Staffordshire Bullterrier

Wesen:

Treu, Zuverlässig, Intelligent
Größe: Mittel
Höhe: 35-40 cm
Gewicht: 15-17 kg
Lebenserwartung: 13-15 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Weiß, Schwarz, Stromung, Rehfarbe, Gestromt und weiß, Rehfarben und weiß, Schwarz-weiß, Blau, Rot-weiß, Rot, Blue & White
FCI Gruppe: Terrier

Der Staffordshire Bullterrier ist ein Hund mit einer besonderen Geschichte. Hundekämpfe und vorsätzlich aggressiv ausgebildete Tiere haben ihm in Deutschland einen schlechten Ruf eingebracht. Mit der richtigen Erziehung ist er jedoch ein sehr kinderlieber und anhänglicher Familienhund.

Staffordshire Bullterrier
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Charakter & Merkmale

Der Staffordshire Bullterrier ist ein gedrungener, kleiner bis mittelgroßer Hund. Sein Körperbau ist kräftig und muskulös. Die Widerristhöhe beträgt 35,5 bis 40 Zentimeter. Hündinnen wiegen bis zu 15,4 Kilogramm, Rüden bis zu 17 Kilogramm.

Trotz seines hohen Gewichts ist der Staffordshire Bullterrier ein schneller und wendiger Hund. Gleichzeitig verfügt er über eine enorme Muskelkraft. Seine Muskeln zeichnen sich deutlich unter dem kurzen Fell ab. Der Kopf der Rasse ist kurz und breit, der Hals muskulös. Der Rücken ist ebenfalls kurz und zu den Schultern hin breiter. Die Kiefer sind sehr kräftig mit großen Zähnen.

Die Hunde haben Halbstehohren oder Rosenohren. Bei den Rosenohren ist das Ohrinnere teilweise rosenförmig nach außen sichtbar. Die Augen sind überwiegend dunkel, rund und mittelgroß. Oft haben sie eine ähnliche Farbe wie das Fell.

Die Brust ist breit und muskulös. Er ist tief und die Rippen sind deutlich gewölbt. Die Rute ist mittellang mit tiefem Ansatz. Sie ist dünn und endet spitz. Die Pfoten sind kräftig, mittelgroß und gut gepolstert. Die einfarbigen Exemplare haben schwarze Krallen.

Der Gang der Hunde ist durch die tiefen Sprunggelenke flink und kraftvoll. Vorder- und Hinterläufe bewegen sich parallel. Der Schub kommt aus der Hinterhand. Das Fell des Staffordshire Bullterriers ist kurz, glatt und dicht. Es ist sehr pflegeleicht. Die Rasse kommt in fast allen Farbschlägen vor. Die möglichen Farben reichen von schwarz über weiß bis rot. Auch Falbfarben und Blau kommen vor. Die Färbung kann einfarbig, gestromt oder mit Weiß kombiniert sein.

Staffordshire Bullterrier haben eine relativ niedrige Reizschwelle. Ihr Wesen ist furchtlos mit einem Hang zur Dominanz. Diese Eigenschaften können die Tiere bei entsprechender Erziehung zu aggressiven Kampfhunden machen. Gleichzeitig gelten sie als äußerst kinderliebe Familienhunde. In ihrer englischen Heimat tragen sie auch den Beinamen “Nanny Dog” (Kindermädchenhund).

Sie sind sehr treu, zuverlässig und intelligent. Im Grunde ist ihr Charakter friedlich. Für ihre Besitzer sind sie freundliche und treue Partner. Sie sind anpassungsfähig und lernwillig.

Staffordshire Bullterrier sind sehr aktive Hunde und brauchen viel Auslauf. Als Wachhunde sind sie sehr zuverlässig und wachsam.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Der Staffordshire Bullterrier braucht vor allem eine konsequente Erziehung. Diese beginnt bereits im Welpenalter und du als Besitzer bist die dominante Kraft. Diese Rangordnung muss deinem Hund immer klar sein. Diese Rasse gehört unbedingt in die Hände erfahrener Hundehalter. Auch der Besuch einer Hundeschule ist ein absolutes Muss. Vor allem die Sozialisierung mit anderen Hunden sollte früh beginnen.

Generell benötigt die Rasse viel Aufmerksamkeit und Beschäftigung. Eine reine Zwingerhaltung ist nicht geeignet. Durch den starken Wach- und Schutztrieb und die niedrige Reizschwelle ist Konsequenz sehr wichtig. Die intelligenten und aktiven Tiere lieben Hundesport und Bewegung. Je mehr sie sich austoben können, desto ausgeglichener sind sie.

