Azawakh



Wesen:
Der afrikanische Windhund zeichnet sich durch sein schlankes und elegantes Äußeres aus. Gerade bei Tuareg-Nomaden ist der Azawakh beliebt. Er hält der Hitze in der Wüste stand und hat einen starken Jagdtrieb. Gleichzeitig ist er seinem Halter sehr treu. Eine hohe Zuverlässigkeit und seine Kondition machen ihn zum perfekten Jagdbegleiter.
Charakter & Merkmale
Der Azawakh gehört zu den ursprünglichen Windhunden. Er hat ein sehr elegantes Erscheinungsbild. Gewöhnlich erreicht er eine Widerristhöhe von 60 bis 73 cm. Der schlanke Körper dieser Hunderasse wird maximal 25 Kilogramm schwer.
Durch sein dünnes Bindegewebe zeichnen sich die Knochen und Gelenke des Azawakh stark unter der Haut ab. Der Körper ist äußerst schlank und athletisch. Die Beine wirken sehr durchtrainiert und drahtig.
Auch sein eleganter Kopf ist sehr lang und seine Schnauze ist spitz. Er besitzt mandelförmige Augen, die meist bräunlich sind. Seine Ohren sind sehr fein und dünn. Sie haben eine dreieckige Form und hängen. Ebenso ist die Rute des Azawakh dünn und lang auslaufend.
Die Fellfarbe des Azawakh variiert meist zwischen gelb-braun, rot-braun und braun. Häufig hat er einen weißen Fleck auf der Brust. Das Fell ist sehr kurz und dünn. Gleichzeitig ist es sehr weich und glänzend. Auf dem Bauch besitzt der Azawakh kaum Haar. Aufgrund seiner afrikanischen Herkunft hat der Azawakh eine große Vorliebe für Sonne und Hitze. Er ist sehr hitzeresistent.
Das Wesen dieser Windhundrasse ist sehr sanft und liebevoll. Fremden gegenüber reagiert er häufig zurückhaltend und skeptisch. Deshalb wirkt er Neuem gegenüber häufig sehr distanziert. Gleichzeitig agiert der Azawakh sehr selbständig und unabhängig.
Häufig kann es schwierig sein das Eis mit dieser Windhundrasse zu brechen. Hat sich der Azawakh allerdings erst einmal einen Besitzer ausgesucht, wird er sehr zutraulich. So ist er nicht nur in der Wüste ein treuer und zuverlässiger Begleiter. Die Bindung zu seinem Halter ist stark ausgeprägt.
Sein aufgeweckter Charakter erschwert es vielen ihn zu erziehen. Deshalb empfiehlt es sich Erfahrung mit Hunden zu haben, wenn man sich einen Azawakh zulegt. Seine Erziehung erfordert Geduld und Einfühlungsvermögen. War das Training aber erst einmal erfolgreich, ist der Azawakh sehr gehorsam.
Der schlanke Athlet ist generell sehr einfühlsam. Seine hohe Intelligenz lässt ein einfaches Training zu. Zudem hat er eine hohe Ausdauer und ist sehr belastbar. Der Charakter des Azawakh ist sehr gegenteilig. Einerseits hat er einen stark ausgeprägten Jagdinstinkt und verteidigt mutig sein Territorium. Andererseits ist er sehr verschmust und braucht seine tägliche Portion Liebe.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Azawakh Video
Die richtige Ernährung
Der Azawakh wirkt zunächst wie ein Hund, der nicht viel isst. Dies ist jedoch nicht der Fall. Auch solltest du ihn nicht hungern lassen, nur um sein schlankes Bild zu wahren. Um ihn in Form zu halten ist regelmäßige Bewegung unerlässlich.
Die Nahrung für den Azawakh sollte sehr hochwertig sein. Dabei sollte Fleisch den größten Anteil ausmachen. Achte dabei auf den Proteingehalt des Futters. Es sollte 25 %, wenn möglich, nicht überschreiten. Eine Missachtung kann sich sehr negativ auf die Nieren des Hundes auswirken.
Es ist ebenfalls wichtig den Azwakh mit einem Futter mit niedrigem Fettgehalt zu ernähren. Dies gilt auch für Leckerlies oder andere Belohnungen. Nimmt diese Rasse erst einmal sehr zu, hat das negative Folgen für die Gelenke.
Vor allem die Hüfte würde unter dem Gewicht leiden. Als sehr gesunde Snacks für Zwischendurch erweisen sich getrocknete Fleischstreifen. Diese kannst du mit magerem Fleisch auch selber zu Hause machen.
