Yorkshire Terrier

Wesen:

Selbstbewusst, Lebhaft, Intelligent
Größe: Klein
Höhe: 18-23 cm
Gewicht: 2,4-3,2 kg
Lebenserwartung: 10-15 Jahre
Felltyp: Langhaar
Farben: Blau-loh, Schwarz-Loh, Schwarzmarken, Blau, Gold, Weiß
FCI Gruppe: Terrier

Der Yorkshire Terrier – kurz Yorkie genannt – gehört zu den kleinsten Hunderassen. Durch sein Aussehen wirkt er meist niedlich und sehr leicht. Dieses niedliche Aussehen kann aber auch täuschen, denn im Gegensatz zu seiner Größe ist der Yorkie auch sehr selbstbewusst und mutig. Er ist von der FCI anerkannt und gehört zur Gruppe 3 der Minihunde. Wie der Name schon sagt, stammt die Rasse ursprünglich aus Schottland und Nordengland.

Yorkshire Terrier
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Charakter & Merkmale

Der Yorkshire Terrier ist ein sehr hübscher Hund. Er hat einen gut proportionierten Körperbau und ein seidig glänzendes Fell. Er hat dunkle Knopfaugen und kurze, aufrecht stehende, spitze Ohren.

Ein besonderes optisches Merkmal ist das lange, glatte Fell. Dieses ist meist in einem leuchtenden Goldton gehalten. Die Fellfarbe dieser Hunde kann aber auch deutlich dunkler sein. So gibt es auch so genannte blaue Exemplare. Diese sind fast schwarz und haben einige helle Abzeichen, meist im Brust- oder Bauchbereich.

Viele Züchter versuchen, den Yorkshire Terrier als Miniaturausgabe zu züchten. Diese Hunde werden nur aus optischen Gründen gezüchtet. Dies geschieht jedoch zum Leidwesen der Hunde. Zu kleine, so genannte “Spielzeug-Terrier” haben eine deutlich geringere Lebenserwartung. Ihr Körper kann sich nicht frei entfalten. Dies führt unweigerlich zu Krankheiten und gesundheitlichen Problemen. Geistige und körperliche Missbildungen sind die Folge. Generell ist jedem angehenden Hundehalter von solchen Züchtern dringend abzuraten.

Der Charakter dieser selbstbewussten Vierbeiner ist beeindruckend. Auf der einen Seite sind die Hunde unglaublich verschmust und anhänglich. Andererseits versuchen sie, ihre Artgenossen zu dominieren. Das kann nach außen aggressiv wirken. Dabei sind die Kleinen erstaunlich mutig und selbstbewusst. Doch gerade diese Persönlichkeitsvielfalt macht die Rasse so interessant.

Besonders in der Begegnung mit anderen Hunden versuchen Yorkies gerne, die Kontrolle zu übernehmen. Sie zeigen sich oft mutig und bellen gerne. Dieses Verhalten kann als aggressiv missverstanden werden. In Wirklichkeit wollen sich die Hunde aber nur wichtig machen. Oft nehmen große Hunderassen die kleinen Vierbeiner wegen ihres Aussehens nicht ernst. Daher kommt dieses Verhalten.

Ein weiterer Auslöser für die freche, sich manchmal selbst überschätzende Art liegt ganz einfach im Charakter der Tiere. Sie halten sich für viel stärker, als sie tatsächlich sind. Im Normalfall ist dieses Verhalten jedoch zum Schmunzeln. Eskaliert es oder wird der Hund tatsächlich bissig, müssen klare Grenzen aufgezeigt werden. Mit ein paar Tipps und Tricks lassen sich auch solche Verhaltensweisen abtrainieren.

Der Yorkshire Terrier steckt voller Energie und ist alles andere als ein Schoßhund. Er liebt es zu toben und sich aktiv zu beschäftigen. Dazu trägt auch sein ausgeprägter Jagdtrieb bei. Bei Spaziergängen im Wald oder im Park nehmen die Hunde die Fährten anderer Tiere auf. Einem Eichhörnchen oder einer Maus zu widerstehen, ist für sie fast unmöglich.

Grundsätzlich sind die Fellnasen auch als Familienhunde geeignet. Zu beachten ist jedoch, dass der Yorkshire Terrier ein relativ sensibles Tier ist. Kindern sollte daher der richtige Umgang mit Hunden vorher beigebracht werden. Da Kinder ihre Kräfte noch nicht so gut einschätzen können, ist Vorsicht geboten. Verletzungen des Tieres oder Abwehrreaktionen sollten unbedingt vermieden werden. Können Kinder mit dem Vierbeiner umgehen, ist er ein liebevoller und fröhlicher Begleiter.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Die Haltung des Yorkshire Terriers ist einfach. Die Hunde geben sich auch mit beengten Wohnverhältnissen zufrieden. Yorkshire Terrier brauchen auch nicht unbedingt einen Garten oder viel Auslauf in der Natur. Täglicher Auslauf und kleine Spaziergänge sind jedoch empfehlenswert.