Die Hundesportart Agility eignet sich hervorragend für diese temperamentvollen Tiere. Dabei wird der Hund durch einen Parcours mit Hindernissen geführt. Agility fördert die Kommunikation und die Bindung zwischen Mensch und Hund. Die Tiere werden körperlich und geistig gefordert.

Ein Staffordshire Bullterrier lebt am besten in einem Haus mit Garten. Hier hat er Platz zum Toben und Auslauf. Eine kleine Wohnung hingegen ist für die Rasse nur bedingt geeignet. Tägliche lange Spaziergänge sind sehr wichtig. Die Tiere können aggressiv reagieren und sind in der Öffentlichkeit an der Leine zu führen.

Bei der Anschaffung eines Staffordshire Bullterriers gibt es einiges zu beachten. In vielen Bundesländern gehört die Rasse zu den Listenhunden. Diese werden als gefährliche Hunde eingestuft. Je nach Wohnort gelten für die Tiere unterschiedliche Auflagen. Die Vorschriften reichen von Maulkorbpflicht bis hin zu Wesenstests.

Die Einfuhr von Staffordshire Bullterriern nach Deutschland ist generell verboten. Deshalb sollte man seinen Staffordshire Bullterrier bei einem seriösen deutschen Züchter kaufen. Auch ein Hund aus dem Tierheim ist eine Möglichkeit.

Passendes Zubehör

Staffordshire Bullterrier sind grundsätzlich pflegeleichte und anspruchslose Hunde. Sie benötigen ein geeignetes Halsband oder Brustgeschirr. Dieses darf nicht einengen, aber auch nicht zu locker sitzen.

Die Leine sollte für den täglichen Spaziergang nicht zu lang sein. So behältst du immer die Kontrolle über deinen Staff. Eine Länge von zwei bis drei Metern ist optimal. Leinen gibt es im Handel aus Kunststoff oder Leder.

Näpfe für Futter und Wasser gibt es aus Kunststoff, Keramik und Edelstahl. Wichtig ist, dass der Napf die richtige Größe für deinen Hund hat. Er muss Futter und Wasser immer gut erreichen können.

Zum Schlafen und Ruhen gibt es Hundedecken, Hundekörbe und Hundebetten. Hier sind leicht abwaschbare Materialien zu empfehlen. Letztendlich muss vor allem der Hund seine Unterlage mögen.

Weitere Dinge, die in der Grundausstattung eines jeden Hundes nicht fehlen sollten, sind: Zeckenzange, Krallenschere, mildes Hundeshampoo, Bürste und Kamm oder Gummistriegel, Zahnbürste und -creme für Hunde, Transportbox für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Hundespielzeug ist wichtig für den Staffordshire Bullterrier. Es sorgt für Anregung und Abwechslung. Auch Lernspielzeug ist gut. Oft ist es mit Leckerchen befüllbar. Staffordshire Bullterrier haben starke Kiefer. Dementsprechend sollte das Spielzeug robust und widerstandsfähig sein.

Erkundige dich auch vor Ort, ob und welche Auflagen für einen Staffordshire Bullterrier gelten.

Herkunft & Geschichte

Der Staffordshire Bull Terrier hat seinen Ursprung in England. Dort begann man vor 250 Jahren mit der Zucht des sogenannten Bull and Terrier. Das waren kleine, kräftige Hunde.

Sie vereinten die Kraft, den Mut und die Ausdauer des Pit Bulls und des Terriers. Ihre Aufgabe war das Töten von Ratten in den englischen Bergarbeiterwohnungen. Daraus entwickelten sich die sogenannten Rattenbeißwettbewerbe. Der Hund, der die meisten Ratten tötete, galt als Sieger, Hundekämpfe in der Arena entwickelten sich wenig später. Die aggressive Rasse galt schließlich als Statussymbol der Arbeiterklasse.

1835 wurden Tierkämpfe in Großbritannien generell verboten. In der Folge konzentrierte sich die Zucht mehr auf die Familientauglichkeit der Hunde. Der Kennel Club erkannte die Rasse 1935 als Staffordshire Bull Terrier an. Staffordshire weist auf die britische Herkunft hin. Dies dient der Abgrenzung zum amerikanischen Pit Bull Terrier.

Seit 1987 gehört die Rasse zur Sektion der Bull Terrier und zur Gruppe der Terrier. Der schlechte Ruf des Staffordshire Bull Terriers macht ihn in Deutschland selten. In England hingegen ist er als Familienhund sehr beliebt.