Weihnachten mit Hund: 5 Tipps für ein stressfreies Fest
- Claudia Weise
- Aktualisiert: 2023-04-04
Die Weihnachtszeit bringt die Alltagsroutine deines Hundes durcheinander? Wir zeigen, welche Gefahren das schönste Fest des Jahres für deinen Hund bedeutet. Außerdem geben wir dir 5 Tipps, wie dein Hund Heiligabend und die Weihnachtsfeiertage stressfrei übersteht.
Für die menschlichen Familienmitglieder ist das Weihnachtsfest eine aufregende Zeit: Das Haus wird feierlich geschmückt. Die gesamte Familie kommt zusammen, es gibt Geschenke und ein besonderes Festmahl. Die Organisation kostet Zeit.
Allerdings bedeuten die Vorbereitungen nicht nur Stress für dich, sondern auch für deinen Vierbeiner. Schließlich bringen die Feiertagsvorbereitungen und die Festtage selbst seine komplette Alltagsroutine durcheinander.
Gefahren für deinen Hund an Weihnachten ausschalten
Der Stress ist nicht das einzige Problem. Das Christfest bringt auch einige Gefahren mit sich. Wir zeigen dir, worauf du achten solltest, um nicht womöglich mit deinem Vierbeiner in der Notaufnahme zu landen.
1. Verzichte auf giftige Pflanzen
Pflanzen wie Misteln, Christrosen und Weihnachtssterne sind für Hunde giftig. Hier findest du noch weitere Pflanzen, die für deinen Hund giftig sind.
Der Weihnachtsstern ist zur Weihnachtszeit besonders beliebt. Die dekorative Zimmerpflanze gehört zu den Wolfsmilchgewächsen. In ihren Blättern und Zweigen befindet sich ein giftiger Milchsaft. Knabbert dein Hund an der Pflanze, kann das zu einer Vergiftung führen.
Symptome einer Vergiftung:
- Erbrechen
- Starkes Speicheln
- Durchfall
- Krämpfe
- Zittern
- Selten: Lähmungserscheinungen
Hat dein Hund deinen Weihnachtsstern angeknabbert, kontaktiere sicherheitshalber sofort einen Tierarzt. Schlimmstenfalls führt die Vergiftung mit dem Milchsaft des Weihnachtssterns zu Lungenödemen oder sogar zum Tod deines Lieblings.
Wenn du nicht auf Weihnachtssterne, Misteln und Christrosen verzichten möchtest, platziere diese Pflanzen außerhalb der Reichweite deines Hundes.
Näheres zur Vergiftung eines Hundes (Arten, Tipps und Symptome) findest du übrigens hier.
2. Verwende LED-Kerzen
Bienenwachs-Kerzen strahlen eine besondere Gemütlichkeit aus. Daher setzen manche Familien beim Weihnachtsbaum und beim Adventskranz auf echte Kerzen.
Aber mit einem Hund im Haus bedeuten offene Flammen ein hohes Sicherheitsrisiko.
Du möchtest auf den Duft nicht verzichten? Dann achte darauf, Kerzen ausschließlich außerhalb der Reichweite deines Hundes aufzustellen. Lass deine Fellnase mit brennenden Kerzen nicht unbeaufsichtigt.
Der Couchtisch ist kein geeigneter Aufstellort für einen Adventskranz: Beim Toben könnte der Hund den Kranz vom Tisch stoßen. Wedelt er mit dem Schwanz über die Kerzen, setzt er womöglich sich oder die Tischdecke in Brand. Knabbert er die Kerze an, könnte das verschluckte Wachs zu einer Verstopfung führen.
Willst du diese Gefahren vermeiden, nutze LED-Kerzen. Inzwischen gibt es Modelle, die relativ realistisch wirken. Für deine Fellnase ist das auf jeden Fall sicherer.
Maßnahmen bei einer Verbrennung
- Hat sich dein Hund an einer Kerze verbrannt, gehst du am besten folgendermaßen vor:
- Kühle die Stelle mit lauwarmem Wasser. (Achtung: kein eiskaltes Wasser oder Eis verwenden!)
- Verzichte auf Brandsalben und Wundpuder.
Gehe schnellstmöglich mit deinem Hund zum Tierarzt. Das wahre Ausmaß von Verbrennungen zeigt sich häufig erst später.
3. Den Hund nicht mit dem Festtagsbraten füttern
Weihnachtsgans, Pute und Ente schmecken zwar den menschlichen Familienmitgliedern. Im Hundenapf haben diese Speisen allerdings nichts zu suchen. Denn das Fleisch und die Soße sind für deine Fellnase zu stark gewürzt. Dein Hund könnte sich nach dem Verzehr übergeben oder Durchfall bekommen.
