Sloughi

Wesen:

Intelligent, Treu, Konzentriert
Größe: Groß
Höhe: 61-72 cm
Gewicht: 25-28 kg
Lebenserwartung: 12-16 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Sandfarben, Schwarz
FCI Gruppe: Windhunde

Der Sloughi ist ein anmutiger Vertreter der Windhunde und stammt ursprünglich aus Nordafrika. In seiner Heimat wird er noch heute als Jagdhund eingesetzt. Wie alle Windhunde ist der Sloughi ein schneller und aktiver Läufer, der viel Bewegung braucht. Durch seine Anhänglichkeit und Treue ist er aber auch ein sehr guter Familienhund.

Sloughi
Artboard 26

Charakter & Merkmale

Der Sloughi ist eine eigenständige, von der FCI anerkannte Hunderasse der Gruppe 10 und gehört zu den Windhunden. Sein Ursprungsland ist Marokko, wo er als schneller und ausdauernder Jagdhund gezüchtet wurde.

Der Körperbau des Sloughi ist wie bei allen Windhunden sehr schlank, elegant und hochbeinig. Die Brust ist tief und geräumig, der Bauch gut aufgezogen. Obwohl der Körper feingliedrig und schlank ist, ist er gut bemuskelt. Die Widerristhöhe soll bei Rüden zwischen 66 cm und 72 cm und bei Hündinnen zwischen 61 cm und 68 cm liegen. Trotz seiner Größe ist der Sloughi relativ leicht und wiegt in der Regel zwischen 25 und 28 kg.

Der Kopf ist edel und windhundtypisch langgestreckt mit geradem Nasenrücken. Die hängenden Ohren sind hoch angesetzt, leicht dreieckig und abgerundet. Die Augen des Sloughi sind groß, dunkel und wirken melancholisch. Dies wird auch im FCI-Standard erwähnt: „Der Ausdruck ist sanft, ein wenig traurig, der Blick wie von Heimweh“.

Der Sloughi ist ausschließlich kurzhaarig. Sein Fell ist sehr dicht und fein. Seine Farbe ist meist sandfarben, manchmal auch rötlich-sandfarben. Schwarze Masken, Mäntel oder Streifen sind erlaubt.

Die Bewegungen des Sloughis sind raumgreifend und elegant. Durch seine gute Bemuskelung ist er sowohl zu schnellen Sprints als auch zu ausdauerndem Laufen fähig.

Der Sloughi ist ein sehr unabhängiger und stolzer Hund, dessen Liebe und Treue nicht an jeden verschenkt wird. Fremden Menschen gegenüber ist er oft scheu. Hat er aber seinen Besitzer erst einmal ins Herz geschlossen, ist er sehr treu und anhänglich. Obwohl sein Wesen grundsätzlich eher ruhig ist, verteidigt er seinen Besitzer im Notfall furchtlos.

Da der Sloughi sehr intelligent und sensibel ist, darf er auf keinen Fall mit Gewalt erzogen werden. Der Sloughi gehorcht nur, wenn er mit Geduld und Liebe behandelt wird. Auch gegenüber Kindern ist er zunächst zurückhaltend. Hat er sie jedoch als Teil der Familie akzeptiert, zeigt er sich zärtlich, gehorsam und ruhig. Auch die Nachbarn werden sich über einen Sloughi freuen, denn diese Hunderasse bellt nur sehr selten.

Als Windhund braucht der Sloughi viel Auslauf und Bewegung. Er freut sich auch über Hundesport und die Möglichkeit, auf der Rennbahn zu laufen. Es ist sehr sinnvoll, einen jungen Sloughi so früh wie möglich auf Abruf zu trainieren. So kann man ihn auf Spaziergängen auch einmal frei laufen lassen. Dabei muss man aber immer auf den vorhandenen Jagdtrieb achten.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Die Pflege des Sloughis ist weder aufwendig noch kompliziert. Da er ein sehr kurzes Fell hat, haart er kaum und muss nicht gebürstet werden. Eine gelegentliche Massage mit einem Noppenhandschuh genießt er jedoch sehr. Das macht ihm nicht nur Spaß und stärkt die Bindung zum Besitzer, sondern hilft auch, lose Haare aus dem Fell zu entfernen.

