Cairn Terrier

Wesen:

Zäh, Durchsetzungsfähig, Heiter
Größe: Klein
Höhe: 23-33 cm
Gewicht: 6-8 kg
Lebenserwartung: 12-15 Jahre
Felltyp: Mittelhaar
Farben: Schwarz, Stromung, Creme, Grau, Rot, Weizenfarbe
FCI Gruppe: Terrier

Der Cairn Terrier gehört zu den sogenannten niederläufigen Terriern (FCI-Gruppe 3). Er ist einer der ältesten britischen bzw. schottischen Terrier. Eine Liebhaberin der Rasse beschrieb diese Hunde einmal als Kobolde. Und wenn man die kleinen Racker so sieht, ahnt man auch, warum.

Cairn Terrier
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Charakter & Merkmale

Die kleinen, spitzen Ohren sitzen wachsam am Kopf, und in den Augen blitzt oft ein unternehmungslustiger Blick. Das kurze, struppige Fell lässt einen Cairnie immer ein wenig verwegen aussehen. Ja, man erkennt den Kobold in diesen liebenswerten Hunden!

Die Schulterhöhe beträgt bei ausgewachsenen Tieren nur etwa 28 – 31 cm. Die Hunde erreichen ein Gewicht von 6 – 7,5 kg. Damit gehören sie zu den eher kleinen und kompakten Hunderassen.

Es ist wichtig, den Cairn wegen seiner geringen Größe nicht zu unterschätzen. Als Terrier hat er einen starken Jagdinstinkt. Das sollte man unbedingt wissen, wenn man sich einen Hund dieser Rasse anschaffen möchte. Dieser Jagdtrieb kann und soll nicht unterdrückt werden, er liegt den Hunden sozusagen im Blut. Man kann ihn aber mit der richtigen Konsequenz gut erziehen und kontrollieren.

Früher wurden sie gezüchtet, um Ratten, Füchse, Wildkatzen und Marder zu jagen. Das hat dem Cairn Terrier eine gewisse Unabhängigkeit in die Wiege gelegt. Dies wird manchmal missverstanden und hat dem Cairn Terrier den Ruf eingebracht, eigensinnig zu sein. Dies ist jedoch im Allgemeinen nicht der Fall.

Hunde dieser Rasse sind intelligent und wachsam. Sie treffen ihre eigenen Entscheidungen, wenn sie es für nötig halten. Sie sind aber auch sehr gelehrig und menschenbezogen. Cairn Terrier wollen ihrem Besitzer gefallen. Daher sind sie trotz ihrer Eigenständigkeit mit etwas Konsequenz gut erziehbar.

Wer einen Cairn Terrier um sich hat, dem fällt sofort die bemerkenswerte Fröhlichkeit dieser Hunde auf. Sie sind immer zum Spielen aufgelegt, haben stets einen Schalk im Nacken und flitzen flink umher. Cairnies sind echte „Gute-Laune-Hunde“! Dabei haben sie ein bemerkenswertes Gespür für die Stimmung ihrer Menschen und werden so manches Mal zum tierischen Seelentröster.

Da sie außerdem für jeden Spaß zu haben sind und gerade Kindern gegenüber oft sehr gutmütig sind, sind sie tolle Familienhunde. Aber auch als Einzelhund fühlen sie sich wohl. Ihre große Anpassungsfähigkeit macht sie zum idealen Begleithund für fast jeden.

Seiner Herkunft als Fuchs- und Rattenjäger verdankt der Cairn Terrier auch seine Furchtlosigkeit und Selbstsicherheit. Trotz ihrer geringen Größe wissen sie sich zu behaupten. Sie sind keineswegs aggressiv und neigen auch nicht zu übermäßigem Bellen.

Ihr zotteliges Fell verleiht ihnen ein pfiffiges Aussehen. Standardmäßig werden die Fellfarben creme, grau, rötlich und dunkelbraun gezüchtet. Häufig ist das Fell auch gestromt. Die Farben Schwarz und Weiß sind in der Zucht nicht erwünscht, kommen aber gelegentlich vor. Typisch für alle Farbschläge ist eine dunkle Maske im Gesicht.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Die richtige Ernährung

Im allgemeinen sind Cairn Terrier sehr robuste Hunde mit einer hohen Lebenserwartung. Wie bei vielen kleinen Hunden besteht jedoch eine gewisse Neigung zur Patellaluxation. So nennt man das Herausspringen der Kniescheibe aus der Führung. Diese schmerzhafte Verletzung kann durch falsche Ernährung begünstigt werden. Bei der Fütterung sind daher einige Punkte zu beachten.

Risikofaktoren für eine Patellaluxation sind Übergewicht und eine schlecht ausgebildete Muskulatur. Cairn Terrier neigen in der Regel nicht zu ersterem. Diese Hunde sind von Natur aus so agil, dass bei gesunder und vernünftiger Ernährung kein Übergewicht entsteht.

Vernünftig füttern heißt vor allem: auf den Hund und seine Bedürfnisse eingehen. Kein Hund ist wie der andere. Obwohl viele Cairnies sehr agil sind, gibt es auch ruhigere Zeitgenossen. Vielleicht ist dein Hund auch schon älter und nicht mehr ganz so flink. In diesem Fall muss die Futtermenge dem Aktivitätsgrad angepasst werden.