Nicht zuletzt deshalb eignen sich Yorkshire Terrier hervorragend als Stadthunde. Die kleinen Vierbeiner dürfen in jeder Mietwohnung gehalten werden. Sie können problemlos überall mit hingenommen werden.

Die Rasse gilt auch als anhänglicher Schoßhund. Er hält es auch längere Zeit auf dem Arm oder Schoß seines Besitzers aus. So ist auch das Reisen mit einem Yorkie kein Problem.

Lediglich die Fellpflege des Vierbeiners erfordert besondere Aufmerksamkeit. Das Fell muss regelmäßig gebürstet und gründlich gekämmt werden. Beim Spazierengehen sammelt sich schnell Schmutz und Dreck im Fell der Tiere. Dieser sollte dem Tier zuliebe sofort entfernt werden. Häufiges Waschen oder gar Shampoonieren sollte jedoch vermieden werden. Dies kann zu Hautreizungen und Allergien führen.

Darüber hinaus ist es sinnvoll, die wachsenden Haare in regelmäßigen Abständen zu kürzen. Dabei kann das Fell des Tieres z.B. im Sommer sehr kurz geschoren werden. So kann der Hund die Hitze besser ertragen. Das Trimmen erfolgt in der Regel mit einer Haarschneideschere oder einer Schermaschine.

Selbstverständlich kann der Yorkie sein Fell auch lang tragen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass das Fell den Hund beim Laufen und Gehen nicht behindert. Besonders der Bereich um die Augen sollte kurz gehalten und gut gepflegt werden. Dadurch wird das Sichtfeld des Hundes weniger eingeschränkt. Für den Hund selbst ist ein kurzes Fell sicherlich angenehmer. Zum Wohle des Tieres sollte man als Besitzer darauf Rücksicht nehmen.

Auf den Straßen sieht man oft Yorkshire Terrier mit Halsbändern und Kleidern. Es ist völlig in Ordnung, dem Vierbeiner bei niedrigen Temperaturen einen Pullover überzuziehen. Auch ein Schleifchen im Haar ist erlaubt, solange es den Hund nicht stört. Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass Hunde Lebewesen sind. Sie sollten nicht als Modeaccessoire gehalten oder vermenschlicht werden. Stattdessen sollen sich die Hunde austoben und ihren Instinkten folgen können.

Passendes Zubehör

Bei der Erziehung der Vierbeiner ist der Einfluss des Terriers zu berücksichtigen. Obwohl die Tiere klein und zierlich wirken, haben sie oft eine große Persönlichkeit. Sie spielen gerne und sind ständig in Bewegung. Der kleine Liebling sollte Spielzeug bekommen, mit dem er unbeschwert herumtollen kann. Yorkies sind sehr intelligent. Sie lernen sehr schnell und lassen sich gerne Kunststücke beibringen.

Als Grundausstattung braucht dein Yorkie ein Halsband oder Geschirr mit Leine, einen Hundekorb oder eine Hundematte als Rückzugsort, Wasser- und Futternapf, Zeckenzange, Krallenschere, mildes Hundeshampoo, Bürste und Kamm oder Gummistriegel, Zahnbürste und -creme für Hunde, eine Transportbox für den sicheren Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was alles in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

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Herkunft & Geschichte

Die aus Großbritannien stammende Rasse diente viele Jahrhunderte als Haus- und Hofhund. Meist wurde er von armen Arbeiterfamilien als Wach- und Jagdhund gehalten. Trotz der beengten Wohnverhältnisse fand der Yorkie mit seiner geringen Größe genügend Platz.

Dieser lebhafte Terrier verteidigte sein Revier stets eisern. Außerdem hielt er Mäuse, Ratten und anderes Kleinvieh fern. Man erzählt sich, dass der Yorkie sogar Füchse und Mader verjagte, die ihm und seinem Hof zu nahe kamen.

Trotz seiner Funktion als Jäger und Wächter gilt der Yorkshire Terrier seit über einem Jahrhundert auch als Schoßhund. Ausschlaggebend dafür waren sein niedliches Aussehen und sein verschmustes Wesen. Schon damals wurde der kleine Vierbeiner von seinen Besitzern gerne verwöhnt und verhätschelt.

Bereits 1873 wurde der Yorkshire Terrier vom britischen Kennel Club als Hunderasse anerkannt. In Deutschland wurde die Rasse jedoch erst Ende der 1970er Jahre bekannt. Die endgültige Anerkennung durch die FCI erfolgte 1954.