Chow Chow

Wesen:

Zurückhaltend, Loyal, Eigenständig
Größe: Mittel
Höhe: 46-56 cm
Gewicht: 20-32 kg
Lebenserwartung: 8-12 Jahre
Felltyp: Langhaar
Farben: Schwarz, Rot, Blau, Rehfarben, Creme, Weiβ
FCI Gruppe: Spitze – Hunde vom Urtyp

Der Chow Chow ist eine sehr bekannte und außergewöhnliche Hunderasse. Die Hunde kommen ursprünglich aus China. Der Chow Chow, zu Deutsch Löwenhund, ist von der FCI anerkannt und der Gruppe 5 (Asiatische Spitze) zugeordnet. Die flauschigen Vierbeiner haben ein sehr auffälliges und markantes Erscheinungsbild. Sie fixieren sich sehr stark auf genau einen Menschen. Als Hundehalter sollte man sich dessen bewusst sein.

Chow Chow
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Charakter & Merkmale

Der Chow Chow gehört zu den mittelgroßen Hunderassen. Im Durchschnitt erreichen die Hunde eine Schulterhöhe von ca. 48 – 56 cm. Das Gewicht der ausgewachsenen Hunde liegt in etwa zwischen 25 und 30 kg. Die Hündinnen sind in der Regel zierlicher als die Rüden.

Diese Hunde sind sowohl optisch als auch charakterlich einzigartig. Ihr Aussehen erinnert stark an das eines Löwen. Der Chow Chow strahlt Stolz und Würde aus. Sein Gang ist sehr aufrecht und die Rute stets erhoben. Diese Haltung drückt Selbstvertrauen und Mut aus.

Der Körperbau ist breit und kräftig. Die Hinterläufe sind sehr gerade. Dies ist bei Hunden eine Seltenheit. Ein weiteres auffälliges Merkmal ist der Kopf. Dieser ähnelt oft dem eines Teddybären und ist mit dichtem, plüschigem Haar bedeckt.

Das Gesicht ist oft von mehreren Falten durchzogen. Dies entspricht jedoch nicht dem Ursprung der Rasse. Es wurde absichtlich gezüchtet, um den Hund noch einzigartiger zu machen. Die Ohren sind relativ klein, spitz und hoch angesetzt. Eine weitere Seltenheit ist die Zunge des Chow Chows. Sie ist nicht wie üblich rosa-rötlich, sondern hat eine blaue Farbe. Der Chow Chow ist die einzige Hunderasse mit diesem Merkmal. Insgesamt wirken die Hunde schwerfällig und unbeweglich.

Eine weitere Besonderheit dieser Rasse ist das üppige Fell am ganzen Körper. Grundsätzlich wird der Chow Chow in langhaarige und kurzhaarige Tiere unterteilt.

Der kurzhaarige Chow Chow ist jedoch im Laufe der Jahre sehr selten geworden, so dass man meist langhaarige Artgenossen antrifft. Sowohl die langhaarigen als auch die kurzhaarigen Hunde haben ein sehr dichtes, üppiges und abstehendes Fell. Dieses wirkt plüschig und weich und lässt den Hund viel kräftiger erscheinen, als er tatsächlich ist. Die langhaarigen Exemplare haben außerdem eine Art Mähne um den Hals. Auch das erinnert stark an einen Löwen.

Das Wesen der Hunde ist sehr speziell. So gelten Chow Chows als sehr eigenwillig. Die Hunde haben ihren eigenen Kopf und können sich nicht besonders gut unterordnen. Chow Chows versuchen ihren Willen durchzusetzen und lassen sich nur schwer dominieren. Außerdem gelten sie als ruhige Tiere. Sie sind gelassen und geraten nicht in Hektik. Chow Chows sind auch keine Kläffer. Sie gehen alles etwas langsamer an.

Dennoch sind die plüschigen Fellnasen sehr intelligent. Sie sind sehr lernfähig und aufnahmefähig. Allerdings nur, wenn die Hunde auch lernen wollen. Der Chow Chow lässt sich zu nichts zwingen. Diese Rasse eignet sich auch sehr gut als Wachhund. Sie ist sehr aufmerksam und beobachtet seine Umgebung.

Der Chow Chow ist sehr auf seinen Besitzer fixiert. Entscheidend dabei ist, dass der Hund nur einen Menschen auswählt, dem er seine ganze Aufmerksamkeit und Treue schenkt. Der Chow Chow hat also nur eine Bezugsperson. Zu dieser Person baut er eine innige Bindung auf und verhält sich ihr gegenüber stets treu und anhänglich.

Die Bezugsperson muss sich daher intensiv um den Vierbeiner kümmern und die Erziehung des Hundes übernehmen. Anderen Menschen gegenüber verhält sich der Chow Chow meist distanziert und abweisend. Dies kann problematisch sein, wenn der Hund in einer Familie gehalten werden soll. Kommandos und Befehle von anderen Familienmitgliedern kann der Hund nicht oder nur teilweise akzeptieren.

Er konzentriert sich dann auf seine Bezugsperson und nimmt den Rest der Familie unter Umständen nicht wahr. Diese Hunde können auch schnell eifersüchtig werden oder sich vernachlässigt fühlen, vor allem, wenn nicht genügend Zeit für sie aufgewendet wird.

Du solltest den Charakter des Hundes mögen und vor allem schätzen. Nur dann bist du als Halter einer solchen Hunderasse geeignet. Außerdem solltest du bereits Erfahrung mit Hunden haben.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Die richtige Ernährung

Ein gesund gezüchteter Chow Chow ist ernährungsphysiologisch unproblematisch. Ausgewogene und nährstoffreiche Mahlzeiten sorgen für Vitalität und machen die Tiere robust.