Der Sloughi gilt als sehr reinlich und reinigt sich so gut er kann. Manche Hunde putzen sich sogar wie Katzen. Sollte ihr Fell doch einmal schmutzig werden, reicht es meist aus, es mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Der Sloughi sollte nur im Extremfall gebadet werden. Auch dann sollte nur ein sehr mildes Hundeshampoo verwendet werden.

Besondere Aufmerksamkeit ist den Schlappohren zu widmen. Wie bei allen Hunden mit Schlappohren müssen diese regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden. Sonst können sich dort Entzündungen bilden oder im Sommer Zecken einnisten. Auch die Krallen müssen regelmäßig kontrolliert werden. Sind sie zu lang, müssen sie gekürzt werden. Das kann man beim Tierarzt oder zu Hause machen. Wenn du dir nicht sicher bist, wie das geht, wende dich am besten an deinen Tierarzt oder an einen Hundesalon.

Obwohl der Sloughi sehr schlank ist und nur ein sehr kurzes Fell hat, braucht er in der Regel auch im Winter keine Kleidung. Nur bei älteren Tieren oder extrem kalten Temperaturen ist ein Mantel sinnvoll. Da es in der Wüste nachts sehr kalt wird, ist er an große Temperaturunterschiede gewöhnt. Trotzdem sollte man darauf achten, den Sloughi bei Kälte immer in Bewegung zu halten.

Passendes Zubehör

Der Sloughi braucht nicht viel spezielles Zubehör. Durch seinen großen Bewegungsdrang und seine Kraft kann der Sloughi schnell loslaufen oder ziehen. Deshalb ist es wichtig, ein sehr dickes Halsband oder noch besser ein Geschirr zu wählen. Ein dünnes Halsband ist dagegen ungeeignet.

Wenn der Hund noch nicht zuverlässig hört oder nicht auf einer Rennbahn laufen kann, empfiehlt sich auch eine lange Schleppleine. Damit kann der Windhund auch an der Leine laufen und seine überschüssige Energie leichter abbauen. Auf die Einkaufsliste gehören auch ein Noppenhandschuh, ein mildes Hundeshampoo, ein Ohrenreiniger für Hunde, eine Zeckenzange und eventuell eine Krallenschere.

Gerade für einen jungen Sloughi ist auch ein höhenverstellbarer Futternapf sinnvoll. Dieser wächst mit und schont den Rücken des Hundes. Einige Wassernäpfe mit frischem Wasser sollten dem Sloughi immer zur Verfügung stehen.

Außerdem braucht dein Sloughi einen Hundekorb oder eine Hundematte als Rückzugsort, Zahnbürste und Zahnpasta für Hunde, ein Transportgitter für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was alles in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Sloughi Geschichte

Herkunft & Geschichte

Die Heimat des Slughi ist Marokko, von wo aus er sich über ganz Nordafrika verbreitet hat. Dort wurde auch der Rassestandard festgelegt. Er stammt von kurzhaarigen Windhunden ab, die bereits auf ägyptischen Reliefs aus der Zeit um 1500 v. Chr. abgebildet sind.

Als edler Jagdbegleiter der Beduinen und Berber wurde er verwöhnt und oft sogar mit seinem Herrn auf dem Rücken eines Pferdes zur Jagd mitgenommen. Sein sandfarbenes Fell bot ihm eine gute Tarnung bei der Jagd, die er oft zusammen mit Falken ausübte. Außerdem waren die edlen Hunde ein wichtiges Statussymbol. Scheichs und reiche Kaufleute unterhielten daher oft eine große Sloughi-Zucht.

Im Zuge eines Jagdverbotes in Marokko ging die Zahl der Sloughis drastisch zurück, so dass sie zeitweise vom Aussterben bedroht waren. Die Zucht durch Liebhaber und der Status als Sport- und Edelhund verhinderten dies jedoch. Obwohl die Jagd heute wieder erlaubt ist, werden nur noch wenige dieser Rasse für die traditionelle Jagd eingesetzt.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts begannen die ersten Entdecker und Reisende, die bis zu diesem Zeitpunkt verschlossene arabische Welt zu erkunden. Dabei stießen sie auch auf den Sloughi. So gelangten die ersten Berichte über diese Rasse in den Westen. Nach und nach verbreitete sich der Sloughi dann auch in Europa. Heute wird der Sloughi fast ausschließlich als Sport- und Familienhund eingesetzt.