Norwegischer Buhund




Wesen:
Der Norwegische Buhund ist ein freundlicher und aufgeweckter Spitz. Der Name hat nichts mit Gespenstern zu tun, sondern mit dem norwegischen Wort „Bu“ für „Hütte“. Der Norwegische Buhund gilt als Familienhund. Er ist sehr verspielt und kinderlieb. Als Hüte- und Wachhund braucht er auch sehr viel Beschäftigung und Bewegung.
Charakter & Merkmale
Der Norwegische Buhund sieht wie ein typischer Spitz aus. Er besitzt einen quadratischen Körperbau und die charakteristischen, aufrechtstehenden Ohren. Sein Schwanz ist auf dem Rücken eingerollt. Die Rüden werden bis zu 18 Kilogramm schwer, die Weibchen bis zu 16 Kilogramm. Die Widerristhöhe bei den Rüden beträgt bis zu 47 cm, bei den Weibchen 45 cm.
Das Fell des Norwegischen Buhundes ist weizenfarben oder schwarz. Hundezüchter nennen die Weizenfarbe auch „Biscuit“. Sie reicht von ziemlich hell bis gelblich rot. Das raue Deckhaar legt sich glatt über die weiche, dichte Unterwolle. Am Kopf und an der Unterseite ist das Fell kürzer. An der Brust, am Hals und hinten ist das Fell hingegen wesentlich länger.
Der Norwegische Buhund ist ein vielseitiger, unspezialisierter Spitz. Er wurde als Hütehund, als Wachhund und für die Jagd eingesetzt. Mit der Zeit wurde er in diesen Funktionen von anderen spezialisierten Hunderassen verdrängt. Seitdem erfreut er sich als Familienhund großer Beliebtheit.
Der Norwegische Buhund ist äußerst kinderlieb. Allgemein liebt er es, unter Menschen zu sein. Er kann auch gut mit anderen Haustieren umgehen, vor allem, wenn er früh sozialisiert wurde. Das Gleiche gilt auch für andere Hunde. Ohne frühe Sozialisierung an andere Hunde begegnet er seinen Artgenossen mit Skepsis.
Als Hütehund steckt er voller Energie und Intelligenz. Der Norwegische Buhund braucht viel körperliche Betätigung. Auch die geistige Förderung darfst du nicht vernachlässigen. Er arbeitet gerne mit Menschen zusammen und hat Spaß daran, Aufgaben zu erledigen.
Ohne richtige körperliche und geistige Betätigung langweilt er sich schnell. Dann wird er sich ein Ventil für seine Energie suchen.
So sehr er es liebt, unter Menschen zu sein, so ungern ist er allein. Dann beginnt er schnell, zu bellen. Er sollte schon von Klein an gewöhnt sein, auch eine Weile, ohne sein Rudel zu verbringen. Wirklich glücklich macht ihn das aber nicht.
Der Norwegische Buhund neigt zum Bellen, ist aber kein Kläffer. Schließlich ist er auch ein Wachhund. Gerne kündigt er Besuch an. Das muss aber nicht heißen, dass er Besuchern aggressiv gegenüber reagiert. Nach dem Bellen begrüßt er Fremde auch gerne schwanzwedelnd und freundlich.
Am besten hält man sich einen Norwegischen Buhund draußen auf einem großen Grundstück. Er braucht viel Freiraum, um sich austoben zu können. In der Stadt oder in einer kleinen Wohnung wird er sich nicht wohlfühlen.
Diese Hunderasse eignet sich für eine große Zahl an Hundesportarten. Er lernt schnell und braucht viel Abwechslung. Apportieren gehört zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Er kann auch gut neben dem Fahrrad oder beim Joggen mitlaufen.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Norwegischer Buhund Video
Die richtige Ernährung
Der Norwegische Buhund ist eine lebhafte Hunderasse. Daher muss seine Nahrung ihn mit viel Energie versorgen und ausgewogen sein. Achte daher auf einen hohen Fleischanteil bei der Trocken- bzw. Nassnahrung. Auf Getreide solltest du bei der Ernährung eher verzichten.
Richtwert für die tägliche Futterration sollten die Empfehlungen des Herstellers sein. Allerdings solltest du diese auf das Bedürfnis und die Aktivitäten deines Hundes anpassen. Zudem sollte dein Hund immer genügend frisches Wasser zum Trinken zur Verfügung haben.
Wie jedem Hund schmecken auch dem Buhund gelegentliche Leckerlis. Noch besser, wenn die Snacks die Gesundheit des Hundes erhöhen. Diese kannst du gerne mit seinem Training als Belohnung verbinden.
Snacks zur Zahnpflege helfen dabei, Gebiss und Zähne in Ordnung zu halten. Auch getrocknete Fleisch-Leckerlies sind gerne gesehen. Trockenkauartikel befriedigen das natürliche Bedürfnis des Hundes, an etwas zu kauen.