Leider ist der Chow Chow jedoch häufig von Allergien und anderen Krankheiten betroffen.

Auch eine Schilddrüsenunterfunktion kommt bei dieser Hunderasse überdurchschnittlich häufig vor. Die Fütterung kann sich daher etwas schwierig gestalten und bedarf einer besonderen Beratung.

Die Lebenserwartung der Hunde spiegelt dies wider. Viele werden heute nur 8-9 Jahre alt. Gesunde Chow Chows haben jedoch in der Regel eine deutlich höhere Lebenserwartung von bis zu 12 Jahren.

Die Gesundheit der völlig überzüchteten Hunderasse ist grundsätzlich angegriffen. Zahlreiche der Tiere sind extrem hitzeempfindlich und neigen zu Übergewicht. Das schadet den Gelenken und schränkt die Beweglichkeit stark ein. Die meisten Chow Chows haben zudem Atemprobleme. Sie können kaum eine Stunde spazieren gehen, ohne zu hecheln.

Gesundheit & Pflege

Der Chow Chow ist ein anspruchsvoller Hund, der nicht für jedermann geeignet ist. Als Familienhund ist er nicht geeignet. Die Hunde sind sehr ernst und toben nicht gerne. Mit Kindern können sie meist nicht viel anfangen und sind daher auch nicht geeignet. Der Chow Chow spielt nicht gerne und ist auch kein Hund für Kunststücke oder Tricks. Auch für den Hundesport sind die Vierbeiner nicht geeignet.

Am ausgelastetsten sind die Hunde bei ausgedehnten Spaziergängen. Diese können sowohl auf dem Land als auch in der Stadt stattfinden. Die Tiere schnüffeln gerne und viel und verzögern dadurch oft die Spaziergänge. Als Halter braucht man viel Geduld.

Sie sollten ihren Freiraum haben und sich länger im Freien aufhalten dürfen. Der Jagdtrieb der Tiere sollte jedoch respektiert werden. Besonders bei Ausflügen in die freie Natur ist Vorsicht geboten. Gelegentlich nehmen die eigensinnigen Tiere die Fährte potentieller Beute auf und versuchen, ihr zu folgen.

Die Ausbildung der Hunde hängt von der Bindung zwischen Mensch und Tier ab. Ein enges Vertrauensverhältnis ist der Schlüssel zum Erfolg. Der Chow Chow lässt sich von seiner Bezugsperson führen und recht gut erziehen. Auf andere Menschen hört er jedoch oft nicht. Der Vierbeiner braucht einen geduldigen und verständnisvollen Halter.

Bei der Erziehung sind Konsequenz und Ruhe von großer Bedeutung. Mit einfachen Kommandos und Befehlen kommt man bei diesen Tieren nicht weit. Die Hunde wollen ihren Menschen nicht gefallen. Stattdessen haben sie ihre eigenen Ideen und Pläne. Der Chow Chow ist daher für Anfänger und Menschen ohne Erfahrung im Umgang mit Hunden nicht besonders geeignet.

Auch die Fellpflege ist sehr aufwendig und zeitintensiv. Das üppige Fell muss täglich ausgiebig gebürstet werden. Dabei werden Schmutz und Verfilzungen entfernt. Auch die Falten der Hunde bedürfen ständiger Aufmerksamkeit. Sie gelten als wahre Entzündungsherde und können den Tieren schnell gesundheitliche Probleme bereiten. Die Falten müssen täglich kontrolliert und gereinigt werden. Dadurch soll die Keimbildung verhindert werden.

Auch die Augen der Hunde müssen ständig beobachtet werden, da Augenentzündungen keine Seltenheit sind.

Passendes Zubehör

Der Chow Chow stellt keine besonderen Ansprüche an seinen Lebensraum. Er kann sehr gut in einer Wohnung gehalten werden. Übermäßiges Treppensteigen sollte dem Hund jedoch möglichst erspart bleiben. Da die Hunde ohnehin nicht gerne spielen und eher ruhig sind, ist kein besonderes Zubehör erforderlich.

Chow Chow Geschichte

Herkunft & Geschichte

Der Chow Chow ist eine der ältesten Hunderassen. In seiner Heimat China wurde die Rasse bereits im Altertum gehalten. Dort übernahmen die Vierbeiner vor allem die Rolle von Wach- und Schutzhunden. Besonders die chinesischen Kaiser waren große Verehrer des Chow Chows und ließen die Hunde in Form von Skulpturen und Gemälden verewigen. Der Chow Chow eignete sich aufgrund seines besonderen Aussehens als repräsentativer Hofhund.

Früher wurde diese Hunderasse in China aber auch als Nahrungsmittel genutzt. So galt das Fleisch der Hunde lange Zeit als Delikatesse. Heute ist der Verzehr von Hundefleisch in China glücklicherweise kaum noch verbreitet. Der Chow Chow hat in den letzten Jahren ohnehin so an Wertschätzung gewonnen, dass die Preise für solches Fleisch einfach viel zu hoch wären.

Heutzutage werden die Hunde oft als Ausstellungs- oder Showhunde angesehen. Die Züchter versuchen dabei, das Aussehen der Tiere stark zu verändern. So werden die Köpfe der Hunde gezielt so gezüchtet, dass sie einem Teddybären zum Verwechseln ähnlich sehen.

Auch die Behaarung der Tiere wird immer stärker, so dass die Hunde unter verschiedenen Beschwerden leiden müssen. Beim Kauf eines Chow Chows sollte daher genau hingeschaut werden. Kranke oder überzüchtete Tiere können sicher kein unbeschwertes Hundeleben führen.