Verzichte darauf, ihm die Reste eures Festmahls zu geben. Sind in den Fleischresten Knochen enthalten, schluckt dein Hund diese womöglich herunter. Knochen könnten splittern. Die scharfkantigen Teile könnten die Luft- und Speiseröhre deiner Fellnase verletzen oder zu Darmverletzungen führen.
Mach deinem Liebling lieber mit getrockneten Rinder- oder Kaninchenohren eine Freude. Oder besorge ihm einen rohen, fleischigen Knochen.
4. Schokolade und Plätzchen wegräumen
Schokolade ist für deinen Hund giftig und kann tödlich sein. Sie enthält Theobromin. Hunde bauen diesen Inhaltsstoff aus der Kakaobohne nur langsam ab. Besonders gefährlich sind Schokoladenarten, die viel Theobromin enthalten. Dazu zählen Bitterschokolade und Kochschokolade.
Hat dein Hund eine größere Menge Schokolade gefressen, solltest du sofort handeln:
- Ist der Verzehr gerade erst passiert? Dann gib deinem Vierbeiner als Erste-Hilfe-Maßnahme Kohletabletten. Diese binden Giftstoffe.
- Kontaktiere deinen Tierarzt oder fahre mit deiner Fellnase direkt in die Tierklinik.
- Nimm die Reste der Schokolade beziehungsweise die Verpackung mit, damit der Tierarzt den Gehalt an Theobromin und die verzehrte Menge einschätzen kann.
- Falls dein Hund sich übergibt, Urin oder Kot absetzt, nimm Proben davon mit.
In Plätzchen stecken neben Schokolade viele weitere Zutaten, die für deinen Hund schädlich sind. Dazu gehören Zucker, Zimt und Bittermandeln.
Achte darauf, dass dein Hund weder rohe noch gebackene Plätzchen zu sich nimmt. Lass „bunte Teller“ nicht offen oder in Reichweite stehen.
Symptome einer Schokoladen-Vergiftung:
- Hyperaktivität
- Vermehrter Durst
- Durchfall, Erbrechen und starker Urinabsatz
- Unruhe
- Beschleunigter Herzschlag und Herzrhythmusstörungen
- Zittern und Krampfanfälle
- Atembeschwerden und Bewusstseinsstörungen
5. Gefahren durch den Weihnachtsbaum ausschalten
Der liebevoll dekorierte Weihnachtsbaum kann für deinen Vierbeiner ebenfalls gefährlich werden: Steht die Edeltanne sicher? Oder stürzt sie womöglich um, wenn dein enthusiastischer Vierbeiner daran schnuppert oder sie mit dem Schwanz streift?
Deko-Teile aus Kunststoff und Metall beinhalten möglicherweise giftige Substanzen. Wenn dein Hund diese verschluckt, nimmt er diese Inhaltsstoffe auf. Dabei besteht die Gefahr eines Magen- oder Darmverschlusses.
Zerbrochene Glaskugeln verursachen schlimmstenfalls Verletzungen im Maul oder an den Pfoten.
Schlabbert deine Fellnase Wasser aus dem Christbaumständer, nimmt sie damit möglicherweise gefährliche Stoffe auf.
Ein weiteres Risiko sind Lametta und Geschenkbänder: Verschluckt dein vierbeiniger Gefährte einzelne Fäden, kann das zu einem Darmverschluss führen. Besonders junge, verspielte Hunde neigen dazu, diese Dinge anzufressen.
Für Sicherheit beim Weihnachtsbaum sorgen
- Hänge Kugeln und Deko-Teile außerhalb der Reichweite deines Vierbeiners auf.
- Holz ist weniger gefährlich als Plastik oder Metall.
- Verzichte auf Lametta.
- Achte darauf, dass dein Hund kein Wasser aus dem Ständer trinken kann.
- Lass deinen Hund nicht mit den verpackten Geschenken unter dem Christbaum allein.
Fazit
Weihnachten birgt ein gewisses Risiko für deinen Hund. Berücksichtige bei der Planung des Familienfestes und beim Dekorieren der Wohnung, dass bestimmte Pflanzen, Kerzen und Deko-Artikel für deinen Vierbeiner gefährlich sein können.
Um den Tannenbaum, den Adventskranz und die restliche Dekoration so sicher wie möglich zu halten, solltest du auf natürliche, unschädliche Materialien setzen und LED-Kerzen verwenden.
Lass deinen Hund am besten nicht mit dem Weihnachtsbaum allein und räume Adventsteller, süße Leckereien und Speisereste weg. Das verhindert, dass deine Fellnase sich selbst bedient und durch den Verzehr womöglich direkt in die Tierklinik muss.
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