Grönlandhund



Wesen:
Strubbeliges weißes Fell, eine kräftige und robuste Statur, treu schauende Augen. Die Rede ist allerdings nicht von einem kleinen Eisbären, sondern von dem Grönlandhund. Das Leben in den kältesten Regionen unsere Erde haben das Aussehen, den Charakter, das Verhalten und die Instinkte dieser besonderen Hunderasse sehr stark geprägt.
Charakter & Merkmale
Der Grönlandhund ähnelt dem ursprünglichen Wolf in Aussehen und Verhalten auch heute noch. Sein dickes Fell ermöglicht ihm ein Überleben zwischen Schnee und Eis. Bei uns in Deutschland ist diese Rasse kaum anzutreffen. Generell ist diese Hunderasse außerhalb von Grönland oder anderen kalten Gebieten nur selten zu sehen. Der Hund ist ein ausgezeichneter Schlittenhund und das Leben mit den Eskimos gefällt ihm. Jahrhunderte haben den Hund gestärkt und ihn zu einem robusten und ausdauernden Begleiter gemacht.
Der Grönlandhund kommt in unterschiedlichen Farben vor. Oft ist sein Fell jedoch weiß. Er kann allerdings auch braun, rötlich oder schwarz sein. Sein Fell ist besonders dick und die Unterwolle schützt den Vierbeiner ganzjährig bei kalten Temperaturen. In seiner Heimatregion wird er heute als treuer Begleiter, Schlittenhund oder Jagdhund gehalten. Er hat einen ausgezeichneten Jagdtrieb, er ist schnell, unerschrocken und stark.
Die Hunderasse erreicht eine Größe von bis zu 60 cm, Weibchen sind meist etwas kleiner. Die treuen dunklen Augen verleihen dem Grönlandhund eine besonders herzliche Ausstrahlung. Doch das Aussehen täuscht: Der Grönlandhund ist keinesfalls ein Kuschel- und Schmusehund. Er benötigt viel Auslauf und eine anspruchsvolle Beschäftigung um artgerecht gehalten zu werden.
Um einen Grönlandhund richtig zu erziehen, sollten die Hundebesitzer schon einiges an Erfahrung im Umgang mit Hunden mitbringen. Eine konsequente und einfühlsame Hand sind das Erfolgsrezept um glücklich mit der Fellnase leben zu können.
Durch das dicke Fell kann diese Rasse problemlos draußen gehalten werden. Bevor du dich für diesen besonderen Hund entscheidest, solltest du daran denken, dass er in erster Linie ein Arbeitshund und kein Begleit- oder Familienhund ist. Wenn der Grönlandhund allerdings richtig gefördert und gut erzogen wird, dann ist er Menschen gegenüber offen und freundlich. Er neigt nicht zu Aggressionen.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Grönlandhund Video
Die richtige Ernährung
Dein Grönlandhund benötigt nicht nur viel Futter, sondern auch ein qualitativ hochwertiges, was ihm alle Nährstoffe, Mineralien und Vitamine zu Verfügung stellt, die er für seine Arbeit und seine Bewegung benötigt. Für alle Hunde gilt, dass der Fleischanteil im Futter bei 60-70% liegen sollte.
Das Fleisch liefert dem Hund die nötige Energie für den Tag. Bei der Menge des Futters, kannst du dich an den Angaben des Herstellers orientieren. In einem guten Hundefutter sollten auch immer Kohlenhydrate vorhanden sein, allerdings nur zu ca. 20-30 %. Kohlenhydrate können aus Kartoffeln, Kürbissen oder Getreide gewonnen werden.
Die Annahme, dass Getreide schädlich für Hunde ist, ist falsch. Getreide ist lediglich schwerer zu Verdauen und Hunde mit einem sensiblen Magen sollten nicht mit getreidehaltigem Futter gefüttert werden. Ist dein Hund allerdings rund um gesund und der Getreideanteil im Futter nicht zu hoch, dann darfst du das Futter guten Gewissens an deine Fellnase verfüttern.
Grönlandhund Pflege
Diese Hunderasse hat ein sehr dickes Fell, welches allerdings keine besondere Pflege benötigt. Wird er in wärmeren Regionen gehalten, dazu zählen eigentlich alle Gebiete südlich des sogenannten Hundeäquators, dann verliert er sehr viel seiner Unterwolle. Mit speziellen Kämmen kann die Unterwolle entfernt werden.
Bei der Zucht von Grönlandhunden wurde jeher ein großer Wert auf die Robustheit des Hundes gelegt. Er ist somit für keine besonderen Krankheiten anfällig. Wie bei allen großen Hunderassen kann Übergewicht oder ein Bewegungsmangel aber zu Gelenkproblemen führen.
Bei der Haltung dieser Hunderasse muss beachtet werden, dass die Tiere das Leben um Rudel gewohnt sind. Er sollte also keinesfalls als Einzelhund gehalten werden. Der Grönlandhund orientiert sich lieber an seinem Hunderudel, anstelle eines Menschen. Diese Hunde entwickeln zu Menschen auch nicht dieselbe Bindung wie es Golden Retriever, Labradore oder andere bei uns heimische Hunderassen tun.
Passendes Zubehör
Wie bereits erwähnt, sollte ein Grönlandhund nur im Rudel gehalten werden. Zudem sollte er den ganzen Tag die Möglichkeit haben sich draußen zu bewegen. Ein eigenes Haus und ein großes Grundstück sind die Voraussetzung um die Hunderasse artgerecht zu halten.
Deinen Vierbeiner kannst du über Nacht auch in einem Zwinger halten, vorausgesetzt dieser ist ausbruchsicher und entsprechend groß. Bei Kälte haben die Tiere keine Probleme. Sorge auch für eine geeignete Beschäftigung. Eine Ausrüstung für Schlittenrennen sind in unseren Gegenden wohl kaum sinnvoll, allerdings gibt es spezielle Zugwagen, mit denen du und dein Hund trainieren könnt.
Herkunft & Geschichte
Der Grönlandhund gehört zu den ältesten Hunderassen der Welt. Bereits vor 1.000 Jahren lebte er mit den Eskimos zusammen und unterstütze diese bei der Jagd von Robben und Eisbären. Für den damals lebenden Menschen war der Hund überlebenswichtig. Sie konnten dank seiner Hilfe größere Strecken mit dem Hundeschlitten zurücklegen und erfolgreicher Jagen.
Er eignete sich zum Ziehen schwerer Lasten und in schrecklichen Notzeiten diente der Grönlandhund den Menschen auch als Nahrung. Doch er wurde keinesfalls dafür gezüchtet. In erster Linie war und ist der Grönlandhund ein wahres Arbeitstier. Bekanntheit erlangte der Hund als der berühmte Entdecker Roald Amundsen diese Hunderasse zu seinen Entdeckungsreisen in die Arktis und Antarktis mitnahm. Genetisch wird die Rasse den Spitzhunden zugeordnet. Er wurde von der FCI als Hunderasse anerkannt.