Wie werde ich Hundeführer und was brauche ich dazu?

Vor allem für Hundeliebhaber ist der Beruf des Hundeführers ein Traumberuf. Die Arbeit mit Hunden ist für viele Menschen eine interessante Option. So können sie ihre Leidenschaft für Tiere zum Beruf machen. In diesem Artikel informieren wir darüber, wie man Hundeführer wird.

Hundeführer
Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Hundeführer?

Ein Hundeführer ist die engste Bezugsperson eines Arbeitshundes. Er bekommt den Hund bereits im Welpenalter an die Seite gestellt. Sodann begleitet er ihn sowohl beruflich als auch privat bis an sein Lebensende. 

Der Hundeführer unternimmt die Erziehung und Ausbildung des Hundes. Er arbeitet tagtäglich eng mit dem Vierbeiner zusammen und kümmert sich um ihn. 

Ein Hundeführer ist in erster Linie für das Wohlergehen des Hundes verantwortlich. Außerdem kann er in die Haftung genommen werden, wenn der Hund als Auslöser für einen Schaden identifiziert wird. 

Hundeführer begleiten ihren Hund zu den jeweiligen Einsatzorten. Dort angekommen, sorgen sie für einen reibungslosen Ablauf. Je nach Branche und Begabung des Hundes kann eine entsprechende Spezialisierung erfolgen. 

Hierunter fällt etwa die Suche nach Sprengstoff, Drogen oder anderen bestimmten Substanzen. Auch eine Spezialisierung auf die Suche nach vermissten Menschen ist denkbar. Gleiches gilt für die Rettung von Verletzten oder den generellen Schutz von Personen.

Wie wird man Hundeführer?

Hundeführer 2

Es gibt keine spezielle Ausbildung, um den Beruf des Hundeführers zu erlernen.

Stattdessen bieten einige Arbeitgeber eine sogenannte Weiterbildung zum Hundeführer an. Diese ist jedoch an bestimmt Voraussetzung und Bedingungen geknüpft.

Eine wichtige Voraussetzung hierbei ist eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung. Diese sollte möglichst in einem der nachfolgend genannten Bereiche erfolgt sein:

  • Polizei/ Zoll
  • Sicherheits- und Wachdienste
  • Bundeswehr
  • spezielle Rettungsdienste.

In den genannten Bereichen wird häufig auf die Unterstützung von Hunden zurückgegriffen. Hierbei können die Tiere die Position eines Such-, Schutz- oder Rettungshundes einnehmen.

Die Weiterbildung zum Hundeführer kann auf zweierlei Weise erfolgen 

Einerseits kann eine private Weiterbildung unternommen werden. Diese muss der Interessent jedoch selber bezahlen. Er hat auch keinen Anspruch auf Unterstützung durch das zuständige Arbeitsamt. Eine Entlastung der Kosten ist nur bedingt und selten möglich.

Der Arbeitnehmer kann freiwillig einen Teil der Kosten übernehmen. Andernfalls bleibt der Interessent ganz allein auf den Kosten sitzen. In einem solchen Fall ist es in der Regel auch notwendig, einen eigenen Hund mitzubringen.

Die zweite Variante ist ausschließlich bei der Bundeswehr oder der Polizei möglich. Bewerber, die sich hier zum Hundeführer qualifizieren lassen wollen, müssen die Kosten der Weiterbildung nicht tragen.

Diese werde von der jeweiligen Institution vollständig übernommen. Zudem bekommen sie auch einen ausgewählten und geeigneten Hund an die Seite gestellt.

Um jedoch bei der Polizei oder der Bundeswehr als Hundeführer in Erwägung gezogen werden zu können, ist eine vorherige Beschäftigung als Beamter oder Berufssoldat zwingend erforderlich.

Voraussetzungen und nützliche Fähigkeiten

Die wohl wichtigste Voraussetzung für eine Tätigkeit als Hundeführer ist die Freude am Umgang mit Tieren. Bewerber sollten möglichst bereits Erfahrung mit Hunden gemacht haben. 

Auch ist es von Vorteil, wenn sie gut mit Hunden zurechtkommen und gern mit ihnen zusammen sind. Sie werden enorm viel Zeit mit dem Tier verbringen und es schnell ins Herz schließen.

Eine effektive und zielführende Ausbildung des Hundes kann eine erfolgreiche Zusammenarbeit garantieren. Daher ist eine innige Bindung von massiver Bedeutung. Hund und Hundeführer müssen ein enges Vertrauensverhältnis zueinander aufbauen. Nur dann können die anspruchsvolle Erziehung und das Training positiv verlaufen.

In den meisten Fällen leben die Hunde auch privat im Haushalt des Hundeführers. Sie werden somit nicht nur zu Arbeitskollegen, sondern auch zu Familienmitgliedern. Dies bietet sich nicht nur aus organisatorischen Gründen an. Gleichzeitig festigt dies auch die Beziehung zwischen Mensch und Tier enorm.

