Spitze – Hunde vom Urtyp

Mit einem Shikoku holen sich Hundebesitzer eine echte Rarität ins Haus. Selbst in ihrem Ursprungsland Japan gibt es diese Spitzrasse kaum noch. Interessant, wenn man bedenkt, dass die Rasse ihren Namen mit einer der Inseln ihres Heimatlandes teilt. Ursprünglich war der Shikoku ein Jagdhund. Heute dienen die selbstständigen und wachsamen Tiere oft als Begleithunde.

Shikoku
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Charakter & Merkmale

Diese Rasse gibt es in drei Farbvarianten: Sesam (gleichmäßiges Verhältnis von schwarzen, roten und weißen Haaren), schwarz-sesam (der schwarze Anteil im Fell überwiegt über den weißen) und rot-sesam (rote Grundfarbe, in die sich schwarze Haare mischen).

Das harte, gerade Deckhaar liegt über der dichten, weichen Unterwolle. Zum Schwanz hin wird das Fell etwas länger. Alle Fellvarianten sind robust und pflegeleicht.

Hündinnen der Rasse erreichen eine Schulterhöhe von etwa 49 Zentimetern. Rüden erreichen etwa 52 Zentimeter. Bei dieser Größe erreicht der Shikoku ein Gewicht von 16 bis 25 Kilogramm.

Wie bei den meisten Unterarten des Spitzes stehen auch bei dieser Rasse die kleinen Ohren nach vorne. Die gerollte Rute liegt über dem Rücken. Sie ist kräftig und dick.

Der Shikoku dagegen ist schlank und gut proportioniert. Als ehemaliger Jagdhund hat die Rasse eine gut entwickelte Muskulatur. Diese sollte durch viel Bewegung regelmäßig beansprucht werden.

Die Lebenserwartung beträgt zwischen 10 bis 12 Jahren. Die Anschaffung sollte also gut überlegt sein, denn der Vierbeiner wird für lange Zeit ein Teil der Familie sein.

Trotz seines charakteristischen Eigensinns ist der Shikoku seinem Besitzer treu ergeben. Deshalb ist es wichtig, nach ausgiebiger sportlicher Betätigung gemeinsame Ruhezeiten zum Kuscheln einzuplanen.

Der Shikoku gilt als unabhängig, treu und wachsam. Er kann aber auch eigensinnig sein und braucht viel Auslauf, um seinen ausgeprägten Jagdtrieb auszuleben.

Gehorsamsübungen hingegen sind bei den meisten Spitz-Vertretern nicht beliebt. Das sollte man bedenken, bevor man sich einen solchen Vierbeiner anschafft.

Der Shikoku ist daher vor allem für sportliche Menschen mit Hundeerfahrung geeignet. Wenn du einen außergewöhnlichen Begleiter suchst, ist diese Rasse genau das Richtige für dich. Achte bei der Auswahl auf einen seriösen Züchter und genügend Auslauf. So kannst du deinem verspielten Energiebündel ein langes und glückliches Hundeleben ermöglichen.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Aufgrund seiner jagdlichen Wurzeln braucht dieser Hund viel Bewegung und möchte seine Ausdauer unter Beweis stellen. Am besten ist es, wenn du dich darauf konzentrierst, viel Zeit mit deinem Vierbeiner zu verbringen. Denn der Shikoku ist gegenüber seinen Artgenossen nicht besonders zugeneigt.

Er gilt als eigensinnig und braucht deshalb eine erfahrene Hand. Deshalb sollte die Erziehung schon früh im Welpenalter beginnen. Nur so können die Tiere ihr Hundeleben an der Seite des Menschen in vollen Zügen genießen.

Shikokus sind ihren Besitzern treu ergeben. Joggen oder lange Spaziergänge tun ihm gut.

Besonders während des halbjährlichen Fellwechsels können die flinken Japaner ganz schön haarig werden. Gerade in dieser Zeit solltest du deinen Shikoku täglich bürsten. Das verkürzt die Übergangszeit – und vermeidet Haare in der Wohnung.

Den Rest des Jahres braucht das robuste Fell keine Pflege. Ein bis zwei Mal pro Woche bürsten genügt.

Häufiges Baden ist nicht erforderlich. Regelmäßiges Bürsten entfernt den gröbsten Schmutz aus dem dichten Fell. Sollte dein tierischer Mitbewohner doch einmal schmutzig geworden sein, verwende ein mildes Hundeshampoo. Am besten gewöhnst du ihn schon als Welpe daran, gewaschen zu werden. Bei eigensinnigen Tieren kann es sonst zu Problemen kommen.

Neben der Fellpflege solltest du auch darauf achten, dass die Ohren deines Hundes sauber sind. Reinige sie mit einem speziellen Ohrreiniger für Hunde. Wenn sich die Krallen nicht von selbst abnutzen, müssen sie regelmäßig geschnitten werden. Auch die Zähne müssen regelmäßig gepflegt werden. Dazu kannst du deinem Shikoku Kauartikel für die Zähne geben und die Zähne mit einer Hundezahnpasta putzen.

Passendes Zubehör

Bei einer Rasse, die ursprünglich für die Jagd gezüchtet wurde, ist ein starker Bewegungsdrang normal. Wähle deshalb Spielzeug, mit dem sich dein Hund richtig austoben kann. Auch Angebote wie Agility oder Fährtensuche machen den intelligenten und aktiven Vierbeinern Spaß.

Wichtig ist, dass du deinen Shikoku nur an der Leine laufen lässt. Gerade beim gemeinsamen Joggen könnte sich der Jagdtrieb bemerkbar machen. Mit einer Schleppleine hat dein Hund genügend Freiraum, um sich auszutoben. Du behältst aber immer die Kontrolle. Dazu gehört auch ein passendes Halsband.

Zur Grundausstattung gehören ein Hundekorb oder eine Hundematte als Rückzugsort, Wasser- und Futternapf, Zeckenzange, Krallenschere, mildes Hundeshampoo, Bürste und Kamm oder Gummistriegel, Hundezahnbürste und -creme, Transportbox für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was alles in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Shikoku Geschichte

Herkunft & Geschichte

Mit einem Shikoku holst du dir einen der Nationalhunde Japans ins Haus. Die Zucht dieser Rasse hat eine entsprechend lange Tradition. Bereits im alten Japan wurden Spuren dieser Tiere gefunden. So wurden unter anderem antike Keramikfiguren entdeckt.

Dennoch ist diese Rasse weniger bekannt und verbreitet als andere Rassen aus dem Land der aufgehenden Sonne. Sie wurden weitgehend von Akitas oder Shibas verdrängt.

Der Shikoku ist eine Mischung aus dem heute ausgestorbenen Nippon und dem Smooth Chow. Neben den drei gängigen Farbschlägen gibt es die Shikoku in verschiedenen Varietäten.

Aus unzugänglichen Regionen stammt die wohl reinste Zuchtform, der Hongawa Shikoku.

Diese mittelgroße Rasse ist sehr selten geworden. Trotzdem gibt es in Japan viele Namen für sie. Das zeigt die lange Tradition der Zucht dieser Tiere. So werden sie Tosa-inu/ken, Mikawa Inu oder Kochi-ken (‚Kochi-Hund‘) genannt.

Letzterer Name leitet sich von der Präfektur Kochi ab. Dort wurde der Shikoku traditionell zur Wildschweinjagd eingesetzt. Die Ausdauer und Neugierde der Rasse deuten noch heute auf ihren Ursprung als Jagdhund hin.

Die endgültige Anerkennung durch die FCI erfolgte 1982.