Parson Russell Terrier




Wesen:
Der Parson Russell Terrier gilt als anerkannte Hunderasse der FCI-Gruppe 3. Der quirlige Terrier aus Großbritannien vereint viele gute Eigenschaften. Diese Hunderasse verfügt über ein temperamentvolles, freundliches und sanftes Wesen. Der Terrier eignet sich hervorragend als Begleithund und Jagdhund. Als Spielgefährte bereichert er das Leben der ganzen Familie. Er liebt Kinder und tollt gerne mit ihnen im Freien herum.
Charakter & Merkmale
Ein reinrassiger Parson Russel Terrier weist eine Schulterhöhe von 31 bis 38 Zentimeter auf. Der weiße Rassehund hat je einen Fleck über beiden Augen bis zu den Ohren. Auch auf der Schwanzwurzel sollte ein Fleck sichtbar sein, der nicht größer als ein Cent-Stück ist.
Das harte, fettige Fell des Terriers liegt fest an und fühlt sich ein wenig rau an. Auch die Oberschenkel innen Brust und Bauch sind stark behaart. Eine dichte Unterwolle schützt den Parson Russel Terrier vor der nassen Witterung, Kälte und Verletzungen bei der Jagd.
Beim Fell unterscheidet man den rauhaarigen und den glatthaarigen Parson Russel Terrier. Sein Gewicht entspricht zirka dem einer ausgewachsenen Füchsin, seine Beine verlaufen kerzengerade.
Der aktive Parson Russel Terrier gilt als sehr intelligent und mutig. Der Hund hat großes Selbstvertrauen. Als unentbehrlicher Begleiter von Reitern fühlt er sich richtig wohl. Wer sich für einen Parson Russel Terrier entscheidet, sollte eine große Familie haben. Der Rassehund braucht Gefährten, die viel Zeit für ihn haben und die er liebt. Er braucht lange Spaziergänge und viel Bewegung.
Das freundliche Wesen des Parson Russel Terriers macht ihn zum lieben Spielkameraden. Dieser Hund kann mit Kindern richtig liebevoll sein. Wenn Kinder lernen, wie man respektvoll mit dem Terrier umgeht, ist er der ideale Spielgefährte.
Bei der Arbeit folgt er hartnäckig, hoch konzentriert und eifrig den Kommandos. Der Parson Russel Terrier ist ein äußerst agiler und selbständiger Hund. Seine Eigenschaft, freundlich mit allen Tieren und zu Menschen zu sein, prädestiniert ihn für den Job eines Jagdhundes. Er darf den Ablauf einer Reitjagd nicht stören.
Der Parson Russel Terrier braucht einen aktiven Halter, der ihn geistig fördert. Körperliche Auslastung ist für ihn immens wichtig. Dadurch eignet er sich für alle Arten von Hundesport.
In seiner robusten Art passt er sich gut an und nimmt seinem Halter überhaupt nichts übel. Der Parson Russel Terrier ist ein wahrer englischer Gentleman. Er braucht trotzdem eine konsequente Erziehung. Deshalb eignet sich der Hund weniger für ungeduldige Hundehalter.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Parson Russell Terrier Video
Die richtige Ernährung
Wird der robuste Parson Russel Terrier ausreichend beschäftigt und bewegt, braucht er Futter für kleine, aktive Hunde. Für Welpen eignet sich ausschließlich Welpennahrung in den ersten 12 Monaten. Der Parson Russel Terrier frisst nahezu jedes Futter und stellt keine Ansprüche. Bei der Futterwahl hängt es davon ab, wie alt, schwer und wie groß er ist.
Je höher seine körperliche Aktivität ist, umso mehr spielt das richtige Futter eine Rolle. Das ganz besonders, wenn er Allergien aufweisen sollte. Die genaue Menge an Futter, die der Terrier braucht, ist auf den Packungen zu entnehmen. Bei Nassfutter soll Verhältnis zum Trockenfutter von 4 : 1 verfüttert werden.
Der Parson Russel Terrier gilt als relativ pflegeleicht und robust. Er sollte trotzdem, unter Berücksichtigung seines Wachstums, ausgewogen ernährt werden. Von der Geburt bis zu erwachsenen Hund ändern sich die Nährstoffe dementsprechend.
Wie andere kleine Hunderassen neigt der Parson Russel Terrier zur Legg-Calvé-Perthes-Krankheit. Die Krankheit beginnt mit einem immer schwächer werdenden Oberschenkelkopf. Die anschließende Schädigung von Knorpel- und Knochengewebe führt zu Arthrosen.
Durch eine Fehlbewegung oder eine Fehlernährung treten starke Schmerzen auf, er lahmt und die Muskeln bilden sich zurück. Beratung bei der richtigen Ernährung eines Parson Russel Terriers erhält man bei jedem Veterinär.
Parson Russell Terrier Pflege
Vorsorge und Pflege beim Parson Jack Russel sollte zur Routine werden. Zur täglichen Kontrolle beim Terrier gehören die Augen. Sind die Augen rot, tränen sie oder sondern sie eitrige Flüssigkeit ab, bitte den Tierarzt aufsuchen. Beim täglichen Spaziergang achtet man auf die Konsistenz vom Kot oder Wurmbefall.