Wichtig ist, den Buhund regelmäßig zu wiegen. Passe die Ernährung dem aktuellen Gewicht an, um den Hund fit zu halten. Eine so aktive Hunderasse wie der Norwegische Buhund legt schnell an Gewicht zu, wenn sie nicht genügend Bewegung bekommt.
Norwegischer Buhund Pflege
Der Norwegische Buhund ist die meiste Zeit recht pflegeleicht. In der Regel reicht es aus, ihn zwei- bis dreimal pro Woche zu kämmen. Am besten ist es, wenn er schon im Welpenalter an das Kämmen bzw. Bürsten gewohnt wird.
Im Frühjahr und im Herbst neigt der Hund zum Haaren. Kämme den Hund zu diesen Zeiten jeden Tag, damit beschleunigst du den Fellwechsel. Im Frühjahr verliert er besonders viel Haar.
Schmutzige Stellen lassen sich meistens einfach auskämmen. Bei hartnäckigem Schmutz reicht es zumeist aus, die Stelle kurz anzufeuchten. Lose Haare in der Unterwolle lassen sich am besten mit einem doppelreihigen Spezialkamm entfernen.
Ein Bad alle paar Monate genügt vollkommen. Das schont die Hundehaut. Beim Baden reicht ein mildes Hundeshampoo aus.
Kontrolliere regelmäßig seine Augen und Ohren. Mit Ohren- oder Augenreiniger für Hunde befreist du diese Stellen von Schmutz.
Unter Umständen musst du die Krallen zur Pediküre bringen. Vor allem, wenn der Hund hauptsächlich über weichem Boden läuft. Zu lange Krallen bleiben auch mal stecken, was schmerzhaft für den Hund sein kann.
Passendes Zubehör
Wie bei allen Hunden gehören Leine, Halsband bzw. Geschirr, Fress- und Nassnapf, eine kuschelige Schlafmatte oder ein Körbchen, eine Transportbox und ein erste Hilfe Kasten für Hunde zur Grundausstattung.
Für die Fellpflege empfehlen wir dir einen passenden Kamm und eine Bürste. Für die Augen- und Ohrenpflege ein Reinigungsmittel für Hunde.
Solltest du keine Schwierigkeiten haben, die Krallen selbst zu stutzen, kannst du dir auch einen Krallenschere zulegen.
Für ein Spielzeug ist der Buhund immer zu haben. Es sollte seinen Bewegungsdrang zufriedenstellen und ihn geistig fördern. Der Norwegische Buhund liebt es, Dinge zu apportieren und ihnen nachzujagen. Damit powerst du ihn richtig aus. Einfache Bälle und Frisbees eignen sich hervorragend dafür. Mit Intelligenzspielzeugen förderst du seine natürliche Neugierde und seinen aufgeweckten Verstand.
Herkunft & Geschichte
Möglicherweise ist der Norwegische Buhund so alt wie die Wikinger. Sein Herkunftsland ist Norwegen, wo er seit jeher als Wach- und Hütehund diente. Die ersten Schriften, welche den Norwegischen Buhund erwähnten, stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Archäologische Befunde legen jedoch nahe, dass diese Hunderasse wesentlich älter ist. In einem Wikinger-Grab lagen Hundeknochen von verschiedenen Hunden. Das Grab datiert auf das Jahr 900 n. Chr. Einige der Knochen gehörten zum Vorfahren des Norwegischen Buhundes. Wahrscheinlich sollten die Hunde dem Wikinger bei seiner Reise ins Jenseits begleiten.
Das norwegische Wort „Bu“ bedeutet so viel wie „Hütte“ im weitesten Sinne. Auch kann es „Bauernhof“ oder „Berghütte“ bedeuten. Der Begriff weist auf seine Funktion als Hüte- und Wachhund hin. Wahrscheinlich gehörte diese Rasse zum täglichen Leben in Skandinavien.
Möglicherweise ist der Norwegische Buhund mit dem heutigen Islandhund verwandt. Die Wikinger nahmen ihre Hunde im 9. Jahrhundert mit nach Island, als sie die Insel besiedelten.
Bei einer Agrar-Ausstellung im Jahre 1913 trat der Norwegische Buhund erstmals auf die internationale Bühne. Es folgten sogar Buhund-Ausstellungen in den 20er Jahren. Im Jahre 1939 gründete sich schließlich der „Norsk Buhundklub“.
Zur Popularität gelangte der Norwegische Buhund erst nach dem 2. Weltkrieg.
Im Jahre 1963 erkannte die FCI (Fédération Cynologique Internationale) den Norwegischen Buhund offiziell als Hunderasse an. Seine Verbreitung außerhalb Skandinaviens ist noch immer recht gering.