Havaneser

Wesen:

Sanftmütig, Verspielt, Kameradschaftlich
Größe: Klein
Höhe: 23-27 cm
Gewicht: 4,5-7,3 kg
Lebenserwartung: 13-15 Jahre
Felltyp: Langhaar
Farben: Schwarz, Weiß, Havannabraun, Rehfarbe, Tabakfarben, Mahagonifarben
FCI Gruppe: Gesellschafts – Begleithunde

Dieser aufgeschlossene und verspielte Hund hat sich in Deutschland zu einer sehr beliebten Rasse entwickelt. Durch seine geringe Größe und sein unkompliziertes Wesen ist der Havaneser ein idealer Begleithund für jedermann und pflegeleicht. Diese Hunderasse ist anderen Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen und zutraulich. Aufgrund seines Wesens wird er gerne als Therapie- oder Spürhund eingesetzt.

Havaneser
Artboard 26

Charakter & Merkmale

Der Havaneser gehört zu den kleinen Hunderassen und wird von der FCI in die Gruppe 9 eingestuft. Mit einer Widerristhöhe von ca. 23 – 27 cm und einem durchschnittlichen Körpergewicht von 5 – 7 kg ist diese Rasse eher klein, jedoch äußerst energiegeladen, aktiv und bewegungsfreudig.

Optisch besonders auffällig sind die Hängeohren der Vierbeiner. Sie sitzen hoch am Kopf und sind mit langen Haarsträhnen bedeckt. Insgesamt ist der Körperbau der Tiere leicht rechteckig mit einem tiefen Schwerpunkt. Ein ganz besonderes Merkmal der Rasse ist das lange, seidig glänzende Fell, das in den unterschiedlichsten Färbungen und Schattierungen vorkommt. Die Grundfarbe des Fells ist immer weiß, das von verschiedenen Schattierungen durchzogen ist.

Das Deckhaar kann sehr lang werden und ist meist angenehm weich. Die Haarstruktur kann glatt, leicht gewellt oder auch lockig sein und ist somit so individuell wie das Tier selbst.

Im Allgemeinen ist der Havaneser ein sehr ausgeglichener und geselliger Hund. Er hat ein liebenswertes Wesen, ist sehr gelehrig und fröhlich. Besonders viel Spaß haben diese Tiere beim Erlernen neuer Tricks und Kunststücke, weshalb sie häufig als sogenannte “Showhunde” vor Publikum auftreten. Sie sind sehr aktiv und haben viel Energie.

Da diese Hunde gerne toben und spielen und einen enormen Bewegungsdrang haben, ist es wichtig, dass der Havaneser ausreichend Auslauf bekommen. Lange Spaziergänge und Spiele, bei denen die Kleinen viel laufen können, sind hier von Vorteil. Auch wenn sie gerne schmusen und kuscheln, sind sie keinesfalls als reine Schoßhunde zu betrachten, sondern brauchen genauso viel Bewegung wie große Hunderassen.

Der Havaneser entwickelt eine enge und intensive Bindung zu ihren Besitzern und Familien und sind diesen gegenüber oft sehr anhänglich. Manche neigen zu ausgeprägter Trennungsangst und wollen immer und überall dabei sein. Sie fühlen sich nicht wohl, wenn sie allein im Haus sind und sollten daher nach Möglichkeit nicht völlig allein gelassen werden. Lässt sich das Alleinlassen nicht vermeiden, ist es sinnvoll, den Havaneser schon als Welpen darauf vorzubereiten, damit Trennungsängste gar nicht erst entstehen.

Wie alle Hunde brauchen der Havaneser Zuwendung und Aufmerksamkeit, können sich aber auch für kurze Zeit selbst beschäftigen. Trotz ihrer geringen Größe besitzen Havaneser einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und würden alles tun, um ihre Besitzer zu verteidigen. Havaneser sind sehr intelligente Hunde mit einer schnellen Auffassungsgabe.

Sie sind sehr auf uns Menschen fixiert und von uns abhängig, was zur Folge hat, dass sie viel von uns lernen können, wenn wir es zulassen und sie entsprechend fördern. Es ist sinnvoll, den Havaneser schon früh, am besten natürlich im Welpenalter, zu erziehen und ihm möglichst alles beizubringen.

Diese Rasse ist fremden Menschen, fremden Hunden und auch anderen Lebewesen gegenüber stets aufgeschlossen. Ihr ruhiges, selbstsicheres und völlig aggressionsfreies Wesen macht sie zu einem angenehmen Begleiter. Probleme im Umgang mit neuen und unbekannten Situationen treten bei den kleinen, lebhaften Vierbeinern nur selten auf.