Bei der wöchentlichen Kontrolle prüft man die Ohren auf Entzündungen durch Milben oder andere Parasiten. Der Tierarzt bietet spezielle Mittel zur Ohrreinigung an, die in das Ohr geträufelt werden. Im selben Turnus schaut man sich das Gebiss auf Schleim und Essensreste an, denn Bakterien fördern den Zahnsteinbefall.
Bei Welpen ist ein Training zum Zähneputzen angesagt, damit er sich daran gewöhnt. Kaustangen zur Zahnpflege liebt jeder Hund. Nimmt der Zahnstein aber zu, entfernt der Tierarzt den Belag professionell. Zahnstein ist bei richtiger Ernährung und Pflege sehr selten.
Die Pfoten mit den Krallen, die wie menschliche Fingernägel wachsen, müssen ebenfalls wöchentlich kontrolliert werden. Die Krallen bitte ab und zu schneiden, wenn der Hund sie nicht selbst genug abnutzt.
Es liegt auch an der Beschaffenheit des Bodens. Ein Hund nutzt sich bei Spaziergängen am Asphalt die Krallen schneller ab wie auf einer weichen Wiese. Außerdem hängt die Abnutzung auch von der Dauer der täglichen Bewegung ab.
Die Gefahr, dass der Parson Russel Terrier sich die Krallen abbricht oder abreißt, wird so reduziert. Der Hund empfindet das Laufen angenehmer und eine Fehlstellung der Füße wird verhindert. Es entstehen keine Schmerzen beim Laufen.
Ein Blick unter den Schwanz schadet ebenfalls nicht. Der Terrier darf nicht riechen und er sollte unter dem Schwanz immer richtig sauber sein.
Das Fell des Hundes braucht einmal wöchentlich Pflege. Es gründlich zu bürsten und zu trimmen gehört zu den Aufgaben, die nie vernachlässigt werden sollten. Der Parson Russel Terrier ist ein kleiner Genießer. Wenn er es einmal merkt, wie angenehm eine Bürste sein kann, kann er gar nicht genug davon kriegen.
Einmal im Monat sollte das alte Haar aus dem gesamten Fell entfernt werden. Sie sehen am schnellsten wo das abgestorbene Haar beginnt, wenn Sie den Parson Russel Terrier am Rücken gegen den Strich bürsten. Trimm-Messer oder andere praktische Trimmsets findest du im Tierhandel oder Drogerien.
Bade einen Welpen bitte nicht und den erwachsenen Terrier nur ausnahmsweise, wenn das Fell nicht anders zu reinigen ist. Das natürliche Hautfett dient als Schutz beim Hund und muss unbedingt erhalten bleiben. Ist der Hund richtig verschmutzt, solltest du zuerst das Fell abtrocknen und ausbürsten. Meistens reicht das an Pflege allein schon aus.
Starken Schlamm nur mit lauwarmem Wasser ohne Shampoo abspülen. Kommt der Hund mit Kot im Fell nach Hause, ist es ratsam, ein Hundeshampoo zu verwenden. Notfalls tut es auch ein mildes Babyshampoo. So werden Reizungen der Haut vermieden. Alle anderen Shampoos oder Seifen sind tabu.
Passendes Zubehör
Ein normales Halsband wird dem quirligen Parson Russel Terrier zu viel Zug am Hals und damit Atemnot bereiten. Deshalb ist für ihn ein Geschirr besser geeignet. Eine Teleskopleine gibt ihm die Freiheit, die er bei Spaziergängen braucht.
Der Terrier braucht immer etwas zu tun und wenn er nicht arbeitet, dann spielt er für sein Leben gerne. Ballspielen mit der Ballschleuder und Stöckchen holen – als für die Jagd gezüchteter Arbeitshund apportiert er mit Leidenschaft.
Herkunft & Geschichte
Der britische Pfarrer John (Jack) Russell, wurde 1795 in Darthmouth, Grafschaft Devon, geboren. Als Jäger und Reiter liebte er die Terrierzucht. 1873 gründete er mit anderen Mitgliedern den Kennel Klub. Der spätere Preisrichter auf Hundeschauen erfuhr große Hochachtung und starb im hohen Alter von fast neunzig Jahren. Sogar die Familie des britischen Königshauses kondolierte nach seinem Tod.
Seine erste Terrierhündin, die er während seines Studiums in Oxford bei sich hatte, gilt heute als die Stammesmutter der weißen Terrier Rasse. Sie trug die Fellzeichnung am Kopf, die heute den Parson Russel Terrier ausmacht. Ein Bild der Hündin befindet sich heute noch in der Sattelkammer auf Schloss Sandringham, dem Eigentum der Königin von England.
Pfarrer Jack Russel holte sich Hunde für die Zucht seiner Terrier aus Devon und New Forest. Für diese Zeit völlig unüblich kreuzte er die unterschiedlichsten Fellfarben. Er reiste auch weit herum und fand in verschiedenen Regionen bodenständige Tiere für die Zucht. Das erste Ziel bei der Züchtung war immer die Arbeitstauglichkeit des Terriers. Die Optik mit den typischen Merkmalen stand an zweiter Stelle.
Alle Züchtungen von Pfarrer Jack Russel nannte man in den dreißiger Jahren Jack Russel Terrier. Diesen Typ Terrier zog Jack Russel lebenslang vor und viele Züchter halten an dieser Rasse bis heute fest. Der Parson Russel Terrier wurde bis 1999 als Parson Jack Russell Terrier bezeichnet.