Auch der Gehalt an Kohlenhydraten sollte recht niedrig sein. Ein kompletter Verzicht auf Kohlenhydrate ist jedoch nicht zu empfehlen. Hast du deinen Azawakh gerade gefüttert, solltest du auf viel Bewegung mit ihm Verzichten. Dies kann ansonsten zu einer gefährlichen Magendrehung führen.
Der Azawakh ist sehr aktiv und bewegt sich viel. Achte deshalb bitte auf einen stets gefüllten Wassernapf.
Azawakh Pflege
Das kurze Fell des Azawakhs benötigt nicht wirklich viel Pflege. Mit einer einfachen Bürste kannst du abgestorbene Hautpartikel und ausgefallene Haare ausbürsten. Eine Massagebürste oder ein Gummihandschuh mit Noppen empfiehlt sich auch. Auch wenn das Pflegeritual bei dieser Rasse eher kurz ausfällt, nimm dir gerne etwas Zeit dafür. Durch den längeren Kontakt in einer ruhigen Umgebung entsteht schneller eine Bindung.
Das kurze Fell hat außerdem den Vorteil nicht so stark zu verschmutzen. Deshalb ist kein häufiges Baden nötig. Ein Ausbürsten reicht meist aus. Auch kannst du Verschmutzungen mit einem feuchten Tuch entfernen.
Hunde haben eine sich sehr langsam regenerierende Hautflora. Bade deinen Azawakh also maximal alle acht bis zehn Wochen. Ansonsten kann seine Haut austrocken. Das hat negative Auswirkungen auf sein Fell. Für das Baden empfiehlt sich ein schonendes Hundeshampoo. Es sollte rückfettend und pflegend sein. Bitte nutze keine Hygieneprodukte für Menschen.
Der Azawakh hat recht lange und hängende Ohren. Diese werden deshalb kaum durchlüftet. Das kann dazu führen, dass sich Bakterien sammeln. Die Ohren entzünden sich dann. Reinige deshalb regelmäßig die Lauscher deines Fellfreundes. Dafür brauchst du lediglich eine Ohrreinigerlösung.
Die Krallen des Azawakh werden häufig durch seine sportliche Aktivität abgenutzt. Du solltest sie jedoch trotzdem regelmäßig prüfen und bei Bedarf kürzen. Dafür empfiehlt sich eine spezielle Krallenschere.
Passendes Zubehör
Der Azawakh ist sehr aktiv und braucht viel Bewegung. Auch seine Intelligenz sollte stets gefordert werden. Dafür bieten sich zahlreiche Agility-Spielzeuge an. So richtig auspowern kannst du ihn beim Rennen.
Das geht am besten auf einer Hunderennbahn. Dafür muss er allerdings nicht unbedingt an einem Rennen teilnehmen.
Für das Spazierengehen eignet sich eine robuste Leine. Nach Bedarf kannst du dir auch eine lange Schleppleine zulegen.
Herkunft & Geschichte
Der Ursprung des Azawakhs liegt in Afrika. Genauer gesagt kommt er aus Mali. Die Fellnase ist wohl auch schon seit tausenden Jahren auf Höhlenmalereien zu sehen. Seinen Namen erhielt der afrikanische Windhund von seiner Ursprungsregion. Das Tal nennt sich ebenfalls Azawakh und befindet sich im Becken des mittleren Niger.
Seit hunderten Jahren ist diese Windhundrasse ein treuer Begleiter der Nomaden. Gerade die Tuareg-Nomaden schätzen seinen Jagdtrieb und seine Zuverlässigkeit sehr. In den trockenen Gegenden jagd der Azawakh Antilopen, kleine Hasen und Gazellen. Ein weißer Fleck auf der Brust gilt in den Kreisen der Tuareg sogar als wertsteigernd.
In dem Gebiet der Tuareg werden selten andere Hunde gehalten. Kaum eine Rasse hält der Hitze stand und kann gleichzeitig so aktiv sein. Den Weg nach Europa fand der Azawakh erst in den 1970ern. Anfangs war sein Aufkommen in Europa noch selten. Erste Zuchtversuche und die Verbreitung der Rasse in den Achtzigern scheiterten.
Heute hat er sich allerdings in der Familie der Windhunde bewährt. Die Schirmherrschaft über die Zucht des afrikanischen Windhundes befindet sich heute sogar in Frankreich.
Kynologen sehen den Azawakh als eine sehr reine Rasse. Über die Jahrhunderte sollen keine Kreuzungen mit anderen Rassen stattgefunden haben. In Gegenden, in denen er als Jagdhund eingesetzt wird, gilt er als Symbol des Wohlstandes.