Ihre Neugierde und ihr Drang, Neues zu lernen, machen sie auch zu idealen Therapiehunden. Havaneser werden besonders gerne zur Unterstützung von Menschen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen eingesetzt. Die Tiere haben große Freude an ihrer Beschäftigung und können dabei auch noch etwas Gutes tun. Nicht selten werden Havaneser auch zur Fährtensuche ausgebildet.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Der Havaneser hat eine relativ hohe Lebenserwartung von durchschnittlich 10 bis 13 Jahren. Um diese zu erreichen, ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung von großer Bedeutung.

Achte deshalb bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Dabei spielen Alter, Größe bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit verfügbar sein.

Gesundheit & Pflege

Der Havaneser benötigt besondere Aufmerksamkeit bei der Fellpflege. Das lange Deckhaar muss regelmäßig gebürstet, gepflegt und gegebenenfalls geschnitten werden. Schmutz und Dreck setzen sich leicht auf dem Fell ab, so dass es gereinigt und vor Verfilzung geschützt werden muss. Lässt sich der Schmutz nicht ausbürsten, kann er mit einem milden Hundeshampoo gebadet werden.

Es ist auch darauf zu achten, dass die Haare im Gesicht des Hundes in voller Länge zusammengebunden werden, damit sie das Sichtfeld des Tieres nicht einschränken. Auch die Augenpartie sollte täglich gesäubert oder bei Bedarf gekürzt werden, um Augenentzündungen vorzubeugen.

Im Sommer ist die Gefahr von Zecken, die sich in den langen Haaren der Hunde verstecken können, sehr groß. Die lästigen Parasiten sind auf den ersten Blick kaum zu erkennen, daher sollte das Fell regelmäßig kontrolliert werden.

Einen Fellwechsel zwischen den Jahreszeiten gibt es beim Havaneser nicht. Im Winter hält das Fell die Tiere warm, im Sommer schützt es vor Überhitzung. Diese positive Eigenschaft ist auf die kubanische Herkunft der Hunde zurückzuführen. Generell verliert der Havaneser nur wenig Hundehaare, so dass diese Rasse auch für Allergiker geeignet ist, die normalerweise auf ausfallende Hundehaare reagieren.

Der Havaneser gehört zu den gesunden Hunderassen, die noch nicht überzüchtet sind und daher keine rassetypischen Krankheiten aufweisen. Dennoch kann jeder Hund einmal krank werden. Regelmäßige Kontrollbesuche beim Tierarzt und die Einhaltung aller relevanten Impfungen sind daher Pflicht.

Passendes Zubehör

Der Havaneser tobt und spielt für sein Leben gern, weshalb man als Hundebesitzer unbedingt Spielzeug anschaffen sollte. Die Tiere nehmen auch gerne an Agility-Trainings teil oder haben Spaß an Geschicklichkeitsspielen. Spieltreffen mit anderen Hunden sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, die kleinen Fellnasen auszulasten.

Der Havaneser liebt es, alles im Blick zu haben, weshalb er sich gerne erhöhte Plätze aussucht. Das können zum Beispiel Sofalehnen oder Stühle sein. Da die Welt aus ihrer Perspektive schwer zu überblicken ist, wollen sie oft hoch hinaus, also wundere dich nicht, wenn dein Havaneser immer wieder erhöhte Plätze zum Schlafen oder Ausruhen wählt.

Zur Grundausstattung Deines Havanesers gehören Halsband oder Geschirr mit Leine, Hundekorb oder Hundematte als Rückzugsort, Wasser- und Futternapf, Zeckenzange, Krallenschere, mildes Hundeshampoo, Bürste und Kamm, Zahnbürste und -creme für Hunde, Transportbox für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Frag deinen Tierarzt, was in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Havaneser Geschichte

Herkunft & Geschichte

Wie der Name schon sagt, stammt der Havaneser ursprünglich aus Kuba. Erste Vorfahren der heutigen Rasse soll es dort bereits im 15. Jahrhundert gegeben haben. Schon damals galt der Havaneser als treuer Begleiter und wurde häufig von Adligen und Wohlhabenden gehalten.

Als beliebter Rassehund gelangte er dann nach Europa, vor allem nach Spanien, Frankreich und England, wo insbesondere Mitte des 19. Jahrhunderts ein regelrechter Höhepunkt in der Zucht und Beliebtheit der Rasse erreicht wurde. Inzwischen ist dieser “Hype” jedoch wieder abgeklungen, was für künftige Havaneserbesitzer den Vorteil hat, dass diese Tiere nicht überzüchtet sind.