Japan Chin




Wesen:
Der kleine Japan Chin (auch Japanese Chin genannt) stammt nicht, wie sein Name vermuten lässt aus Japan. Seine Ursprünge sind auf China zurückzuführen, von wo sie vermutlich mit Zen Buddhisten nach Japan kamen. Damals waren sie die Lieblinge der Aristokraten. Jetzt ist er ein beliebter Familienhund.
Charakter & Merkmale
Der Japan Chin ist ein freundlicher und sanfter Zeitgenosse. Er ist unkompliziert und passt sich seiner Umgebung optimal an. Der kleine, elegant wirkende Hund wird bis zu 25 cm groß und wiegt ca. 5 kg. Sein Fell ist lang und seidig und muss gut gepflegt werden.
Meist ist er zweifarbig und dann entweder schwarz-weiß oder rot-weiß gescheckt. Manchmal kann er auch dreifarbig sein. Er hat übrigens kein Ober- und Unterfell wie andere Hunderassen. Er hat nur ein einziges Fell.
Der Japan Chin hat eine kurze Nase und ein leicht orientalisches Aussehen. Seine Lebenserwartung liegt bei 10 – 12 Jahren. Er zählt zu der FCI Gruppe neun (Gesellschafts- und Begleithunde).
Der Japan Chin ist in der Regel liebevoll, sanft und verschmust. Ihm wird immer wieder nachgesagt, dass er sich wie eine Katze verhält. So bewegt er sich mitunter fast lautlos, putzt sich mit den Pfötchen das Gesicht und kann manchmal sogar klettern.
Im Normalfall eignet er sich optimal als Anfängerhund und Wohnungs- bzw. Stadthund. Der Japan Chin ist sowohl kinder- als auch katzenfreundlich. Er kann gut als Zweithund gehalten werden.
Er ist kein Kläffer und in der Haltung nicht besonders anspruchsvoll. Auch wenn er neue Besucher zuverlässig ankündigt, so geschieht dies eher durch leises Bellen.
Der Japan Chin ist nicht aggressiv und eher gelassen. Lange Spaziergänge musst du mit ihm nicht unternehmen. So kann er auch gut als Stadthund gehalten werden. Allerdings solltest du ihn nicht allzu lange alleine lassen. Er fordert Aufmerksamkeit ein und möchte seine Familie am liebsten immer um sich herum haben.
Der sensible Hund ist sehr empfänglich für die Stimmung seines Herrchens oder Frauchens. Merkt er, dass sein Besitzer traurig ist, versucht er ihn mit Zärtlichkeit und Humor aufzumuntern. Die Spezialität des kleinen Hundes ist der Chin Spin. Freut er sich oder ist aufgeregt, dreht er sich um sich selbst – manchmal auch nur auf zwei Beinen!
Zudem niest er auch öfters rückwärts. Das ist zurückzuführen auf seinen kurzen Kopf.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Japan Chin Video
Die richtige Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung kann zur Gesundheit des Japan Chins beitragen. Dies kannst du erreichen, indem du ihn mit einem hochqualitativen Futter aus dem Handel ernährst oder sein Futter selbst zubereitest.
Die Menge des Futters sollte auf Alter, Bewegung angepasst sein.
Da ein Japan Chin auch viel Spaß daran hat zu lernen, kannst du ihn ab und zu mit einem Leckerli verwöhnen. Er wird sich mit Kunststücken bei dir bedanken. Bitte vergiss nicht, die Leckerlis von seinem täglichen Kalorienbedarf abzuziehen.
Japan Chin Pflege
Der aufwendigste Part der Hundepflege ist definitiv das Fell des Japan Chins. Der lange seidige Fell sollte am besten täglich gebürstet werden. So können unschöne Verfilzungen im Fell vermieden werden. Vor allem im Frühling und Herbst während des Fellwechsels ist tägliches Bürsten unbedingt notwendig.
Zum Glück genießt der kleine Vierbeiner das Bürsten sehr, da es für ihn sowohl Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten bedeutet.
Je nach Bedarf solltest du dem Japan Chin einmal im Monat ein Bad mit Hundeshampoo gönnen. Ansonsten sollte der Hund ähnlich gepflegt werden, wie alle anderen Hunde auch.
Achte darauf, dass seine Krallen nicht zu lang werden. Die Ballen der Pfoten sollten gepflegt und nicht rissig sein.
Untersuche den Japan Chin auch regelmäßig auf Flöhe und Würmer im Kot. Sollte tatsächlich einmal Wurmbefall bestehen, schafft eine Wurmkur schnell Abhilfe.
Gerade im Sommer unternehmen Hundebesitzer gerne Spaziergänge durch Wald und Wiesen. Hierbei solltest du immer wieder nach Zecken auf der Haut des Hundes Ausschau halten. Mit einer Zeckenzange lassen sich die Plagegeister in der Regel schnell entfernen.
Die Schlappohren des Japan Chins neigen zu Milben- und Pilzbefall. Zur Vorbeugung sollten sie einmal pro Woche sanft gereinigt werden. Auch die Augen sollten regelmäßig gereinigt werden.
Eine regelmäßige Zahnpflege sollte nicht zu kurz kommen.
Passendes Zubehör
Neben der Grundausstattung (Hundekissen, Leine, Futternapf, usw.) benötigt man zur Pflege des Chins auf jeden Fall eine Bürste. Mit ihr kann das Fell des Japan Chins täglich gut ausgebürstet werden.
Auch ein mildes Hundeshampoo und Artikel zur weiteren Pflege (z. B. Reinigungsmittel für die Ohren/Augen und Zeckenzange) sollte man im Haus haben.
Da der Japan Chin sehr verspielt ist, freut er sich sehr über Hundespielzeug.
Herkunft & Geschichte
Der Japan Chin hat eine lange Geschichte hinter sich bis vor 500 bis 1000 Jahren. Wie der Name vermuten lässt, stammt der Japan Chin aus dem asiatischen Raum, aber nicht aus Japan. Auch wenn sich hier die Meinungen unterscheiden, geht man davon aus, dass sie durch Buddhistische Mönche aus China in den japanischen Raum gebracht wurden.
In einem Punkt sind sich allerdings alle einig. Die Rasse wurde erst in Japan bewusst gezüchtet. Ziel soll es gewesen sein, den Japan Chin so klein zu züchten, dass er im Ärmel eines Kimonos Platz fand.
Sie waren damals die Lieblinge des japanischen Adels. Angeblich lebten seine Vorfahren schon seit dem Jahr 723 am japanischen Königshof. Noch heute gibt es Bilder und Kunstgegenstände aus dieser Zeit, auf denen der kleine Hund zu sehen ist.
Das Chin im Japan Chin ist übrigens auf den Ausdruck chiinuu inu zurückzuführen. Die Übersetzung für diesen Begriff lautet kleiner Hund.
Die liebevolle Rasse wurde erst im 17. Jahrhundert in Europa bekannt. Dort wurden sie bei den feineren Damen der Gesellschaft zu beliebten Schoßhunden. Auch Königin Viktoria war stolze Besitzerin zweier Japan Chins.
Nach Deutschland kam der kleine Vierbeiner ebenfalls als kaiserliches Geschenk. Die japanische Kaiserin schenkte der deutschen Kaiserin Augusta zu Weihnachten ein Japan-Chin-Pärchen. In Asien ist der Hund mit dem seidigen Fell auch heute noch sehr viel weiter verbreitet als in Europa.
Der Japanese Chin wurde erstmals 1957 von der FCI als Rasse anerkannt.