Finnischer Lapphund




Wesen:
Aus der kalten Gegend des nördlichen Polarkreises stammt ein ganz besonderer Hund. Es ist der wetterfeste Finnische Lapphund. Diese emotionale Rasse gehört tatsächlich zu den freundlichsten aller Hunderassen. Bei ihm gilt nicht „klein, aber fein″, sondern: klein und famos! Schon seine Vorfahren trotzten großen Rentieren. Und in der Tat zeichnen Mut und Empathie bis heute einen Finnischen Lapphund aus.
Charakter & Merkmale
Finnische Lapphunde werden von Kennern sofort als nordische Hunde erkannt. Ihr üppiges Fell ist ein gutes Indiz dafür. Sie verlieren viel Fell. Trotz ihrer Tendenz zum Haaren sind sie beliebte Haustiere.
Der Finnische Lapphund ist eine mittelgroße bis kleine Rasse. Sie sind eine gute Kombination eines nördlich aussehenden Hundes, die das ernste Temperament des Hüters besitzen. Zusätzlich werden sie oft als intelligent, lebhaft und agil beschrieben.
Ihre liebenswerteste Eigenschaft ist jedoch ihre Freundlichkeit. Dies färbt auch auf sein Äußeres ab. Im Gesichtsausdruck eines Finnisches Lapphundes kann man getrost ein sanftes Wesen erkennen. Auch sein gesamtes Erscheinungsbild weist darauf hin.
Weitere Merkmale eines Finnischen Lapphundes sind ein Gesicht, dass dem eines Spitzen ähnelt. Von vielen Menschen wird es als besonders süß und niedlich empfunden. Auch nicht zu verachten, ist ihre große Lerngier und die Fähigkeit schnell zu lernen.
Finnische Lapphunde können in der Regel etwa 49 cm groß werden. Überraschenderweise sind diese kleinen Hunde sehr muskulös, robust und stark für ihre Größe. Aber nicht nur das: Sie sind außerdem enorm schnell und wendig.
Bewegung macht den Lapphunden keine Mühe. Er kann sich zackig und flink bewegen.
Weil sie unterwürfige und treuherzige Begleiter sind, sind Finnische Lapphunde sehr beliebt. Gegenüber Fremden können sie jedoch misstrauisch reagieren. Sie suchen jedoch nach Gemeinschaft und Nähe mit ihren Besitzern. Denn Finnische Lapphunde können sich schnell vernachlässigt fühlen. Sie benötigen viel Zuneigung.
Jahrhundertelang wurden Lapphunde beim Hüten der Rentierherden eingesetzt. Das Ergebnis davon bemerkt man an ihnen noch heute: Sie sind sehr bellfreudig. Dies ist aber beim Trainieren gut unter Kontrolle zu halten. Sie besitzen ein hervorragendes Auffassungsvermögen.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Finnischer Lapphund Video
Die richtige Ernährung
Stelle sicher, dass dein Finnischer Lapphund ein hochwertiges Hundefutter bekommt. Wie bei jeder anderen Hunderasse sollte es Alter, Gewicht und Aktivität des Hundes angemessen sein. Welpen, erwachsene und ältere Hunde haben unterschiedliche Bedürfnisse bei der Ernährung.
Ebenfalls wichtig ist, dass das Hundefutter alle Nährstoffe enthält, die der Hund benötigt. Leckerlis sind eine gute Hilfe beim Training. Aber achte darauf, dass diese frei von Zucker und Getreide sind. Zu viel Nascherei kann schnell zu Fettleibigkeit führen.
Vermeide gekochte Knochen. Tischreste sollten tabu sein. Frisches und sauberes Wasser muss deinem Hund immer zur Verfügung stehen. Seine Wasserschüssel sollte regelmäßig neu und frisch befüllt werden.
Ansonsten gelten die gleichen Bedingungen wie bei allen anderen Hunderassen. Die Ernährung sollte fleischhaltig sein und keine unnötigen Zusatzstoffe enthalten.
Gesundheit & Pflege
Der Finnische Lapphund hat eine doppelte Fellschicht. Er besitzt eine glatte Deckschicht über einer weichen, dichten Unterwolle. Wöchentliches Bürsten entfernt Schmutz und lose Haare. Dein Hund wird nach dem Bürsten nicht nur gesund aussehen, sondern sich auch so fühlen.
Während dem Fellwechsel ist es empfehlenswert, ihn täglich zu bürsten.
Das Besondere an Lapphunden ist, dass sie kaum „nach Hund″ riechen. Im Gegensatz zu manch einer anderen Hunderasse haben sie einen milderen Geruch. Daher reicht ein gelegentliches Waschen nach Bedarf normalerweise aus. Zum Beispiel nach dem Spielen im Matsch.