Ebenso gilt die Faustregel, dass die Futtermenge der Größe des Hundes angepasst werden muss. Dies gilt insbesondere im Welpenalter.

Zur Unterstützung eines gesunden Muskelgewebes sollte auf die regelmäßige Fütterung hochwertiger tierischer Eiweißquellen geachtet werden.

Wie für alle Hunde gilt dies auch für den Cairn Terrier. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ist die Basis für eine gute Gesundheit. Tabu für jeden Hund sind Süßigkeiten und Essen vom Tisch!

Gesundheit & Pflege

Der Pflegeaufwand für einen Cairn Terrier ist relativ gering. Sein zottiges Fell ist wetterbeständig und schmutzabweisend. Das liegt an seiner ursprünglichen Verwendung als Jagdhund im schottischen Hochland. Hunde, die dort eingesetzt werden, müssen wetterfest sein.

Es genügt, den Cairnie einmal pro Woche mit einem groben Kamm gründlich zu bürsten. Dies entfernt eventuell festsitzenden Schmutz und beugt Ungeziefer vor. Zu häufiges Bürsten oder Kämmen kann der Struktur des Fells sogar schaden.

Das Fell der Cairn ist zweischichtig. Unter dem rauen und robusten Deckhaar befindet sich die weiche Unterwolle. Sie wärmt und schützt den Hund. Du solltest vermeiden, diese Unterwolle durch zu häufiges Bürsten zu beschädigen. Es ist auch nicht ratsam, den Hund zu scheren, um das Unterfell zu schützen!

Etwa drei- bis viermal im Jahr sollte das Fell deines Cairn Terriers getrimmt werden. Dabei werden abgestorbene Haare ausgezupft. Das tut dem Hund nicht weh. Es ist notwendig, damit das Fell wieder gesund und schön nachwachsen kann.

Wenn du unsicher bist, frage einen erfahrenen Züchter oder Hundesalon. Du kannst dir die richtige Technik leicht zeigen lassen und dein Hund wird es nicht stören. Es ist wichtig, den Hund schon als Welpen an das Trimmen zu gewöhnen.

Zur Pflege gehört auch, die Ohren sauber zu halten. Entferne dazu gegebenenfalls ausgefallene Haare. Reinige sie vorsichtig mit einem weichen Tuch. Das Ohr muss gut belüftet sein, sonst neigen Hunde zu Ohrenentzündungen.

Auch die Augen sollten von Zeit zu Zeit mit einem Tuch von Schmutz befreit werden. Dieser sammelt sich gerne in den Augenwinkeln und kann zu Infektionen führen.

Passendes Zubehör

Cairn Terrier sind schlaue und intelligente Hunde, die gerne spielen. Du kannst eine Reihe von Spielzeugen kaufen, die deinen Hund geistig fit halten. Auch Clickertraining kann deinem Cairnie Spaß machen. Diese sehr gelehrigen kleinen Hunde wollen ihren Menschen gefallen.

Cairn Terrier lieben kleine Suchspiele. Sie brauchen regelmäßige Kopfarbeit, um sich ausgelastet zu fühlen. Zur Belohnung bei Erfolg kann man einen Vorrat an gesunden Leckerlis anlegen.

Für die Fellpflege genügt eine spezielle Hundebürste mit Drahtborsten. Ein grobzinkiger Kamm vervollständigt die Ausrüstung für die Fellpflege.

Leine, Halsband oder Geschirr, ein Hundekorb als Rückzugsort sowie Futter- und Wassernapf sollten nicht fehlen.

Cairn Terrier Geschichte

Herkunft & Geschichte

Der Cairn Terrier ist ein echter Schotte. Sein Name stammt vom gälischen Wort für Steinhaufen. Er bezieht sich auf die Fuchsbaue und Rattenlöcher, in denen er jagte.

Es ist bekannt, dass schottische Clans bereits im 16. Jahrhundert kleine terrierartige Hunde hielten. Verschiedene Clans hatten verschiedene Zuchtrichtungen. Nach und nach entstand das, was wir heute als Cairn Terrier kennen.

Er ist wahrscheinlich der älteste der vier schottischen Terrierrassen. Aber erst 1911 wurde er als letzter dieser vier offiziell als Rasse anerkannt.

Um 1910 wurden diese Hunde auch im benachbarten England zu Modehunden. Der damalige König Georg V. brachte aus einem Urlaub in Schottland einen Cairn Terrier mit. Die Öffentlichkeit war begeistert und das Interesse an diesen Hunden wuchs.

Damals gab es noch weiße Cairns und auch eine langhaarige Zuchtform. Diese wurden später zur besseren Unterscheidung als eigenständige Rassen gezüchtet. Aus dem Cairn entstand der langhaarige Skye Terrier.

Auch der weiße West Highland White Terrier ist mit dem Cairn verwandt. Bis in die 1920er Jahre wurden weiße Cairn Terrier aus einem Wurf „aussortiert“ und als West Highland Terrier registriert. Inzwischen werden beide Formen bzw. Farbschläge getrennt gezüchtet.

Heute ist der Cairn in ganz Europa verbreitet und beliebt. In Deutschland kennt und züchtet man sie seit den 20er Jahren. Auch in Kanada und den USA gibt es heute Liebhaber und Vereine, die sich dem pfiffigen kleinen Schotten verschrieben haben.