Die Bereitschaft, den Hund und Partner bei sich aufzunehmen, muss daher gegeben sein.

Auch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Vierbeiner nicht ewig leben werden. Im Todesfalle oder bei starken Verletzungen werden die Hunde durch neue ersetzt. Gleiches gilt ebenfalls bei Altersschwäche. Dieser Aspekt wird häufig unterschätzt oder nicht ausreichend berücksichtigt.

Grundsätzlich wird Bewerbern zudem eine gewisse körperliche Fitness abverlangt. Die Ursache hierfür liegt auf der Hand. Die Arbeit als Hundeführer findet größtenteils im Außendienst statt. Körperliche Belastbarkeit ist hierbei eine zwingend erforderliche Voraussetzung. 

Zudem sollte die Bereitschaft zum Schichtdienst, sowie zur Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit bestehen. Diese ist im Regelfall notwendig und nicht verhandelbar.

Hundeführer sollten außerdem ein gewisses Maß an Intelligenz mitbringen. 

Die meisten Arbeitgeber fordern das Bestehen umfangreicher Einstellungstests. Diese sind in der Regel in zwei Bereiche unterteilt: dem körperlichen und dem geistigen Teil. 

Im ersten Teil werden körperliche Fitness, der Gesundheitszustand und die Belastbarkeit getestet. 

Im zweiten Teil erfolgt dann eine Überprüfung der geistigen Fähigkeiten. Hierunter sind Sprachkenntnisse, ein Intelligenztest und die Abfrage von Allgemeinwissen zu verstehen.

Notwendige Ausrüstung und Zubehör Tipps

Hundeführer 1

Als Hundeführer kann man zu jeder nur denkbaren Tages- und Nachtzeit im Einsatz sein. Daher ist eine gute Grundausrüstung von Vorteil.

Die passende Kleidung spielt hierbei eine große Rolle. Diese sollte unbedingt bequem und wetterfest sein. Hundeführer und ihre Vierbeiner sind auch bei Wind und Wetter häufig draußen unterwegs.

Festes, sicheres Schuhwerk und praktische Funktionskleidung sind hierbei unheimlich bedeutsam. Die Kleidung sollte bestenfalls wasserabweisend und atmungsaktiv sein. Auf diese Weise eignet sie sich bei jedem Wetter ideal.

Gute und hochwertige Arbeitskleidung für Hundeführer ist zum Beispiel hier zu finden.

Oftmals werden die Hunde in Fahrzeugen mitgeführt. Ist dies der Fall, muss ein sicherer Transport der Tiere gewährleistet sein. Hierfür sind Hundegurte oder Transportboxen in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Diese sorgen für eine sichere Fahrt für Mensch und Tier. Auch im Falle eines Unfalls können sie das Wohl, das Leben und die Gesundheit des Hundes schützen.

Zudem ist es sinnvoll, ausreichend Fressen und Wasser für das Tier dabei zu haben. Mensch und Tier sind oftmals viele Stunden lang im Einsatz. Dies kann auf Gefahrensituationen oder Zeitdruck zurückzuführen sein. Auf derartige Situationen sollte ein Hundeführer immer vorbereitet sein.

Alle notwendigen Verpflegungsmittel und Zubehör sollten immer in greifbarer Nähe sein.

Viele Hundeführer greifen zudem gern auf eine sehr kurze “Führerleine” zurück. Die Hunde gehorchen meist problemlos auf´s Wort. Dennoch ist der Besitz einer Leine samt Halsband wichtig. Auf diese Weise kann ein Hund gut und kontrolliert geführt werden.

Dies ist insbesondere bei einer Personenkontrolle wichtig. Hier werden die Hunde nicht frei laufend auf die Menschen losgelassen. Stattdessen werden sie durch ihre Bezugsperson an das “Zielobjekt” herangeführt. Dieses Verhalten hat sich bewährt, da viele Menschen Angst vor Hunden haben. Wenn der Hund sodann anschlägt, kann der Hundeführer direkt eingreifen.

Gleiches gilt bei der Spurensuche in freier Wildbahn. Hier werden gern Suchleinen bzw. Fährtenleinen verwendet. Diese sollen dafür sorgen, dass die Hunde nicht zu weit voran laufen und die Hundeführer mithalten können.

Verfasst von Claudia Weise
Verfasst von Claudia Weise

Ich bin Chefredakteurin bei Hundeo und wenn es um Hunde geht, schlägt mein Herz höher. Mein Ziel ist es, die besten Hunde-Ratgeber im Netz zu veröffentlichen. In jedem Artikel steckt viel Leidenschaft und ich freue mich über jedes Feedback, um unsere Inhalte stetig zu verbessern.

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