Finnische Lapphunde sollten niemals rasiert werden! Es mag erstaunlich klingen, aber trotz der Dicke ihres Fells überhitzen sie nicht. Auch nicht bei hohen Temperaturen. Wiederum bleiben sie durch ihr Fell bei kaltem Wetter warm.
Wie bei allen Hunderassen sollten die Nägel regelmäßig beschnitten werden. Zu lange Nägel sind für den Hund sehr schmerzhaft. Warum? Lange Krallen können zu erheblichen Schwierigkeiten beim Gehen und Laufen führen.
Der Finnische Lapphund ist eine gesunde Hunderasse. Nichtsdestotrotz gibt es die ein oder andere Problemzone. Lapphunde sind anfällig für Probleme im Hüftbereich und den Gelenken.
Einige Finnische Lapphunde haben Probleme mit der Netzhaut im Auge. Dies kann, wenn falsch oder gar nicht behandelt, sogar Sehverlust verursachen. Vergiss nicht die Ohren deines Lapphundes auf Anzeichen einer Infektion zu überprüfen. Außerdem ist es auch wichtig die Zähne deines Tieres zu putzen.
Passendes Zubehör
Da Finnische Lapphunde haaren, benötigst du auf jeden Fall eine gute Bürste. Weitere Pflegeprodukte, die du für deinen Hund benötigen wirst, sind spezielle Zahnbürsten für Hunde. Auch Zahnpaste für Hunde könnte von Interesse sein.
Die Grundausstattung sollte folgendermaßen aussehen: Futter- und Wassernapf, Leine und Halsband bzw. Geschirr, ein Körbchen oder eine Hundematte als Rückzugsort, Transportbox.
Der Besuch einer Hundeschule im Welpenalter empfiehlt sich für deinen Finnischen Lapphund. Er sollte nie lange Zeit alleine gelassen werden.
Die Vorfahren der Finnischen Lapphunde sind Herdenhunde gewesen. Das macht ihre Nachfahren noch heute zu äußerst intelligenten Tieren. Sie sind zum Beispiel sehr schnell dabei Dinge zu erfassen. Aber ebenso ist eine ausgeprägte Willensstärke bei Lapphunden zu beobachten. Für seine Beschäftigung sind Intelligenz-Spielzeuge empfehlenswert.
Finnische Lapphunds sind ruhige Hunde, die nicht viel Bewegung und Aktivität einfordern. Täglich mindestens ein langer Spaziergang reicht normalerweise aus. So bleibt die Rasse gesund und glücklich. Zusätzlich befriedigt gemeinsames Spielen mit einem Ball die Aktivitätsbedürfnisse.
Herkunft & Geschichte
Ihr Name deutet schon darauf hin: Lapphunde stammen aus Lappland. Lappland ist eine Region nördlich des Polarkreises. Es umfasst Teile Norwegens, Schwedens, Finnlands und sogar Nordwestrusslands. Benannt ist diese Region nach dem Volk der Lappen, auch als Sami bekannt. Diese leben in diesem spärlich bewohnten Erdteil schon seit mehreren tausend Jahren.
Der Vorfahren des Finnischen Lapphundes nannten diese Region ihr Zuhause. Sie wurden von den Sami hauptsächlich als Unterstützung bei der Jagd von Rentieren in der weiten kargen Tundra eingesetzt. Später als die Sami vom Jägern zu Nomaden wurden, diente der Lapphund als Hütehund und Herdentreiber.
Vermutlich stammt der heutige Lapphund von der Rasse der Spitzen ab. Schon in der Antike können Forscher erste Züchtungen ausfindig machen. Der Lapphund entwickelte sich mit den Sami mit.
Mit der Zeit wurden die Hunde enge Wegbegleiter und Freunde der Menschen. Sie hatten sogar eigene Pflichten für ihre Gemeinschaft. Lapphunde waren Wächter. Sie jagten mit ihren Besitzern und hielten die Rentierherden in Schach.
Da es im Norden sehr kalt sein kann, schliefen die Hunde mit dem dicken Fell in den bitterkalten, verschneiten Nächten neben den Menschen. Damit ist die Geselligkeit, die Finnischen Lapphunde noch heute in sich tragen, gut zu erklären.
Der Finnische Kennel Club verfasste für diese Hunde die ersten Standards. 1967 wurde sein Name in Lapphund geändert. In den 70er Jahren wurde die Rasse und ihre Standards mehrmals definiert, worauf 1993 der Name wieder auf Finnischer Lapphund umdefiniert wurde. Heute ist die Rasse überwiegend als Haushund in Finnland verbreitet.
Sie wurde 1955 von der FCI endgültig als Rasse anerkannt.